Tramadol-Entzug ( knapp gescheitert )

  • Hallo Allerseits,


    männlich, 51 Jahre jung, seit 14 Jahren idiopathischer Gesichtsschmerz.


    Gegen die Schmerzen, eingestellt mit je 400 mg Tabletten "Tramundin Retard 100" (Wirkstoff: Tramadol) am Morgen und Abend dazu am Abend 100 mg "Amitriptylin" um den Schmerzfilter aufzubauen.


    Im Laufe der Jahre ist es mir gelungen eigenständig runter zukommen auf:
    morgens + abends je 50 mg "Tramundin Retard 100" dazu am Abend 25 mg "Amitriptylin"


    Nur, den letzten Rest auf Null gelang mir leider nicht.


    Ich war in einer Psychosomatischen-Klinik, dort lernte ich die Oberärztin der Suchtabteilung kennen, die mir anbot zu helfen.
    Sie rechnete die 100 mg Tramundin-Tabletten auf Tropfen (kein Retard) um und je 2 Tropfen wurden in einer Woche am Morgen und Abend abgesetzt, also alles ziemlich langsam. Das Absetzen gelang reibungslos, keine Nebenwirkungen! Nach dem Klinikaufenthalt machte ich daheim weiter und kam umgerechnet auf morgens und abends nur noch je 25 mg Tramundin. Als ich dann zum Endspurt ansetze "knallte" es urplötzlich, der Gesichtsschmerz war wieder da.
    Wieder folgten zig Arztbesuche, Behandlungen, Tramundin wurde wieder auf 50mg/50mg gesetzt.


    Da es mir seit Monaten eigentlich recht gut geht, haben mein Doc und ich beschlossen, es ein letztes mal mit einer Entgiftung zu versuchen.
    Diese muss stationär durchgeführt werden. Leider hat meine damalige Klinik derzeit eine Wartezeit von 28 Wochen.


    Ich suche derzeit eine Klinik wo ich in Ruhe entgiften kann. Vor allen Dingen ist Ein-Bett-Zimmer ein muss!
    Was ich hier in meiner Umgebung gesichtet bzw. im www. gefunden haben lässt einen teils erschrecken.


    Hat hier jemand leider Erfahrungen mit "Tramadol" machen müssen? Kann jemand vlt. eine Klinik empfehlen?
    Wollt ihr mehr erfahren, fragt ruhig!


    Soviel in Kürze (soweit man das überhaupt kann) von mir.


    Gruß vom tuerkeifan

  • Hallo tuerkeifan,

    konntest du mittlerweile eine gute Klinik finden?

    Bei mir ist es leider einer ähnlicher Fall. Ich habe bereits seit über 10 Jahren starke Schmerzen und bin deswegen immer wieder auf Tramal zurück und dann seit vielen Jahren dabei geblieben. Ich habe dann ebenfalls erstmal daheim probiert davon wegzukommen, aber so den Schluss bekam ich leider nicht hin. Es waren auch nur noch 25mg taglich zum Schluss, aber trotzdem konnte ich den Absprung nicht schaffen. Ich habe es dann eine Woche in einer Klinik probiert. Dort hatte aber so gut wie keiner eine Ahnung davon und mir wurde auch nicht gezeigt wie ich mich davon ablenken kann oder die Wurzel des Problems finde und behebe. Deswegen habe ich doch noch einmal zuhause den Versuch gestartet. Nach 6 Wochen musste ich aber wieder arbeiten und der Schmerz kam zurück. Leider fing ich dann doch wieder klein an und schaffte es immer nur ein paar Tage ohne.

    Ich habe durch Tramal auch das Gefühl, dass ich einfach mehr schaffe auf der Arbeit. Mir ist aber auch bewusst, dass die Wochen ohne Tramal dem Körper, außer der schmerzenden Stelle, ganz gut getan haben. Deswegen würde ich auch gerne endlich ganz davon weg.

    Leider möchte ich in meinem Bekanntenkreis nicht darüber reden, es gibt kaum Foren oder Chats um mit "Gleichgesinnten" zu sprechen, Therapeuten nehmen keine Patienten mehr auf, es gibt kaum Hilfegruppen und für Gruppensitzungen bin ich auch nicht der Typ. Deswegen wäre es schön mal zu hören, ob du bereits weiter bist und mir Tipps geben kannst?!

    Danke dir und Grüße von EndlichFreiSein

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