Servus, Hallo & Habedere liebe Community
Meine Reise begann kurz vor dem Tod meines Vaters, er-- mein Vater war Schmerzpatient er hatte Osteoporose, kaputte Bandscheiben und 60% der Nerven waren angegriffen aus diesem Grund nahm er starke Opiate Oxycontin danach Oxycodon/Nalidin und zum Schluss Fentanyl.
Da begann mein leiden, ich weiß nicht mehr genau wann, ab Mitte 2010 hatte ich mir die ersten Oxycodon aus Verzweiflung Angst und dem Wunsch alles zu vergessen genommen . Wow was ein Gefühl, doch es trübte mich , nahm mir die Freude am Leben jeder Gedanke sowie jede Faser meines Körpers wollte das in Watte gewickelte Gefühl nicht mehr missen und ich machte weiter.
Mein Vater Verstarb im Januar 2011, und da war es für mich vorbei, die Sorgen die Ängste geisterten in mir umher und ich nahm bis Mitte 2012 täglich 200mg Oxys. Dann auf einen Schlag hatte ich nichts mehr und ich war gezwungen zu entgiften. Dies machte ich Kalt zwar war meine Freundin bei mir, die aber wusste nichts, mit ihr bin ich seit 2008 zusammen. Nach 3 Wochen war alles ok, das körperliche Grauen war verzogen doch der seelische Schmerz blieb hängen.
Ich leide seit meinem 16. Lebensjahr an einer entzündlichen Haut und Gelenkerkrankung (bin jetzt 32) bis Ende 2013 habe ich keine Medikamente bzw. keine Schmerzmittel dagegen genommen, es war ja noch auszuhalten.
Anfang 2014 war es soweit, wegen den Schmerzen hatte mir mein Arzt Tramadol 100mg Retard Tabletten verschrieben, schon nach der ersten Woche habe ich sie missbraucht, laut Doc sollte ich morgens eine und abends eine nehmen. Ich bekam immer eine N3 Packung also 100 Tabs, diese sollten 50 Tage reichen, doch sie langten nur 2 Wochen der Rest war Entzug bis zum nächsten Päckchen.
Also habe ich alle 3 Wochen einen Entzug bis heute (2 1/2 Jahre)! So und jetzt ist mein Brain endlich mal soweit um NEIN zu sagen, seit dem 30.06.2016 keine einzige mehr genommen.
Wenn man die Zeit bedenkt bin ich eine Art "blöder Profi" im kaltem Entzug. Meine Freundin weiß alles, ich habe ihr gestern alles erzählt und sie steht hinter mir wie ein Baum.
Doch jetzt, nach 2 1/2 Jahren (Entzug/High/Entzug) fällt es mir i-wie noch viel schwerer weil ich weiß dass, das Ende da ist. Genau deswegen schreibe ich hier, bestimmt kennt ihr es , 2 Tage nach der letzten Tablette (Qual).
Normalerweise waren meine Entzüge immer gleich, die ersten 3 Tage alles was dazu gehört beim Trama Entzug ab dem 4 Tag gings immer Bergauf bis zu den nächsten mich anlächelnden kleinen Tabletten, die ich so gern "ent"retardiere. Was mich immer wirklich fertig macht ist die Unruhe und die Schlaflosigkeit. Doch jetzt ist es stärker, liegt evtl. daran das ich weiß das alles vorbei ist.
Mein Wille zu einem Psychologen oder Arzt deswegen zu gehen ist nicht da, es ging bis jetzt auch immer ohne und sollte so bleiben.
Hey das tut gut zu schreiben, natürlich könnte ich meine Freundin damit belasten und mit ihr darüber reden, aber ich möchte nicht das sie sich noch mehr Sorgen macht als jetzt schon. Sie hat ja auch ihre körperlichen Sorgen und ich steh ihr da zu 100% zur Seite möchte aber nicht das sie sich auch noch den Kopf über so einen Idioten wie mich zerbricht. (Glaube ihr versteht was ich meine)
Mein Körper sagt "ach komm schon du brauchst wieder was) mein Wille sagt NEIN.
Ich will keine Tabletten mehr die mir mein Leben nehmen. Nie wieder! Aber es ist schwer!
Ach du meine Güte, das ist jetzt lang geworden, tut mir sorry, aber es hilft mir.
Gerade trinke ich etwas Sangria, einfach nur so---weil ich mich damit auch noch ablenken möchte. (Keine Sorge aber Alkohol spielt und spielte in meinem Leben nie so ne große Rolle) Die Alkoholabhängigkeit wäre keine Lösung für mich bzw. bin ich da nicht anfällig für.
Jetzt ist es noch mehr WallofText