Cannabis-Sucht die einem verfolgt

  • Hallo zusammen. Dies ist mein erster Eintrag und bitte euch mir Bescheid zu geben falls ich diesen Eintrag am falschen Platz oder ähnliches gemacht habe.

    Ich komme aus der Schweiz, bin 21 Jahre alt und lebe bei meinen Eltern. Nach der Schule habe ich eine Ausbildung als Informatiker gemacht und mache nun die Fachabitur um später studieren zu können. Ich habe bisher viele Sportarten ausprobiert und konnte mich für den Fussball besonders begeistern. Mitlerweile habe ich aber damit aufgehört...
    Wenn man nun das ganze nur so betrachtet, klingt ja alles gut und recht. Nur habe ich ein Problem: die Cannabis-Sucht...

    Mit dem Kiffen habe ich mit 14 angefangen, wobei das regelmässige (tägliche) dann mit ca. 15-16 angefangen hat als ich durch die Ausbildung Geld verdient habe. Damals war mir noch alles :53: -egal. Ich habe mir überhaupt keine Mühe für meine Ausbildung gegeben und das Kiffen war mich das A und O. Täglich habe ich mich mit meinen Freunden getroffen und Joint für Joint geraucht. Das Kiffen war für mich damals an oberster Stelle! Dies kommt aber überhaupt nicht aus der familiären Seite. Beide Eltern sind Akademiker und hatten nie etwas mit Drogen zu tun (ausser Alkohol). Meine beiden jüngeren Geschwister versuche ich davor zu bewahren, wobei das nicht einfach ist da man in den jungen Jahren gerne mal etwas ausprobiert. Ich bin trotzdem froh, dass beide nicht so wie ich wurden und in das tägliche Kiffe eingestiegen sind.
    Gegen Ende der Ausbildung habe ich diese jedoch dann ernster genommen und das Kiffen war für mich "nur" noch nebensächlich. Obwohl es nur noch nebensächlich war, war es trotzdem immer dabei. Egal wann und egal wo. Die einzigen Momente an denen ich nicht gekifft habe waren an den Familienurlauben. Probleme hatte ich dann jeweils nur in der ersten Nacht (schweissanfälle etc. wer kennt das nicht..). Ich merkte also schon damals, dass diese Sucht eigentlich eine reine Kopfsache ist und das Gras dich überhaupt nicht körperlich abhängig macht.

    Nun bin ich 21 und bin diese "Nebensache" immer noch nicht los... Eigentlich möchte ich ja damit aufhören, doch dies ist für mich eine Gewohnheit die ich schon sehr lange habe und es somit nicht so einfach verdrängen kann. Mein Freundeskreis besteht mittlerweile aus vereinzelten 2-3 Freunden von denen alle kiffen. Da diese aber ihre eigenen Freundeskreise haben, sehe ich diese nicht besonders oft und verbringe deshalb meine Samstagabende meist in meinem Zimmer... Mein Nachteil ist nunmal dass ich kein besonders guter Smalltalker bin und deshalb nicht gut auf fremde Menschen ansprechbar bin obwohl ich eigentlich interessiert bin mit solchen zu reden. Ausgehen würde ich auch gerne, aber alleine traue ich mir das nicht zu... Dies tut aber hier nichts zur Sache.

    Ich bin nicht jemand der momentan in seinem Leben auf einer Klippe hängt und bald hinabstürzt. Ich wollte mich hiermit vieleicht einfach mal öffnen und rauslassen was mir für Gedanken herumschweben. Ich sehe diese Cannabis-Sucht als ein sehr ernstes Problem und denke mir, dass mein Leben anders ablaufen würde wenn ich das kiffen los geworden wäre. Mitlwerweile habe ich so die Schnauze voll davon gestonde auf der couch irgenwelche Serien und Filme anzuschauen, dem Dealer eine SMS-zu schreiben wenn mein Zeug wieder langsam ausgeht, mit den "Freunden" zum Standardbänkchen zu gehen und Joint für Joinz reinzuziehen, dass ich bspw. angefangen habe ein Instrument zu spielen oder mich mit Jonglieren zu beschäftigen.

    Mich so zu öffnen fällt mir schwer. Meine Frage an euch ist, wie ich dabei nun weitermachen soll? Wäre es das beste von einem auf den anderen Tag mit dem Kiffen aufzuhören oder doch Schrittweise? Lohnt es sich bei einer Selbsthilfegruppe mitzumachen und darüber zu reden oder nörgle ich hier auf einem hochen Niveau rum, wo andere eigentlich nur darüber lachen können? Hängt meine introvertierte Seite mit dem Kiffen zusammen?

    Vieleicht habe ich jemanden zum Nachdenken angeregt, vieleicht jemanden zum schmunzeln. Vieleicht wird einem ja nur langweilig wenn man dies liest. Ich bin euch aber dankbar, dass ich mich hier kurz öffnen konnte. Dies ist für mich bereits ien grosser Schritt in die richtige Richtung.

    Ich wünsche euch noch eine schöne Woche und eine schöne Zeit

    Mit freundlichen Grüssen

    PM

  • Moin,
    Generelle Tipps sind da schwierig. Freunde bzw. das soziale find ich immer am wichtigsten bei sowas, Menschen deren Leben nicht nru um Gras geht.
    Ne stabile Phase, was bei dir aber ja auch gut klingt, ebenfalls. Ansonsten, es gibt Suchtprogramme. Für dich selbst, klar von einem Tag auf den andern klappt auch schonmal. Wichtig ist konstanz und Disziplin, also nicht nach zwei Wochen wenn das Anfangshoch vorbei ist also wieder anfangen. Meistens kommt dann nämlich der schwere Teil erst, das Leben ändern, Gewohnheiten, soziale Kontakte, Hobbies, etc. Also probier am besten in der Zeit eine Menge aus. Schlechte Phasen gehören ebenfalls dazu, die einfach abwarten oder sich beschäftigen.
    Das ganze dauert insgesamt ziemlich lange und ist mit ein paar Monaten nicht getan.

    In kurz und knapp, Gruß!

  • Hallo Peacemaker!
    Nein, Du nörgelst überhaupt nicht auf hohen Niveau. Ich wünschte, mein Sohn wäre so einsichtig und würde zumindest mal über seinen Mist nachdenken. Ich finde, dass Du in der richtigen Spur läufst.
    Wie geht es Dir denn jetzt, 2 Monate später?
    Würde mich freuen von Dir zu hören.
    LG

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