Paranoia

  • Als ich das erste mal an Paranoia erkrankte, war ich ueberzeugt dass das FBI hinter mir her war. Habe Stimmen im Haus gehoert etc. Da habe ich das erste mal antispychotische meds bekommen. Habe sie dann Mai 2006 abgesetzt.

    Letztes Jahr als ich psychotisch war hatte ich wieder ganz viel mit Paranoia zu tun. Ich hatte fuerchterliche Angst dass jemand mich hereinlegen will und ich dann ins Gefaengnis muss. Ich habe nach Wanzen in meinem Haus gesucht. Habe mich beobachtet gefuehlt. Dann habe ich vermutet dass eine Nachbarin Drogen bei mir versteckt hat und sie mich dann bei der Polizei meldet und ich dann verurteilt werde wegen Drogenbesitz. Hab das ganze Haus auf den Kopf gestellt um die Drogen zu finden. Habe Anwaelten emails geschrieben und sie um Hilfe angefleht. Dann habe ich immer eine Maennerstimme gehoert..... die Stimme hat immer so laut zu mir gesprochen. Ugh Und und und......

    Mein Mann hat mich dann Einweisen lassen, da ich ihm gesagt hatte, dass ich jetzt die Kinder nehme und weglaufen werde, da "sie" hinter mir her sind. Das war alles sowas von Real. Ich hatte soviel Angst dass mein Gehirn manchmal aufgehoert hat es ueberhaupt zu verstehen. Dann sind die Gedanken nur so im Kopf von hinten nach vorne geschossen.... fast so als wenn sie von hinten eingegeben wurden.

    Auf der geschlossenen Abteilung war ich davon ueberzeugt dass Kameras eingebaut wurden. (Es wurden Telefonleitungen gelegt.) Aber ich war davon ueberzeugt dass sie mir was antun wollten.

    Habe dann wieder antispychotische meds bekommen und dann hat alles wieder nachgelassen. Im April diesen Jahres habe ich es wieder abgesetzt da es meine Zwangsgedanken und Zwaenge verschlimmert. Ich nehme jetzt nur ein Antidepressiva.
    Ab und zu habe ich das Gefuehl dass Leute ueber mich reden und mir was schlechtes antun wollen. Aber es laesst sich noch aushalten.

    Richtige Paranoia kann man nicht in den Hintern treten und einfach wegschieben, da es real in dem Moment ist.

  • Hi Chemgirl, das ist ja schlimm was Du durchmachen mußt. Mit solch einer Erkrankung kann man doch nicht mehr arbeiten. Hast Du Dich schon mal erkundigt wegen einer Erwerbsunfähigkeitsrente in Deutschland?
    Ich schicke Dir ganz viel Kraft. Lg. Tine

  • Danke Tine. Jeder neue Tag hier ist eine Herausforderung. Manchmal moechte ich einfach aufhoeren mit allem. Dienstag in einer Woche sehe ich meinen neuen Psychiater. Ich ueberlege jetzt schon hin und her ob ich ihn fuer ein neues antispychotisches Medikament fragen soll. Die Sache auf der Arbeit hat meine Paranoia schon ein bisschen angestachelt. Vielleicht sollte ich es wieder eine zeitlang nehmen, da es schon mit dem wurschtigkeits Gefuehlt hilft. Sachen/Situationen kommen nicht so an mich heran, koennen mir nicht so weh tun. Ich weiss nicht ob das jetzt Sinn macht was ich da gerade geschrieben habe.

    Vielen vielen Dank liebe Tine fuer Deine Antworten..... sie bedeuten mir sehr viel und ich fuehle mich mal liebenswert und einer Aufmerksamkeit wert.......... und ich fuehle mich nicht ganz so alleine und unverstanden.

  • hi chemgirl

    Ich habe lange jahre auch unter Paranoia gelitten. Besserung ist möglich!!! Das richtige medikament das dir zum einen eine stabile Basis gibt ist sehr. wichtig ! zum andren denke ich das Paranoia als grundursache ein zu geringes selbstbewußtsein hat . das ist bei mir so. das muss man lernen irgendwie zu stärken. man braucht viele geduld.
    es war für mich auch die Erkenntnis nötig das alles auch nicht real ist was da so für einen abläuft. und das man weiß das einen keiner so ans Leder will. Man ist zwar nicht unbedingt hier in der gessellschaft jedermanns freund aber so wie es für und in der parania ablauft ist es nicht. das musst du dir immer wieder klarmachen.
    Bei mir ging es irgendwie über jahre weg. manchmal in großen gessellschaften für ich noch unwohl , weil ich dann denke die gucken alle und denken was ist das den für ein komischer kauz. Aber meine verschwöhrungstheorien das da irgendeine organisation einen auf schritt und tritt beobachtet , ist aus meinen kopf total verschwunden.
    Ich wünsch dir viel Kraft

  • Vielen Dank fuer Deinen Beitrag elastic. Es ist immer gut von jemanden zu hoeren der auch mit dem Problem Erfahrung hat. Mein Dilemma mit antispychotischen Medis ist, dass diese meine Zwangsgedanken und Zwaenge verschlimmern. Sie helfen mit den psychotischen Symptomen.... aber halt dann das Negative mit den Zwangsgedanken. Naechste Woche Dienstag werde ich meinen neuen Psychiater sehen und mal sehen wie der mir helfen kann.

    An manchen Tagen kann ich unterscheiden was real und was nicht real ist. Und dann an anderen Tagen kann ich es nicht mehr unterscheiden. Vor allen Dingen wenn ich unter Stress stehe.

    Das Gefuehl das Leute mich anstarren und denken ich bin komisch kenne ich auch. So geht es mir im Moment den ganzen Tag. Ich wundere mich andauernd was meine Kollegen denken und ob sie denken ich bin komisch oder doof. UGH!!!!

    Nochmal vielen Dank fuer Deine Antwort.

  • Hi Chemgirl
    was hast du an NL schon ausprobiert?
    Das NL die Symtome noch verstärken können davon habe ich schon gehört. Das ist natürlich schlecht. vielleicht hast du eventuell nicht das richtige. Ich weiß ja nicht genau wieviel verschiedene NL du schon ausprobiert hast. Ich hatte auch zwei dabei die auch gar nicht gewirkt hatten und igendwie mich nochmehr verrückt gemacht haben, bzw eines welches nach einer starken reduktion nicht mehr angeschlagen hat.

    wenn das natürlich generell so ist das alle NL bei dir nicht anschlagen....

  • Ich habe zwei verschiedene bis jetzt ausprobiert. Das letzte sogar 2x. Beide haben die psychotischen Symptome gut behandelt. Aber halt jedes mal die Zwangsgedanken verschlimmert. Was mich so aergert, die erste Aerztin die mir NL verschrieben hat, hat mir nie erklaert das NLs sowas machen koennen. Ich habe es nur duch Zufall in einem Forum fuer Zwangserkrankungen gelesen und meinen neuen Psychiater dann gefragt und er hat zugestimmt. Dieser hat mir ein neues NL vorgeschlagen, welches aber Bestandteile des ersten NLs hat, welches meinen Prolactine Spiegel erhoeht hat. Was natuerlich als Frau auch wieder nicht so gut ist. Ich bin gerade wieder am Psychiater wechseln und mal sehen was der mir so empfehlen kann.

  • hi chemgirl,

    ich kann das sehr gut nachempfinden. Ich habe auch immer das Gefühl, dass meine Nachbarn mich beschatten und jedes mal wenn ein Auto vor der Tür steht, denke ich es kommt mich jemand holen oder jemand will mich fertig machen.

    Ich habe Panik, dass jedes mal, wenn meine Chefs zusammensitzen, sie über mich reden und mich rausschmeißen wollen. Wenn ich rausgehe, denke ich immer, es verfolgt mich jemand und ich habe inzwischen auch wieder das Problem, wenn mich jemand beim Essen "beobachtet", dass ich die Gabel nicht halten kann oder ein Glas hochheben, weil vor Angst, dass jemand was schlechtes von mir denkt, meine Hände zittern. Das ist aber nur, wenn jemand zuguckt :frowning_face:

    Sobald jemand bei uns im Hausflur ist, denke ich, derjenige will zu mir und mich fertigmachen. Richtige Paras bekomme ich, wenns an der Tür klingelt, da zittere ich am ganzen Körper und kann nichts mehr hoch´heben.

    Ich weiß aber natürlich, dass ich nicht so wichtig bin, dass jeder was von mir will, aber ich kann das während des Schubes nicht kontrollieren.

    Ich würde mich freuen, wenn du bald wieder ein passendes Medikament bekommst. Vielleicht kannst du mir das ja per PN mal schreiben, welches das ist.

    Sei lieb gegrüßt

  • Hi,

    bei mir wurde paranoide Schizophrenie 2006 diagnostiziert. Sympthome habe ich seit etwa 1995.

    Ich war deswegen mehrfach lange Zeit in stationärer Behandlung. Anfangs wurde ich nicht einwandfrei auf die Medikamente eingestellt. Ich war zu ungeduldig und wollte schnellstmöglich entlassen werden. Insgesamt war ich 2006 5 Monate in Behandlung.

    Ein paar Monate später haben dann die Medikamente ihre Wirkung begonnen zu verändern.

    2008 war ich dann wieder einige Monate in Behandlung, konnte aber nicht korrekt auf die Medikamente eingestellt werden. Kurz darauf habe ich dann mein Studium aufgrund der behindertenfeindlichen Einstellungen abgebrochen und bin aus meinem Studienort weggezogen.

    Dieses Jahr war ich etwa 6 Monate in stationärer Behandlung. Ich hatte mir vorgenommen, auf korrekte Eindosierung zu bestehen.
    Es hat dann auch geklappt, das richtige Medikament wurde gefunden.

    Leider ist es bei Psychopharmaka so, dass man es nicht einfach nur 3 Tage ausprobieren kann und dann zum Nächsten wechseln kann.

  • Zitat von Donnie;130126

    Leider ist es bei Psychopharmaka so, dass man es nicht einfach nur 3 Tage ausprobieren kann und dann zum Nächsten wechseln kann.




    Ich weiss jetzt wirklich nicht wieso Du annehmen wuerdest dass ich diese Medikamente nur kurzzeitig genommen habe? :confused_face: :61: Weil ich geschrieben habe dass ich 2 verschiedene probiert habe und das eine sogar 2x??? :confused_face: Verstehe ich jetzt wirlich nicht. Waehre schoen wenn Du mir das mal erklaeren wuerdest.

    Bei mir wurde in 2003 Schizoaffective Psychose depressive diagnostiziert. 2 Jahre lang habe ich die gleichen Medikamente genommen und die psychotischen Symptome sind nie ganz weg gewesen. Dann habe ich endlich eines der ganz neuen bekommen, welches ich dann auch ein ganzes Jahr genommen habe. May 2006 habe ich es dann selber abgesetzt. Weiss ich so genau da wir in dem Monat in die USA gezogen sind.
    Dann 2 Jahre habe ich nur ein antidepressiva genommen. Hatte zwar wieder leichte psychotische Symptome, konnte mit denen aber ganz gut zurecht kommen. Und dann halt letztes Jahr im September 08 als ich dann komplett psychotisch war. Da hat man mir das gleiche wieder gegeben. Und ich habe diese dann auch bis April diesen Jahres genommen. Weiss ich wieder so genau, da wir in dem Monat nach Maryland gezogen sind. Konnte einfach die Zwangsgedanken und Zwaenge nicht mehr ertragen.
    Also glaube ich schon dass ich diesen Medikamenten genug Zeit gegeben habe dass diese wirken koennen.

    Ausserdem, da mein Mann Amerikaner ist habe ich keine deutsche Versicherung. Als wir in Deutschland stationiert waren wurde ich trotz schwehrer Symptome nie irgendwo eingewiesen und ich haette meiner Meinung nach schon irgendwo hingehoert. Nun und dann letztes Jahr da haben wir dann schon in den USA gelebt.... hier wird man nicht ewig behalten. Ich war gerade mal 2 Wochen auf der Geschlossenen. Dann hat das Medikament angeblich einen gewissen Anteil im Koerper und da wurde ich auch schon wieder in die Obhut meines Mannes entlassen. Hier behalten sie einen nicht lange. Man ist einigermassen wieder stabil oder sie sehen etwas Besserung und dann wird man wieder entlassen.

    Von wegen Monate lang in die Klinik gehen wie Du es machst und warten um zu sehen wie das Medikament wirkt gibt es hier nicht. Das wird alles ambulant gemacht. Ausser natuerlich... man hat Selbstmordgedanken oder man droht andere zu verletzen, dann behalten sie einen. Aber wenn die Gedanken dann weg sind... tja, da wird dann ambulant weiter gemacht.

    Man sollte halt nicht immer so schnell urteilen, vor allem nicht wenn man die Person null kennt! :70:

  • hi chemgirl,

    Ich glaube das Donnie damit nicht dich gemeint, es ist nur allgemein eine aussage über die wirkungsweise von Neuroleptika, da sich deren wirkung erst über einen längerem zeitraum entfalten muss u.s.w.

  • In der Tat.

    Ich weiß ja nicht, wie das mit den Krankenversicherungen in den USA aussieht, aber besteht dort nicht auch noch die Möglichkeit, gegen Aufpreis länger stationär behandelt zu werden?

    Es war ja bei mir nicht so, dass ich während meinen Aufenthalten nur mit Medikamenten abgefüllt wurde und dann mir selbst überlassen wurde.

    Vielmehr wurden den ganzen Tag über Therapien angeboten, an denen jeder Teilnehmen musste um den Tag zu strukturieren.

    Des weiteren hat man bei irgendwelchen Problemen/Sorgen/Nöten die Möglichkeit sofort Hilfe zu bekommen, da immer Personal um einen herum war. Wenn die einem nicht helfen konnten, haben sie den diensthabenden Arzt geholt. Auch mitten in der Nacht war immer ein Arzt verfügbar.



  • 1. Gegen Aufpreis laenger stationaer behandelt zu werden????
    Der einzige der sich das leisten koennte waere Donald Trump und des gleichen. Deswegen muessen ja so viele Amerikaner Bankrott anmelden nachdem sie krank waren und die Arztrechnungen dann ins Haus flattern. Deswegen versucht Obama ja eine besser Krankenversicherung einzufuehren, und ich weiss das dies auch in Deutschland in den Nachrichten erwaehnt wird.

    2. Mit der Versicherung von meinem Mann bekomme ich pro Jahr 30 Tage um auf einer Geschlossenen eingewiesen zu werden. Danach muesste ich die Kosten selber tragen oder wenigstens einen Teil, deswegen benutzt man es so wenig wie moeglich weil man ja nie weiss wie schlimm es mal werden kann.... ansonsten siehe Nr. 1!

    3. Die Versicherung von meinem Mann ist mit eine der besten Versicherungen hier in den USA. Viele psychisch Kranke muessen schon einen Teil selber bezahlen wenn sie nur einen Psychiater ambulant sehen wollen. Da habe ich ja noch Glueck, da ich nichts zuzahlen muss.

    4. Kann ich es fast nicht glauben was ich da lese was Du geschrieben hast.

    5. ?????????????????? UGH Mir fehlen die Worte. Entweder weil meine Gedanken sowieso rasen und ich unheimlich frustriert bin oder siehe Nr. 4.

    6. Habe ich nie irgendwo geschrieben dass Du nur herumgesessen bist und mit Medis vollgestopft worden bist. :21: Und auch so wie Du es beschrieben hast.... 30 Tage und das wars dann hier! Dann heisst es Zahleman und Soehne hier drueben.

    7. Bin ich naemlich gerade in der Situation wo ich darauf warte dass mein NL anfaengt etwas zu wirken, da ich erst am Dienstag mit angefangen habe und es noch langsam einschleiche. Ich habe keine Geduld im Moment, bin leicht irritiert und aggressive (English, kann mich beim besten Willen jetzt nicht daran erinnern wie es auf deutsch geschrieben wird), habe mit paranoiden Gedanken zu tun, meine Gedanken rasen wie verrueckt im Kopf herum teilweise kann ich gar nicht so schnell tippen so schnell rasen mir die Gedanken im Kopf herum, kann mich nur schwehr konzentrieren usw. usf.
    UND ich muss dies alles ambulant machen und muss morgen auf die Arbeit gehen und einen 8 STunden Tag bringen. Weil ich dort erst angefangen habe, habe ich noch keinen Urlaub (und wenn, dann hat man laecherliche 2 Wochen pro Jahr, wenn ueberhaupt), also wenn ich krank mache, werde ich nicht bezahlt..... UND es gibt hier kein Krankengeld wenn man krank geschrieben wird.

    8. Wuerde ich gerne eine Therapie machen, habe zwar einen Psychologen gefunden, konnte meinen ersten Termin letzten Freitag nicht einhalten, da ich eine Schicht von einer anderen Kollegin habe arbeiten muessen. Ich konnte den Termin zwar absagen mit der Rezeption, der Psychologe macht seine Termine aber selber aus und er hat mich noch nicht zurueck gerufen.
    Hmmm.... wuerde auch liebend gerne mit jemanden sprechen ueber meine Sorgen und Noete..... muss aber warten und selber damit zurecht kommen. Deswegen bin ich auch hier Mitglied geworden um etwas Unterstuetzung zu bekommen. Ein Ort wo ich schreiben kann wie es mir geht und wo Leute mich verstehen. Jemand der keine psychischen Problem hat, kann nicht verstehen was wir an manchen Tagen, Wochen, Monate durchmachen muessen um wieder klar denken zu koennen.

    9. Klingt vielleicht wie ein Vorwurf was ich so manches hier geschrieben habe, solls aber nicht sein..... Deine beiden Beitraege haben mich nur unheimlich frustriert...

    10. Hoere ich jetzt auf mich mit Deinem Beitrag zu beschaeftigen, da ich keinen Sinn dahinter sehe und es mich unheimlich im Moment aufregt und ich keinen Psychologen oder Psychiater zur Hand habe mit dem ich dies nun besprechen koennte um mich wieder zu beruhigen. Und ich will auch nicht ein hin und her Gestreite. Wie sagt man so schoen.... Andere Laender andere Sitten! Gell? Iss doch aber auch so oder?

  • hallo Chemgirl,

    sorry, aber du solltest nicht damit rechnen, dass jeder über aktuelle Geschehnisse in der ganzen Welt informiert ist. Wenn Donnie keine Ahnung davon hat, wie es mit der Krankenversicherung in den USA aussieht, steht er sicherlich nicht als einziger damit da :smiling_face:

    Ist es vielleicht gar nichts Donnies Nichtwissen, was dich gerade so aufregt, sondern die Zustände in eurem Gesundheitswesen? Komischerweise finden es anscheinend die meisten Amerikaner völlig in Ordnung wie es ist, sonst hätte Obama ja nicht solchen Widerstand gehabt.

    LG, alive



  • Nein, es sind nicht die Zustaende hier in den USA die mich so aufregen. Nein es war vor allen Dingen seine erste mail und dann der erste Satz in seinem zweiten Beitrag. Warum ich mich so aufrege darueber? Ich kann es nicht genau erklaren, aber z.Zt., wie ich in meinem vorherigen Beitrag geschrieben habe bin ich leicht irritiert und/oder aggressive. Es ist eines der Vorwarn-Symptome. Den Begriff habe ich hier gelernt, im englischen heisst es Prodome.
    oh und das mit dem nicht genau erklaeren koennen ist im moment typisch fuer meine Situation.
    Gestern z.B. sind wir als Familie einkaufen gegangen. Mein Mann und KInder sind vorgegangen und ich hatte was im Auto vergessen. Als ich ins Geschaeft kam, konnte ich die 3 nicht sehen und das hat mich in dem Moment so wuetend gemacht dass ich mit dem Fuss aufgestampft habe und laut gesagt habe wo sind die denn jetzt wieder.

    Ich kann es nicht erklaeren.... oft macht es mir im nachhinein keinen Sinn mehr und ich weiss gar nicht mehr genau warum ich so wuetend geworden bin.

    Und die Info dass die meisten Amerikaner die Krankenversicherung so toll finden stimmt nicht. Das ist was was die Republikaner hier behaupten. Wahrheit ist aber, das ein Grossteil der Bevoelkerung sich keine Versicherung leisten kann. Mein Job kommt auch nicht mit Versicherung.
    Wenn mein Mann keine Versicherung haette wuerde es auch schlecht fuer mich aussehen.

  • ich kenne diese plötzliche Wut, wenn man einen nicht sofort findet oder die Agressionen vor einem "Anfall". ZUm Glück hat dein Mann eine Versicherung, sonst wäre es ziemlich teuer. Wie lange wohnst du schon in den USA?

  • Zitat von paindrop82;130356

    ich kenne diese plötzliche Wut, wenn man einen nicht sofort findet oder die Agressionen vor einem "Anfall". ZUm Glück hat dein Mann eine Versicherung, sonst wäre es ziemlich teuer. Wie lange wohnst du schon in den USA?



    Das erste mal bin ich 1994 in die USA gekommen. 2000 ging es dann wieder nach Deutschland und dann 2006 wieder in die USA. Ich vermisse Deutschland sehr.

    Und.... vielen Dank fuers Verstehen.

  • Zitat von paindrop82;130359

    kommst du denn wieder her?



    So wie es aussieht nicht. Wir hatten eigentlich letzten Oktober "Orders" nach Deutschland zu kommen. Nach Heidelberg. Hatte micht richtig gefreut. Im Januar haben wir dann erfahren dass es nicht klappt wegen meiner Krankheit.

    Ich versuchs mal zu erklaeren:

    Das Program fuer chronische Krankheiten von Familienmitgliedern im Militaer nennt sich Exceptional Family Member Program, kurz EFMP genannt. Da Schizoaffective als eine chronische Krankheit eingestuft ist bin ich dort gemeldet. Der Grund ist, das wir nur an Standpunkte stationiert werden, wo fuer mich medizinisch gesehen alles vorhanden ist.

    In Heidelberg befindet sich zwar ein Krankenhaus, welches aber nur Soldaten als Patienten aufnimmt in Sachen psychischen Krankheiten. PTSD! Die Kliniken sind ueberlaufen mit Soldaten die PTSD haben. Uns wurde regelrecht gesagt, dass sie dann nicht auch noch jemanden mit Schizoaffectiver Disorder dort hinbringen wollen. Und vor allen Dingen nicht, da ich erst einen Aufenthalt auf der Geschlossenen hatte.
    Und ausserhalb der Kaserne wollen sie mich nicht schicken, da es extra Geld kosten wuerde. Ueberall wird gespart, auch im Militaer.

    Ich war sehr enttaeuscht dass es nicht geklappt hat. Mein Mann hat es mir aber nicht gleich gesagt, er hat gewartet bis wir "Orders" fuer Maryland hatten. Die Gegend ist nicht schlecht, erinnert mich an Deutschland. Das Klima ist das gleiche hier wie in Deutschland. Wir wohnen ungef. 45 Minuten von Baltimore entfernt und nach Washington D.C. sind es nicht ganz 2 Stunden. Kommt darauf an wie der Verkehr ist, kann also mehr oder weniger sein. Nach New York sind es 2 Stunden. Im September sind wir mit meiner Schwiegermutter nach New York gefahren als sie bei uns auf Besuch war. Sie lebt in Houston Texas. New York.... Manhatten ist ein toller Stadtteil. Dort haben wir das Wochenende verbracht. Chinatown ist nicht ganz so grossartig wie sie es immer in den Filmen beschreiben... war aber doch interessant es mal zu sehen. Dann sind wir mit dem Boot auf dem Hudson River gefahren und noch vieles mehr. Ich wuerde gerne in New York wohnen, ist aber auch wahnsinnig teuer dort. Ein kleines Flaeschen Bier hat $9.00 gekostet. Fuer $9 kann ich mir hier im Ort im naechsten Liquor Store einen six pack kaufen fuer.

    Oy, jetzt habe ich wieder viel geschrieben.

  • oh das ist ja schlimm, das die an so was sparen ehrlich. Gibt es denn nicht ne Möglichkeit, woanders nach Deutschland zu ziehen, es gibt doch hier genug Kliniken, wo du unterkommen könntest! Man kann dich doch dort nicht festhalten für immer...

    Ich kann mir vorstellen, dass du Deutschland vermisst, boah ist das teuer in New York, wenn so ein kleines Bier schon so teuer ist, wie viel kosten dann Klamotten? oh je...

    fühl dich umarmt liebe Grüße Pain

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