Wie geht Ihr mit Schmerzen um?

  • Hallo zusammen
    Hier im Forum sind doch ein paar Leutchen, die unter chronischen Schmerzen leiden.
    Darum dachte ich mir, hier einen thread zu eröffnen, wo wir uns einmal über unsere Schmerzen und deren Bewältigung austauschen können.
    Zuerst würde mich mal interesieren, wie Ihr mit Euren Schmerzen umgeht.
    Was habt Ihr für Strategien?
    Nehmt Ihr Medis?
    HAbt Ihr irgendwelche anderen Hilfsmittel?

    Ich fange dann auch gleich mal an:
    Nachdem ich über zehn Jahre Morphin gegen die Schmerzen bekommen habe, bekomme ich zur Zeit "nur" Novalgin, Gabapentin und Saroten.
    Das hilft gegen die stärksten Schmerzspitzen, aber gegen den Basisschmerz wird zur Zeit nichts unternommen.
    Meine bevorzugte Strategie ist die Ablenkung. Ich sehe immer zu, irgend etwas zu tun, und sei es, bewusst einen Film zu sehen. Aber meistens tue ich etwas, bin hier im Forum, oder male oder zeichne. Je stärker die Schmerzen, umso mehr scheue ich Gesellschaft, die mich aber auch wieder ablenken würde.
    Hilfsmittel benutze ich gerade Unterarmgehstützen, ein Pflegebett, eine Heizdecke, und verschiedene Salben und Cremes, gegen die Muskel und Nervenschmerzen.

  • *seufz* Ja, ich gesell mich mal dazu.

    Strategien:
    Also, mir tut Wärme sehr gut. Ne warme Wanne oder ne Wärmflasche oder so, das tut immer gut. Und ansonsten auch Ablenkung. Aber manchmal hilft auch das nicht. Meistens halte ich es "einfach" aus. Außerdem gehe ich zweimal pro Woche zur Physiotherapie. Außerdem wird mir von Ärzten und Physiotherapeuten immer geraten, Ausdauersport zu machen und so werde ich nun jede Woche einmal ins Hallenbad gehen.

    Medis:
    Wenn es gar nicht geht, nehm ich Tramal. Aber (momentan noch) als Bedarf. Andere "harmlosere" Schmerzmittel brauch ich gar nicht nehmen, also Novalgin oder Ibuprofen bringt mir gar nichts (außer Übelkeit :winking_face: ). Aber das Tramal nimmt mir auch nicht die Schmerzen völlig, es macht sie halt erträglicher.

    Hilfsmittel:
    Als Hilfsmittel habe ich (nur dank meines Mannes) eine Antidekubitusmatratze. So sind die Schmerzen wenigstens nachts erträglich, denn ich kann nciht lange auf einer Stelle liegen. Mit der alten normalen Matratze bin ich nachts mehrmals wegen Druckschmerz aufgewacht, das ist durch die Antidekubitusmatratze besser.

  • Hallo

    Erfahrung: seit 1.5 Jahren neuropatische Schmerzen in der Hand, Unterarm z.T. bis Schulterbereich. Habe für mehrere Monate Kombination Novalgin, Tramadol, Cymbalta eingenommen. Danach machte ich Medipause und versuchte Schmerzen mit fünf Elementen Chi Gong im Griff zu halten.
    Von der Handtherapeutin habe ich viel Erfahrung in schmerzlinderung mit Kältespray und Hasenfell erhalten. Diese etwas "feinstoffliche" Behandlung braucht viel Geduld und Konstanz ( fünf mal täglich), war aber wirksam.
    Seit vergangenen Sommer, nachdem auf chirurgischem Weg nichts mehr unternommen werden konnte bin ich in der Klinik für Anästhesiologie. Nach drei Sitzungen Stand das für mich angepasste Procedere da: Den Rest meines Lebens werde ich höchstwahrscheinlich Lyrica einnehem. Etwa sechs Wochen brauchte ich mich mit dieser Lösung anzfreunden. Heute bin ich zufriedener als im August. Meine Schmerzen sind unberechenbar aber in erträglichem Rahmen.
    Nach Skala 1 bis 10 war in der schlimmsten Zeit der Schmerz bei 6 - 7. Heute habe ich Dauerschmerzen um 2 mit leicht höheren Spitzen. In der argsten Zeit gab ich meinem Schmerz einen Namen, begrüsste ihn wenn er aufflammte, kommunizierte im Stillen mit ihm, machte den Schmerz zu einem vertrauten Begleiter. Gab sogar den verschiedenen Schmerzlokalitäten fixe Bezeichnungen, z.B. Dünenschmerz, Bärenfalle, Knickkupplung...
    Auf diese Weise konnte ich der schlimmsten Zeit das Unberechenbare etwas nehmen, war über Wochen im Medi- und Schmerzsumpf bettlägrig.
    Weiter hatte ich das Glück vor sehr langer Zeit oberflächliche Erfahrungen in autogenem Trainig gemacht zu haben. Mit diesen Resten Technik konnnte ich häufig gut einschlafen.

    mein Leben ist zeitlich zweigeteilt: Vor dem Unfall ohne Schmerzen - nach dem Unfall mit Schmerzen

    wünsche allen viel Hoffnung und Zuversicht

  • Also mein Schmerzempfinden ist ziemlich gestört, deswegen beziehe ich mich jetzt nur mal auf die Situationen, indenen ich Schmerz tatsächlich in voller Stärke wahrnehme.

    Mein Topfavorit ist in solchen Situationen Atmung; besser gesagt: Meditation. Ich kann meinen Körper fast ganz runterfahren, also auch den Herzschlag etc. - damit komme ich z.B. auch ohne Betäubung gut durch eine Wurzelbehandlung - geht aber nur, wenn ich nicht zusätzlich unter zu großem psychischem Stress stehe.

    Ansonsten versuche ich mich bewusst zu entspannen und meinen Körper aufzulockern, weil sich oft auch Bereiche um den chronischen Schmerz verkrampfen, die dann wiederum Schmerzen erzeugen. Auf Schmerzmittel verzichte ich solange es absolut nicht anders abwendbar ist. Bei puren Knochenschmerzen spanne ich manchmal alle Muskeln hart an und halte die Luft an um dann ganz langsam auszuatmen und zu enspannen, das hilft mir über die Schmerzspitzen.

    Lymphdrainage hilft mir auch öfters bei jeglicher Art von Schmerz, ebenso wie Hotstoneanwendung, Wärmekabine o.ä..
    Bei rein muskulären o.ä. Schmerzen helfen mir auch physiotherapeutische Tapes - das kann ich selbst.

  • Ich habe seit vielen Jahren Knochen und Weichteilrheuma........ ich habe Immer versucht,so wenig Medikament wie möglich zu nehmen war dann aber doch einmal für über ein Jahr Schmerzmittelabhängig.Ich habe es abgesetzt und danach für 1 Jahr ein Antidepressievum genommen welches mein Schmerzzentrum beeinflusst.Vor 4 Monaten habe ich auch dieses wieder abgesetzt und ich stecke den Schmerz soweit ganz gut weg bzw nehme ich ja Spead was Schmerzfrei macht und ich will weder Shmerzmittel noch ein Antidepressivum wieder nehmen...... im Moment ist nur mein Brustkorb bzw die Rippen Schmerzfrei... Alles andere.-...... aua....... doch mann muss sich nicht hängen lassen und kann auch mit Schmerzen...... funtionieren.......

  • Also, ich weiss nicht, ich versuche so oft wie möglich ohne starke Schmerzmittel auszukommen.
    Wenn das nicht klappt, wie jetzt im Moment wieder, dann gehe ich zum Arzt und lasse mich auf eine vernünftige Dosis von Schmerzmitteln einstellen.
    Politoxe, Du schreibst, dass Du die Schmerzen mit Speed bekämpfst. Meinst Du nicht, daß das ein Spiel mit dem Feuer ist? Klar, wenn ich zu meinem Schmerzdoc komme, setztder mich wieder auf Morphin. Der Unterschied ist aber, dass ich unter Anleitung und unter Beobachtung das Zeug nehmen kann, während Du ganz auf Dich gestellt bist. Meiner Meinung nach ist es keine Lösung, illegale Drogen ohne Aufsicht zur bekämpfung von Drogen heranzuziehen.
    Ich persönlich sehe Dein Handeln als sehr gefährlich!

  • Hallo zusammen
    Das ist ein sehr interesanntes Thema. Ich nehme seit Oktober sehr starke Schmerzmittel, wegen einem Tennisarm, was aber nur minimal die Schmerzen nimmt. Kühlen und Salbenverbände mach ich auch,dann noch Stromschläge mit einem Tens Gerät aber mit wenig erfolg. Hat vllt noch jemand eine Idee? Die Schmerzen sind fast unerträglich, operiert wurde es auch schon, hielt aber nicht lange an. Wäre echt toll wenns noch andre Alternativen gäbe die ich noch nicht kenne.

  • Hm, Tens, Schmerzmittel, Salbenverbände, Kühlung... Ganz ehrlich, da fällt mir echt nichts weiter zu ein.
    Vielleicht wäre ein Schmerztherapeut das Richtige für Dich? Die haben immer noch weiter reichende Ideen.

  • Ja, da hatte ich jetzt auch einen Termin, der hat mir die Schmerzmitteldosis erhöht und Krankengym verschrieben. Naja dann werd ich das ma noch machen, vllt bringt das ja was ^^. Danke schön für Deine Antwort :smiling_face:

  • Ich kenne mich mit chronischen Schmerzen nicht wirklich aus, könnte dir daher nur generell über meine Erfahrungen mit Schmerzen erzählen.

    Ich ignoriere Schmerzen, soweit es mein Körper zulässt. Ich hatte ein mal einen Unfall und bin fast ohnmächtig vor Schmerzen geworden, naja, lag auch etwas an einer Gehirnerschütterung. Trotzdem bin ich noch mehrere Straßen bis zu meinen Kumpel gelaufen und hab dort dann eine Möglichkeit für den Weg ins Krankenhaus organisiert. War dann während der Autofahrt mehrfach weg.
    Seitdem merke ich, das ich viele Schmerzen garnicht als so doll wahrnehme. Schnitte tuhen nur am Anfang wirklich weh, im Moment des stechenden Schmerzes. Kopfschmerzen sind erst schlimm, wenn es in Richtung Migräne geht und nunja, kleinere Wunden sind meist nur ein etwas nerviges Brennen, was ich allerdings nicht als wirklichen Schmerz abtuhen würde. Im Krankenhaus hab ich auch nur selten Schmerz- oder Schlaf-Medizin genommen, außer wenn man mir keine Wahl lies. Ich schlaf auch so ein, wenn mein Körper müde ist.
    Inzwischen geht das schon völig unbewusst, von daher würde ich jetzt behaupten, dass man den eigenen Körper austricksen kann, indem man sich einredet, das die Schmerzen nicht so schlimm sind. Dann empfindet man sie auch nicht so intensiv. Wäre eine Möglichkeit, wenn man bedenkt, dass Placebos auch heute noch zum Einsatz kommen.

    Meine Urgroßmutter hat es ähnlich gemacht. Bei ihr hieß es immer: "Was von alleine kommt, geht auch wieder von alleine." So krass würde ich es nun nicht sehen, aber so hat sie es geschafft sich bis zum 95ten Lebensjahr vor dem Krankenhaus zu drücken. Fast schon Rekord. =)

    Nur so eine fixe Idee und eine etwas andere Sichtweise. Vieleicht hilft es ja. :k:

  • Der Umgang mit akuten Schmerzen ist ein ganz anderer als der mit chronischen Schmerzen.
    Eigentlich hat der Schmerz ja eine sinnvolle Funktion, nämlich uns darauf hinzuweisen, daß an dem betreffenden Körperteil etwas nicht in Ordnung ist. Akutschmerzen machen mir auch wenig Probleme, denn man kann sie ja aktiv behandeln.
    Wenn die Schmerzen aber lange anhalten, über Monate und Jahre, dann sind sie chronisch. Oft ist auch die Ursache der Schmerzen schon behoben. Dann kann man nicht mehr so einfach gegen die Schmerzen vorgehen. Da braucht es ausgeklügelte Strategien, die auf jeden einzelnen zugeschnitten werden.
    Der Vorschlag der Meditation und bewussten Atmung von grany hat sehr viel an sich. Man kann zumindest die Schmerzen ein Stück weit aus dem Bewusstsein ausblenden. Nur was macht man, wenn der Schmerz so mächtig ist, daß es keinen Platz mehr für die Konzentration einer Meditation übrig lässt?
    Das muss mit Hilfe von Schmerztherapeuten oder gar mit Schmerzkliniken herausgefunden werden. Genau dafür sind sie da.
    Jemand, der diese Art von Dauerschmerz nicht kennt, hat es unglaublich schwer, sich da hinein zu versetzen.

  • Zitat

    Zitat von frozen hart:
    Ich ignoriere Schmerzen, soweit es mein Körper zulässt.

    ...bei absehbar endlichen Schmerzen durchaus eine Strategie. Damit nimmt der unerwünschte Impuls nicht allzuviel Raum ein.

    Chronische Schmerzen sind aber oft endlos, allein das Lebensende könnte eine Erlösung bieten.
    Ich kann meinen Unterarm nicht einfach ignorieren. Das Gehirn hat das für eine Weile von sich aus schon gemacht, dadurch entstand ein diskreter Heminegect links. Die Körperhälfte mit dem schmerzenden Arm wurde hirnmässig langsam und stetig ausgeblendet damit die Nervimpulse meinen Fleischkäse im Alltagsleben nicht zu stark belastet.

    Da chronische Schmerzen, im besonderen deren Peaks, mit Stress zusammenhängt durfte ich im Frühsommer einen Achtsamkeitszyklus besuchen. Während acht Sitzugen wurde ich in geschult, kurze Body Scans von fünf bis zehn Minuten wendeten wir auch an. Anstelle Ignorieren wurde in höchster Wichtigkeit Akzeptanz gestellt, möglichst wertfrei. Da der Schmerz in seiner chronischen Weise nicht veränderbar ist wird durch die angestrebte annehmende Haltung das Leiden darum herum etws vermindert.

    So hörte ich auch zum ersten mal den Begriff Leidensdiagramm: X-Achse der Schmerz, unbeeinflussbare Grösse. y-Achse die Haltung zum Schmerzen, psychise Schäden, Arbeitsplatzverlust, Vereinsamung und Beziehungsprobleme, finanzielle Sorgen.... eine vielschichtige Grösse, die mit den chronischen Schmerzen verknüpft ist aber nicht allein deren Ursprung hat.

    MBSR und Body scan ist inzwischen für mich ein Instrument das vielen chronischen Schmerzerkrankten eine Verbesserung der Lebensqualität ermöglichen würde. Einziger Hacken ist die eigene Disziplin, wie bei jedem Instrument, es muss regelmässig, am besten täglich angewendet werden.

    Diese Regelmässigkeit, ist für mich mit Familie, altem Bauernhaus, grosse Herkunftsfamilie, herausfordernder Arbeitstelle eine Lebenskunst

    Gruss Nase

    .......und wünsche allen Schmerzenden viel Achtsamkeit

  • Hallo Nase
    Ja, das ist in der Tat eine Möglichkeit, mit dem Schmerz fertig zu werden.
    Ich selber habe lange meditiert, also auch dem Schmerz seinen Raum gegeben.
    Leider komme ich nicht mehr in die notwendige Konzentration. Ich probiere es aber immer wieder.
    Bei chronischen Schmerzen hilft wirklich am Besten, hinschauen, akzeptieren, einen geeigneten Platz zuweisen und damit leben. Bei mir klappt es noch nicht so ganz, aber ich bin auf dem Weg

  • Ja, das ist genau der Ansatz, den ich meine.
    Man kann chronische Schmerzen nicht wegzaubern, man muss mit ihnen leben.
    Am Besten gelingt das, wenn man sie akzeptiert, und ihnen bewusst einen Platz im Leben einräumt.
    Und diese Meditationsart hilft dabei, den Schmerz anzusehen, und ihn an seinen Platz zu legen.
    Vielen Dank für diesen Artikel :smiling_face:

  • Hy!
    Bin über euer Forum gestolpert weil ich gerade stark an diesen sogenannten "ZAPS" leide.
    Meine Geschichte beginnt 1988 mit 10 Jahren als ich auf eine Diphtherie Impfung negativ reagierte.
    Folge war eine Infektion/schädigung im Thalamus.
    Nennt sich Thalamusschmerzsyndrom

    1994 wurde der Impfschaden (nach BVG & IfSG) anerkannt (war damals der 1ste Gesunde in Deutschland dem das passierte) und ich bin seit her von 50% bis auf 90% GdB (1999) gestiegen.

    Daraus folgte eine Sensibilitätsstörung bis ich ca. 16j war, ab diesem Zeitpunkt wandelte sich die Taubheit/Sensibilitätsstörung in 2 Schmerzen Arten um:
    1) Dauerschmerz Stärke 4-6
    2) Attacken bis Stärke 11 (= Ohnmacht)
    bis 2012 ist eine Menge passiert aber das ist sicher nicht für jeden Interessant deswegen will ich hier stoppen (es eh schon viel zu lesen).

    Aktuell bin ich wie folgt eingestellt:

    • Palladon 16mg = MST 130mg
    • Dronabinol 2x 2,5mg (=THC)
    • Neurontin (Gabapentin) 1600mg
    • Venlafaxin 2x 75mg (is abgesetzt)
    • Baclofen 1x 25mg
    • Equillibrin 60-90mg

    Da ich mit der Schmerzforschung mit gewachsen bin hab ich schon einiges an medis genommen/getestet
    ein kleiner Auszug:

    • Tegretal (1994)
    • Methadon (1996)
    • Morphin (1998)
    • Lyrica
    • Aponal
    • Katadolon
    • Tillidin
    • Tramal
    • ........

    Mit dem alten Schmerzbild (=Schmerzen nur im Rechten Hand-Arm-Schulter-Gesicht) kam ich gut zurecht.
    2010 bekam ich einen drecks Bandscheiben Prolaps der am ende 2x operiert wurde und ich bin nun zu einem-achtzigstel ein Terminator.
    Diese schmerzen merkte sich mein Thalamus & dem gefällt es einfach die nerven schmerzen im Rücken ständig zu simulieren.
    Da die schmerzen, finde ich, sehr zentral (Körper mäßig) und man eben immer irgendwie einen reitz in der Bandscheibe setzt, hat das Thalamus genug auswahl um schmerzen auzusenden.

    So, sorry viel Offtopic, nun zurück zu Thema:
    Wie geh ich damit um:
    Vor dem Rückenschmerzen & vor morphium war ablenkung, Sport, Freunde eine gute Hilfe.
    Aktuell kämpf hilft das wenig bzw. kann ich keinen sport machen.
    Derzeit lieg ich meist nur rum & schlafe oder schaue Filme.
    Ich hab mir nn vorgenommen das Meditation bzw. TaiChi gut helfen sollen.
    das werde ich demnächst Angreifen.
    Ich kann "dunge" nur zustimmen das man Sie akzeptieren muss.
    Gerade arbeite ich krampfhaft daran das Wort "Kämpfen" aus meinem Leben zu entfernen.
    quasi: Ich kämpfe gegen die Schmerzen..ich kämpfe für mein leben..
    Kämpfen/Kampf beinhaltet immer die Möglichkeit
    a) zu verlieren und b) das man des Kämpfen Müde wird.
    ich kämpfe seit 16 Jahren gegen meine Terroristen im Kopf & bin jetzt da wo ein müder Krieger ist...völlig Ausgelaugt, Familie verloren, leben verloren (von 2006-2010 kam ich OHNE Medis aus & konnte arbeiten).

    Also ich versuche derzeit auch einen NEUEN Weg zu finden um mit der aktuellen Situation zurecht zu kommen.

    PS: sorry wenn arge Rechtschreib oder abgebrochene Sätze vorkommen.
    Ich werd es Morgen nochmal korrigieren.
    Jetzt siehst OK aus, aber Jetzt is auch die Dosis am höchsten
    :a:

  • Hallo demorph
    Na, da hast Du bei der Verteilung der körperlichen Probleme aber auch öfters hier gerufen :frowning_face:
    Aber Du hast recht, man sollte nicht kämpfen, sondern einen Weg finden, mit unseren erkrankungen und den Schmerzen leben zu können. Meditation, Tai Chi, Qui Gong (oder wie man das auch immer schreibt) sind sicherlich sehr wertvolle Hilfsmittel. Aber wie so oft, hier gibt es kein Allheilmittel, hier muss jeder für sich herausfinden, was ihm/ihr gut tut und was hilft.
    Auf alle Fälle wünsche ich Dir wenig Schmerzen und eine erträgliche Schmerzstärke

  • Ich hab bisher "nur" von meiner Hausärztin einfach mal die Diagnose chronischer Schmerzpatient in den Raum geworfen bekommen .... ob's nun wirklich so ist, keine Ahnung.
    Chronische Schmerzen hab ich jedoch.

    Bedingt durch
    - Bandscheibenvorwölbung
    - komplett kaputte Hüften (Höchstgradige Arthrose aufgrund Hüftdysplasie)
    - und mein rechtes Krüppelknie

    Momentan verschlimmert das eine das andere.
    Es ist ein ewiger Teufelskreislauf.
    Durch meine Bewegungseinschränkung (Streckdefizit) im rechten Knie sind die Hüften arg überlastet, das ist auch der Schmerz der mich schier wahnsinnig macht und eigentlich bei jedem Schritt, wenn ich Pech hab auch in RUhe, einfach präsent ist.

    Durch die Ruhe, die mangelnde Bewegung wird meine Bandscheibe immer schlimmer, was dagegen Hilft - Bewegung - geht nicht - nicht nur wegen dem Schmerz in der Hüfte sondern einfach auch weil ich mit dem Knie noch nicht viel laufen darf.

    Einzig der Schmerz im Knie ist erträglich, den kann ich einfach aushalten.

    Was die Hüfte angeht kann ich beim Laufen meist damit leben, wenn sie auch in RUhe auftreten UND ich es rechtzeitig merke hilft manchmal Ibu800 oder Novalgin - merke ich es zu spät - dann nur noch Oxycodon. Gleiches beim Rücken.


    Ich komme mit Meditation, autogenem Training und Co. leider gar nicht klar, ich kann mich nicht genug Konzentrieren und erst recht nicht genug entspannen, probiert hab ich es oft genug, klappt nicht.

    Sobald mein Knie wieder eine einigermaßene Streckung erreicht hat werde ich wieder viiiel Spazierengehen, langsam gesteigert - und mir dann wohl auch einen Schmerztherapeuten suchen :thinking_face:

  • @Mad Girl

    Ich kann dir nur ans Herz legen bald Möglichst einen Schmerzarzt aufzusuchen.
    Du benötigst einen Schmermittel Spiegel der 24Std. da ist.
    Nur immer stärkeren Schmerzen was nehmen" ist enorm kontraproduktiv.
    Es kann dadurch erst so richtig chronisch werden.
    Es gibt in unserem Körper 3 Checkpoints für Signale:
    1) untere Wirbelsäule
    1,5) obere Wirbelsäule
    3) Thalamus
    Unser Gehirn/Körper ist ein sehr faules Organ (eben wie der Mensch:) )
    Normal wird jedes Signal bei den Checkpoints (=Grenzposten) gecheckt & nach Dringlichkeit, Häufigkeit & aktueller Situation überprüft.

    Bsp. Schnittwunde am Bein (klein) Signal (:13:wandert los
    Checkpoint 1,1,5:
    kleine Wunde = nicht so dringend = darf die Bundesstrasse nutzen & Hohe Wichtigkeit (normale Wichtigkeit wäre zb. kleiner Ast streift das Bein)
    Thalamus: schließt sich meist dem an & gib den betroffenen Abteilungen Bescheid zb.: Wundheilung, Immunsystem, Blutplättchen hinschicken
    Wunde am Bein GROß (Signal aussehen :smiling_face_with_horns:)
    große Wunde= Autobahn nutzen, mit blau Licht, Checkpoint 2 darf nicht aufhalten & prüfen da es Sau Wichtig ist.
    usw..
    Sobald öfters das Signal, große Wunde, desto weniger wird es geprüft bis es NICHT mehr überprüft wird.
    Oder
    irgendein Schmerz Signal kommt ständig & die Grenzer nervt es & prüfen deswegen das Signal nicht mehr ("Ah scho wieder DER; wink ihn durch der war heut schon 23547X da")
    das Signal:smiling_face_with_horns: hat freie Fahrt und bekommt sogar seine eigene Autobahn.
    Das ist normal gut da Wichtiges am schnellsten im Gehirn ist.
    So nun chronischer Schmerz:
    der Auslöser war meist eine reale Verletzung & die Signale bekommen Autobahn mit minimaler Kontrolle.
    Leider dauert die Wundheilung länger & das Signal wird nun nicht mehr geprüft = chronischer Schmerz.
    Es kann jetzt zb. sein das du an der Narbe zur Bein wunde nur gestreift.
    Das Signal:smiling_face_with_horns: startet
    1ste Kontrolle: Ach da kommt wieder was von der Wunde :smiling_face_with_horns: wink es durch...
    im Gehirn kommt das "streichel" Signal an aber über die Verletzungs-Autobahn & das Gehirn arbeitet die alte Liste von der Wunde ab.

    Wenn du nun durch Medikamente die Signal Häufigkeit gedrosselt wird verliert es nach und nach seine hohe Priorität und seine Autobahn.
    Am Ende sollten dann sämtliche Rechte (Autobahn; keine Prüfung ect..) gelöscht worden sein.
    Das Signal wird wieder als das Behandelt was es ist:
    ein Ast streichelt die Wunde.

    Bitte such dir einen Schmerzarzt.
    Wundere dich bitte nicht wenn du Antidepressiva zu den Schmerzmittel dazu bekommst.
    Das ist ganz normal & die Psyche is immer dabei.
    Ist es ein schöner Wander Urlaub dann stört auch der kleine Schnitt nichit.
    Hat man den kleinen Schnitt daheim, bei Regen & der Freund ist wieder bei Freunden Fußball schauen DANN tut der Schnitt scho weh & nervt tierisch.

    Ich hoffe ich konnte mich verständlich Ausdrücken.
    Falls nicht dann Frag mich einfach.

  • Erstmal nur: Tausend dank für diesen beitrag. Ich hab ihn bereits dreimal gelesen u.d werde ohn morgen (heute) früh bei klarem Kopf nochmal lesen. Ganz hab ich noch nich alles verstanden, aber bei jedem lesen ein wenig mehr :winking_face:

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