• Zitat

    Die Einstellung hat sich geändert, so dass ich zwischendrin auch eine Strecke mit dem Zug fahren darf.
    Es geht nicht um das berühmte: Höher, Schneller, Weiter.
    Denn der Weg zu mir selbst, ist nicht durch Kilometer gekennzeichnet. :winking_face:


    *freu* mit der gewonnen Einstellung biste ja FAST schon angekommen.... :fr:

    wünsch dir viel Spaß & bin sicher, den wirste auch haben! LG.Gane

  • Hi Zyna

    Das liest sich richtig gut. :fr:

    Ich wünsche Dir viel Freude auf Deinem Weg. :bs:
    Auf dass Du mit ganz vielen schönen Erinnerungen und Lächlern nach Hause zurückkommst.

    Alles Liebe und Gute,

    Leben

  • Ich danke euch.
    Freu mich inzwischen schon etwas mehr. Und bevor es richtig los geht, stehen nur zwei Tage Arbeit dazwischen.
    Dann wird mein Rucksack aufs Neue gepackt.

    Und ich bin mir sicher, das Lächeln und die gute Laune, hab ich unterwegs eingesammelt, egal wann ich zurück komme oder mit wievielen Blasen :smiling_face:

  • Die Blasen vergehen - die Erinnerungen bleiben. :smiling_face:
    Also ... es lohnt sich bestimmt. :winking_face:

    Alles Gute. :fr:

    Leben

  • Es wird sich immer lohnen, egal warum und wohin Du gehst....die Erlebnisse und Erfahrungen die Du auf solchen Wegen mitnimmst wirst Du sonst kaum erfahren können...

    Viel Glück und viel Spaß...und vergiss nicht das Du am Ende der Reise auch bei Dir selbst ankommen willst...:gi:

    LG Siegfried

  • Hi Zyna,

    wie war die Tour?
    Habe diese Woche ne mini Wanderung mit 2 Kumpels gemacht.
    17km zum Auftakt & die natürlich ohne nennenswertes Gepäck!

    Bin mal gespannt auf deinen Bericht, ey! LG.Gane

  • Tagchen Gane und alle Mitlesende,

    ja seit ein paar Tagen bin ich wieder zu Hause, auf gewohntem Boden.
    Der Tag vor meinem Start hat sich als sehr aufbrausend gezeigt, nachdem ich für die ersten zwei Nächte meine Unterkünfte vorbuchen wollte, es aber doch einen Mangel an freien Plätzen gab. So musste ich meine Etappen neu planen. Das Resultat war dann auch ein schon voraussehbares und vorzeitiges Ende in Kempten, auf Grund von Zeitmangel und finanziellen Gründen.
    Ich hätte unterwegs eine Möglichkeit gefunden gehabt, wie es mir doch gelingen könnte in drei Tagen bis zum Bodensee zu kommen, jedoch hat mir der letzte Tag gezeigt, dass ich mir selbst und meinen Leistungsgedanken ein Stoppschild vorsetzen muss.
    Ich merkte, dass ich durch das endgültige Ziel, nämlich Bregenz, den Blick für das Hier und Jetzt verloren hatte. Das was ich die Tage zuvor so genossen habe, nämlich den Weg an sich, verlor ich am letzten Tag aus den Augen.
    Für mich ein Warnsignal mit der Entscheidung, wie geplant in Kempten zu unterbrechen.

    Schlussendlich bin ich froh über diese Entscheidung und kann sagen, dass es genau richtig war. Denn ich hatte sehr beeindruckende 7 Tage.
    Ich konnte erfahren wie sich meine Sinne schärften und die Achtsamkeit auf neue, "simple" Dinge richtete.
    Die meiste Zeit war ich allein unterwegs, nur selten traf ich noch andere Pilger. Ich genoss die ruhige Zeit des Gehens, merkte aber auch, wie mir am Abend der Austausch über Erlebtes fehlte. Und da ich, gerade auf dem Weg nicht an Zufälle glaube, traf ich die letzten drei Tage auf Pilgergrüppchen. Mit denen ich Teilstrecken ging oder am Abend gemütlich zusammensaß.
    Pilgerleben eben: schlafen, gehen, essen, gehen, waschen, schlafen.
    Reduziert aufs Wesentliche, mit den 7 Sachen auf dem Buckel.
    Ein schönes, entspannendes Erlebnis. Ich habe Grenzen, sei es körperlich oder auch seelisch erkannt. Bei manchen bin ich bewusst einen Schritt weiter gegangen, bei anderen wusste ich, dass ich diese respektieren muss.

    Schlussendlich weiß ich, dass dies nicht meine letzte Erfahrung war. Im Frühjahr, werde ich noch die letzten Etappen, bis zum Bodensee gehen. Und mit der Schweiz liebäugle ich noch.
    Denn egal, wann oder wo. Unter welchen Bedingungen, ich werde weiter gehen. Schritt für Schritt.
    Ob als Auszeit, als symbolische Schritte oder weiter auf der Suche, immer ein Schritt weiter zu mir selbst.

    Ich bin gespannt, wie sich die Umgebung und auch die Menschen verändern, je weiter ich gehe.
    Und vor allem, wie ich mich selbst verändere.
    Denn eins, wurde mir des öfteren zugetragen, der Münchner Weg lässt sich nicht mit Wegen in Frankreich oder Spanien vergleichen. Doch davon will ich mich selbst überzeugen, es selbst erfahren.

    Ich bin weder Erleuchtet, noch sind meine Lebensfragen geklärt, aber ich komme zurück mit einer Wertschätzung und einer tieferen Entspannung und je nachdem was kommt, folge ich in Zukunft dem Spruch: "Wenn nichts mehr geht, dann geh!"

    In diesem Sinne, sind Worte nur ein Teil des Erlebten.
    Ein paar Fotos habe ich in einem seperaten Fotoalbum hochgeladen und nun warte ich auf eure Pilger/Wanderberichten :smiling_face:

    Grüße, Zyna

  • Hallo Zyna :smiling_face:

    Willkommen zurück. :winking_face:

    Ganz große klasse, dass Du so viel Freude hattest - Freude an dem Umgebenen und ja auch an Dir.

    Vielleicht bist Du nicht ERleuchtet - aber doch BEleutet. Beleutet mit all so wunderbaren Dingen, die Du gesammelt hast für Dein Gepäck in der Seele und im Herzen. Etwas, was Dir niemals mehr jemand nehmen kann. :fr:

    Grenzen austesten auf so guter Art und Weise - Dinge für sich wahrnehmen und akzeptieren können - das sind Juwelen. Hast Du sicher ganz viele einsammeln können. Das freut mich.

    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.

    Alles Liebe,

    Leben

  • Zitat

    Ich bin weder Erleuchtet, noch sind meine Lebensfragen geklärt, aber ich komme zurück mit einer Wertschätzung und einer tieferen Entspannung und je nachdem was kommt, folge ich in Zukunft dem Spruch: "Wenn nichts mehr geht, dann geh!"


    Wenn es da nicht schon helle leuchtet?!!

    Ne, im Ernst - ich empfinde das für mich auch so: Ich BIN auf dem Weg, an und für sich immer & ohne das Laufen, hätte ich vieles nicht er(ge)lebt,
    was mir inzwischen wichtig ist und mir gut tut.

    Klasse Bilder im Album! LG.Gane

  • Danke euch beiden und ja Leben, Juwelen habe ich gesammelt und vor allem sind es ja oft die Kleinigkeiten, die zu den schönsten dieser Art zählen.
    Es waren schöne Tage, mit tollen Begegnungen, die mich auch ermutigen in Bezug auf fremdere Gegenden Fuß zu fassen.

    ganesha, gerade im gehen, entsteht der Wandel. Wohl auch, weil man zum Einen erkennen kann, welche Strecke man mit eigener Kraft "bewältigen" kann, aber auch gleichzeitig eben die Einfachheit und zugleich Schönheit der Dinge erkennt.
    Letztens erst gelesen, ein Auszug aus "Spaziergang nach Syrakus" von Johann Gottfreid Seume , indem er das Glück des Gehens unter anderem darauf bezieht, dass der Gehende mehr sieht als der der fährt.

    Und Fotos hätte ich noch ein Haufen, aber das würde eindeutig den Rahmen sprengen :winking_face:

    L(aufende) G(rüße) <- hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht :smiling_face:

  • Ich hatte nach meinem Kiff&Kippenstop angefangen zu joggen...
    Nach ner Weile merkte ich genau das: Ich bin zu schnell unterwegs, ich nehme dabei kaum mehr etwas wahr!
    Hab mich dann bewußt für Gehen/Laufen entschieden - und das passt für mich.

    Das hat auch noch den Effekt, dass ich den Wandel der Jahreszeiten recht bewußt wahrnehme...
    Dadurch habe ich auch keinen (großen) Horror mehr vor Herbst und Winter,
    weil ich SEHE, dass die Natur sich auch da ständig wandelt, also nicht tot ist, wie ich lange glaubte.

    Mir ist dann nachträglich auch bewußt geworden, wie viel ich in Indien auch gelaufen bin.
    Immer dann, wenn ich kämpfte - oder eben schon gut drauf war...

    LG :gj: (war ne schöne Spontaneingebung, dass man es ja auch Laufende Grüße nennen kann) :j: gane

  • Das klingt wirklich nach etwas, was du gesucht, gefunden und ein Stück weit gebraucht hast, das Gehen.
    Es ist klasse zu sehen, was genau diese Entschleunigung bei Leuten, so auch bei dir, bewirkt.
    Oft wird man ja belächelt. So auch eine Freundin von mir, auch Joggerin, die ich dazu bringen wollte mit mir zu "Gehen/Wandern". Seie ihr zu langweilig.
    So unterschiedlich ist der Mensch, denn joggen finde ich persönlich ganz grausam langweilig.

    Die Veränderung der Natur, auch für sich persönlich anzunehmen als Teil des Großen und Ganzen ist ein interessanter Ansatz. Denn erst die Veränderung und die Akzeptanz dessen, bringt - so denke ich - uns persönlich ein Stück weiter. Das Loslassen können um Neues anzunehmen.

    Das habe ich auch beim pilgern erfahren können. Denn das Ziel oder das Weiterkommen in der Strecke, hat das gehen und entfernen von auch schönen Orten gefordert. So musste ich loslassen, ins Ungewisse gehen und eben mich mit dem was kam neu auseinandersetzen.
    Erschreckend Alltagstauglich :winking_face:

    Weiterhin LG und einen ruhigen Abend

  • Bei mir ging es ja auch - neben dem Drogencomedown, dem schwarzen Loch - darum, den Tod meiner Christel noch richtig zu verdauen, anzunehmen.
    Und da gibt es nunmal keine bessere Lehrmeisterin als Muttter Natur.
    Wenn man dann wirklich SIEHT, dass ja nichts verloren geht, sondern sich lediglich die Zustände verändern, dann hat das was Tröstliches;
    wenn es auch nicht die Unabdingbarkeit ändert...

    LG () Gane

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