gelberose im Wind der Worte

  • Geschrieben am 04.07.2009

    Meine Seele


    Endloser Tunnel verborgen in tiefer Dunkelheit
    Energiequelle voller hellem Licht
    Aufgefressen von alles verzehrendem Hass
    Bis an den Rand gefüllt mit grenzenloser Liebe
    Ewige Nacht ohne den Anfang des Morgens
    Heller Tag beleuchtet die erfüllenden Wege
    Eisige Kälte die alles unter sich begräbt
    Wärmendes Feuerdas den Frühling erweckt
    Gnadenlose Dürre die das Leben versengt
    Erfrischendes Wasser das den Neuanfang begründet
    Ohne festen Halt und tragenden Boden
    Entstanden aus fruchtbarer Erde
    Davon getragen von der Kraft eines wirbelnden Orkans
    Geführt vom sanften Hauch eines lauen Windes
    Gefühllos bis ins eigene Mark
    Voller Herzlichkeit für alle Seelen der Schwachen
    Gefangen hinter undurchdringlichen Mauern der Einsamkeit
    Geborgen im Netz des schützenden Vertrauens
    Überflutender Regen in dem alles versinkt
    Erleuchtet von den Strahlen der Sonne am Horizont
    Endlos leere Wüste ohne Ziel
    Blühende Wiesen am Ende des Weges
    Ohne Glaube an die Verbesserung des inneren Ichs
    Flügel der Hoffnung tragen bis ans Ende der Welt
    Eingesperrt in den Gefängnissen der Vergangenheit
    Befreit von den Rittern der Zukunft
    Ertrunken in einem Meer aus Tränen
    An den glücklichen Strand des Lachens gespült
    Grausamkeit fordert ihr blutiges Recht
    Gnade heilt auch die tiefsten Wunden
    Regiert von der Hölle des Bösen
    Aufgefangen vom Himmel des Guten
    Jeder alles zerstörende Tod
    Gebärt ein neues Leben

  • Geschrieben am 05.07.2009

    Frei



    Auf den Schwingen der Geborgenheit getragen ins Land der Unendlichkeit. Keine undurchdringlichen Mauern des Hasses, keine Ausgrenzung durch ablehnendes Schweigen, kein hoher Turm zum haltlosen Fall, keinem blitzenden Tornado hilflos ausgeliefert. Weiche Wattewolken bauen Schlösser der Träume, die warme Sonne erweckt aus dem tiefsten Schlaf zu neuem Leben. Sanfte Luftwellen vollführen einen Blättertanz der Eleganz. Harmonie ergreift die leise Welt der klangvollen Lieder. Kein unerträgliches Leid, kein quälender Hunger, kein vernichtender Durst, kein zerstörerischer Krieg. Endloser Friede durchdringt die Herzen der Vergangenheit. Die strahlenden Seelen der Zukunft gestalten eine lebenswerte Gegenwart ohne peinigenden Schmerz. Gesund leuchtet das weiche Grün der ewig alten Bäume, der leichte Wind spielt eine himmlische Melodie der Blütenblätter. Überall ist klare Farbe, kein grauer Schleier trübt die Sicht auf das gelebte Leben. Frei sind die Gedanken, frei sind die Gefühle, frei ist die Phantasie, frei ist das Glück, frei ist das Lachen, frei ist die Natur, frei sind die Menschen, frei ist das Leben. Gepanzerte Eisenketten gesprengt vom Himmel in unseren Seelentiefen. AN jedem neuen Tag geschehen neue kleine Wunder in uns, in den Menschen, die wir lieben. Die Liebe ist das wahre freie Wunder für die endlose Ewigkeit. Gehüllt in den wärmenden Mantel des Vertrauens fängt uns das Netz der Liebe bei jedem Fall in die Einsamkeit auf. Öffne deine Augen für dein Licht und du bist frei!

  • Geschrieben am 06.07.2009

    Heilung


    Die Zeit heilt nicht alle Wunden, sie rückt nur das Unheilbare in den Hintergrund. Heilung erfahren wir durch anderes: durch Menschen, Tiere, die Natur.
    Ein unverhofft geschenktes Kompliment, das Lachen eines Kindes, ein Lächeln im regengrauen Frustrationsschleier, eine warme Umarmung, liebevolles Streicheln, Versöhnung mit einem zerstrittenen Freund, wohltuendes geschenktes und verdientes Vertrauen, Stärkung des lastgebeugten Rückens von anderen, Unterstützung im einsamen Kampf um mühevolles Recht, sanfte Worte der Liebe, der Freundschaft, der endlosen Hoffnung, der Gesang eines jeden Menschen.
    Das leichte Streifen eines Schmetterlingflügels, das 5000km weiter einen Orkan auslöst, der Gesang einer Amsel in den frühen Morgenstunden, das freudige Schwanzwedeln eines treuen Hundes, das schnurrende Um-die-Beine-streichen des Stubentigers, die Zutraulichkeit eines frechen Spatzes, die ersten Gehversuche eines neugeborenen Fohlens, das vertrauensvolle Anschmiegen von Meister Lampe in den Schoß, das lebensbejahende Quaken eines Frosches im Seerosenteich. Tiere haben ein unglaublich feines Gespür. Sie fühlen intuitiv, welche Stimmung uns beherrscht und reagieren je nachdem als Tröster, als Aufmunterer, als Spielkamerad. Der Hund ist dir im Sturm treu, der Mensch nicht mal im Winde.
    Das leise Rauschen der Blätter im lauen Frühlingshauch, der kleine Sonnenstrahl, der zwischen dunklen Wolken hervorbricht, die Umarmung eines Baumes, der Duft einer Rose, die prächtigen Farben eines Herbstwaldes, frische Beeren direkt vom Strauch, die ersten Blumen im neu erwachten Frühling, ein glitzernder von der Sonne erwärmter Stein, der stille Fall der Schneeflocken, die alles graue überdecken und alle störenden Geräusche verschlucken, das gurgelnde Meeresrauschen auf einem hohen Felsen, der schnelle Tanz trommelnden Regens.

    All das heilt die Lebenswu8nden. Öffne die verletzten Augen deiner wunderschönen Seele, nimm diese Dinge auf in dein blutiges Herz und du empfängst die regenbogenreiche Heilung.

  • Geschrieben am 13.07.2009

    Narbenherz



    Tödliche Wunden geschlagen von den Waffen der Grausamkeit. Das Herz verwundet an den empfindlichsten Stellen durch das Eis der scharfen Kristalle. Der Wolf im Schafspelz schleicht sich auf verschlungenen geheimen Pfaden ins Zentrum der Gefühle. Ein trojanisches Pferd, das so stattlich, gut, rein und lebendig erscheint, hinter seiner trügerischen Maske lauert der Tod. Eine schwarze Messerwolke, gespeist vom Gift des Hasses, vernebelt die Sinne der Wahrheit. Leidend ergreift die Einsamkeit das gekaufte Blut, unterbricht den Fluss des Lebens. Offene Herzensbrüche kappen die Verbindungen zur Außenwelt, machen die Schotten dicht, verbarrikadiert im Chaos der Lügen. Intrigen begraben die grüne Hoffnung. Das Grau der Vergangenheit belegt die Seelensonne mit en Schatten der Erinnerungen. Der eiskalte Keil des unendlichen Stroms der Wiederholungen steckt tief in den geschlagenen Wunden und verhindert die lebensrettende Heilung.
    Tausend Sonnen schicken ihre Strahlen über die Schutzmauern beginnen die Eiskeile zu schmelzen. Die neu entstehenden Lücken bergen die Chance auf Heilung., Der langwierige Prozess bringt oft an den Rand der Mutlosigkeit, Hoffnung stirbt jeden Tag ein wenig mehr. Der Glaube ans Happy-End schwindet. Kraft von irgendwoher aus den Weiten des Liebesuniversums. Langsam, ganz langsam beginnen die Wunden, sich zu schließen, feste Krusten schützen das empfindliche Seelenfleisch. Vergessen wird es nie, denn was auf ewig bleibt sind die Narben im Herz der Unendlichkeit.

  • Geschrieben am 17.07.2009

    Wandel der Zeit


    Gestern ist heute, heute ist morgen und morgen ist gestern. Alte Regeln in die Erde gestampft, begraben unter dem Schutt der Erinnerungen. Die bekannten Gültigkeiten verlieren ihre Berechtigungen, hinab gezogen durch den Strudel der Ewigkeit. Was neu ist wird alt, was alt ist wird neu. Seelen verloren irgendwo zwischen dem Hier und dem Jetzt, wiedergefunden im Himmel der vergangenen Zukunft. Die Grenzen der Ordnung verwischt durch das flüchtende Chaos, entstanden aus den Ruinen des Lebens. Eingestampfte alte Muster bilden Samen für das Leben in der Neuzeit. Efeuranken der neuen Wege erklimmen die Leiter zum Himmel. Einzelne kleine Teile ergeben durcheinander geschüttelt ein neues Bild, unbekannt doch vertrauenerweckend. Stahlketten der Gefangenschaft gesprengt, Mauern der trostlosen Einsamkeit angerissen, Stabgitter vor verschlossenen Zellen aus der Wand gebrochen. Unverständliche Hieroglyphen ergeben wunderbaren Sinn, verlieren ihr Bedeutungslosigkeit. Nichts ist wie es war, nichts bleibt wie es ist. Ständiger Wandel, ständige Erweiterung der Seelenhorizonte. Unerschöpfliche Hoffnung gestrandet auf der Insel der Sehnsucht. Liebe, Vertrauen und Geborgenheit immer wieder in neuem Kleid und unverändert. Der breite steinige Weg der lang ersehnten Erkenntnis bekommt neue feste Brücken und führt nun ins Land der strahlenden Unendlichkeit. Das Ziel ist klar, erreichbar und wunderschön, jeden Tag verändert mit gleichem Sinn. Am Wegesrand erstrecken sich ewig und mächtig die Mammutbäume mit den Früchten der reinen Weisheit. Der laue Sommerwind bringt eilends die Kunde von der Geburt der sich entwickelnden Zukunft. Die Luft singt und springt freudig durch Berg und Tel. Frühling, Sommer, Herbst und Winter bilden die sich immer wieder ändernde Einheit des Himmelgestirns. Der Feuerball geht auf und unter, Tag und Nacht im stetigen Rhythmus des Universums. Jetzt ist die Gegenwart schon vorbei, jede Sekunde, die vergeht, wandelt sich zur zurückblickenden Vergangenheit. Alles atmet gleichmäßig und rhythmisch zum Wandel der Zeit.

  • Geschrieben am 22.07.2009

    Schutzengel


    Ein sanftes Licht am dunklen fernen Horizont im Land der Hoffnungslosigkeit. Ein schmaler Streifen, der den Weg aus dem Irrgarten der Angst weist. Ein kleiner Schritt noch und der warme Schein vertreibt die Gespenster der Vergangenheit. Er umhüllt mit Gnade und Gerechtigkeit die tiefen Wunden der grausamen Realität. Sein Licht durchdringt die stählerne Schutzmauer, entstanden aus der Enttäuschung des Lebens. Er speist den Leib mit neuer erfrischender Kraft. Die erdrückende Rückenlast wird federleicht und löst sich im hellen Licht auf zu weicher umhüllender Watte. Die äußeren Verletzungen schließen sich, ohne ewige Narben zu bilden. Langsam dringt das erhellende Licht durch jede einzelne Pore der Eispanzerhaut. Es erfüllt das leere Dunkel der inneren Einsamkeit. Von der finsteren Mitte aus schlägt es kreisende Wellen und breitet sich aus, bis in die entferntesten Winkel des Körperlabyrinths. Es vertreibt die dunkeln Schatten der Erinnerungen, es schmilzt das Eis der Traurigkeit, es heilt die Verletzungen der Liebe. Seelische und physische Wunden schließen sich sanft, zurück bleibt nichts als das Gefühl der Geborgenheit. Leise erklingt eine neue himmlische Melodie im Einklang mit der veränderten Gegenwart. Leere wird gefüllt, Dunkelheit wird erhellt, Eis wird geschmolzen, Einsamkeit wird geborgen, das verlorene Ich der geschundenen Seele findet ein neues Zuhause. Alles ist erfüllt von einer himmlischen Gegenart, das Alleinsein wurde verbannt an den Ort des Vergessens. Der eigene Seelenengel befreit aus dem verborgenen Gefängnis der Verdammnis, das von der alles beherrschenden Finsternis lebte, nun zerstört von den Flammen der unendlichen Liebe. Frei ist der Engel, seiner Bestimmung zu folgen. Er bildet eine neue feste Schutzmauer gegen die Gefahren der realen Brutalität, jedoch durchlässig für die reichen Gaben der gebenden Liebe. Der eigene Schutzengel, existierend in jeder Pflanze, jedem Tier, jedem Menschen, erhellt selbst die dunkelste Gegenwart, beleuchtet den sinnvollen Weg der Erleuchtung, führt und leitet in die Unendlichkeit des Glücks. Nichts ist nun mehr notwendige Vermutung, der Schutzengel gibt die alle Zweifel beendende Sicherheit einer gewissen Zukunft.

  • Geschrieben am 30.07.2009

    Angekommen


    Suche in der dunklen Finsternis
    Verlaufen im Irrgarten des Lebens
    Gefangen in den Mauern der vermeintlichen Liebe
    Gefoltert in den Kerkern der Vergangenheit
    Lebendig begraben unter dem Schutt des Erlebens
    Geknechtet in den Ketten der Verdammnis
    Betrogen im falschen Licht der Verheißung
    Belogen mit der grausamen Wahrheit
    Missbraucht in der Unschuld der Seele
    Misshandelt ohne Schmerz zu spüren
    Einsam im hasserfüllten Schweigen
    Verloren in der Unendlichkeit des eigenen Universums
    Jeder Schritt führt weg von dem warmen Zuhause
    Gestorben im Kampf um Gerechtigkeit
    Verlassen im Land des Wahnsinns

    Gefunden in hellem Licht
    Weg in leuchtenden Farben
    Befreit vom Zauber der Liebe
    Liebkost vom Wind der Zärtlichkeit
    Hervorgewühlt mit der Kraft der Hoffnung
    Herrscher der Vollkommenheit
    Beschenkt von der Gnade einer liebevollen Gottheit
    Süße Wahrheit im Angesicht eines gestrandeten Herzens
    Genutzt wird die Chance auf Grenzerweiterung
    Geheilt durch ein Wort des Vertrauens
    Gefunden was lang verloren schien
    Das Ziel auf einmal klar vor Augen
    Auferstanden aus der Asche des Verderbens
    Angekommen im Herzen deiner Seele

  • Geschrieben am 30.07.2009

    Seelengeschwister


    Wir verstehen uns ohne Worte.
    Wir ähneln uns genug, um einander ganz nahe zu sein.
    Wir unterscheiden uns genug, um uns nicht in dem jeweils anderen zu verlieren.
    Wir kannten uns schon lange vor diesem Leben.
    Wir begleiten uns durch graue Täler und über leuchtende Berge.
    Wir stärken uns in unseren Schwächen.
    Wir ergänzen uns in unseren Defiziten.
    Wir erhellen uns die Nacht.
    Wir mildern uns die Hitze des Tages.
    Wir durchschwimmen Seite an Seite alle stürmischen Ozeane.
    Wir stützen und jeden steilen Bergpfad hinauf.
    Wir beweinen gemeinsam die Trauer.
    Wir belachen zusammen das Glück.
    Wir schenken uns Vertrauen und Verständnis.
    Wir sind eine Seele in zwei Körpern, verbunden durch das unendlich starke Band der Seelenverwandtschaft, das nichts zu trennen vermag.
    Es ist schön, dass wir uns auch in diesem Leben gefunden haben und uns auch in allen kommenden Leben finden werden.

  • Geschrieben am 31.07.2009

    Verirrt


    Es war die Ruhe vor dem Sturm. Ohne Vorwarnung kam er auf, rasend schnell, nicht auszuweichen. Schreckgeweiteter Blick, gelähmt von panischer Angst. Orientierungslosigkeit im dunklen Sog des wirbelnden Sturms. Wohin ich mich auch wende, wohin ich mich auch drehe, nirgends führt ein Weg aus dem verzehrenden Chaos. Haltlos bricht sich die Hilflosigkeit ihre Bahn. Verdunkeltes Schwarz nur ist mit dem Seelenauge zu erkennen. Ich werde durch die tosende Luft geschleudert, auf und nieder, vor und zurück, nach rechts und nach links. Verirrt im Strudel der Hoffnungslosigkeit. Kraftquellen sind versiegt. Habe mich selbst verloren, die Bindung zwischen meinem Körper und meiner Seele wurde gekappt und beide Bindeendteile drifteten unerreichbar auseinander. Das Ich schmerzhaft zerrissen im Angesicht der Verzweiflung. Keine Chance auf Heilung der Herzenswunden. Begrabene alte Muster befreuen sich aus ihren Gruften, erstehen neu auf und reißen das harte Regiment des Gefühlswinters mit grausamer Brutalität an sich. Falsche Hoffnungen, falsche Versprechungen, falsche Richtung, falsches Denken, falsches Fühlen, falsches Ich. Geschändet in der trostlosen Einsamkeit der Verdammnis. Gefangen in den Ketten des unendlichen Falles. Hoffnung begraben unter dem Müll der Welt. Verbraucht bis zum Ende. Gedankenfetzen an das vergangene Glück ferner Tage. Kein Ziel, kein Weg. Sinnloses Umherirren im Kreis der Bitterkeit. Endlos viele blutige Tränen säumen Mutter Erde. Schmerz, stechender Schmerz im klaren Licht der verfaulten Erkenntnis. Verdorbenes Wissen vermischt sich mit den Tiefen einer teuflischen Ohnmacht. Zitterndes Herz bewegt keine Anstrengung mehr. Jegliche Mühe der einsamen Gespenster, die Mauer der unendlichen Nacht zu vertreiben, ist vergebens. Unechte Irrlichter treiben ins Moor des Verderbens. Was so verheißungsvoll schien, ist nichts als eine verpestete Illusion. Ich weiß, in mir ist das Licht, das den rechten Weg weist. Doch es ist zu dunkel um es zu sehen.
    Der tosende Sturm verstummt. Gestrandet auf einer Insel der Ödnis. Eingeschlossen in der unsichtbaren Burg des Vergessens. Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo will ich hin? Wo kann ich hin? Wo darf ich hin? Wo soll ich hin? Wo muss ich hin? Die erleuchteten Wege waren so klar, so eindeutig, sie mussten einfach richtig sein. So dachte ich. Doch sobald ich sie betrat, erlöschten die warmen Lichter, breitete sich alles verzehrende Dunkelheit und brennende Eiseskälte aus. Nichts ist mehr zu sehen, nichts ist mehr zu fühlen außer dem bestialischen Ende des Seins. Wo ist der neue Weg, der mich dieses Mal richtig ans vorherbestimmte Ziel führt?

  • hallo gelbe rose

    ich hab nicht alles gelesen aber ich denke das es dir gut tut zu schreiben oder?

    Aber schn doof wenn man so wenig antworten bekommt oder schreibst du nur für dich?

    Wenn ich darf schreib ich öfter bei dir...

  • Hallo Sophie,

    ich schreib hauptsächlich für mich, ist eine Art Therapie, bin aber am Überlegen, ob ich irgendwann das ganze mal zusammenfass und ein Buch daraus mache oder meine Autobiographie schreibe... Ich freu mich aber immer über Rückmeldung (wenn ich die nicht wollte, würd ich es hier nicht veröffentlichen :winking_face: )!!! Also kannst gerne ganz viel schreiben dazu! :grinning_squinting_face:

    Liebe Grüße
    rose

  • Hallo rose

    ein buch daraus zu machen hört sich intresannt an.

    Dacht ich mir fast das du nur für dich schreibst.

    Ich drück dir mal die daumen fürs Buch.

    Vielleicht wids ja was.

  • Geschrieben am 08.08.2009 für meinen Schatz zum Geburtstag

    Tränen aus Eis


    Langsam rollen erstarrte Tränen aus Eis aus den Tiefen grauenerfüllter Seelenaugen hinab zum erfrorenen Herzen aus Stahl, hinterlassen eine alles verbrennende Spur der entrückten Furcht.
    Das Netz des goldenen Vertrauens fängt sie sammelnd auf und beherbergt sie im Lichterschutz der wiedergeborenen Seele der Ewigkeit. Die Wärme des sanft brennenden Herzens schmelzt das harte Eis zu neuem Wasser des glückvollen Lebens. Verkettete Mauern werden gesprengt, ausgetrocknete Flussläufe gefüllt, der Frühling hält Einzug in die schneeweiße Ruhe des völlig vereisten Winters. Alles erwacht zu neuem Leben. Blütenbäume entfalten ihre gewaltige Schönheit, der melodische Gesang des aus der Asche befreiten Phoenix versüßt den leichten Hauch eines neuen Versprechens. Aus vollzogenem Tod entspringt das neue gnadenvolle Leben, gefüllt bis an den Rand mit frohem Sinn. Wiesen ergrünen im neuen Glanz des unendlich weiten Sternenhimmels. Das helle Licht des Feuersterns bringt die endlose Liebe der Menschenherzen zu Tage. Gefangenheit wird Freiheit, Angst wird Freude, grau wird bunt, Schreckt wird Freude, Einsamkeit wird Geborgenheit, Kälte wird Wärme, Verlust wird Gewinn, Hass wird Liebe, Vergangenheit wird rein, Zukunft wird lebendig im Angesicht des neuen Himmelweges. Eins mit den gefühlten gleichmäßigen Schlägen des Weltherzens. Die gelebte Liebe verbreitet das Licht der verzauberten Erkenntnis in den Seelen des Zweifels. Eine neue, nie da gewesene Sicherheit ummantelt die empflindlichen Körper der bewussten Gegenwart. Rein ist das Leben, rein ist das Fühlen, rein ist das Denken, rein ist die Zeit, befreit von den Fesseln einer irrealen verdorbenen Wirklichkeit.
    Tränen aus Eis schenkten dem neuen Leben die Auferstehung.
    Tränen aus Eis bergen immer das Feuer der Hoffnung in sich.

    Danke, dass du meine Tränen aus Eis geschmolzen hast!

  • Auch von mir ein Kompliment!
    Du schreibst wirklich schön und gut!! Bin eben durch Zufall auf deine Seite gekommen und hat sich echt gelohnt ;-). Das mit dem Buch würde ich an deiner Stelle auch mal probieren :winking_face:
    Viele Grüße,
    Leona

  • Hallo Leona,

    ich danke dir! Es tut gut, so viele positive Rückmeldungen zu bekommen! :smiling_face:

    Liebe Grüße
    rose

  • Geschrieben am 20.08.2009

    Das Leben eines Baumes


    Mein Name ist Árbol. Heute bin ich eine stämmige Eiche, die allen Stürmen trotzen kann. Doch das war nicht immer so. Ich habe einen langen Weg hinter mit, der oft grausam und unendlich schwer war, doch mich im Endeffekt auch zu dem gemacht hat, was ich heute bin.
    As ich noch ein kleines zartes Pflänzchen war. Gab es um mich herum lauter sehr sehr große andere Bäume. Sie waren so hoch und zahlreich, dass durch ihr dichtes Laubdickicht kaum ein Tropfen Regen und kaum ein heller Sonnestrahl dingen konnte. Ich reckte und streckte mich so gut ich konnte, doch ohne die Unterstützung von Mutter Natur hatte ich keine Chance. Ich bat die alten Bäume, ihre Zweige ein wenig zur Seite zu neigen, damit auch ich die lebenspendenden Energien des Himmels spüren und erhalten könnte. Doch die einen lachten mich aus, die zweiten wurden böse und meinten, dass ich als Nachwuchs keine Ansprüche zu stellen habe und die dritten ignorierten mich ganz einfach. So wurde ich still, sank in mich zusammen und unterließ jegliche Anstrengung zum Wachsen.
    Doch die scheinbare Rettung nahte in Form eines Försters. Er grub mich mitsamt meinen kümmerlichen Wurzeln aus und in seinem Garten wieder ein. Ich war der einzige Baum dort und wähnte mich deshalb im Paradies, denn nun bekam ich so viel Licht und Wasser wie ich mir nur wünschen konnte. Ich war dem Förster so dankbar, dass ich mich besonders bemühte, gut und schnell zu wachsen. Aber irgendwie war das wohl doch auch falsch, denn der Förster fluchte, weil mein Geäst ihm nun die Sonne auf der Terrasse verdeckte. So kam er eines Tages mit einer Leiter und einer riesigen Schere an und stutzte mir die Äste. All meine Zweige wurden amputiert. Die Schmerzen waren dabei unvorstellbar groß. Ich schrie stumm all meine Schmerzen hinaus, doch der Förster, der Mann des Waldes konnte mich nicht hören, vielleicht wollte er auch nicht. Aus all meinen Wunden blutete ich, doch er sag es nicht. Ich hatte den Förster wütend gemacht. Er hatte mir das Leben gerettet und nun enttäuschte ich ihn. Ich glaubte, die Schmerzen verdient zu haben. Doch es gehört nun mal zur unbeeinflussbaren Natur der Bäume zu wachsen, dagegen kam ich nicht an. So konnte ich nur eines tun: Ich lenkte meinen Wachstum in die Breite anstatt in die Höhe. Dabei wuchs ich in die Beerensträucher des Försters. Und wieder missfiel es ihm, wieder kam er mit der furchtbaren Schere. Als er fertig war, fing er an, ein engmaschiges Metallnetz um mich herum aufzubauen, das er auch noch überdachte. Egal wohin ich nun wuchs, überall stieß ich an. Meine Äste verkrümmten sich zu grotesken Formen, wurden an allen Ecken und Enden verstümmelt, misshandelt und vergewaltigt. War der Winter früher mir ein Gräuel, so war er nun der Himmel auf Erden, denn es war die3 Zeit des Nichtwachsens, des Schlafens, ohne Schmerzen.
    Als ich nach solch einem Winter zwangsläufig erwachte, staunte ich nicht schlecht: Der Zaun war weg, das Haus des Försters und er selbst auch! Ich war frei! Es begann die bis dahin schönste Zeit meines Lebens: Regen und Sonne satt, ich konnte und durfte wachsen wie ich wollte, meine Zweige erholten sich und bekamen wieder ihre alten Formen.
    Es kam nun ein recht milder Winter, ich schlief noch nicht einmal durch. Das war noch nie passiert! Ich wunderte mich zwar, machte mir aber keine weiteren Gedanken. Der Frühling kam, mein Laub wuchs. Dann begannen die Schmerzen am Stamm. Ich sah hinunter und erschrak sehr: Da waren lauter Käfer! Borkenkäfer! Wie oft hatte ich die alten Bäume als ich noch klein war, darüber reden hören, wie vernichtend sie waren. Und nun spürte ich sie am eigenen Leib. Sie fraßen sich durch meinen Rindenschutz, drangen weiter in mein inneres Mark vor. Sie entzogen mir meinen Lebenssaft und pflanzten Pilze, die mich von innen heraus verfaulen ließen.
    Und wieder kamen die Menschen mit großen Geräten. Ich sah mein Ende gekommen, nun würde ich bestimmt beschnitten und wahrscheinlich auch gefällt werden. Doch stattdessen bekam ich, wie all die anderen kleinen Bäume, die inzwischen um mich herum gewachsen waren, eine Medizin gespritzt. Die Borkenkäfer fielen von uns ab wie unser Laub im Herbst und der Pilz wurde ausgerottet. Gerade noch rechtzeitig: wir überlebten.
    Heute wächst zu meinen Wurzelfüßen eine neue kleine Eiche: Árbol junior. Für ihn neige ich meine Äste zur Seite, damit er genug Sonne und Regen bekommt, damit er so groß und stark werden kann wie ich, ohne den gleichen Leidensweg bestreiten zu müssen.

    Liebe Eltern,
    eure Kinder gehören nicht euch. Sie sind euch gegeben, auf dass ihr sie pflegt und hegt, damit sie zu großen starken Menschen werden, die wie eine alte Eiche jedem Sturm widerstehen können. Sperrt sie nicht ein, nehmt ihnen nicht die Luft zum Atmen, helft ihnen, sich in den ihnen eigenen Voraussetzungen bestmöglich zu entwickeln. Schenkt ihnen zwei Dinge:
    Wurzeln, damit sie einen festen Stand und Sicherheit haben, und
    Flügel, damit sie frei dahin fliegen können, wo sie ihre eigene Bestimmung finden werden.
    Euer Árbol

  • Geschrieben am 22.08.2009

    Der Schlüssel zum Glück


    Wie sieht er aus? Wo finden wir ihn?
    Der Schlüssel zum Glück öffnet unsere Herzenspforten zur tief verwurzelten Liebe in unseren freien Seelen.
    Er ist unsichtbar, allgegenwärtig.
    Zu Sehen nur mit ruhigen Gedanken.
    Er ist zum Greifen nah, doch unerreichbar fern.
    Unverkäuflich selbst für alles Geld der Welt von unermesslichem Wert.
    Ein Geschenk des Himmels, kostenlos, bedingungslos.
    Den Schlüssel zum Glück findest du überall:
    Im Lächeln fremder Menschen
    Im Sonnenstrahl m früher Morgen
    Im Glitzern der Sterne
    Im Geschmack des Windes
    In der Blüte jeder Rose
    In der ruhigen Kraft uralter Bäume
    Im Geben, das von Herzen kommt
    In den leuchtenden Augen der Gegenwart
    Im Geheimnis der Zukunft
    Im Genuss des weiten Ozeans
    Im Feuer der ewigen Liebe
    Im leichten reinigendem Sommerregen
    In der Fruchtbarkeit der Erde
    Im Vertrauen der besten Freunde
    Im Wagnis eines Risikos
    Im Glauben an die Hoffnung
    In der Freude über den Flügelschlag eines Schmetterlings
    In den Tränen der vergänglichen Trauer
    In der Melodie des unvergesslichen Liedes des Lebens
    Auf der Insel der Geborgenheit
    Im Licht der strahlenden Wirklichkeit
    In jeder neuen Chance an jedem neuen Tag
    Der Schlüssel zum Glück liegt in dir, der du all das bist.

  • Geschrieben am 31.08.2009

    Monster


    Allein in den unwägbaren Tiefen der Verzweiflung. Das Leben, das reine Existieren gefährdet durch die Monster der raffgierigen Gegenwart. Wie Blutegel saugen sie sich fest an den Venen der blühenden Seele, saugen alles schöne aus ihr heraus, alle Freude geht dahin. Was bleibt ist Angst, Panik, Einsamkeit und der Verlust jeglicher Hoffnung.
    Unstillbarer Hunger, verzehrender Durst. Keine Nahrung, keine Quelle.
    Gefangen von den Mächten der eisigen Zukunft. Unbarmherzige Folter an den Herzen des Glaubens. Niemand hilft, niemand hört den grauenvoll stillen Schrei im Dunkel des Vergessens.
    Alles wendet sich ab. Alle Brücken zu den Feldern der Ernte sind abgerissen worden. Gähnende Tiefen ziehen hinab. Ein Blick nach unten und der ewige Schlaf umfängt mit warmen Armen. Hält fest und lässt nicht mehr los. Die Versuchung danach ist groß, unwiderstehlich groß.
    Warum hilft niemand? Warum übernimmt niemand die Verantwortung? Wieso wird ein unschuldiges Leben mit aller vorstellbaren Härte zerstört? Es will doch nur sein. Das Sein ist verboten, wird verfolgt und bestraft für Taten, die andere begangen haben. Die Hilflosen sind die besten Sündenböcke, nehmen alles hin, da sie sich nicht zu wehren vermögen. Widerstand ist zwecklos, wird sowieso brutal im Keim erstickt. Das verzweifelte Innere bäumt sich auf, will nicht hinnehmen, nicht aufgeben. Der Rest schaut voller Mitleid zu, hat schon längst verstanden, dass nichts weiterhilft. Es ist zu spät, der Zeitpunkt der Wende verpasst. Die Uhren der Zeit können nicht zurück gedreht werden. Sie sind stehen geblieben, kein leises beruhigendes Ticken ist mehr zu hören. Zum lauten Schweigen gebracht von den Ungeheuern unserer Zeit, die die Macht voller Hass an sich gerissen haben.
    Wo ist das neue Licht, das die alte Dunkelheit erhellt? Gibt es dieses Licht überhaupt noch? Kann es noch irgendwo verborgen sein? Irgendetwas will noch nicht aufgeben, wehrt sich mit allerletzter Kraft gegen das Verlöschen des letzten Fünkchens der Hoffnung. „Es ist sinnlos!“, sagt der Verstand. „ Es ist die einzige Chance!“, sagt der instinktive Überlebenswille. Wie David vor Goliath steht er vor einer unüberwindbaren großen Dunkelmacht des bitteren Grauens. Verbittert, verhärtet von den Machthungrigen der Zukunft. Verlassen steht der der Glaube an das Gute im Menschen auf verlorenem Posten. Steht da der Wolf im Schafspelz, eine Illusion, eine Halluzination oder entpuppt sich die hässliche Raupe als Schmetterling?

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