Geschrieben am 31.08.2009
Geister der Nacht
Unheimlich rücken sie näher, reißen aus tiefem Schlaf. Verzerrte Bilder durchbrechen das Schwarz des verdunkelten Raumes. Laute Geräusche schrecken auf, Schmerzen bohren sich in den Körper, der unverletzt ist. Schemen wabern durch die Luft. Verwirrung, Angst, nichts ist greifbar, nichts ist real. Worte verhallen ungehört, jeder Griff führt ins Leere. Der Abgrund der Träume öffnet sich ohne Vorwarnung, zieht hinab in unaufhaltsamen Fall. Nirgends ein Halt, kein Fallschirm. Freier Fall ins bodenlose Dunkel.
Kalter Schweiß bedeckt das Gesicht, das panische Herz rast in sich überschlagendem Rhythmus der Furcht. Geburt ist tot, Feuer ist erfroren, Wärme ist verdunstet. Alle Gegensätze aufgehoben, alle Wunden der Vergangenheit neu geschlagen. Hilflos ohne Halt klammert sich der schwindende Verstand an die irrealen Bilder, erschaffen von den Gespenstern der Vergangenheit.
Rückkehr mit aller Anstrengung in die gegenwärtige Realität. Gelernte Strategien greifen, finden Halt und vertreiben die Halluzinationen der Geister der Nacht.