Ich brauche Hilfe.

  • Hallo.
    direkt zu beginn schonmal vorweg: hier in diesem forum habe ich zum ersten mal das gefühl auf leute zu treffen, denen es eventuell ähnlich geht wie mir, dass hilft mir schonmal ungemein.
    also es hat vor 2 wochen angefangen, als ich mir ein köpfchen geraucht habe. ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich nie viel gekifft habe, kam locker mal vor dass es 2 monate nicht waren, dann mal wieder längere zeit jeden tag, kam immer darauf an wie oft ich meine freunde gesehen hab. von mir aus ging da seltenst die initiative.
    an dem besagten tag bin ich richtig, richtig krass abgestürzt und auf nem gedanken pappen geblieben, und zwar dass ich einfach nicht mehr auf meine existenz klarkomme. nicht weil ich unzufrieden bin, sondern weil ich es einfach nicht mehr begreife dass ich da bin, von wegen gott und evolution und all sowas. dieser gedanke zieht mir den boden unter den füßen weg und zwar teilweise so schlimm dass sich alles dreht, mir schlecht wird und ich mich in embryostellung in mein bett lege und selbstmordgedanken kriege damit es endlich aufhört, weil mein kopf einfach durchdreht und ich das gefühl kriege er platzt jeden moment. am nächsten war alles direkt um einiges besser und nach 2 bis 3 tagen hab ich fast gar nicht mehr dran gedacht, bis ich dann vor 4 tagen schon wieder gekifft habe und schon wieder abgestürzt bin obwohl es nur 2 harmlose tüten waren an denen ich mal mitgezogen hab. seit dem ist es aber nicht mehr weg gegangen wie beim ersten mal. dieser absturz war bei weitem nicht so schlimm wie der erste, aber der gedanke verlässt mich seit dem nur noch selten.
    ich habe wahnsinnige angst dass er nie mehr weggeht. ich kanns gar nicht beschreiben. ich sitzte zum beispiel eben am klavier und check es dann nicht. wie krass es ist das ich das gerade tatsächlich mache. wie krass es ist, dass ich in meiner eigenen wohnung bin (ich bin 22 und vor einem jahr ausgezogen zum studium), dass ich atme und denken kann. all sowas. ich versteh die welt nicht mehr! ich fange an zu zittern, kriege nen tunnelblick und mein herz schlägt mir aus dem hals raus.

    vielleicht noch kurz zu meiner person: also ich bin 22 jahre, studiere und habe auch gute noten. mein vater ist vor 2 jahren an krebs gestorben, hab ich glaub ich auch noch nicht verarbeitet. ich rede mit keinem richtig ernsthaft über meine probleme weil ich nie will dass sich einer um mich sorgen machen muss. speziell meiner mutter habe ich seit dem tod meines vater nie wieder von irgendeinem problem was mich betrifft erzählt. außerdem glaube ich dass der gedanke, wie (im wahrsten sinne des wortes) unglaublich die welt ist, schon immer in mir drin gesteckt hat. ich kann mich daran erinnern, wie ich als kleines kind nachts im bett das licht angemacht habe und meine hände angestarrt hab und sie bewegt und gedreht hab und nicht glauben konnte, dass sie sich tatsächlich bewegen.
    ich komm einfach nicht mehr parat. ich will das das wieder aufhört, ich hab solche angst dass das nie wieder weggeht. ich hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen, ich fang schon an schmerzmittel zu nehmen weil ich hoffe, dass die meine gedanken irgendwie plätten.
    liebe grüße an euch.

  • Hallo Larilu
    Schön, daß Du Dich bei uns im Forum gut aufgehoben fühlst, das freut uns sehr.

    Wir hier sind keine Mediziner und haben auch nicht die Kompetenz, jetzt irgendwelche Mutmassungen anzustellen.
    Klar denke ich in eine ganz bestimmte Richtung, abver ich weiss es eben nicht.
    Der beste Weg ist der zu Deinem Hausarzt. Erkläre dem die ganze Situation und hör Dir an, was er zu sagen hat.
    Und bitte, keine Schmerztabletten gegen diese Gedanken nehmen.
    Schmerztabletten haben ihren Sinn, eben dann, wenn ein Körperteil schmerzt.
    Aber zu lange oder unbedacht sollte man die nie nehmen, denn die gehen ganz schön auf die Organe.
    So habe ich jetzt eine Leber und eine Magenerkrankung, weil ich seit 40 Jahren Schmerzmittel nehmen m,uss.
    Sei also bitte Vorsichtig.
    Und ich denke, der Weg zum Arzt wird Dir nicht erspart bleiben
    Liebe Grüße
    dunge

  • Hallo dunge.
    Vielen dank für deine schnelle Antwort gestern. Ich bin gestern noch nach hause zu meiner Mutter gefahren, die 2 Stunden von mir wegwohnt, weil ich es alleine in meiner Wohnung nicht mehr ausgehalten habe. Habe mich dann um 8 Uhr ins Bett gelegt und bis eben 11 Uhr durchgeschlafen. Ich habe das Gefühl dass es mir hier ein bisschen besser geht, die Ablenkung tut mir gut, auch wenn das gedankenkreisen gerade wieder anfängt. Ich habe mich aber auf jeden fall entschlossen, am Montag zum Arzt zu gehen, ich denke je schneller desto besser.
    Ich weiß dass ihr keine Mediziner seid, aber du scheinst trotzdem eine Vermutung zu haben, was es bei mir sein könnte. Was glaubst du denn was es ist? Alleine schon mal einen Namen für das ganze zu haben, würde mir helfen, denn ich habe überhaupt keinen anhaltspunkt wonach ich googlen soll. Vorallem die Angst, dass es vlt niemand verstehen kann was ich habe und mir deswegen keiner helfen kann, frisst mich auf.
    Vlt weiß auch jemand, was man machen kann wenn man merkt dass man wieder in seine eigene Welt abdriftet. Irgendwelche Tricks oder so um in der Wirklichkeit zu bleiben. Vielen dank und lieben Gruß
    Larilu

  • Hallo Larilu, ich habe mich vorhin erst hier angemeldet weil ich nicht mehr klarkomme und nicht mehr weiss was ich machen soll, dass was du beschreibst trifft auch auf meine Probleme ganz gut zu.

    Ich weiss nicht genau von was es angefangen hat, ich weiss nur das ich eines Tages nach dem Kiffen extem Paranoid geworden bin und auf einem Platz nicht sitzen konnte, bin dann ins Krankenhaus gekommen usw.

    Nach einer Zeit fingen die Probleme erst an, obwohl ich nicht mehr gekifft hab, ich wurde extrem unruhig ohne einen Grund, eine Zeit später wurde es am schlimmsten als ich ganz normal TV geguggt hab, plötzlich hab ich ein kommische Gefühl gehabt und mir überlegt krass wo bin ich überhaupt, irgendwo im Universum kreisend usw, solche Fragen stelle ich mir nun ständig, wer bin ich überhaupt, was ist die Realität, was ist DAS ganze hier überhaupt, ich bekomme Panikattacken und einen Realitätsverlust, ich kann nicht aufhören darüber zu denken und bin extrems Depressiv geworden mit täglichen Suizidgedanken, ich kann alles ganz normal machen, mich normal unterhalten, nur dieses seltsame Gefühl was nur sehr schwer zu beschreiben ist, nicht weggeht und mich einfach nur fertig macht, so fertig das es dafür keine passenden Worte mehr gibt denke ich. Ich hab ständig solche "Flashbacks" das ich mich so fühle wie nach dem Krankenhaus wo es garnicht gut ging, wenn zB die Sonne scheint kommen Errinerungen hoch usw, dass nimmt einfach kein Ende.

    Ich war in der Psychiatry, dort wurde mir gesagt ich hätte eine Drogenpsychose und muss nun 200mg Amisulprid nehmen, die aber gegen die Gedanken nicht helfen, sowie die Ängste und Panik.

    Ich weiss einfach nicht mehr weiter was ich machen soll und bitte euch um Hilfe.

    Einmal editiert, zuletzt von turo (6. März 2013 um 12:45)

  • Hallo Larilu,

    Alleine schon mal einen Namen für das ganze zu haben, würde mir helfen, denn ich habe überhaupt keinen anhaltspunkt wonach ich googlen soll.

    ...sowas halt ich selbst für bedenklich. Wenn Dir da irgendetwas benannt wird und Du Dir da was zusammengoogelst dann kannst Du voll auf dem Holzweg sein. Lass das von einem Arzt diagnostizieen. Dann kann man da auch über Behandlungen reden, aber einfach auf gut dünken im Nebel von Vermutungen rumstochern macht keinen Sinn. Bringt meist falsche Erkenntnisse und daraufhin falsche Reaktionen. Geh zum Arzt.

    LG Siegfried

  • Ich war in der Psychiatry, dort wurde mir gesagt ich hätte eine Drogenpsychose und muss nun 200mg Amisulprid nehmen, die aber gegen die Gedanken nicht helfen, sowie die Ängste und Panik.

    Ich weiss einfach nicht mehr weiter was ich machen soll und bitte euch um Hilfe.


    Wie lange nimmst du das denn schon? Bzw.: Wann warst du denn in der Psychiatrie damit?


  • Wie lange nimmst du das denn schon? Bzw.: Wann warst du denn in der Psychiatrie damit?

    Über drei Monate schon, hab in der Psychiatry angefangen das zu nehmen. Habe erst ne Zeit lang 200mg genommen wurde aber extrem depressiv, wusste nicht ob es an den Tabletten liegt, hab es dann langsam abgesetzt, dann wieder angefangen, jetzt nur 100mg, merke kaum einen Unterschied 100 oder 200, auch wenn ich es nicht genommen hab merkte ich überhaupt keinen Unterschied. Insgesamt qäule ich mich jedoch schon seit dem letzten Sommer mit diesen Problemen.

    Zu Larilu kann ich sagen, es kann eine Psychose sein die durch den Cannabiskonsum ausgelöst wurde, kann aber auch noch Depersonalisation & Derealisation sein, am besten aber du gehst zu einem Arzt.

    Einmal editiert, zuletzt von turo (6. März 2013 um 14:31)

  • turo
    Dann solltest du dich am besten mal an deinen zuständigen Psychiater wenden, und dir evtl. ein anderes Präparat geben lassen. Die Depris können gut und gerne von dem Medi kommen, aber durchaus auch durch die belastende Lebenssituation, hm? Klar, sowas kann mal ein bisserl langwieriger sein, aber geht fast immer auch irgendwann einmal vorbei. An den Medikamenten, bzw. deren Dosierung solltest du am besten nicht selbstständig rumspielen... das kann nach hinten losgehen.

  • Hey, es tut mir Leid ich bin vorgestern aus dem Urlaub gekommen und habe eure Antworten erst jetzt gelesen. Ja was soll ich sagen, ich war natürlich nicht beim Arzt bisher :wall: Ich war ziemlich gut abgelenkt in letzter Zeit, habe Klausuren geschrieben und nur noch gelernt. 99% des Tages habe ich kein bisschen dran gedacht, das irgendwas war und bei 1% konnte ich mich immer relativ gut ablenken, sprich das war ne Sache von 1-2 Minuten. Jetzt im Urlaub, wo ich das erste Mal seit Wochen Zeit hatte, ist es jedoch öfters gekommen als ich vorher erwartet hätte und heute war noch mal kurz richtig schlimm.

    Lieber Turo, die Erkenntnis dass es anderen ganz genauso geht, hat mir persönlich sehr geholfen. Ich habe Dinge gelesen, die mir exakt 1:1 aus der Seele gesprochen haben (beispielsweise hatte ich auch den Gedankengang ich hätte vielleicht einen Gehirntumor oder ein Aneurysma. Oder als ich den krassen Absturz hatte, habe ich sofort gedacht (erkannt?): Du hast richtig scheiße gebaut mit dem Kiffen, diesen Gedankengang wirst du nie wieder los ). Ich habe Ärzten gegenüber eine eher ablehnende Haltung und bin auch sonst ein Meister der Verdrängung, weswegen ich mich an dieses Forum gewandt hatte - um Tipps zu suchen was ich machen kann, wenn es mal wieder so weit ist. Inzwischen habe ich die folgenden gefunden: Ich mache mir ganz bewusst keine Panik zu kriegen und ich steigere mich ganz bewusst nicht rein. Ich denke dann kurz: Ja, dass Universum ist wirklich unglaublich krass (nach dem Motto, du bist nicht verrückt, es ist tatsächlich einfach nur unglaublich), aber es wird nicht weniger unglaublich wenn du anfängst darüber zu philosophieren. Ich versuche dass einfach irgendwie zu akzeptieren und sobald ich dass auf die Kette gekriegt hab, geht es mir schlagartig besser. Dann hör ich meistens noch ein Hörbuch und konzentriere mich mit aller Macht darauf und danach ist es dann erstmal vorbei (sollte nicht zu spannend sein, aber auch nicht zu langweilig! Sonst driftet man eben doch wieder ab). Ich versuche auch zu intensiven Reizen aus dem Weg zu gehen. Ich könnte mir momentan nicht vorstellen auf ein Konzert zu gehen, aber auch nicht in eine Kunstaustellung beispielsweise. Ich habe sogar angefangen, einen Menschen zu meiden, weil er mit seinem Wissen irgendwie übermenschlich vorkommt... und mir sowas eben nicht gut tut.

    Ich denke ich werde trotzdem in der nächsten Zeit eine Azt konsultieren, weil es eben doch nicht aufhört und immer wieder kommt. Außerdem habe ich Angst, dass es vielleicht nur ne gute Phase sein könnte in der ich das so hinkriege und irgendwann eben nicht mehr und alles nur noch schlimmer wird.

    Wie geht es dir/euch im Moment? Irgendwelche Verbesserungen oder Verschlimmerungen? Hast du ,Turo, schon angefangen etwas an deiner Medikation zu verändern? An deiner Stelle würde ich mir vermutlich eine 2. Meinung einholen oder den Arzt darauf ansprechen dass du den Sinn hinter Tabletten nicht verstehst bei denen es keinen Unterschied für dich macht, ob du sie überhaupt einnimmst oder welche Menge davon. Vielleicht kann er dir eine verständliche Erklärung dafür geben.


    Liebe Grüße!

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