Schizophrenie und Alkohol

  • Hallo zusammen.

    Ich habe mich vor 1/2 Jahr selber in die Klinik eingewiesen, weil ich mein Leben beenden wollte, dies aber nicht geschafft hatte. Genauer gesagt, wurde ich durch eine Bekannte dazu überredet in die Klinik zu gehen.
    Die Klinik war soweit sehr gut. Ich war teils in der Geschlossenen und danach in der Offenen. Ich war aber dennoch sehr froh, als ich entlassen wurde.
    Jetzt arbeite ich 4Std/Tag Wiedereingliederung.
    Jetzt das Problem: Ich halte den Tag nicht aus, will nur schlafen, mit keinem was zu tun haben. Auch höre ich wieder die Gedanken anderer, immer wieder die Stimmen im Kopf und dass ich nichts tauge. Um den Tag auszublenden, trinke ich wieder Alkohol (4-6 Flaschen am Tag). Ich bin total fertig. Kann keinem längeren Gespräch folgen, vergesse immer wieder wichtige Dinge. Auch habe ich mein eigenes Gewerbe in den Sand gesetzt (habe ich neben der normalen Arbeit gemacht).
    Ich denke fast den ganzen Tag an Suizid. Am liebsten würde ich mein Leben beenden, kann es aber nicht, da ich mich um meine Schwester kümmern muss und es keinem aus der Familie antun will. Es ist ein richtiges hin und her zwischen leben und sterben wollen... In die Klinik will ich aber nicht schon wieder, da ich erst seit kurzem wieder arbeite. Ich hoffe ihr versteht das.

    Wie kann man den Tag ertragbar machen ohne Alkohol oder Benzos? Ich will bzw kann nicht mehr...

    Meine Diagnosen: Bluthochdruck, Paranoide Schizophrenie

    Grüße, Leppur

  • Hallo Leppur
    So ein Klinikaufenthalt kann schon etwas bringen.
    Zu denen, die Erfolg hatten, gehöre auch ich.
    Nur ist, wenn man die Klinik verlässt, ja nicht alles schlagartig gut, sondern die Arbeit an den Problem(en) geht ja weiter.
    Bist Du denn momentan in psychiatrischer und/oder psychologischer Behandlung?
    Nimmst Du aktuell Medikamente?
    Das wäre ja im Zusammenhang mit dem Alkohol weniger gut.
    Schizophrenie ist ja schon ein Brocken, mit dem man auch erst mal zurecht kommen will.
    Solltest du derzeit keine aktuellen Behandlungen haben, möchte ich dir hiermit dazu raten, Dir dringend Hilfe zu suchen.
    :wink: dunge

  • Hallo dunge,

    in der Klinik gings mir immer besser. Klar hatte ich auch da Rückschläge, aber zur Entlassung ging es mir gut.
    Ja, ich bin bei einem Psychiater. Meinen nächsten Termin habe ich Mitte Dezember.
    Medikamente nehme ich: Metroprolol, Ramipril, Simvastin, Sertralin, Leponex
    Mir ist klar, dass Medikamente+Alkohol nicht gerade gut sind, aber anders schaffe ich es nicht, den Tag zu ertragen, bis er zu Ende ist.

  • Neben dem Psychiater machst du aber nichts weiter?
    Keine ambulante Therapie oder ähnliches?
    Vielleicht wäre das noch eine Möglichkeit dich seit deiner Entlassung weiterhin zu stabilisieren.

  • Naja, sowas wie eine Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie, etc.
    Normalerweise wird einem sowas auch ans Herz gelegt nach einer Klinikentlassung. Nur allein vom Medikamente nehmen wird ja alles nicht gleich besser.
    Meistens gibt es bestimmte Dinge, die verarbeitet werden müssen und solche Verhaltensweise auslösen können. Und sowas kann man mit entsprechender Therapie behandeln.

    Zu mal du dein Trinkverhalten ja auch langsam als kritisch und gefährlich einschätzt, wäre das noch dringlicher sich zu überlegen, sich Hilfe zu suchen.

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