• Weihnachten mit der Familie. Oma ist zu Besuch und es duftet
    nach Tannenzweigen und weihnachtlichem Gebäck. Alle sitzen zusammen. Da ist
    keine Hektik, kein Stress, nur die Familie, die Stille Besinnlichkeit im
    Kerzenschein des Adventskranzes auf dem Tisch vor uns.


    Und doch bin ich allein. Eine innere Leere, die alles in mir
    kaputt macht, was lebendig ist und voller Sinn für das Schöne, das mich umgibt.
    Nur eiskalte, alles verschlingende, bitterkalte innere Leere, Einsamkeit.
    Stille Schreie, die lautlos in mir dröhnen, voller Irrsinn und Verzweiflung,
    die verstummen, lange bevor sie zu meinen trockenen Lippen hervor dringen
    können.


    Schmerzen, für die Worte nicht ausreichen. Einsamkeit, die
    im Zwielicht der Kerzen erstickt, was einmal voller Freude und Hoffnung war.


    Es ist wie ein leiser, eiskalter Tod, mit jedem Mal, an dem die Leere
    einherschreitet und niemals ist sie weniger grauenvoll. Der Tod kommt lautlos
    und unverhofft und taucht alles in tristes und trübes Licht. Er kommt und geht.
    Man weiß nicht wie lange er bleibt, denn vertreiben lässt er sich nicht, da
    hilft kein einziges Mittel. Es gilt lediglich zu warten, zu erdulden, zu hoffen,
    dass es bald vorüber ist.


    Kennt das jemand?

    Gerade ist wieder sehr sehr schlimm. Ich habe eine Flasche Glühwein aufgemacht,
    mit der Absicht, diese Leere zu ertränken, weil es an die Grenzen des
    Aushaltbaren geht, habe es mir jedoch doch anders überlegt. Es muss etwas
    anderes geben. Ich will diesen Weg nicht gehen.


    Hat jemand einen Rat für mich? Bitte! Es tut so weh.

  • Es gibt da kaum einen Rat weil uns in die Wiege gelegt wird das wir nur die Zeit unseres Lebens auf diesem Planeten verbringen. Was wir aus unserem Leben machen ist eine ganz andere Geschichte. Wir werden irgendwann sterben und wie der Tod aussieht, das weiss ich nicht. Jetzt sind wir hier und sollten versuchen unser Leben zu gestalten.

    LG Siegfried

  • Hallo Stella,

    mein Beitrag ist nicht wirklich zeitnah, da Weihnachten schon über vier Wochen her ist, aber du schreibst ja, dass du diese innere Leere und Schmerzen immer wieder hast.
    Besonders zu Weihnachten, in einer Zeit in der man das Gefühl hat es muss einem besser gehen, fühlt man sich manchmal noch mehr alleine als sonst.

    Du beschreibst wirklich deine sehr traurige, depressive Stimmung sehr intensiv, was auch gut ist, denn loswerden hilft. Aber ich frage mich auch, ob du schon eine Idee hast, wo diese Leere herkommen könnte? Hast du trauriges in deinem Leben erlebt oder mit deiner Lebenssituation sehr unzufrieden? Oft sind die Ursachen einer immer wiederkehrenden Traurigkeit im verborgenen, sie zu finden und über sie etwas zu erfahren macht das Leiden etwas erträglicher.

    Es muss etwas
    anderes geben.

    Natürlich ist es keine Lösung, zur Flasche zu greifen. Es gibt sehr gute Möglichkeiten, Versuche zu unternehmen, gegen eine Leere wie du sie beschreibst etwas zu unternehmen. Ein klassischer Weg ist eine Psychotherapie. Auch das Aussprechen in diesem Forum oder bei Freunden hilft. Weiß deine Familie über deine Traurigkeit bescheid? Hast du ihnen Weihnachten erzählt, dass du dich einsam fühlst?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!