Chronischer Pessimismus

  • Hallo zusammen!

    In den letzten Tagen musste ich mir mehrmals vorwerfen lassen, ich sei grundsätzlich extrem pessimistisch. Auch wenn es um eher unwichtige Dinge geht.
    Ich gehe lieber vom Schlechten aus, um mich dann mehr über das Gegenteil zu freuen oder weniger enttäuscht zu sein, wenn tatsächlich der Worst Case eintritt. Quasi aus Erfahrungen in meinem bisherigen Leben. Leider geht diese Einstellung meistens mit unglaublichen Anfällen Schwarzmalerei in einer konkreten Situation und dazu, dass ich mich tierisch doll über Stunden aufrege, mich teilweise in Dinge hineinsteigere, obwohl ich ja noch nicht mal weiß, ob sie eintreffen oder nicht.
    Hoffe mir kann man folgen bisher?!
    Langsam nervt mich dieses eigene Verhalten, denn so kann ein Problem, Missverständnis oder was auch immer zu einer großen Zerreißprobe werden. Für mich sowie für mein Umfeld.
    Daher heißt es quasi, umprogramieren des eigenen Verhaltens.
    Hat das Jemand schon mal getan, sich damit beschäftigt? Ein Tip, wie ich optimistischer werden kann?

  • Mir hat das hier wirklich viel geholfen:
    Affirmationen Selber erstellen

    Jedesmal, wenn man eine negative Gedankenkette so auflöst und durch eine selbstdefinierte positive Aussage bewußt ersetzt,
    hat man einen Schritt in die richtige Richtung getan...

    Von Zeit zu Zeit macht es natürlich Sinn, sich mal wieder anzuschauen, ob nicht langsam neue Affirmationen angebracht sind.

    LG.Gane

  • Hi,
    Pessimisten sind für eine sinnvolle Gruppendynamik durchaus sinnvoll, auch wenn's manchmal nervt, derjenige welchige zu sein, aber irgendwer muss den Part ja übernehmen. :winking_face: Ich persönlich übe mich darin, einfach öfter mal die Gusche zu halten, dann klappt das schon. :winking_face:

  • Hi,
    Pessimisten sind für eine sinnvolle Gruppendynamik durchaus sinnvoll, auch wenn's manchmal nervt, derjenige welchige zu sein, aber irgendwer muss den Part ja übernehmen. :winking_face: Ich persönlich übe mich darin, einfach öfter mal die Gusche zu halten, dann klappt das schon. :winking_face:


    Ja stimmt du bist so ein Mensch :winking_face:
    Sehr sympathisch, ich kann mit diesem unkonstruktiven HeileWelt-Tohuwabohu nichts anfangen.
    Ebenfalls grad dabei im Goschen halten Üben!

  • Naja, aber selbst wenn ich die Klappe halte, ändert das nix daran, dass ich mich furchtbar aufrege. Und schlimmer noch, dann kann ich nicht mal meinem Ärger Luft machen, wenn ich die Klappe halte!? Und das geht auf Dauer auf keinen Fall. Dann schlafe ich nicht mehr, bin die ganze Zeit nur aggro.
    Leichter gesagt als getan, einfach sich auf die Zunge zu beißen. :winking_face: Wenn das gleichzeitig bedeuten würde, es wäre mir egal, gut, einverstanden, aber so ist das leider zu einfach. :face_with_tongue:

    @Gane, Danke. Habs mal überflogen und muss mir das mal genauer anschauen. Sowas ähnliches ist mir schon bekannt durch NLP, aber bin da immer bisschen skeptisch.

  • Zitat

    Naja, aber selbst wenn ich die Klappe halte, ändert das nix daran, dass ich mich furchtbar aufrege. Und schlimmer noch, dann kann ich nicht mal meinem Ärger Luft machen, wenn ich die Klappe halte!? Und das geht auf Dauer auf keinen Fall. Dann schlafe ich nicht mehr, bin die ganze Zeit nur aggro.
    Leichter gesagt als getan, einfach sich auf die Zunge zu beißen. :winking_face: Wenn das gleichzeitig bedeuten würde, es wäre mir egal, gut, einverstanden, aber so ist das leider zu einfach. :face_with_tongue:


    Hi Lady,

    so hatte ich deine Frage auch verstanden!
    Kritisch zu sein ist mir schon auch wichtig, aber Pessimismus empfinde ich persönlich als lähmend!
    Konstruktive Kritik bringt auch in einer Gruppendynamik einiges; grundsätzlicher Pessimismus ist meist einfach nur nen Energieloch und lähmt.

    Ich habe da schon mein ganzes Leben lang mit zu tun, mich da in einer einigermaßen Balance zu halten!
    Rutsche ich ab, dann bin ich auf'm Weg in ein depressives Loch!
    Und Affirmationen und NLP haben viel gemeinsam, es ist einfach der Versuch, dieser grundsätzlichen Negativität etwas Positives entgegenzusetzen.
    Wenn man sich darauf einläßt, kann es recht hilfreich sein - mich persönlich hat es vor Jahren (natürlich nur im Verbund mit Natur, Laufen, Klampfen etc)
    davor bewahrt, endgültig in ein tiefes Loch abzurutschen!
    War für mich zu dem Zeitpunkt so, dass ich das erste Mal in meinem Leben ernsthaft in Erwägung zog, mir ne Therapie zu suchen, da ich es leid war,
    ständig & immer wieder den gleichen Kreisel entlang zu rennen.

    Ein Allheilmittel ist es nicht; hab gerade auch wieder ziemlich mit meinem negativen Bild der Dinge zu tun! :face_with_open_mouth:

    LG.Gane

  • Hi Soccer,

    hast du da vielleicht ein Beispiel? Ist der Pessimismus und das über-stunden-aufregen nicht unterschiedliche Dinge?

    sofort optimistischer werden geht nicht, denke ich.

    Aber gegen dieses aufregen über Stunden von etwas was nicht passiert, kann man etwas machen.

    In der Situation, versuch einen Moment ruhig zu bleiben. Und statt in die Zukunft zu schauen, sag dir im Kopf, was aktuell gerade passiert ist. Ohne dann "weiterzuspinnen" oder hineinzuinterpredieren. Sondern einfach nur fakten aufzählen.

    Wenn jemand sich einen Kaffe vom Automaten geholt hat, dann sag dir einfach nur, er hat Geld in Automat rein getan, der Kaffee rausgekommen, der ist mit dem Kaffee weggegangen. Fertig. Mehr ist nicht. Versuch dann nicht weiterzuspinnen, er wird an dir vorbeilaufen, und bestimmt dann stolpern und dir den Kaffee drüber schütten.

    So als kleines beispiel :winking_face:

    Dieses Sachliche aufzählen, kann helfen "Ruhig" zu bleiben. Aber kommt natürlich auch immer auf die Situation usw. an. Vielleicht kannst du ja noch mehr darüber erzählen.

    Lg
    Mubu

  • Auf anderen Wegen abreagieren funktioniert wahrscheinlich nicht, nehm ich an? Tut's bei mir jedenfalls nicht, wenn ich mich ärgere.

    Ansonsten hat sich das bei mir glaube "im Alter" etwas gelegt, und heute halte ich mich eher für einen Realisten als früher oder gar Optimisten (zumindest was das private Umfeld angeht, beruflich sieht das eher gemischt aus).

    Umdenken funktioniert aber glaube nur mit viel Trainingund wenn du dir bewusst machst, wann du gewohnt negativ reagierst.

    Aber zuerst musst du natürlich für dich wissen und entscheiden, ob du das wirklich ändern willst!

  • Hi Soccerlady,

    Kennst du die Bücher von "Dale Carnegie"? Eines seiner bekanntesten heißt: "Sorge dich nicht,lebe". In einem seiner Bücher ( ich weiß den Titel nicht mehr ) stand sinngemäß:
    Da war ein alter Mann, der sagte: " Ich habe die meiste Zeit, meines Lebens, damit verbracht, mich über Dinge Sorgen zu machen. Die nie eingetreten sind".

    Vielleicht hilft dir das ein bisschen.

    Liebe Grüsse

    Lana

  • Umdenken funktioniert aber glaube nur mit viel Trainingund wenn du dir bewusst machst, wann du gewohnt negativ reagierst.

    Aber zuerst musst du natürlich für dich wissen und entscheiden, ob du das wirklich ändern willst!

    Viel viel viel Training wahrscheinlich. Und das wird sich sicher sehr lange hinziehen.
    Naja, es wäre auf jeden Fall gesünder es zu ändern und nerven tut es mich halt auch.

    Wenn irgendwelche Unstimmigkeiten passieren, dann steiger ich mich den ganzen restlichen Tag da hinein. So ist der Rest des Tages total vergeudet. Als erstes will ich erstmal probieren in der Situation mich nicht sofort in irgendwelche Sachen hineinzusteigern. D.h. kurz aufregen okay, aber dann versuchen bewusst die Situation zu verlassen und mich aktiv abzulenken und wenn ich dazu jedes Mal Fahrradfahren/Joggen oder Spazieren gehen muss. Energie gleich umwandeln in körperliche Bewegung.

  • Ja gut, ich finde, das sind zwei verschiedene Dinge.
    Also aufregen ist ja ok, und auch was negatives drüber zu denken. Aber dann halt auch wieder abregen wäre gesund. :winking_face:
    Klar, es kommt dann in bestimmten Situationen sicher auch wieder, aber dass es dir den ganzen Tag vermasselt, ist irgendwie ne andere Nummer, find ich.

    Ich kann nicht sagen, ob es sich ändert, wenn du lernst deine Wut anders zu kanalisieren oder das öfter und schneller machen würdest - aber das kannst ja austesten. :smiling_face:

  • Hi

    Ich habe das gleiche Problem und Frauen erklären mir auch deswegen, ich hätte einen Minderwertigkeitskomplex.

    Ich nenne das Erfahrungswerte und objektives Denken: Neben dem, was ich mir erhoffe, male ich mir auch den Worst Case aus und mit letzterem habe ich dann immer wieder Recht und das, obwohl ich doch auf für alles andere offen gewesen wäre.

    Aber bevor ich mich von all den allwissenden therapieren lasse und blauäugig mich selber verarsche und es dennoch aufs gleiche hinaus läuft, belasse ich es mal dabei!

    :53:

  • Hi

    Ich habe das gleiche Problem und Frauen erklären mir auch deswegen, ich hätte einen Minderwertigkeitskomplex.

    Ich nenne das Erfahrungswerte und objektives Denken: Neben dem, was ich mir erhoffe, male ich mir auch den Worst Case aus und mit letzterem habe ich dann immer wieder Recht und das, obwohl ich doch auf für alles andere offen gewesen wäre.

    Aber bevor ich mich von all den allwissenden therapieren lasse und blauäugig mich selber verarsche und es dennoch aufs gleiche hinaus läuft, belasse ich es mal dabei!

    :53:

    Das ist natürlich völliger Unfug. Wenn du nicht bereit bist eine situation anders anzugehen oder dir helfen zu lassen von jemandem der dafür ausgebildet ist Alternativen aufzuzeigen und Dinge anders zu bewerten dann ist das DEIN (grosses) Problem.
    Kein Wunder das für dich jedes mal die Sackgasse rauskommt.
    Ich hab mir jeden Post heute von dir durchgelesen und würde dich bitten Gras nicht so zu verharmlosen und des weiteren deine Polemik in der du so schwelgst vielleicht bei dir zu behalten.
    Hier sind jede Menge Menschen (mich eingeschlossen) die sehr schlechte Erfahrungen mit Cannabis hatten, und das lag nicht an "Sorte" oder "..weils gestreckt war.", sondern weils eben Leuten ziemlich schlecht geht damit, von daher wirst du hier wohl nicht viel Beifall erwarten können.
    Gruss

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