Schwerste Zwangsstörung erfolgreich überstanden - dank Tiefer Hirnstimulation

  • Hallo !

    ich bin männlich und, sagen wir es mal so , in den " besten " Jahren ".

    Ich hatte rund 25 Jahre schwerste Zwangsstörungen, etliche Therapien stationär und ambulant, und eine ganze Reihe Medikamente ( einzeln und in
    Kombination ) - so circa 20 werden es wohl gewesen sein.

    Leider hat nichts davon funktioniert, obwohl ich shcon glaube, das es den meisten nützt, nur eben gibt es auch Fälle, wo das nicht gelingt.

    Somit habe ich mich vor 10 Jahren entschlossen, im Rahmen einer Studie eine Gehirn - Operation, Tiefe - Hirnstimulation - kurz THS - durchführen zu lassen.

    Ich hab selbst die Tiefe Hirnstimulation ( THS ) bereits 2004 durchführen lassen, es hat zwar etwas gedauert doch heute bin ich zu 80 % plus zwangsfrei- ich würde sagen es war die wohl beste Entscheidung meines Lebens.

    Was damals noch eine Studie war, hat heute eine Zulassung durch die Krankenkassen.

    Es ist auch immer wieder etwas seltsam, wie sehr doch zwischen psychischem und physischem Leiden unterschieden wird.

    Bei Parkinson sind wir heute bei mehr als 100.000 THS angekommen und die Methode ist auch weitgehend akzeptiert, bei psychischen Krankheiten hat man hingegen
    Bedenken, obgleich der Leidensdruck und die Operationstechnik die gleichen sind.

    Ich habe selbst eine Seite, wo meine eigen Zwangsstörungs - Geschichte steht und sehr viel darüber, wie die THS abläuft , Chancen und Risiken, ebenso wie zur Zeit 3 Interviews mit Neurochirurgen, die in Kürze auf 5 vervollständigt werden, womit alle 5 behandelnden Kliniken in Deutschland abgedeckt sind.

    Zu bemerken ist, dazu das die Entscheidung, ob eine THS in Frage kommt oder nicht immer in Zusammenarbeit mit der Psychiatrie der Klinik getroffen wird.

    Zudem ist die Zwangsstörung die einzige psychiatrische indikation, bei der die Kassenzulassung erfolgt ist, die also auch außerhalb von Studien erfolgt.

    Bitte mich nicht falsch verstehen: Ich bin um jeden froh, der die THS nicht braucht, aber ebenso froh, das es eine Chance gibt, für diejenigen, bei denen absolut keine Therapie funktioniert.

    Wie gesagt, in beiden Fällen ( bei Zwängen wie bei Depressionen ) erfolgt das Ganze in den Fällen , in denn alle anderen Methoden gescheitert sind.

    Mit freundlichen Grüßen

    Nasdaq

  • Man sollte nicht pauschalisieren!
    nur weil es dir nach einer schweren Krankheit geholfen hat, muss es nicht jedem so gehen.
    Ich kenne Fälle, die fast ihr ganzes Leben unter schweren Depressionen leiden und auch sämtliche Stimulationen im Gehirn machen lassen haben und die diese rein gar nix gebracht haben...

  • Natürlich wird hier nichts pauschalisiert - niemand spricht von einer 100 % Chance.

    Bei Zwangsstörungen liegen die Chancen bei 60 - 75 %.

    Bei dem neuensten Verfahren bei Deprssionen, durchjgeführt von Professor Coenen liegen die Ergbenisse bei 85 % Ansprechrate mit 85 % Besserung.

    Hier wird im Übrigen gerade eine neu Sudiengrupe rekrutiert

    Pauschal ist eher von " haben schon alle Stimulationen im Gehirn machen " lassen zu reden "

    Denn es gibt neben der THS noch die Elektrokrampftherapie, die Transkranielle Magnetstimulation und weitere.

    Und da herschen gravierende Unterschiede:

    Während beide Verfahren bei Depressionen durchaus erfolgreich sein können, weiss man das sie bei Zwangsstörungen absolut wirkungslos sind.

    Es ist eine Möglichkeit - in deiner Darstellung kann man jede Therapie auch gleich bleiben lassen, denn auch die Kognitive Verhaltenstherapie ist eben nicht immer erfolgreich.

    Mit freundlichen Grüßen

    Nasdaq

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