Warum fällt es mir so schwer Freunde zu finden?

  • Ich mach ja jetzt seit einem Monat Psychotherapie (sehr anstrengend und gut) und wir kommen mittlerweile immer auf den Punkt, dass ich keine sozialen Kontakte habe...
    Meine "guten" Freundinnen haben sich nach der Trennung von meinem Exmann auf seine Seite geschlagen, auch, weil er ihre Steuer machte - und ich anscheinend ein anstrengender Mensch bin. Und jetzt tue ich mir so schwer auf andere zuzugehen oder in Menschengruppen auf Schulfesten etwas zu sagen. Nur 1:1 Situationen kann ich meistern. Dabei würde ich es mir so wünschen, noch jemanden außer meinen Lebensgefährten zum Reden zu haben, Unternehmungen mit den Kindern gemeinsam machen, vielleicht in Yoga gehen...
    Geht es euch auch so? Und das ihr euch nirgendwo richtig zugehörig fühlt? Manchen Menschen würde ich nie über mich erzählen und damit scheidet eine Freundschaft schon aus, viele sind hier einfach nur "Schicki-Micki" oder das andere Extrem zu abgestürzt.....Und ich dazwischen....Kennt das jemand?

  • Hm. geh doch einfach zum Yoga, vielleicht findet sich da wer nettes nach ein paar malen?
    Und denk dran das eine Freundschaft aus nehmen und Geben besteht.

  • Ich glaub zum Yoga (oder anderes) wäre doch ne super Idee. Einfach hin, auch mit mulmigem Gefühl im Bauch. Vielleicht einen Kurs der gerade komplett neu anfängt, dann ist man nicht so "die" neue die in eine feste Gruppe kommt.

    Mir gehts manchmal auch so.
    Bin vor 6 Jahren fast 800km aus meiner Heimat weggezogen ganz alleine und hatte nur meinen Freund.
    Dadurch das ich mein Pferd mitgenommen hab und jeden Tag in den Stall musste (mit seehr mulmigem Bauchgefühl übrigens :winking_face: ) kamen die Kontakte langsam aber sicher wie von selber, und ich bin auch niemand der gleich drauf los quatscht und von mir erzählen... nee das dauert ewig... aber irgendwann kommt das von selber glaube ich. Da waren bei mir, jetzt am Stall-Beispiel erzählt, auch einige Personen wo ich dachte "oh nee gar nicht mein Typ Mensch" aber es muss ja nicht der beste Kumpel werden. Einer oder eine unter den vielen passt dann irgendwann mal vom Charakter zu dir :smiling_face:

    Ich finds ganz normal und völlig ok was du für Gedanken hast in dem Zusammenhang, kenn das von mir selber...
    aber irgendwo nen Kurs starten, wo eben alle gerade starten, ist ne gute Idee!


    Liebe Grüße
    Diebin

  • Sich nirgends dazugehörig fühlen, ja das kenne ich.
    Sich einsam in der Masse fühlen.

    Ich bekomme immer soviel Nähe wie ich sie auch gebe.
    Sich auf Mensch einlassen fällt auch mir schwer, z.B. Hemmungen bremsen mich aus.
    Je wählerische man ist, desto weniger passende Menschen interessieren einen.

    Diese guten Freundinnen,waren Sie auch wirklich Freundinnen für dich und warum?
    Was macht eine gute Freundin für dich aus?
    Anstrengender Mensch..Mmm..deine Meinung? und wieso

    Was hält dich davon ab, auf andere zuzugehen?
    Suche dir erst mal die Personen heraus die dich interessieren die du sympathisch findest.
    Höre erst mal zu und gehe dann auf das gesagte ein.
    Warum kannst du nichts von dir erzählen? Man muss nicht gleich intimes ausplaudern.
    Auch wenn niemand dein Interesse weckt, akzeptiere es, oder finde eine alternative oder ändere es,.

    Lg Roswitha

  • ich glaube, du solltest auch mal auf deine Erwartungen schauen!
    Was erwartest du vom Yoga? Sofort Freunde finden, sich ganz nahe sein und die intimsten Probleme miteinander teilen?
    Ja, vielleicht ein Bestandteil, aber sowas braucht Zeit zum wachsen.
    Wie wäre es es, du dir erstmal Bekanntschaften anlegst, aus denen dann später vielleicht eine gute Freundschaft werden kann? :winking_face:

    Als ich damals hier in den neuen Fußballverein kam, war ich auch sehr schüchtern, kannste kaum Jemanden und jetzt 3 Jahre später, habe ich die Leute richtig kennengelernt und engagiere mich noch ehrenamtlich im Verin.
    Ich denke, dass Sport wunderbar geeignet dazu ist neue Leute kennenzulernen. Gemeinsamkeiten neben dem Sport werden sich dann auch finden.

  • ich feier partys auch lieber mit freunden.
    wenn man weiß wo man hingehört ist es leichter auf andere zuzugehen.

    aber mir helfen schwingungen. wir fühlen direkt welcher mensch uns sympatisch ist.
    weil er ähnliche schwingungen hat wie wir oder welche mit denen wir in resonanz gehen.
    dadurch können wir uns bei manchen menschen automatisch wohl fühlen und uns öffnen.

  • Hallo Valeria

    Seit dem ich keine Drogen mehr nehme und nicht mehr Spiele haben sich meine prioriäten geändert, mit den alten freunden die noch immer drauf sind oder spielen möchte ich nichts mehr zu tun haben weil mir das schadet.

    Aber ich habe neue gefunden in dem ich mir Hilfe gesucht habe: in Selbsthilfe Gruppen und der Familie.

    Wenn man verbissen etwas möchte bekommt man das nie, aber ich habe festgestellt set dem ich das echte Leben lebe kommt alles Automatisch.

    Das wichtigste für mich war von den Süchten mich soweit zu entfernen um wieder klar denken zu können und dann kommt der Rest alleine.

    Toni

  • Naja, das mit schwieriger Mensch kenne ich von meinem Exmann, meinen Geschwistern, meiner Mutter, eben diesen Freundinnen...
    Ich bin launisch, vielleicht schnell gekränkt bzw. beziehe ich vieles auf mich und dann falsch, fühle mich schnell angegriffen oder ausgegrenzt.
    Natürlich erwarte ich nicht sofort eine super intime Beziehung bzw. Freundschaft, das braucht einfach lange...
    Aber da ich nach meinen Einzelphysiotherapiestunden sowieso ins Fitnessstudio darf (auf Kasse), ich bin so dünn und habe keine Muskulatur und habe immer alles gemeint alleine tragen zu müssen (einschließlich meines Vaters, der fast zwei Meter war, ich bei nur 1,64m, das war fast ein Witz, wenn er gestürzt ist und ich ihn ins Bett hiefte oder wickelte) bzw. dann eben mit Medikamenten, hoffe ich einfach dort Leute zu treffen, um auch mal zu "üben". Das habe ich an den letzten zwei Elternabenden schon gemacht und mich sogar "gemeldet", und eigentlich finden mich die meisten dann auch symphatisch...Ich glaube dann nur immer, wenn die wüssten, dann....
    Ich sag ja, ich muss an mir arbeiten...
    Und dabei komm ich mir so blöd vor mit meinen 38 Jahren auf dem Buckel :angry_face:
    Aber danke an alle, die so lieb geantwortet haben und mich auch zum Nachdenken gebracht habe, wie es mit meinen Erwartungen aussieht.
    Und das eine ist genau so ein Punkt, ich mag nix mehr mit den Leuten direkt zu tun haben, die total dicht sind, geht ja auch wegen der Kids nicht, und Familie habe ich ja nicht mehr, nachdem mein Vater auch gestorben ist und meine Geschwister dieses Erbgezettere angefangen haben...

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