Hallo ihr Lieben,
ich verfolge nun schon seit Tagen hier mehrere Themen bezüglich des Entzuges von Cannabis.
Ich bin vollkommen neu hier und wollte mal schauen ob das reflektieren mich in meiner derzeitigen Situation weiterbringt.
Ich hoffe ich kann es in meinen jetzigen Zustand gut beschreiben.
Vorab gibt es denke ich etwas zu mir zu sagen. Ich bin 23 Jahre alt und habe mehrer Jahre lang mich täglich weggekifft.
Wie viele es genau waren, ist schwer zu sagen. Ich habe ungefähr mit 15/16 meine ersten Erfahrungen mit Cannabis gesammelt.
So richtig angefangen hat das ganze, aber glaube ich mit 17/18, als ich auf dem Berufskolleg war. Ich habe nie andere Substanzen zu mir
genommen, ledeglich gekifft.
Jedenfalls hab ich seit dem 29.08. aufgehört zu kiffen, da es mich einfach nur noch geekelt hat, den ganzen Tag im eigentrot zu gammeln.
Nichts wirklich auf die Kette zu bekommen und mein Leben an mir vorbeiziehen zu sehen ohne das es mich wirklich stört.
Ebenfalls möchte ich sagen, wer sich nicht für meine ganze Geschichte interessiert (was ich auch nachvollziehen kann),
der rutscht bitte einfach zum rot markierten Übergang wo es um meine derzeitgen Probleme geht.
Ich mag das einfach für mich alles mal niederschreiben.
Angefangen hat es mit den üblichen Jugendlichen Leichtsinn und der Neugier.Man war auf Partys und jemand hatte etwas Gras dabei.
Man hat sich nichts schlimmes dabei gedacht und mal an einen Joint mitgeraucht.Die ersten Erfahrungen waren natürlich super! Die Lachflashs, das Gefühl einfach frei zu sein. Die ersten Fressflashs.
Es war alles so wunderbar, keine schlechten Gedanken. Ich habe mich jedes mal wieder auf das Wochenende gefreut, denn da wusste ich, das ich meine Gedanken einfach baumeln lassen kann.
Damals war ich auf der Realschule, große Möglichkeiten an Stoff zu kommen gab es für mich nicht, von daher war der Konsum auch geregelt.An Wochenenden mal einen Tag vielleicht.
In den Sommerferien oder anderen Ferien umso mehr, aber auch noch im Rahmen.
Als ich meinen Abschluss dort hatte, wurde mir bewusst das ich einen Schritt in meinen Leben geschafft hatte.Ich war 16 Jahre alt und wollte mich belohnen.
Also habe ich mir statt den üblichen 10er am Wochenende auch mal unter der Woche was gegönnt.Die Zeit war einfach sorgenlos, lediglich die Angst von meinen Dad erwischt zu werden war da,
aber da ich meistens den ganzen Tag auf Achse warhat es mich nicht weiter gestört und so wurde der Konsum immer mehr. Ich hatte dennoch nie das Gefühl von Sucht, denn oftmals gab es auch mehrere Tageder Abstinenz,
wenn man mal wieder keine Möglichkeit hatte an Gras zu kommen.Die Ferien gingen um und ein neuer Abschnitt hat begonnen.
Das Berufskolleg.
Neue Menschen, anderes Umfeld, alles neu!
Auch wenn in meiner Klasse viele Leute waren die ich kannte, so hat man doch den ein oder anderen Menschen kennengelernt und in anderen Kreisenangefangen abzuhängen.
Aus den geregelten Konsum gestaltete sich nach und nach der Alltag. Ich wollte immer mehr und mehr, habe aber mir keine größeren Gedanken gemacht, da ich mich auf die Schule konzentrieren wollte.
Das Kiffen war für mich in derzeit einfach zum abschalten da.Ich fing sogar an vor Klausuren oder Prüfungen zu kiffen, damit alles gechillter ist und ich mich auf das wesentliche Konzentrieren konnte,
statt nervösund angst zu haben es zu verhauen. Leider war das nie die beste Lösung und man hat es deutlich an meinen Noten erkannt. Ich war nie wirklich ein Menschmit großartigen Lernwillen
und habe immer nur das nötigste gemacht, allerdings kam ich damit immer gut durch. Nur als ich wusste, okay Berufskolleg, eventuellein Studium auf einer Fachhochschule, da fing ich an mich reinzuhängen.
Aber wie schon erwähnt, hat sich das Kiffen auf meine Noten schlecht ausgewirkt.
Ich blieb also hängen und schon wieder ein Umstieg.
Neue Leute, neue Kreise die sich ziehen.
In der neuen Klasse lernte ich einen guten Kollegen kennen.Es stellte sich heraus, das wir so ziemlich viel gemeinsam hatten.
Wir hörten die gleiche Musik, hatten zu vielen Dingen die gleiche Ansicht, aber vorallem feierten wir beide absolut Gras ab.
Kein Tag verging und ich wusste, er tickt. Ab jetzt gab es für mich keine Probleme mehr regelmäßig und ohne Probleme an den Stoff zu kommen.
Dennoch hatte ich auch hier noch keine Probleme mal einen oder mehrere Tage ohne Gras auszukommen. Die Zeit verging und das Jahr davor
scheinte sich komplett zu wiederholen. Ich fragte mich also ob es überhaupt der richtige Schritt sei das weiterzuführen oder nicht einfach
eine Ausbildung zu machen. Nach langen hin und her beschloss ich also die Schule nicht zu beenden und mir eine Ausbidlung zu suchen.
Damit fing alles erst so richtig an.
Ich hatte keine Verpflichtungen mehr am hals.
Ausschlafen, Zocken, Musik machen und vorallem kiffen!!!!!
Mit dem Kiffen kam die faulheit und die lustlosigkeit was wirklich sinnvolles zu machen.
Ich machte eigentlich nur noch den ganzen Tag Musik oder hing mit Kollegen ab.
Ab und an mal eine Bewerbung geschrieben, aber wirklich viel Mühe gab ich mir nicht.
Ich dachte mir immer, ach easy. In nen paar Monaten hast du eh was.
Naja, leider falsch gedacht und aus den Monaten wurde ein Jahr.
Ich hatte das Glück in einer Band zu spielen und ein guter Freund konnte mir über sich eine Ausbildung in dem Fahrradladen regeln, in dem
er gearbeitet hat. Alles schien für mich auf einmal selbstverständlich zu sein und ich fing an dort zu arbeiten. Fahrräder fand ich schon immer toll,
da ich selbst früher Downhill gefahren bin und es also super gepasst hat.
Doch als ich Monat für Monat dort meine Ausbildung machte und es alltäglich wurde, hatte ich meine Zweifel ob ich es überhaupt durchziehen will.
Natürlich hab ich auch in der Zeit gekifft wie ein blöder, nur seitdem jeden Tag. Jeden Abend, kam ich um 19 Uhr nach Hause, hab kurz gegessen und wusste,
endlich wieder ein Tag geschafft und hab mir genüsslich mit Freunden die Birne weggekifft. Oft auch mal den ein oder anderen Gram in kürzester Zeit, da ich
durch den Job natürlich nicht mehr so die Zeit hatte.
Nach einen Jahr wurde es mir mit der Lehre zu viel und ich brach sie ebenfalls ab.
Und schon war ich wieder an den Punkt angelangt andem ich einfach keine Verpflichtungen hatte.
Bis heute lief es genauso. Ich hab mal zwischendurch in einen Nebenjob gearbeitet, aber eben nichts großes.
Jeder Tag lief ab wie der davor. Musik, Freunde, Zocken, Kiffen, Schlafen, Musik, Freunde, Zocken, Kiffen, Schlafen.
Ich hab von Morgens bis Abends gekifft. Jeden Tag. Ich weiß nicht genau wie lang, aber ich schätze 2 Jahre.
Vor kurzem dachte ich mir dann okay, das wird mir zu viel und ich verringerte es auf den Abend, damit ich mal klar bei Verstand
am Tag war. Dennoch hat sich rein garnichts an meinen Verhalten geändert. Ich war faul und lebte einfach so in den Tag hinein.
Letztes Jahr lernte ich ein Mädchen kennen und somit war für mich eine 2. Droge gefunden und zwar die Liebe.
Aus den üblichen treffen und abhängen wurde mehr. Sie hielt nicht viel vom Kiffen, aber ich lies sie auch nicht viel
von meinem Konsum wissen. Dennoch war es mir unangenehm ihr gegenüber und es wurde automatisch schon weniger geraucht.
Ich rauchte statt den üblichen gram am Tag nur noch 1-2 Tüten am Abend, manchmal auch was mehr.
Ich dachte immer mehr über mich selbst nach und fragte mich ob überhaupt nochmal was aus mir wird,
wenn ich denn so weitermachen würde und ob es überhaupt so mit meiner Freundin weitergehen würden,
wenn ich nicht bald aufhöre. Also wurde es immer weniger. Bis genau vor einer Woche.
Der Geburtstag meines Dads stand an und ich hatte viel zu helfen.
Also dachte ich mir, okay! Heute rauchst du mal nicht. Freitag dann den letzten Joint geraucht.
Samstag morgen aufgewacht und gewusst. Heute rauchst du nicht.
Mir ist es einfach unangenehm vor der Familie dicht zu sein, grade wenn 40 Leute anwesend sind.
Also den Samstag komplett nicht gekifft und schon am Abend habe ich mich leicht depressiv gefühlt.
Also kurz ins Zimmer, einmal zusammengerafft und wieder hoch unter die Menschen.
Einschlafen war echt kein Problem, da ich erst um halb 4 im Bett war und total müde war.
Am Sonntag ging es mir als hätte ich eine Erkältung gehabt, aber habe mir nichts größeres bei gedacht.
Sonntag Abend fiel mir dann das einschlafen schwer und ich Griff nochmal ins Baggy und baute mir einen Sticky zusammen,
da ich wirklich nicht schlafen konnte. Es waren vielleicht 4/5 Züge nur damit mein Kopf bekommen hat was er wollte.