Karzinophobie (die Angst vor Krebs)

  • Hallo zusammen,

    ich bin 30 Jahre alt und komme aus Gelsenkirchen. Ich würde mich selber als sehr gebildeten, logisch denkenden Menschen bezeichnen. Daher ist es für mich umso schlimmer, dass ich ständig denke, dass ich bald sterben werde :(.

    Ich bin fest im Job und Akademiker. Habe eine tolle Frau (Krankenschwester) und 2014 ein Haus gekauft. Man möge meinen, dass es mir gut gehen sollte.

    Allerdings überkommt mich eine ständige Angst an Krebs zu erkranken. Alles fing vor ca 3 Jahren an, als ich einen Knubbel am Hoden bemerkte und deshalb Dr Google bemühte. Nach dem googlen hatte ich Todesangst! Ich hatte Hodenkrebs! Zumindest war ich mir zu 100% sicher! Alle Symptome passten. Herausgestellt hat sich dann, dass es nur eine Krampfader ist. Im Frühjahr (Mai) stand dann unser Urlaub an. Tunesien! Wir verbrachten den ganzen Tag am Pool und ich holte mir eine Blasenentzündung. Natürlich war für mich klar, dass es sich um Nierenkrebs handele. Wir suchten (in Tunesien!) einen Arzt auf und bezahlten bar. Er versicherte uns, dass es KEIN Krebs sei. Die Diagnose musste ich mir in Deutschland natürlich bestätigen lassen! (Der Urlaub war im übrigen gelaufen :().

    Ich google jede Krankheit und kaum kriege ich mit, dass im Internet oder Fernsehen jemand Krebs hat, verspüre ich oft ein paar Tage später die selbe Symptome...

    So ging es Monat für Monat.
    In der Zeit war ich dann 2x wieder wegen Verdacht auf Hodenkrebs, 1x Verdacht auf Brustkrebs (ja Brustkrebs!!) 2x Lymphdrüsenkrebs 1x Lungenkrebs beim Arzt. (Natürlich war immer alles in Ordnung) Aktuell huste ich nun schon seit ca 12 Monaten(mit weißen Auswurf) daher war ich auch genau vor 12Monaten beim Lungenfacharzt, bei dem ich einen Lungenfunktionstest machen musste, Allergietest und Röntgen. Diagnose: Asthma: also Spray verschrieben bekommen aber half nicht. (War mir in dem Moment egal, da ich ja kein Krebs hatte) Nun ist mein Husten schlimmer geworden, wahrscheinlich auch, weil ich vor 2 Wochen erkältet war. Ich huste seither ständig und kriege oft Luftnot. An einem Tag hab ich dann ein bisschen Blut hochgehustet. Weil auch meine Lunge weh tut, bin ich heute zu meinem Hausarzt gegangen. Dieser horchte mich ab und stellte fest, dass meine Lunge absolut frei wäre. Daraufhin sprach ich ihn an, ob es Krebs sein könnte. Daraufhin wurde er fast schon böse und meinte, dass das völliger Quatsch wäre in meinem Alter. Aber ich bestand auf eine Überweisung zum Lungenfacharzt. Diesen Donnerstag habe ich den Termin und ich habe totale Angst, dass ich Lungenkrebs habe und meine Frau ohne mich weiter leben muss, ich niemals meine Kinder erwachsen sehe (sind in Kinderplanung) und das meine Frau mit der Ratenzahlung für unser Haus alleine nicht klar kommt :frowning_face: . Natürlich sagt mir meine Frau, die ja Krankenschwestern ist, dass ich mir keine Sorgen machen muss... aber ich habe einfach Angst! Vielleicht hat ja hier jemand passende Worte für mich oder eine Idee wie ich mir helfen kann. (Als ich meinen Hausarzt darauf angesprochen habe, sagte er, dass ich Sport machen soll um den Kopf frei zu kriegen.)

    Vielleicht kann ja jemand einschätzen wie es um meine Gesundheit steht.
    Ich rauche nicht (Kiffe nur ab und zu und trinke halt gerne mein Bier)

    Ich bedanke mich bei euch allen :smiling_face:

  • HEy!

    Ich glaube, es könnte da was geben, an dem du erkrankt bist. Aber das ist keine oragnische Krankheit- Hypochrondrie. ---> Hypochondrie – Wikipedia
    Die Angst, eine ernsthafte Erkankrankung zu haben. Du verbringst wahrscheinlich viel Zeit damit dich mit deinem Körper zu beschäftigen und dir Senarien auszumalen, was könnte sein, wenn du X oder Y hast?!

    Helfen kann dir da ein anderer Profi. Sprich mal deinen Hausarzt darauf an. Ich meine, dein Alltag, deine Beziehungen und deine Lebensqualität leidet doch darunter?

  • Hallo Baumi, ich kenne deine Angst, mir geht es ähnlich. Sie nennt sich Karzinophobie. Wie du habe ich schreckliche Angst, an Kres zu erkranken und bald zu sterben. Ich habe schon eine stationäre Therapie hinter mir und bin momentan ambulant in Therapie. Alle drei Wochen gehe ich zu einem anderen Arzt, da ich mir ständig einbilde, KrebsKrebs zu haben. Das wechselt zwischen allen möglichen Krebsarten. Obwohl mir bewusst ist, dass ich nicht jede Woche was anderes haben kann, ist die Angst trotzdem sa und zeitweise übermächtig.

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