Hallo!
Ich bin schon über 50 und habe ab 22 gekifft.
1995 hatte ich schon mal aufgehört, schreckliche Albträume, in eine Depression gekracht und war 7 Wochen in einer Klinik. Danach in gutem Zustand zurück, nichts im Umfeld verändert (stressiger Außendienst Job, Einsamkeit), aber nicht gekifft. 3 Monate später wieder eine Depression gerauscht, diesmal noch schlimmer. Suchtklinik 4 Monate lang, als geheilt entlassen. Wenige Wochen später wurde ich "ungewollt" schwanger. Kein Cannabis bis mein Sohn ca 8 war. Also 9 Jahre clean.
Dann wieder angefangen und seitdem abends 1 Joint zur Entspannung. In letzter Zeit allerdings erhöhter Konsum.
Seit ca 3 Wochen habe ich endlich wieder aufgehört. Es ist ein Albtraum! Im wahrsten Sinne des Wortes.
Seit ca 10 Jahren nehme ich einen Serotoninwideraufnahmehemmer, das ich durch frühkindliches Trauma wirklich brauche.
Das zusätzliche Kiffen war gar nicht gut, weil es zu dauerhaftem Durchfall führte, was mir sämtliche Kraft geraubt hatte.
Deshalb jetzt der Cannabis Stop. Aber es ist so hart.
Ich lebe alleine mit 3 Tieren, bin selbständig, finanziell immer am Kämpfen, immer viel Verantwortung, Termin Druck, Zettelkram und Stress.
Mein künstlerischer Beruf macht mir Spaß, aber das ganze Drumherum ist furchtbar anstrengend.
Ich schreibe hier, weil ich gestern furchtbar abgestürzt bin und heute dieses Forums gefunden habe.
Ich war mit allem total überfordert, mega gestresst, gereizt und fix und fertig. Nur am Heulen und totaler Suchtdruck.Ich war kurz davor, mir was zu besorgen. Habe dann allerdings 1 Fl Wein gekippt, mich ausgeheult und konnte schlafen.
Heute alle Termine abgesagt und im Bett geblieben. Was nicht gut ist.
Ich habe einen uralten Psychotherapeuten, zu dem ich schon Jahre gehe, was mir ausser Smalltalk nix bringt. Er ist ein Medikamente Fan. Er würde mir jetzt raten, mein Medien von 10 auf 20mg zu erhöhen, bis es mir besser geht. Ich denke, das werde ich auch tun müssen. Ich will es endlich mal schaffen, vom Cannabis los zu kommen!!!!
So, das alles musste ich mir mal am richtigen Ort von der Seele schreiben.
Irgendwelche Tipps?
Ich bin allerdings eine hypersensitive Sozialphobikerin. Nicht umsonst sind mir Tiere lieber als Menschen. MeIn Hund vor allem.
Vor 1,5 Jahren habe ich meine Mama an Lungenkrebs verloren, was mich oft noch sehr traurig macht.
Mein Sohn ist 20, ein prima und emotional stabiler Kerl, studiert 300 km entfernt, ist aber Gott sei Dank jedes 2. WE Zuhause.
Danke fürs Lesen.