Hey,
Kurz zu mir. Ich bin weiblich, verheiratet seit 1,5 Jahren und 30 Jahre alt.
Ich habe als Kind und auch als Jugendliche viel erlebt und viel gesehen, hatte aber trotzdem nie Probleme mit Drogen oder Alkohol.
Ich leide unter einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung (Borderline) und Depressionen, weswegen ich auch schon freiwillig vor einigen Jahren in stationärer Behandlung war, zu dem Zeitpunkt habe ich aber noch nicht gekifft und kannte dort auch meinen Mann noch nicht.
Vor ca. 4 Jahren bin ich durch eine Freundin ans kiffen gekommen, es war die Neugier es auszuprobieren (hatte ich vorher noch nie!) sowie meinte sie, es könnte eventuell bei Borderline und Depressionen helfen....
So weit so gut, ab und zu dann am Wochenende mal nen Joint geraucht, ICH kann ja davon nicht abhängig werden....nach ein paar Monaten wurde es immer mehr, bis hin zu täglich. Erst abends nach der Arbeit, dann auch schon morgens. Das ging für ca. 3 Monate so.
Dann habe ich von allein wieder aufgehört für ca. 2 Jahre und ein paar Monate , da ich meinen Mann kennenlernte (ich hatte ihm gesagt dass ich eine Kifferin war) und ich es einfach nicht brauchte, da er mir gut tat, er war meine "Therapie". Jedoch kamen im
letzten Jahr und aktuell einige private Schicksalsschläge die einfach zu viel waren und ich diese nicht verarbeiten kann oder nicht damit umgehen kann. Ich bin sehr oft traurig, nachdenklich, in mich gekehrt, innerlich leer und rede kaum. Dieses Verhalten stört meinen Mann, obwohl er weiß dass ich Borderline habe, kann er es nicht verstehen und will dass ich glücklich bin. Es kommt oft zum Streit.
Dann kam ich auf die Idee, meinen Mann vorzuschlagen einmal zusammen einen Abend eine Tüte zu rauchen und zu entspannen, er stimmte zu.
Was für ein großer Fehler von mir! Rückfälligkeit!
Das ganze ist ca. 2,5 Monate her und dazwischen gab es immer Phasen, in denen ich clean war, aber auch Phasen wo ich wieder 2 Wochen am Stück abends auf dem Sofa nach dem heimkommen meine 2-3 Tüten geraucht habe....einfach, um mit all dem was im letzten Jahr passiert ist klarzukommen und negative Gedanken auszublenden, um ja, auch wieder etwas mehr Glück empfinden zu können.
Nun ist es so, dass mein Mann ein Problem mit dem Konsum hat, er will nicht dass ich rauche. Es kommt immer die Aussage "entweder kiffen oder ich"
Aber wenn es dann abends mal wieder diese Momente gibt in denen ich sehr still bin und in mich gekehrt, passt ihm das auch nicht. Und er hat festgestellt, dass es nicht so ist wenn ich rauche. Und fragt mich, wieso Cannabis mir für den Moment helfen kann und mich glücklich macht, er aber nicht. Das kann ich ihm leider nicht beantworten.
Fast jedes Mal wenn ich eine Tüte rauche oder den Gedanken äußere jetzt gerne eine Tüte haben zu wollen, kommt zum Streit der eskaliert, es belastet unsere Ehe sehr.
Ich will meinen Mann nicht wegen des Kiffens verlieren, ich liebe ihn sehr und bin bereit aufzuhören.
Sein Hauptproblem liegt in seiner Religion, er ist Gläubiger Muslim und will so etwas nicht dulden, da es eine Sünde ist.
Mein Problem aber:
Wenn ich nicht rauche und mal ein paar Tage oder auch nur ein paar Stunden depressiv bin, kommt es auch zum Streit....ich fühle mich gerade wie in einem Teufelskreis und weiß nicht was ich machen soll.
Ich muss ich damit aufhören und einen Weg für mich oder mit einem Therapeuten finden, anders klarzukommen, denn das kiffen kann und soll keine Dauerlösung sein.
Habt ihr ähnliche Situationen erlebt und könnt mir helfen?
Lg