Hallo,
Vor 1,5 Jahren lernte ich meinen Freund kennen. Er erzählte mir von Anfang an, dass er Drogen ( die letzten 20 Jahre ) genommen hat und das er seit 3 Monaten, nach einem Absturz, aufgehört hat und das nicht mehr will. Er konsumierte hauptsächlich Gras und Speed und hat den Rest wie Koks, Mdma und was es da noch so gibt ebenfalls ausprobiert.
Damals hatte ich wirklich null Ahnung von sowas und habe mich extrem schockiert gezeigt. Mich hat es interessiert warum man das nimmt und was es bewirkt und ich hatte MItleid und Verständnis. Er erzählte mir von seiner schlechten Kindheit, von seinen Beziehungen, die alle relativ lange verliefen, aber immer die anderen daran Schuld waren, dass es schief lief. Er hat das so glaubwürdig verpackt, dass ich immer dachte der Ärmste.
Relativ zügig bekamen wir Streit, weil er eifersüchtig auf alles war, selbst auf meinen Hund. Da ich mir diese Ataken nicht gefallen ließ, habe ich dagegen gehalten, was ihn extrem gestresst hat. ich fragte immer wieder, warum er generell so unruhig ist, weil ich wirklich null Ahnung hatte.
Er trang dann immer, was mich genauso schockierte. Seine Ausreden wegen der Unruhe schob er auf die Schildrüse, aber Tabletten möchte er dagegen nicht nehmen. In den ersten 3 Monaten unserer Beziehung war er Tag und Nacht bei mir, super anhänglich und wenn ich arbeiten war, wurde es stressig. Er selber hat seinen Job aufgegeben, weil angeblich die Anderen schuld waren. Ich wurde misstrauisch und nervig, weil ich seine Faulheit nicht ertragen konnte. Als ich das erste Mal bei ihm in seiner Wohnung war, bin ich fast vom Glauben abgewischen. Chaos und Unordnung pur, ich möchte fast sagen, einfach Assi. Trotzdem hat es mich nicht abgehalten, weil ich seine Art mochte, weil er lustig sein konnte und ich sein konnte wie ich bin. Was mich von Anfang an störte, wir hatten schlechten Sex, er ist schon beim ersten Mal nicht zum Abschluss gekommen. Er war nie 100% erregt und wenn wir mitten dabei waren, hat er plötzlich abgebrochen mit den Begründungen, es wäre zu warm, er muss auf Klo, er hat Kreislauf usw.
Da fühlt man sich echt bescheiden, aber er versicherte mir, es liegt nicht an mir, er hat innerlichen Stress.
Dann kam der Tag, wo er sich nach einem Streit nicht mehr meldete und ich dachte mir, dass kann nicht sein, weil er sonst zu 100% auf mich fixiert war. Ich hab zu dem Zeitpunkt nicht gewusst, dass er sich Speed besorgt hat, Kontakt mit alten Freunden aufgenommen und sich in sein altes Leben zurück gezogen hat.
Von da an ging es nur noch Berg ab, ich habe ewig gebraucht um zu merken was Speed macht. Er benutzt es um Dinge zu schaffen, in seinem Fall ist es die Wohnung aufräumen, Papiere zu sortieren oder Behördengänge zu erledigen. Er ist dann abweisend, kühl und gar nicht mehr zugänglich.
Nach der Phase kommt dann das Bong rauchen, 8 Köpfe am Tag sind bei ihm wenig. Dann ist er faul, gleichgültig und manchmal auch sehr lustig.
Durch Speed nimmt er extrem ab, dann durch Gras wieder zu und erreicht hat er auch nichts.
Wenn er nichts zu essen hat, gebe ich ihm Geld, aber selbst davon holt er sich seine Drogen.
Ich fühle mich dann immer sehr schlecht und das witzige ist, er fragt mich nicht nach Geld, er weiß scheinbar, dass ich es ihm von alleine gebe.
Er ist nicht dumm und er weiß auch was er da macht, aber er findet es nicht schlimm.
Mir ging es so oft schlecht, manchmal hat er sich Tage nicht gemeldet und regt sich dann noch auf, weil ich mich beschwere. Öfter sagt er mir, ich wäre daran Schuld, weil ich immer wieder darüber rede. 100 Mal haben wir es beendet und ich habe mich immer wieder darauf eingelassen.
Gestern, nach dem er Tage wieder auf Speed war, habe ich ihm mitgeteilt, dass wenn er bereit ist damit aufzuhören, ich an seiner Seite stehe, es so aber nicht mehr aushalte, weil es mir schlecht geht. Er hat sich aufgeregt und gesagt, für ihn ist das jetzt beendet.
