Hallo ihr Lieben,
ich habe mich hier angemeldet in der Hoffnung das alles nicht allein durchziehen zu müssen und auf paar gute Tipps, bzw auch gerne Erfahrungsberichte von euch.
Erst einmal ich bin 33 Jahre alt und habe mit 14 angefangen zu kiffen, gleich täglich.
Wobei ich dazu sagen muss, ich kam mit dem frühen Tod meines Papas nicht klar (da war ich 9). Außerdem hatte sich durch dieses schlimme Ereignis und den psychischen Folgen ein Gendefekt bei mir entwickelt mit ca. 10. Daher sah ich das Kiffen als ein Ventil und vor allem konnte ich endlich abschalten.
Aber mir wurde vor einigen Jahren bewusst, dass der Konsum eigentlich alles Gute was ich noch im Leben hatte zerstört hat: ich lasse niemanden an mich heran, ich habe eigentlich "nur" einen Freund, wobei das auch keine tiefgründige Freundschaft ist, sondern eine "Kifferfreundschaft". Wenn erstmal 2-3 Joints geraucht wurden, wurde eigentlich kaum noch geredet, ich habe keinen Kontakt mehr zu meiner Familie (wobei das nicht nur meinerseits mit dem Konsum zu tun hatte...), außer zu meiner Mam seit kurzem wieder sporadisch, selbst meine Beziehungen waren absolute Kifferbeziehungen. Gerade erst habe ich mich von meinem Freund getrennt, mit dem ich fast 8 Jahre eigentlich nur eine Gemeinsamkeit hatte: Cannabis. Es entwickelten sich Depressionen bei mir, wo ich (ohne Konsum) stundenlang weine und wenn ich dann was konsumiere, war ich zwar nicht mehr traurig aber eigentlich fühlte ich gar nichts mehr, was für mich eigentlich noch viel schlimmer ist...
In den knapp 20 Jahren habe ich es nur zweimal geschafft aufzuhören, einmal vor ca. 10 Jahren für mehrere Monate (war aber auch auf Therapie) und vor zwei Jahren für 4 Wochen. Ansonsten kann man im Durchschnitt sagen 7-8 Joints täglich über all die Jahre. Es ist zwar so, dass ich schon sehr lange erkenne wie der Konsum mich zerstört aber ich habe mir immer noch eingeredet, wenn ich das jetzt noch weglasse, dann habe ich nichts mehr in meinem Leben. Aber die letzen Jahre häuften sich die Suizid Gedanken und mir wurde immer mehr bewusst, ich liebe meinen Freund nicht mehr. Trotzdem bin ich erst einmal bei ihm geblieben und wir hatten (durch mein Reden) uns immer wieder Ziele gesetzt, wann wir mit dem Konsum aufhören aber geschafft haben wir es nie ausser halt vor 2 Jahren, für 4 Wochen.
Zum Vatertag hatte ich dann plötzlich ganz krasse Glücksgefühle, die ich noch nie fühlte. Für mich war das ein Zeichen von meinem Dad, plötzlich war alles ganz klar, ich muss aufhören sonst werde ich nie glücklich.
Also habe ich mich von meinem Partner getrennt und habe vor ein paar Tagen aufgehört. Diesmal möchte ich es für immer schaffen und nie wieder in diesen Teufelskreis kommen. Doch es ist sooooooo schwer, ich bin sehr oft traurig (weine sogar in der Ubahn) oder wütend oder beides, bin einsam, muss mich zum Essen zwingen (was auch echt hart ist), schlafe kaum und weiß grade gar nichts mit mir anzufangen. Ich habe solche Angst, es nicht zu schaffen und wieder zu meinem Ex zurück zu gehen nur wegen dieser Probleme und nicht aus Liebe.
Am meisten wünsche ich mir eine Umarmung und das mir jemand Beiseite steht und mir sagt, das alles gut wird.
Egal wie krass es ist, ich muss es schaffen, sonst werde ich, glaube ich, nie erfahren was Glück und Liebe wirklich bedeutet...
Ich hoffe ich habe nicht zuviel und nicht zu chaotisch geschrieben und freue mich jetzt schon aus tiefstem Herzen über Antworten.
Danke