Psychosen und Drogen

  • In diesem Thread würde mich interessieren, wie eure Erfahrungen mit Psychosen und Drogenkonsum sind. Ich selbst kann dazu eine Menge schreiben, möchte aber doch erstmal feststellen, ob da Interesse/Bedarf besteht darüber zu schreiben. Ich werde hier auf jeden Fall immer antworten.

  • Hi,

    während meiner Klinikaufenthalte, es sind insgesamt etwa 10 Monate, bin ich größtenteils auf Leute gestoßen, die aufgrund von Drogenkonsum psychotisch geworden sind. Es sind wirklich nur eine Handvoll, die nie Drogen konsumiert haben und bei denen das ausgebrochen ist.
    Ein Fall war Alkoholiker, für etwa 2 Jahre, dann ist die Psychose bei ihm ausgebrochen. Seitdem trinkt er keinen Alkohol mehr, hat aber trotzdem noch mit den Stimmen zu kämpfen.

    Was ich bis Heute nicht verstehe, ist, wieso in den Kliniken, in denen ich war, der Zigarettenkonsum nie verboten wurde. Zigaretten sind auch Drogen und wirken sich erwiesenermaßen auf den Serotonin/Dopamin-Haushalt aus. Einige haben gequalmt wie die Schlote und wundern sich dann, wieso es ihnen nicht besser geht.

    Gruß
    Donnie

  • Also ich habe ja die letzten 8 Jahre "nur" noch gekifft...und nichtmal viel, weil grundsätzlich erst am Abend...
    Habe das lange als medizin gesehen, da ich ja exzessiv harte Drogen genommen habe!
    Seit Januar nun kiffe ich nimmer und rauche auch keine Kippen mehr!
    Mal davon abgesehen. dass es hart war, nun auch auf die letzten Drogen zu 'verzichten' - stelle ich seitdem fest, dass meine Stimmungsschwankungen ganz erheblich nachließen...
    Hänge zwar seit einigen Tagen in einem echt trüben Stimmungloch - aber ich weiß zumindest, dass das nicht durch Drogen verursacht wurde, sondern dass ich die Ursachen in mir suchen kann/soll/muß/darf.

    LG.Ganesha

  • Hallo Donnie,
    aber auf jeden Fall sowas von, bekommt man von Drogen eine Psychose.
    Man bekommt die Paras, hört Stimmen, man ist auf jeden Fall nicht allein, wenn du verstehst.
    Sobald man den Entzug durch hat und ein paar Monate ins Land gehen, wird es besser.
    Es soll aber auch Fälle geben, gerade bei LSD und so, ´wo es nicht mehr seitdem aufgehört haben soll.
    Drogen schlagen absolout auf die Psyche. Alles andere ist schön geredet, verharmlost.
    Mit Zigaretten, die schlagen auch drauf, aber man bekommt keine Psychose.
    Geht aber ganz klar aufs Suchtzentrum.

    Viele Grüße Meli

  • Ich will auch mal meinen Senf dazu geben, auch wenn das Thema schon älter ist und vielleicht keiner mehr antwortet.
    Also, als ich den Entzug gemacht hab, wurde bei mir eine drogenindizierte Psychose diagnostiziert. Hmmm.... später wurde dann die Borderline-Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Mal schauen, was als nächstes kommt, bin schon gespannt. :thinking_face:
    Ansonsten kann ich Meli nur zustimmen. So in etwa erging es mir. Mein Arzt damals hat immer gesagt, dass durch die Drogen mein chemisches Gleichgewicht im Hirn durcheinander gekommen ist und irreparabel ist. Prima. Naja... offensichtlich war ich schon vorher Net knusper.
    Ok, auch wenn keiner das mehr lesen wird, hab auch mal was dazu gesagt. :winking_face:

  • Hallo Meli. Erzähl mir bitte mehr

    Zigaretten führen sicher nicht zu erneuter Psychose ? Wie sieht es mit Alkohol aus oder NorAdrenalin-Aufnahme Hemmer ?
    Kaffee ?

    Weiters würd mich interessieren heisselufts Denken über den Zusammenhang zwischen Psychosen und Drogen und wieso sie den Thread gestartet hat.

    achso...alles veraltet. ich hoff es stört nicht wenn ich das poste.

    @Allessandra: habs gelesen :smiling_face:

    wie gehts dir heute ?

  • Wenn dieser Thread auch schon uralt ist, möchte ich trotzdem was dazu posten. Und wenn's nur als abschreckendes Beispiel für Noch-User dienen kann.

    Mein Mann hatte vor einigen Jahren seine zweite Psychose. Diesmal mit eindeutiger Diagnose: drogenindiziert! Hnn...und dabei brüstete er sich immer damit, dass :15:"nur die Schwachen, die das Zeug nicht packen" psychisch abkacken . Er fand das früher lustig, Cannabis bekommen zu haben, das angeblich einen übelst mehrfachen THC-Gehalt hat, als Gewöhnliches. Boah! :53: Wie das wohl kickt...? Als die Quelle versiegte, griff man(n) zu den künstlichen Cannabinoiden: Spice & Co. :q: - Echtes Teufelszeug in meinen Augen.

    Spice hat aus meinem Mann einen übelstgelaunten, destruktiven, schlaflosen, egozentrischen, nervösen und zutiefst gierigen Abhängigen gemacht ...und uns obendrein noch in Schulden gebracht - ist ja alles andere als günstig. Auf dem Höhepunkt seiner Rauchkraut-Karriere kam der Absturz in die Psychose. Er hörte Stimmen. Mal sein Tun kommentierend, mal über ihn lästernd...und am schlimmsten: sie sagten ihm Dinge, z.B. dass gerade ein Familienangehöriger einen tödlichen Autounfall hat...oder ich (damals schwanger) gerade in der Badewanne ausgerutscht sei und das Kind verloren hätte. Alles Quatsch! Ist nie passiert! Aber für ihn muss das die Hölle gewesen sein!! Meist sprachen die mitten in seinen Alltag, auf der Arbeit (wie er die noch geschafft hat, ist mir sowieso ein Rätsel). Doch - "praise God" - es ist ihm nichts davon geblieben.

    Inzwischen weiss ich, dass es nicht automatisch so ist, keine "Folgeschäden" davon zu ziehen. Ein Mitpatient von ihm - grade mal 25 - blieb auf einem Pilztrip (und-was-weiss-ich-noch-in-Kombi) hängen und bekam 'nen richterlichen Beschluss, die nächsten 5 Jahre (!!!) in einer geschlossenen Anstalt zubringen zu müssen.

    Ist das nicht krass? Ein so junger Kerle...ich habe ihn selber kennengelernt. So lieb :frowning_face: ...aber völlig durch :14: .

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