Wie komme ich da nur wieder raus? (GBL-Entzug)

  • Na ja, ich könnte mir vorstellen, dass mich der Psychologe dazu drängen möchte, eine stationäre Therapie zu machen. Oder aber könnte er sagen, dass ich einfach weiter arbeiten soll. Das kann ich aber wie bisher nicht. Die letzten Wochen und Monate haben mich so sehr geschlaucht. Das kann ich nicht so weitermachen.

    Gegen eine Therapie in einer Tagesklinik hätte ich nichts. Allerdings wäre das nur sinnvoll, wenn ich an zwei Tagen die Woche zur Berufsschule gehen könnte, denn ansonsten würde ich viel verpassen. Aber ich glaube kaum, dass sich darauf die Psychologen, Therapeuten usw. einlassen werden.

    LG

  • Letzteres dürfte nur sehr schwer möglich sein, weil eine Tagesklinik normal genauso läuft, wie jede andere Reahmaßnahme.

    Aber da musst dich einfach mal bisserl umhören und auch selbst im Netz suchen, kann gut sein, dass es Programme gibt, die nur 3 mal die Woche stattfinden.

    Nur ganz ehrlich, der Sinn von Klinik oder eben stationärer Therapie sollte ja sein, dass man eben aus dem Umfeld raus ist und sich voll und ganz auf die Therapie konzentrieren kann/soll :winking_face:

    Nie bei Doc gleich zusagen, man sollte immer ne Nacht drüber schlafen, aber von heut auf morgen wird da eh nix gehen.

    LG Franz

  • Ich habe schon mal gehört, dass das möglich sein kann, wenn man es von vornherein abspricht. Als ich vor ein paar Jahren mal in stationärer Therapie war, habe ich auch für meine mündliche Nachprüfung und für den Abiball extra frei bekommen. Es wäre wirklich schade, wenn ich so viel in der Berufsschule verpassen würde.

    Auf die Therapie möchte ich mich schon konzentrieren, aber es bringt ja nichts, wenn ich nach der Therapie ohne alles dastehe.

    LG

  • Hallo!

    Ich wollte mich nochmal melden. Heute habe ich mit meinem Psychologen gesprochen und ihm auch einiges erzählt, was ich ihm vorher nicht gesagt habe. Bis einschließlich Mittwoch bin ich noch von der Hausärztin krank geschrieben. Am Mittwoch habe ich dann wieder einen Termin beim Psychologen. Der Psychologe meinte, dass er mich auch noch ein paar Tage länger krank schreiben könnte. Ich habe ihn auch auf das Thema Tagesklinik angesprochen und er meinte, dass ich mir das mal überlegen soll, aber das das auch möglich sei.

    Auf jeden Fall hoffe ich, dass es jetzt irgendwie in nächster Zeit weitergehen kann.

    LG

  • Körperlich geht es mir besser als vorher. Ja, ich fühle mich stark genug, auf das GBL zu verzichten. Mir bleibt ja auch nichts anderes übrig, denn ich habe nichts mehr davon. Psychisch geht es mir nicht ganz so gut, aber ich hoffe, dass sich das auch noch ändert.

    LG

  • Ich war auch mal für einige Zeit in einer Tagesklinik. Da hat es bei einigen mit zur Therapie gehört, dass sie einen Tag "frei" hatten, sprich, der Tag war für Selbstmanagementtraining, wichtige Termine etc. gedacht, allerdings mußten sie auch an diesem Tag zumindest kurz erscheinen.
    Ich selbst hatte 1,5 Tage, wegen regelmäßigen Arztterminen, die dort nicht mitbehandelt werden konnten.
    Vielleicht mal erkundigen, welche Kliniken bei Dir in der Nähe in Frage kommen und in Erfahrung bringen, wie das dort gehandhabt wird.

    Die Frage ist, ob Du dafür stabil genug bist?
    Die Möglichkeit Deine Ausbildung für einige Zeit zu unterbrechen und dann wiederaufzunehmen wäre evtl. auch eine Möglichkeit.

    LG,
    Kassandra

  • Hallo!

    Bald 1,5 Wochen habe ich das Zeug nicht genommen. Einerseits bin ich darauf etwas stolz, aber andererseits habe ich in den letzten anderthalb Wochen auch nichts geschafft. Allerdings habe ich nun den Aufnahmetermin für die Tagesklinik. Da bin ich auch froh drüber.

    Vorgestern hatte ich ein Vorgespräch in der Tagesklinik. Mir wurde gesagt, dass ein Aufenthalt etwa sechs bis acht Wochen dauert und mir wurde auch ein Wochenplan mitgegeben. Erst war ich etwas erschrocken, weil auf dem Programm so viele Termine eingetragen sind. Allerdings wurde mir dann auch gesagt, dass nur wenige Termine verpflichtend sind und die meisten freiwillig sind. In zwei Wochen geht es los.

    Wie es mit der Ausbildung weiter geht, weiß ich noch nicht. Insgesamt werde ich dann ja wohl mindestens zwei Monate fehlen.

    LG

    Ach ja, erstmal werde ich versuchen, dort in der Tagesklinik fünf ganze Tage die Woche durchzustehen.

  • Hallo,
    klar, das ist jetzt nicht gerade der beste Zeitpunkt. Also ich finde Du solltest Deine Ausbildung unterbrechen. Viel wichtiger ist jetzt im moment Deine Gesundheit. Selbst wenn Du erst in nem Jahr Deine Ausbildung fortsetzen kannst...was ist ein Jahr schon im vergleich zu jahrelanger Krankheit?? Ausserdem könntest Du die Ausbildung viel besser abschließen wenn es Dir gut geht. Dann schwirrt nix anderes in Deinem Kopf rum. Was nützt es Dir zwar die Ausbildung zu schaffen aber mit mittelmäßigen Noten? Was hälst Du davon?

  • Hallo!

    Bis zur Aufnahme in die Tagesklinik bin ich noch krank geschrieben und für die Zeit in der Tagesklinik werde ich auch krank geschrieben. Insgesamt können das schon zehn Wochen sein, die ich dann nicht arbeiten kann bzw. konnte und auch in nicht in der Berufsschule war. Etwas Bedenken habe ich schon, dass ich zu viel verpassen könnte. Allerdings wollte ich meine Prüfung vorziehen und im November schon die schriftlichen Prüfungen machen und im Januar nächsten Jahres dann die mündliche, nur ist die Frage, ob ich das noch schaffe, wenn ich so viel verpasst habe.

    Mein letztes Zeugnis war sehr gut. Zu der Zeit hatte ich aber noch mehr Kraft, aber etwa die Hälfte der Zeit fürs Halbjahreszeugnis habe ich auch schon das GBL genommen und ich weiß nicht, ob das Zeugnis so gut geworden wäre, wenn ich das nicht genommen hätte. Manchmal ging es mir psychisch dadurch besser, ich konnte besser schlafen und habe mir nicht so viele Gedanken gemacht. Momentan geht es mir psychisch wieder gar nicht gut. Ich bin krank geschrieben, arbeite momentan nicht und faulenze fast nur. Aber ich fühle mich immer erschöpft. Ich schlafe oft bis mittags und verbringe den Tag nur vorm Tv und vorm PC. Abends kann ich dann nicht einschlafen. Das muss anders werden, wenn ich in die Tagesklinik komme. Momentan könnte ich mir auch gar nicht vorstellen, so einen Arbeitstag durchzustehen, wie ich es noch bis vor zwei Wochen gemacht habe und nach dem Besuch der Tagesklinik wieder schaffen muss. Mir macht auch nichts mehr Spaß und ich reagiere oft sehr gereizt. :loudly_crying_face:

    LG

  • Liebe traurig

    Das mit der Gereiztheit, das kann ich soo gut verstehen. Ich war das bis vor paar monaten noch ganz ganz gewaltig und habe meine Mitmenschen wirklich in ihrer geduld herausgefordert. Nicht alle haben dem stand gehalten.
    Mir passiert das heut noch stellenweise, wenn ich verärgert bin, das ich leute anfahre, oder versuche streit zu provozieren wo ich dann explodieren kann wie eine bombe..

    Mit der Zeit wird es aber besser und es lässt nach.

    Mehr tröstendes hab ich leider nicht.

    lg nofuture

  • Hallo!

    Danke für die netten Worte.

    Leider geht es mir noch nicht so gut. Schlafen kann ich so gut wie gar nicht mehr, selbst mit Schlafmitteln nicht und das zerrt ganz schön an meinen letzten Kräften.

    In 1,5 Wochen muss ich so fit sein um die Tage in der Tagesklinik zu überstehen. Ich weiß nicht, wie das klappen soll.

    LG

  • hey traurig wie gehts dir momentan? bin auch ein leidensgenosse. kannst dich gerne bei mir melden wenn du mal ein paar fragen wegen GBL, entzug, kliniken etc hast


    viele grüße chris

  • Also @ traurig:

    Ich trinke nunmehr seit fast 11 Jahren GBL - am Anfang selten und dann immer häufiger. Meinen ersten GBL-"Vorfall" hatte ich vor ein paar Jahren - da habe ich drei Tage und Nächte lang GBL getrunken, durchweg. Da der komatöse Schlaf von GBL nicht regenrativ, sondern DEGENERATIV ist, habe ich, auch wenn ich dann mit GBL aufhörte, Schlafprobleme gehabt. Ich habe GAR nicht mehr geschlafen, ich konnte es einfach nicht mehr. Das mag von Person zu Person unterschiedlich sein, aber ich habe nach etwa 7 Tagen und Nächten, die ich wach war, eine Schlafpsychose bekommen. Das heißt, Verfolgungswahn und Wahngedanken...habe hinter geschlossenen Augenlidern nachts heftige, schnell wechselnde Horrorbilder gesehen (in der Nacht und bei Dunkelheit) und meine Augenlider haben gezuckt, wenn es hell war.

    Ich konnte nichtmal mit einer Zopiclon schlafen. Meiner Mutter (Ärztin) fiel dann ein, dass ich schonmal Fluanxol genommen hatte (deshalb brauchte es nicht 7-14 Tage, um anzufluten) und hat mir eine Dosis von 2 mg gegeben. Einen Tag danach gingen alle Horrorbilder und -vorstellungen weg und ich konnte mit einer Zopiclon schlafen.

    Meine zweite, dritte und vierte Schlafpsychose habe ich in Krankenhäusern verbracht. (Da ich sowieso hochdosierte antipsychotische Medikamente einnehme, habe ich bis zu 10 Tage nicht schlafen können und ab 7 Tagen Schlafentzug begann meine Psychose).
    Um es kurz zu halten:

    Das Zittern ging bei mir die ersten Male mit "Haldol (Haloperidol)" weg. Ganz und vollkommen. Gleichzeitig wirkte es gegen meine psychischen Probleme (Verfolgungswahn, Stimmen im Kopf). Ich kann aber nicht sagen, ob es dir auch hilft. Das ist ein starkes Antipsychotikum. Dann konnte ich mit Zopiclon schlafen (1 Tablette).

    Vielleicht solltest du mit deinem Arzt mal besprechen, ob dir das eventuell auch helfen kann.

    Alles Gute dir.
    Gruß Kiki

  • Hallo,

    Ich kenne deine Probleme ganz genau und habe ein ähnliches Schicksal.

    Zunächst solltest du versuchen vor einem Entzug einmal komplett auszuschlafen auch mit G.

    Dann dosierst du dich einen Tag herunter. Immer 0,2 weniger alle zwei Stunden. Gegen die Entzugserscheinungen kannst du dir Neurexan besorgen. Das ist ein pflanzliches Mittel mit Passionsblumenextrakt. Man muss es zwar sehr hoch dosieren aber es hilft gegen das Zittern und die Unruhezustände. Du legst dir vorm herunterdosieren genug Getränke, Wechselsachen, Suppen und Taschentücher bereit. Schreib dir selbst einen Brief zu deinen depressiven Themen den du dir dann immer wieder durchlesen kannst. Du musst dich zwingen egal wie sehr du keine Lust dazu hast, dich zu bewegen. Spazieren zu gehen oder wenn du es schaffst auch etwas leichten Sport zu treiben. Es dauert ca 6 Tage bis du wieder fit bist. Du wirst ca 3 Tage nicht schlafen können, danach schläfst du wahrscheinlich aber 3 Tage durch. So war es zumindest bei mir. Wenn es dir schlecht geht Versuch dich zu beruhigen. Dir wirst nicht sterben und kannst wahrscheinlich nicht in den Knast gehen....

    Ich weiss das Thema ist schon einige Tage alt aber ich denke es gibt genug Leute die nach diesen Informationen suchen und mir hätte es sehr geholfen hätte ich dies vorher gewusst und mir einige Anläufe für den Entzug sparen können...

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