Brief an meine Mutter

  • Hallo Mama,

    da ich vergebens versucht habe, mit dir normal zu reden, wende ich mich jetzt schriftlich an dich.

    Da stehe ich nun heute mit 27 da, habe Schulden gemacht, habe schwere psychische Probleme, zerrissene Familie, Papa ist gestorben und es ist kurz vor Weihnachten.

    Eins mal vorweg, ich werfe dir keinesfalls vor, dass du immer betrunken warst, wenn ich nach Hause komme, auch nicht, dass du eine Psychopathin bist, ich habe einfach einen Hass darauf, dass du dir keine Hilfe gesucht hast, dir nicht helfen lassen wolltest und dass du mir nie zugehört hast und mir nicht beigestanden hast in sehr schlimmen Momenten. Einfach wie eine Mutter, die ihr Kind schützen will.

    Du wolltest immer dich schützen, sagst zwar heute, ich wäre dein EIN und alles, aber geht man so mit dem wichtigsten Menschen in seinem Leben um, indem du mir die Worte im Mund rumdrehst, mir keine Aufmerksamkeit für meine GEfühle gezeigt hast, dass du mich hast vor deinen Augen zugrundegehen sehen und mir vorwirfst, dass ich dein Leben versaut habe und dass du mich als Kind besser im Bach ersoffen hättest oder ich solle froh sein, dass ich nicht in Holland auf der Müllkippe gelandet bin. Dass du mir keine Gelegenheit gegeben hast, an meinen schulischen oder beruflichen Erfolgen zu wachsen und mich nach bestandener Prüfung nur gefragt hast: "MEinst du jetzt bist du besser als ich?" Du warst nicht stolz auf mich du warst immer voll und hast sogar meine Sachen zum lernen versteckt.


    So das ist der erste Teil, sonst wird das in einem Beitrag zu lang. Vielen Dank für jeden, der das liest. Ich muss das einfach mal so loswerden, sonst frisst es mich auf :frowning_face:

  • Nun, dann poste doch den 2. Teil, man kann in dem Fall auch mal 2 Beiträge hintereinander machen :winking_face:

    Grundsätzlich finde ich es immer gut, wenn man solche schweren Brocken angeht, man sollte nur nie zu viel Hoffnung rein legen :smiling_face:

    Es scheint ja doch sehr verfahren zu sein, willst du dir nur mal richtig Luft machen oder was ist dein Beweggrund für so einen Brief?

    LG Franz

  • hey Franz, ich habe nicht vor, ihr einen Brief zu geben. Ich will einfach alles rauslassen, dann fühle ich mich befreiter und kann fröhlicher ins Wochenende gehen, sonst schleppe ich das die ganze Zeit mit mir rum.

    So nun Teil 2:

    Dann zu unserem größten Glück hast du einen Mann kennengelernt, der spielsüchtig ist und der kein Geld hatte und dich ausgenutzt hat und dir leere Versprechungen gemacht hat. In der Zeit wurde es noch schlimmer, weil ihr euch die ganze Zeit angeschrien habt, beide unter Alk, er hat seinen Kopf gegen die Wand geschlagen und jeden ABend gab es fast Mord und Totschlag.

    Wenn mein Freund zu Besuch war kam es auch vor, dass du ihn aus heiterem Himmel rausgeschmissen hast und auf ihn losgegangen bist, wo ich dazwischen gegangen bin und dich die Treppe runtergeschubst habe. WIeder in meinem Zimmer kamst du wie immer alle zwei Minuten rein um mich fertig zu machen, dann sagtest du zu mir, "Dein Vater wollte eh, dass du verreckst" und da hab ich dir zum ersten und letzten mal eine Ohrfeige gegeben.

    Du warst nicht für mich da, als mein Vater todkrank war, du warst eifersüchtig und hast nur gesat, "dein Vater war ein Arschloch bla bla bla...." und ich konnte keinen Trost in der Familie finden, ich konnte mich bei niemandem anlehnen und Kraft tanken.

    Ich zog mich immer mehr zurück und da fing es an, dass ich anfing, langsam zu verwahrlosen. Ich habe mich um nichts mehr kümmern können, ich habe meine Wohnung so dermaßen verdreckt, dass es einfach schrecklich war und ich habe nur noch geheult. Du hast mit deinem Freund meinen Wohnungsschlüssel weggenommen und ihr seid heimlich zu meiner Wohnung gefahren. Habt ihr mir geholfen??? Nein, ich sollte das allein hinkriegen. Habe ich auch, aber du siehst nur das was da ist, du kapierst aber nicht wie es dazu kam. Und dass du mir heute erzählst, wie toll du alles hinkriegst und ich soll endlich Verantwortung übernehmen, da kommt mir ehrlich gesagt alles hoch und ich finde dich noch abstoßender.

    Ich habe dich angerufen, als mein Vater im Sterben lag. Ich habe dich gebeten, zu kommen, damit ich jemanden habe. Du hast zu mir gesagt: "Ich färbe mir gerade die Haare, ich kann nicht kommen". Mein damaliger Freund war dann zum Glück da, aber es war nicht das gleiche und vor allem war es ein Riesenarsch....

    Ich hätte dich auf der BEerdigung gebraucht, um das durchzustehen, warst auch nicht da, weil die Familie dich nicht mag. Nun, mich mögen die auch nicht, sie hassen mich, sie wollten mich nicht auf der Beerdigung, der Pfarrer wusste noch nicht einmal dass mein Papa eine Tochter hat...

    Ich muss da mehrere Teile draus machen, wird sonst echt zu lang. Ist das okay Franz?

  • Das ist ok paint, mach so viele wie du willst, man könnte es nachträglich immer noch zusammenfügen, aber ich denk da hat wohl jeder Verständnis, wenn man da mal ne Ausnahme macht.

    Ich wünsch dir schöne Vorweihnachtstage, dass du das alles mal ne Zeit in den Hintergrund stellen kannst - aber bei Zeiten dann auch Stück für Stück aufarbeiten kannst :55:

    LG Franz

  • okay, vielen Dank :smiling_face: Ich wünsche dir auch schöne Vorweihnachtstage und ich hoffe einfach, dass ich den ganzen Mist irgendwann mal loslassen kann :smiling_face: Tut mir leid, wenn alles kreuz und quer ist, aber ich schreiben jeden Gedanken, der hochkommt auf, bevor er sich in mich reinfrisst.

    Teil 3:

    Du hast immer so schlecht über deine Mutter geredet und bist nicht besser! Zum Beispiel hast du dich aufgeregt, dass sie als ihre Mutter also deine Oma im Sterben lag die Haare gemacht hat und nicht bei ihr am Sterbebett saß. Als mein Vater im Sterben lag, hast du dir die Haare gefärbt und hast mich allein gelassen. Als Kind hast du deiner Mutter was gebastelt und sie war eingeschnappt, dass du ihr nichts gekauft hast. Ich habe dir als Kind zu Muttertag ein selbst geschriebenes GEdicht geschenkt, du hast gesagt, "Mehr bin ich dir also nicht wert". Merkst du dabei etwas? Dein Verhalten ist wie das deiner Mutter also meiner Oma. Fang erst mal bei dir an, bevor du andere angehst. Aber mit dir kann man ja nicht normal reden, nie, ich werde hochagressiv, sobald ich mit dir spreche, ich kann dich aber auch nicht im Stich lassen, weil ich sonst niemanden hab.

    Als ich damals meine Englischprüfung bestanden habe, hat mein Vater mich abgeholt und hat mir gratuliert und mir etwas süßes geschenkt als Zeichen dass er stolz ist, als ich zu dir kam, kam ich freudestrahlend rein um dir das Ergebnis zu zeigen, was machst du, guckst drauf, sagst "na toll" und legst es weg und erzählst was du an dem Tag gemacht hast.

  • Meine gefühlslage ist momentan sehr agressiv, mein inneres durchlebt die Schmerzen gerade nochmal und ich könnte mich einfach nur übergeben, wirklich. So lange ich mit meiner Mutter auf neutralem Boden bin, also in der Stadt oder so, verstehen wir uns, wenn ich bei ihr zu Hause bin, fühle ich mich alles andere als zu Hause...

    Fortsetzung des Briefes:

    Du bist ein herzlicher Mensch zu anderen, zu Bekannten. Keiner hat mir geglaubt, der dich nüchtern und außer Haus kennengelernt hat. Alle haben gesagt, deine Mutter ist doch total nett. Und ich war wieder der Arsch. Ja du bist nett und herzlich, aber ich kann dich nur noch oberflächlich an meine Gefühle dranlassen, weil du mir eh alles wieder so umstellst, dass ich es schuld bin und dass ich mit mir klarkommen muss.

  • Ich hoffe sehr, daß Du das jetzt hier abschließend und endgültig für Dich verarbeiten kannst, das ist doch verdammt belastend.

    :schluck: :55:

  • Liebe paindrop,

    ich bin sprachlos und weiss wirklich nicht was ich dazu sagen könnte, sprengt jede vorstellungskraft von mir...es tut mir leid...so unendlich leid

    hab`das gefühl ich würd dich jetzt gerne in den arm nehmen.

  • Meine liebe Kleine,

    ich finde es gut, dass Du Dir hier Luft machst und einen imaginären Brief an Deine Mutter schreibst. Laß' das alles raus......:64::hau: und steige endgültig aus den Spielchen Deiner Mutter aus. Ich hoffe du machst Deine Pläne wahr und ziehst bald endgültig aus dem Dunstkreis Deiner Mutter weg.
    Ich habe Dir das schon öfter gesagt, aber ich schreibe es hier auch noch mal. Für mich grenzt es an ein Wunder, dass Du doch 'relativ unbeschadet' diesen Albtraum überstanden hast. Dafür verdienst Du den allergrößten Respekt. Denn, das ist kein Wunder sondern zeugt von an einer ganz großen Stärke:top2:

    Liebe Pain,
    ich drück Dich ganz dolle
    und wünsche Dir ein schönes WE
    und vorallem schöne, friedliche, grübelfreie Weihnachtstage
    :55:

    Alles liebe,
    Deine Kassi

    PS
    Melde Dich nochml vor Weihnachten, okay?!
    *wink*

  • Hi Pain, ich kann gut nachvollziehen, wie es Dir geht. Ich bin so ähnlich aufgewachsen. Ich finde es gut, daß du diesen Brief schreibst. Und mutig von Dir. Schade, daß sie ihn nicht zu lesen bekommt. Verdient hätte sie es, ihr mal so richtig die Meinung zu sagen, aber das würde ihr wahrscheinlich am Arsch vorbeigehen.
    ich warte heute noch auf Entschuldigungen, ist immer so ein Gefühl, daß ich das brauche, aber da werden keine Entschuldigungen kommen. Gerade um die Weihnachtszeit warte ich darauf, weil auch keiner von meiner Familie was mit mir zu tun haben will. Sie meiden mich, obwohl ich Grund genug hätte, sie zu meiden, aber da ist oft so ein Sehnsucht. Ich drück Dich auch ganz fest.

  • Zitat von paindrop82;133539

    Meine gefühlslage ist momentan sehr agressiv, mein inneres durchlebt die Schmerzen gerade nochmal [...]


    Ich finde, das passt sehr gut zu dem, was du in deinem Brief schreibst!
    Und ich hab den Eindruck, dass du deine Wut in dem Brief ganz deutlich unterdrückst...
    Keine Ahnung, ob das gut ist oder nicht - Ich würd's für mich jedenfalls nicht so machen (wollen)... Die Wut, die da ist, muss raus und dafür eignet sich ein solcher Brief - gerade wenn du ihn nicht abschicken wirst - meiner Meinung nach sehr gut.

  • Wow vielen lieben Dank fürs Lesen und für eure lieben und mitfühlenden Worte :3: wisst ihr, dass tut richtig gut, wenn jemand mitfühlt, ich bin das nicht so wirklich gewohnt... mein Schatz hilft mir auch sehr, in dem er mir zuhört, das kannte ich vorher auch nicht :smiling_face: das ist ein großes Geschenk für mich :smiling_face:

    Fibra, du hast recht, ich versuche, alles so "schön" wie möglich zu formulieren, aber es stimmt, es sollte wirklich komplett ehrlich sein, da es ja nur ein imaginärer Brief ist. Ich gebe mein Bestes :smiling_face:

    Fortsetzung des Briefes:

    Wegen deiner scheiß Sauferei und deiner Psychospielchen leide ich unter ständigen verdammten Albträumen, ich sehe dich ständig, wie du mich quälst in der Nacht und ich wache weinend auf und ich fühle diesen Schmerz, ich fühle in diesen Momenten diese Macht, die du über mich hast bzw. noch ein wenig hast, denn ich hole mir mein Leben zurück. Und kannst du dich noch erinnern, als du gesagt hast, ich hätte dein Leben versaut? Weißt du was ich dir heute sage? DU HAST MEIN LEBEN VERSAUT UND MICH INS VERDERBEN GESTÜRZT! So sieht es nämlich auch und ich rede nichts mehr schön, es geht nicht um Vorwürfe, die ich dir mache, denn es bringt nichts, da es Vergangenheit ist, aber ich komme einfach mit deinem "mir geht es ja so toll und ich habe alles im Griff" ich verstehe gar nicht, warum du dein Leben nicht in den Griff kriegst?`

    Pass mal auf meine liebe, du bist immer wieder in mein Zimmer gekommen, weil du es nicht ertragen konntest, dass ich etwas erreichen will, wenn ich meine Tür abgeschlossen habe, hast du davor getreten obwohl du wusstest, dass ich früh raus musste, du hast mir gedroht, mich umzubringen, wenn ich nicht aufmache, du hast mich beschimpft, dass ich das größte Stück Scheiße bin und doch verrecken soll, du hast meinen damaligen Freund beschimpft mit scheiß Polacke, du hast so widerlich gerochen, hattest deinen ekelhaften Lippenstift auf den Zähnen hängen und Essensreste, deine ganze scheiß Schminke war verschmiert und du hast nach Knoblauch gestunken und kamst mir immer näher, so dass ich keine Möglichkeit hatte, mich zu wehren oder aus dem Zimmer zu gehen, weil du mich festgehalten hast oder geschubst, du bist mir sogar auf die Toilette gefolgt du krankes Miststück

  • und dieses ständige Einreden, dass alle Männer einen betrügen und den ganzen Hass, den du auf mich projeziert hast, dass alles trage ich noch in mir mit rum, schön, dass du dich so gut fühlst, du bist es ja auch losgeworden und konntest sehen, wie ich weine, wie ich mich quäle, wie ich mich vor dir ekle, du konntest mit mir machen was ich wollte, weil du mir immer eingeredet hast, mich will eh keiner, so habe ich mich auch nie getraut, mir Hilfe zu suchen. Ich könnte dir dafür ins Gesicht spucken

  • gerade kommt mir wieder ein unheimliches Ekelgefühl hoch... schon wenn du mir heute sagst, ich sei der wichtigste Mensch in deinem Leben und du hast mich so lieb und zwei Minuten später, wenn was nicht so läuft, wies soll, bin ich wieder wertlos... Dieses ständige Hin und Her bewirkt bei mir Kotzreiz und ich konnte nie eine Seite von dir werten, weil du immer gespalten warst und am nächsten Morgen immer alles abgestritten hast, ich hätte alles geträumt usw... Dann den Fernseher den du bis zum Anschlag aufgedreht hast, ich konnte jedes einzelne Wort von Quiny verstehen, schön, dass ich am nächsten Tag früh raus musste. Ich kam ins Wohnzimmer und ich hatte dich gebeten leiser zu machen, aber du hast mich nicht beachtet. Du hast vor nichts und niemandem Respekt, vor allem nicht vor dir selber. Du bist krank und Sucht dir keine Hilfe, ich bin einfach nur sprachlos. ich kann mich noch erinnern, wie auf einmal Krach aus dem Nebenzimmer kam, ich bin aufgeschreckt und zu dir rüber und da hast du betrunkenerweise das komplette Regal mit den Büchern abgeräumt und ich konnte morgens um drei die ganze Scheiße wieder einräumen und das beste war, der Topf mit den Pfennigstücken, den du umgeschmissen hast und das ganze Geld in den Hasenkäfig gefallen ist und ich alles einzeln rausholen konnte, obwohl ich um sechs raus musste. Du fandest so was immer lustig.

  • Ich bin mal so frei und pick mir ein paar Worte heraus, die sich ein wenig festgesetzt haben ...

    Zitat von paindrop82;133539

    Meine gefühlslage ist momentan sehr agressiv, mein inneres durchlebt die Schmerzen gerade nochmal und ich könnte mich einfach nur übergeben, wirklich. So lange ich mit meiner Mutter auf neutralem Boden bin, also in der Stadt oder so, verstehen wir uns, wenn ich bei ihr zu Hause bin, fühle ich mich alles andere als zu Hause...

    Naja, also wenn Du selbst schreibst "wenn ich bei ihr zu Hause bin" hast Du ja eigentlich schon eine klare Grenze gezogen zwischen den Örtlichkeiten, so im Kopf, und da braucht es meiner Ansicht nach auch kein Gefühl, was man vermissen könnte um sich einreden zu wollen, daß es ein zu Hause sein sollte. Vielleicht kannst Du ja ein wenig versuchen, auch einen Ort des Aufwachsens als neutralen Boden zu sehen, der er im Grunde ja auch ist, eine kleine Koordinate auf der Welt.
    Ich mein, wenn ich mal meine Mutter sehe, dann habe ich inzwischen genug Abstand zu ihr gewonnen, daß die Örtlichkeit keine Rolle spielt ... auf alle Fälle ist die Umgebung nicht Bestandteil des Kontaktes zu der Person vor mir, das spielt sich alles nur im Kopf ab.

  • hallo faultier, danke für deine Antwort. Ja, ich habe was ihre Wohnung angeht, eine klare Grenze gezogen, es ist für mich kein Zuhause, aber ich denke, das merkt sich schon selber. Ich glaube, so kann ich das zumindest noch nicht sehen, und ich werde mich auch örtlich verändern, ich ziehe weit genug von ihr weg und da die ganze Strecke fast nur Autobahn ist, brauch ich mir auch keine Gedanken zu machen, weil sie Panik vor Autobahnfahren hat. Ist praktisch. Ich denke, dass viele nicht verstehen werden, dass wir noch in Kontakt stehen. Ich bringe es nicht übers Herz, sie ganz im Stich zu lassen, aber ich halte den Kontakt wirklich auf ein Minimum, so dass ich damit gut zurecht komme. Wir verbringen zum Beispiel immer Weihnachten, wo mir wahrscheinlich jeder, wie Kassi zum Beispiel, die sich immer solche Sorgen um mich macht, was ich total süß finde :), sagen, WAS??? Du feierst mit ihr Weihnachten? Das geht gar nicht, aber wir haben jedes Jahr zusammen verbracht und wenn es sich auf wirklich wenige Treffen beschränkt, komme ich damit auch zurecht. Bitte nicht gleich alle mit dem Knüppel auf mich drauf :face_with_tongue:

  • (((((((((((((((((((pain))))))))))))))))

    ich weiss gar nicht wie ich was ich gerade denke in Worte fassen kann. Ich kann Deine Gefuehlswelt so gut verstehen und ich kann den Schmerz den Du verspuerst in Deinen geschriebenen Zeilen spueren. Da ist die Person in mir die meine Mutter liebt und Aufmerksamkeit von ihr moechte.... und dann wieder ist da dieser Hass den ich verspuere. Wir haben so viele Gemeinsamkeiten!

    ich hoffe von ganzem Herzen dass es Dir hilft diese schmerzvollen Erinnerungen hier nieder zu schreiben und es Dir etwas leichter ums Herz wird.

    Ich schicke Dir ganz viel Kraft um mit diesen Erinnerungen fertig zu werden. Fuehle Dich ganz fest von mir gedrueckt. Ich denke an Dich!

    Uebrigens.... nachdem ich hier das schon gespeichert hatte, habe ich dann Deinen neuen Beitrag gelesen. In Sachen Trennung und Entfernung....... Trennung und Entfernung von meiner Mutter hat mir gut getan. Und ich hoffe fuer Dich dass es genauso auch fuer Dich sein wird.

  • Lieben dank chemgirl,

    ich finde es ein klein bisschen unheimlich, wie viele Gemeinsamkeiten wir haben und finde es einfach schön, dass du einfach genau weißt und nachfühlen kannst, was in mir vorgeht. Es tut einfach gut, verstanden zu werden. Das ist Gold wert

  • Trotz allem, was gewesen ist, ist sie immer noch deine Mutter und es ist normal, dass du in gewisser Weise an ihr festhalten möchtest. Ich finde es sogar gar nicht so schlecht, wenn du den Kontakt halten möchtest. Egal, was zwischen euch gewesen ist, scheinst du doch noch ein paar positive Gefühle für sie zu haben und vielleicht werdet ihr irgendwann einen Draht zu einander finden. Du wirst mit der Zeit auch das richtige Maß zwischen Abgrenzung und Miteinander finden. :smiling_face:

    Mir hat es auch geholfen, weit weg zu ziehen. Mittlerweile verstehe ich mich mit meinen Eltern gut, manchmal sogar sehr gut. Vor allem habe ich aber eines durch die Entfernung gelernt: Ich habe gelernt mein eigenes Leben zu leben, mit der Vergangenheit zu leben und vor allem zu verzeihen. Ich werfe ihnen ihre Fehler heute nur noch sehr selten vor und akzeptiere sie als das, was sie sind, auch wenn es manchmal sehr schmerzt.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Vielleicht kannst du sogar am Weihnachten mit deiner Mutter etwas positives finden, das macht alles erträglicher. :smiling_face:

  • Hm, ist die Frage, ob man jetzt das Weihnachtsfest als einen Anlaß sieht, mit der Mutter gemeinsam zu feiern oder ob man sich eher davor scheut, bei anderen Familienmitgliedern oä zu feiern bzw wenn man sich diesen nicht "aufdrängen" mag (was wohl eher selten so herüberkommt) mit dem Gedanken anfreunden kann, Weihnachten im Sinne eines Familienfestes komplett außen vor zu lassen ... also ob der eventuell entstehende Konflikt einer Absage bei der Mutter im Gegensatz zum gefrusteten Fest nicht höher gewertet wird, sprich daß das Feiern mit Ihr das geringere Übel darstellt. Ein Weihnachten allein ist auch nicht ohne, daß muß man sich schon erstmal trauen, finde ich - auch den Mitmenschen gegenüber, die doch oftmals recht erschrocken sind.
    Mir ging das auch mal so, Weihnachten bei der Mutter, bei wem sonst, und der Krach war vorprogrammiert und trat in der Regel auch ein, weil man ja ab einem gewissen Alter diese Farce durchaut und sich fragt "Was soll ich hier eigentlich?". Ich hab inzwischen einen alleinigen heilig Abend und ziehe das allemal einem "Familienfest" vor.
    Naja, wenn Du nun so richtig aktiv positiv an den morgigen Abend herangehst und das beste herausholen magst und was man sich noch so alles vornehmen kann ... also, sowas grenzt meiner Meinung nach schon an Selbstbetrug. Sinnvoller ist es, sich der Situation zu stellen und eindeutig zu sagen "Ich möchte mit dieser Frau kein Weihnachtsfest verbringen." - und das dann umsetzten.

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