• Da gehen die Meinungen wirklich sehr auseinander. Also das Weihnachtsfest war sogar schön und meine Mutter hat sich benommen, weil sie ja in einer für sie fremden Umgebung war von daher war es in Ordnung.

    Bei solchen Feiern ist es inzwischen so, dass ich gar nichts empfinde einfach, wenn sie da ist, also einfach als wäre es jemand Bekanntes ohne irgendwelche Gefühle.

    Natürlich nagt die ganze Story noch an mir aber ich habe mich gewohnt, dass ich einfach mit meiner Blutsverwandtschaft Pech hatte aber es ist mir so lieber, als sich mit denen abzugeben.

    Mein Verlobter und ich haben unsere eigene kleine Familie mit unseren wundervollen Tieren und da ist mein Herz und auch meine Seele zu Hause und dort fühle ich mich sicher und geborgen. Ein völlig neues Lebensgefühl.

    Ich frage mich immer öfter, wie ich mit meinem Ex-Freunden zusammensein konnte, aber durch das Buch wenn Frauen zu sehr lieben, ist mir ein Licht aufgegangen, dass ich mir einfach Männer gesucht habe, denen ich durch die fehlende Liebe in meiner Familie versucht habe, dadurch dass ich alles für sie tue ihnen helfe, sie zu "retten". Das Buch ist so klasse ehrlich

  • :56:

    ... ich pflege mal diese schöne tradition hier an vernachlässgten orten ein bisschen sauber zu machen, lüften, und sehen, ob sich dann wieder jemand findet?

    hallo liebe paindrop!

    ich verfolge deine erfolge schon seit ner weile so aus der ferne mit, und bin jedesmal sehr beeindruckt. ich musste dabei oft an meine ma denken... und jetzt finde ich das hier!
    und ich finde das in einem moment wo ich mal sehen wollte, ob in dem familienthread so ein thema schon exisitiert oder ob ichs selber aufmache... was über mütter und töchter und Alkohol und suchtverhalten ...

    willst du hier noch weiter schreiben?
    (ja, das ist jetzt ein bisschen blöd, ich trau mich halt noch nicht ganz ran...war ja nur erstmal zum schnuppern hier!8o)

    ich warte einfach mal ab. jedenfalls finde ich es bemerkenswert, dass du das weihnachtsfest so gut überstanden hast. ich hab so mit 16 aufgehört, weihnachten zu hause zu verbringen, das war einfach nicht auszuhalten.

    wie alt ist denn deine mutter? und wie lange geht das schon so? wenn ich fragen darf...

    so, und jetzt stell ich noch nen blumenstrauss hin und sag liebe grüsse
    die doris :blume:

  • hey Doris, lieben Dank für deinen Beitrag :thx:

    oh jetzt ist hier wieder alles blitzeblank und durchgelüftet, danke dafür :smiling_face:

    Ich denke, dass du ähnliche Erfahrungen gemacht hast!?? Wie war es mit deiner Mutter genau? Trinkst du auch?

    Meine Ma wird dieses Jahr 53, es ging extrem bis ich 19 war, ein paar Jahre dann noch weiter

  • liebe paindrop,

    entschuldige, dass ich erst heute antworte. ich kann im moment irgendwie doch noch nicht richtig auf dieses thema eingehen, es geht mir zu nach und ich hab doch schon zuviele baustellen offen... aber wenns mir ein bisschen besser geht, dann erzähl ich dir gern alles.
    ich verfolge jedenfalls deine erfolge regelmässig mit und bin jedesmal total begeistert! du machst sicher vielen hier grossen mut und viel freude. bravo!!!=) mach immer weiter so, hol dir dein leben zurück!! ich bin echt stolz auf dich!
    alles gute und bis bald
    doris

  • Huhuu Doris :63::smiling_face:

    das ist kein Problem, ich kann das gut verstehen. Lass dir so viel Zeit, wie du brauchst, das ist ja nicht gerade eine kleinen Baustelle, wie ich selber weiß.

    Schau erst mal, ob du deine anderen Baustellen etwas sortierst und langsam und Schritt für Schritt angehst :smiling_face:

    Danke für deine lieben Worte, das tut richtig gut, dass meine Trockenheit anderen Mut macht. Und ich hole mir mein Leben zurück :smiling_face: so stück für Stück :]:71:

  • Tach :66:

    jetzt muss ich doch was loswerden, bevor es mich innerlich zerfrisst...

    ich war gestern bei meiner Mutter, war auch okay, ohne Streit etc. Wisst ihr, was mir so schwer fällt ist, mich wirklich zu freuen, dass sie sich für sich so positiv verändert hat. Also versteht das nicht falsch, ich bin irgendwo schon stolz, dass sie ihre ganze Scheiße irgendwie ins positive verändert hat.

    Es ist generell so, dass wenn ich zu ihr komme, dass sie irgendwie neue Interessen entwickelt hat, dass sie generell begeisterungsfähig ist und das auch mitteilt. Ihre Wohnung sieht top 1 a aus und sie erledigt alles zeitnah.

    ich finde das total klasse, dass man sich so wandeln kann. Das grenzt an ein Wunder!

    Jetzt zu meinem Problem, mir ist das gestern wirklich mal wieder so bewusst geworden, dass fast jeder irgendwie etwas im Leben hat, wovon er begeistert ist, was ihm besonders liegt, halt ein Hobby, das gepflegt wird... Dann schau ich in mein Lebenswerk und entdecke .... Angst, Zweifel, die noch immer sehr bedrückende Vergangenheit, vor allem die Unfähigkeit, etwas anzufangen, das mich begeistert, etwas, wo ich andere mitreißen kann...

    Meine Mutter kann sich wirklich an Dingen erfreuen, ich kann das auch, aber nur einen Moment, bis die verfluchte Angst und die Schuldgefühle wieder hoch kommen, dann wars das mit Freude... zumindest mit der "echten" Freude :frowning_face:

  • haaaaalt!
    paindrop, warte doch mal! was sagst du da? du bist unfähig andere zu begeistern?
    dann lies dir doch bitte nochmal dein postfach durch, allein die beiträge der letzten wochen - seit ich hier bin und mitlese, ich finde (und nicht nur ich), das ist einfach umwerfend, was du leistest!
    und jetzt soll auf einmal die vergangenheit, von der du dich nun so erfolgreich distanzierst, auch noch glänzen?
    deine mutter - hattest du nicht erwähnt, dass sie dir schon immer so einen zerrspiegel vorgehalten hat, wo du sehen sollstest, wie wahnsinnig toll sie ist und wie schlecht und mies du bist?
    sie manipuliert dich immer noch... normal (und ein gutes zeichen) dass du dich darüber nicht besonders freuen kannst!
    es ist immer leicht, sich einen schwächeren zu suchen, damit man sich stark fühlt. das hat sie jahrelang mit dir gemacht. aber du bist jetzt weg davon. zieh dir den schuh nicht wieder an!!
    liebe paindrop, bleib stark, halte die distanz, konzentrier dich auf dich! und immer eins nach dem anderen. DEIN leben, das hat gerade erst angefangen...
    ich schick dir tonnenweise kraft dafür
    doris

  • Du bist wirklich süß ehrlich:20::20::20:

    es prasselt immer wieder auf mich ein, wenn ich meine Mutter sehe, ihre super saubere Wohnung, ihre geordneten Unterlagen, ihre Freude darüber... dann mein Schatz hat angefangen, ein neues Terrarium zu bauen. Ich finde das total cool, kann es aber nicht zeigen, weil ich .... ja weil ich scheiße neidisch bin, neidisch darauf, dass sie die Motivation finden, etwas schönes mit ihrem Leben zu machen und es sie glücklich macht.

    Nicht falsch verstehen, also ich liebe unsere Tiere über alles (die sind halt unsere Baby´s) und sie helfen mir dabei, meine Seele zu retten, weil es immer wieder tolle Momente mit ihnen gibt. Es ist einfach schön, zu sehen, wenn sie zufrieden und satt sind.

    Es geht nur darum, dass ich (bisher) unfähig bin, in meinem LEben für mich etwas Neues, etwas, das mich innerlich zufrieden macht, zu erschaffen! Ich trample immer wieder auf mir selbst rum und habe selbstzerstörende GEdanken. Mich zieht das wirklich so runter, dass ich mich selbst um mich drehe und neidisch bin, dass meine Mutter alles so super und ordentlich hat und ich ... ich dreh am Rad

    ... Doris, ja, diese Distanz, das klappt meist auch gut, so lange ich nichts davon höre, wie toll dieses oder jenes geklappt hat und wie toll ordentlich alles ist. Es ist Neid, scheiße ja das ist es und ich hasse es

  • liebe paindrop,
    danke für die blumen. hier haste auch welche: :blume:

    ich glaube eigentlich gar nicht, dass das neid ist, was du da fühlst. eher der alte schmerz, den sie dir zugefügt hat. ich will wirklich nicht schlecht über deine mutter reden, aber ich glaube, sie pflegt einfach dieses ungesunde verhältnis, das ihr früher schon hattet. nur ist es jetzt halt kein vordergründiger stunk mehr. das ist absurd, aber vielleicht putzt sie extra noch mehr bevor du kommst? zeigt dir all das schöne geordnete und freut sich dann auch echt... darüber, dass sie immer noch stärker zu sein glaubt als du? weil du vielleicht chaotisch bist?
    wenn sie sich wirklich so positiv verändert hätte, dann würde sie dir helfen, mehr freude an deinen erfolgen zu haben. ja, dann wäre sie jetzt masslos stolz auf dich!
    und ausserdem, mal ehrlich: eine blitzsaubere wohnung, die unterlagen top - das soll das glück auf erden sein? und was steckt dahinter? innendrin?

    wenn du ein bisschen überlegst - und sowas lese ich auch bei dir heraus- du hast doch viel lust auf einen haufen dinge! du hast nur noch nicht gelernt, wirklich daran zu glauben, dass du was machen kannst. du redest dir ja sogar deinen erfolg so klitzeklein...!
    trample nicht auf dir herum. du bist doch gerade erst am aufblühen... pflege diese pflanze -dein eigenes selbst - es ist frühling, geh raus... schau doch einfach mal, was dich noch interessieren könnte, gib dir zeit! du hattest einen wahnsinnstress in deiner vergangenheit. geniesse die ruhe. und wenn du doch hummeln im hintern hast, dann schau dich um, was es so gibt, erlaube dir, auszuprobieren. wer trifft denn gleich auf anhieb ins schwarze?
    die meisten suchen ein leben lang nach der grossen erfüllung. die kleinen dinge zählen aber doch auch!
    aber ich kenne diese ungeduld. sofort soll alles besser und anders sein, WENN man sich doch schon so grosse mühe gegeben hat. ist es das? das ist so gefährlich! das ist der abgrund, die falsche richtung.

    pass schön auf dich auf. ich glaube an dich!
    doris

  • [aber ich kenne diese ungeduld. sofort soll alles besser und anders sein, WENN man sich doch schon so grosse mühe gegeben hat. ist es das? das ist so gefährlich! das ist der abgrund, die falsche richtung.

    pass schön auf dich auf. ich glaube an dich!
    doris[/QUOTE]

    Na du :smiling_face:

    der Satz macht mich echt betroffen und er ist so wahr so wahr... und ja es ist wirklich gefährlich :12:

  • oh war länger nicht mehr in dem Thema.

    Muss euch sagen, dass (für mich) ein kleines Wunder geschehen ist. Viele werden sich wahrscheinlich an den Kopf packen und denken, dass ich sie nicht mehr alle habe :es: aber dennoch: Weiß gar nicht wie ich anfangen soll: Seit ca. 2 Monaten habe ich mich und meine Gedankenstruktur sehr geändert und im Kopf sortiert.

    Ich habe nun (ungelogen) KEINEN Hass und Wut mehr in mir auf meine Mutter. Ich weiß, das klingt vielleicht bescheuert und unglaubwürdig.

    Leute, ich bin ja selbst fast vom Stuhl gekippt, als ich plötzlich eine ganz andere Denkweise entwickelt habe. Es ist so, dass ich jetzt ihre Sichtweise verstehe und alles macht einen Sinn, dadurch, dass ich über zehn Jahre gesoffen habe, habe ich - jetzt im nachhinein wird mir das bewusst - viel gelernt und habe Erfahrungen mitgenommen.

    Ich konnte meiner Mutter letzte Woche sogar sagen, dass ich sie lieb habe :gh: es ist echt gruselig, aber schön. Das soll jetzt nicht heißen, dass alles super und toll ist, nein, ich wollte lediglich einmal schriftlich niederlegen, dass es möglich ist, durch eine andere Denkstruktur unmögliche Gefühle möglich zu machen.

  • Und das ist auch wunderbar, dass du das hier so schreibst. Denn ich finde auch, dass man mit Gedanken wahnsinnig viel bewirken kann.

    Hattest du dabei Hilfe deinen Kopf zu sortieren und deine Gedanken zu ändern, oder wie ist das gegangen? Was hast du dafür getan und wie ist es dir gelungen?

    Ich find - ob du nun noch Wut hast oder nicht - das wichtigste ist doch, dass es dir damit gut geht und du nicht einfach "hinnimmst". Du hast aktiv dafür gesorgt, dass sich etwas tut.

    Wie kommt denn deine Mutter mit der "Wandlung" zurecht? Ist für sie doch wahrscheinlich auch noch recht neu und ungewohnt, oder?

    Na ich freu mich auf jeden Fall, dass du damit so gut zurecht kommst :smiling_face:

    Liebe Grüße,
    sunlight

  • Zitat von paindrop82;156578


    Ich habe nun (ungelogen) KEINEN Hass und Wut mehr in mir auf meine Mutter. Ich weiß, das klingt vielleicht bescheuert und unglaubwürdig.



    hi paindrop,

    ich finde überhaupt nicht, dass das bescheuert und unglaubwürdig klingt. mir gehts heute genauso.

    ich habe meine alkoholkranke mutter jahrelang gehasst für ihre schwäche, aber dieser hass war doch nur ausdruck meiner trauer über ihre selbstzerstörung.
    als sie gestorben ist, habe ich noch sehr lange gebraucht, meine gefühle zu sortieren, es schien alles so abgrundtief sinnlos und zum verzweifeln... damals habe ich eine therapie begonnen, und mein therapeut meinte, dass ich lernen muss, meine mutter so zu akzeptieren, wie sie war, und ihr zu verzeihen. das schien komplett unmöglich für mich... diese frau, die mir seit meinem 12. lebensjahr immer wieder ihren Selbstmord angekündigt hatte, die mir so sehr das leben schwer gemacht hat, die sich so sehr nicht wie eine mutter verhalten hatte - wie sollte ich akzeptieren, dass dies eben IHR leben war, dass sie wusste was sie tat... wie sollte ich davon abstand gewinnen, wie konnte ich damit ins reine kommen? ich war so wütend und so verletzt und machtlos gegen meine gefühle!

    ich habe viel viel zeit verbracht, über diese fragen nachzudenken. mir zumindest vorzustellen, wie es wäre, wenn ich posthum frieden schliessen könnte mit ihr...
    nach ca eineinhalb jahren kam das dann, ganz langsam, und doch sehr überraschend... ich wurde ruhiger... und langsam wurde mir klar, dass ich keine vorwürfe mehr in mir hatte. nicht mal mehr gegen den rest der familie, der immer nur weggeschaut hatte und mich mit dem ganzen mist einfach hängenlassen hatte.
    ich konnte meine mutter wieder lieben. wenn ich etwas zu bereuen hätte, dann wäre es, dass ich zu ihren lebzeiten nicht besser damit umgehen konnte. aber das kann ich mir nun auch verzeihen. ich war schwach und hatte keine hilfe, ich wusste nicht, wie man hilfe annimmt. auch das war eine arbeit, mir selbst meine Co-Abhängigkeit zu verzeihen. nicht mehr daran zu denken, dass ich ihren tod nicht verhindern konnte.

    heute bin ich an dem punkt, wo ich versuche, mein eigenes suchtproblem in diesen zusammenhang zu stellen. mit so einer art von arbeit an meinen gedanken. vielleicht kann ich da eine lösung finden. ich habe noch keine klare idee, wie das aussehen wird, aber hoffnung macht es mir schon jetzt.

    hm... ist lang geworden und wirr vielleicht. sorry falls das stört. bin ziemlich am grübeln zur zeit :winking_face:
    mach du schön weiter so mit deinem trockensein!!!

    alles beste
    doris

  • Hallo Mama,

    jetzt sitz ich hier und bin erstaunt über mich und meine Gefühle. Ich hätte es wirklich NIE für möglich gehalten, auch nur an etwas in Richtung "auf dich zugehen" etc. zu denken. Ist es doch krass, was sich in meinem Kopf alles tut, wenn ich keinen Alk in mich reinschütte. Es ist mir wirklich ein wenig unheimlich, aber es ist etwas gutes und hat mich wachgerüttelt.

    Habe ich vorher nur GEGEN DICH geredet, habe mir selbst leid getan. was nicht heißen soll, dass alles vergessen ist. Nein, aber ich habe etwas sehr wichtiges gelernt: Verständnis , Verständnis dafür, dass auch du keinerlei Unterstützung bekommen hast durch unsere tolle "Familie". Noch wichtiger ist mir, dass ich nicht nur Verständnis "gelernt" habe, sondern ich fühle es sogar. Das ist das krasseste, das ich erleben durfte. Es setzt sich im Kopf wie ein Puzzle zusammen. Es schmerzt auch, dass ich MEINE eigenen Fehler nun erkenne (zwar sehr spät...).

    Wir sind in den letzten Monaten irgendwie gewachsen und ich bin jetzt sogar diejenige, die sich danach erkundigt, wie es dir geht. Das tollste fand ich, als ich mit dir zur Klinik gefahren bin, wo du entartete Zellen entfernt bekommen hast. Als der eingriff beendet war, hat die Schwester dich in die Kabine zurück geschoben. Und dann hast du mich gesehen und hast gesagt: "Ich bin froh, dass du hier bist". Bin grad irgendwie den Tränen nahe und bin einfach dankbar.

    ...Fortsetzung folgt...

  • Zitat

    "Ich bin froh, dass du hier bist". Bin grad irgendwie den Tränen nahe und bin einfach dankbar.


    Das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass du da den Tränen nah bist. Ist wirklich rührend und noch heftiger, wenn´s vorher so lange Zeit doch ganz anders war.

    Geht ihr es nun langsam an, lasst euch Zeit? Redet ihr viel? Seht ihr euch oft?
    Redest du eigentlich mit deiner Mutter so offen darüber, wie du es hier schreibst? Ich finde du hast da inzwischen für dich wirklich eine ziemlich klare Sichtweise bekommen.

    *bin auf die Fortsetzung gespannt* :winking_face:

    Liebe Grüße,
    sunlight

  • Huhuu sun :smiling_face:

    danke für deinen lieben Beitrag :smiling_face:

    ja, sicher, es entwickelt sich ganz ganz langsam, wir telen vielleicht einmal die Woche. Wir haben so ne Art Familientag in der Woche, an dem wir Pizza essen gehen und ins Internetcafe gehen oder an den See spazieren.

    Das so heftige daran ist, dass es - genauso wie du schreibst - all die Jahre vorher alles komplett anders war. Ich habe jedoch (erstaunlicherweise) gelernt, mich in mein Gegenüber hineinzuversetzen und plötzlich gelingt es mir, alles rückwirkend aus meiner neuen Sichtweise zu betrachten. Ja wir haben über alles offen geredet mit dem Unterschied zu vorher, dass ich zum ersten mal verstehe, wovon sie redet und wie sie fühlt bzw. fühlte...

    es ist schon allein deshalb so wichtig, dass ich ohne Alk weiterlebe, es verändert alles - wenn auch sehr langsam - aber zum guten.

    es liegt auch viel daran, dass sie sich sehr geändert hat, ihr Tagesrhytmus, sie geht regelmäßig arbeiten. Ich sehe es als eine Chance für uns. Ich vermisse zum ersten mal überhaupt meine Mutter, wenn sie länger nicht angerufen hat. Welch Ironie das Leben oft bereithält :n:

  • So, jetzt schreib ich hier auch mal wieder. Habe in mich gehorcht, ob mein Verständnis für meine Mutter meine ständigen Stimmungswechsel überlebt. Es ist tatsächlich vorhanden, dieses Verständnis, habe seit meinem letzten Eintrag die gleiche Einstellung und ich verstehe jeden Tag ein kleines Stück weit mehr. Es hilft mir sehr dabei, das Vergangene, die Schmerzen, zu verarbeiten.

    Aber auch hier gilt: Jeder geht auf seine Weise mit seinen Schmerzen um, aber was ich ganz klar für mich erkannt habe: Es tut mir gut, diese Art der Verarbeitung, mein Verständnis. Vorher hat mein Hass und die Wut auf mich selbst mich quasi 24 Stunden am Tag gelähmt und gehindert am Vorwärtskommen.

    In mir ist ein kleines Stück Frieden eingekehrt und das ist gut.

  • hallo meine liebe Pain,
    schön wiedermal von dir zu lesen und dann noch solch schöne Zeilen.Ich war eben richtig gerührt als ich hier las und kann das so gut nachempfinden,denn genauso ging es mir mit meiner Mutter.Und ich bin froh das ich es irgendwann so sehen konnte und wir nicht im streit auseinander gingen als sie 2008 jämmerlich an Krebs starb.
    ich finde du hast so eine riesen Sprung nach vorn gemacht,da kannst du wirklich sehr stolz auf dich sein.
    Ich schicke dir mal eine ganz liebe umarmung :bn:und freue mich riesig für dich/euch.

  • Huhuuu liebe Hexy :smiling_face:

    danke für deine lieben Zeilen, bin im Moment so selten im Internet, das reale Leben hat mich quasi wieder *g*

    Ich finde es klasse, dass du auch ein Stück zu deiner Mutter gefunden hast, bevor sie gestorben ist. Das ist ja noch ziemlich frisch und es ist hart, wenn man nicht helfen kann, sondern nur zuschauen kann :frowning_face: Zum Glück habt ihr euch im guten "getrennt", hört sich irgendwie makaber an, ist aber nicht so gemeint. Das ist wirklich stark von dir und du kannst da sehr stolz drauf sein!

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