Hi,
ich bin die Freundin von che_pecoraio.
Wir sind hier in diesem Forum, weil ich nach dem letzten Ausrutscher (Alkohol), den Che vor ein paar Wochen hatte, darauf gedrängt habe, dass wir einem Internet-Suchtforum beitreten. Wie ich bereits beschrieben habe, hat Che es (alleine, zuhause) geschafft, von härteren Drogen clean zu werden, von Cannabis clean zu werden und Nichtraucher zu werden - aber eine gewisse Suchtverlagerung zum Alkohl ist noch vorhanden - wobei auch dies bereits besser geworden ist.
Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn Drogen als Genussmittel eingesetzt werden. Ich denke aber, dass dies generell ziemlich selten der Fall ist. Öfter werden Drogen und Alkohol benutzt um mit schwierigen, negativen Gefühlen umzugehen. Wenn Drogen oder Alkohol dann zu einer Dauerlösung werden, finde ich es problematisch.
Für meinen Freund wünsche ich mir, dass er tolle Wege findet, auch anders mit solchen Gefühlen (die uns alle ja zwischendurch befallen) umzugehen, sodass Alkohl nur eine Möglichkeit von vielen anderen ist. Und dass Alkohol entweder zu einem normalen Genussmittel für ihn wird - oder, falls er merkt, dass das nicht möglich ist - dass er dann Vorsicht walten lässt, was Alkohol betrifft.
Ich hoffe, dass wir hier einen Diskussionsraum finden, mit Menschen, die aus Erfahrung wissen, wie Drogen- und Alkoholmissbrauch aussehen können. Che ist bei einem fantastischen Suchtmediziner in Behandlung (die Termine sind allerdings leider sehr kurz) und bei einem Therapeuten, der aber im Bereich Drogen kaum Ahnung hat.
Che und ich arbeiten beide in kreativen, künstlerischen Berufen und somit sind Drogen und Süchte und der Umgang damit für uns ein normaler Bestandteil der menschlichen Erfahrung und der "conditio humana", sowie auch Themen wie: Gefühle, Ängste, Aggressionen, die Psyche, etc... All das sind halt Teile des (meistens recht komplizierten) Lebens und sind auch Bestandteile unserer Gesellschaft und deren Umgang mit Problemen.
Ich hoffe, dass wir viel dazu lernen über uns und darüber, wie man mit Gefühlen und Problemen ohne so "schön" wirksame Substanzen wie Alkohol umgehen kann.
Ach so, und soweit ich mir bewusst bin, habe ich keine stoffgebundenen Süchte - aber wie vermutlich jeder Mensch, könnte ich im bereich "stoff-un-gebundene" sicherlich ein paar Sachen identifizieren, wo ich meinen Umgang damit auch nicht *super* finde... Ich bin gerne bereit, auch über meine Probleme zu sprechen, oder ob ich mich irgendwie ungünstig verhalte - in erster Linie haben wir uns hier jedoch angemeldet um konkreten Support für Che's Verhältnis zum Alkohol zu bekommen.
Danke für Eure Tipps und Ideen,
LG
freundin_von