che_pecoraio & freundin_von

  • Hi,

    ich bin die Freundin von che_pecoraio.

    Wir sind hier in diesem Forum, weil ich nach dem letzten Ausrutscher (Alkohol), den Che vor ein paar Wochen hatte, darauf gedrängt habe, dass wir einem Internet-Suchtforum beitreten. Wie ich bereits beschrieben habe, hat Che es (alleine, zuhause) geschafft, von härteren Drogen clean zu werden, von Cannabis clean zu werden und Nichtraucher zu werden - aber eine gewisse Suchtverlagerung zum Alkohl ist noch vorhanden - wobei auch dies bereits besser geworden ist.

    Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn Drogen als Genussmittel eingesetzt werden. Ich denke aber, dass dies generell ziemlich selten der Fall ist. Öfter werden Drogen und Alkohol benutzt um mit schwierigen, negativen Gefühlen umzugehen. Wenn Drogen oder Alkohol dann zu einer Dauerlösung werden, finde ich es problematisch.

    Für meinen Freund wünsche ich mir, dass er tolle Wege findet, auch anders mit solchen Gefühlen (die uns alle ja zwischendurch befallen) umzugehen, sodass Alkohl nur eine Möglichkeit von vielen anderen ist. Und dass Alkohol entweder zu einem normalen Genussmittel für ihn wird - oder, falls er merkt, dass das nicht möglich ist - dass er dann Vorsicht walten lässt, was Alkohol betrifft.

    Ich hoffe, dass wir hier einen Diskussionsraum finden, mit Menschen, die aus Erfahrung wissen, wie Drogen- und Alkoholmissbrauch aussehen können. Che ist bei einem fantastischen Suchtmediziner in Behandlung (die Termine sind allerdings leider sehr kurz) und bei einem Therapeuten, der aber im Bereich Drogen kaum Ahnung hat.

    Che und ich arbeiten beide in kreativen, künstlerischen Berufen und somit sind Drogen und Süchte und der Umgang damit für uns ein normaler Bestandteil der menschlichen Erfahrung und der "conditio humana", sowie auch Themen wie: Gefühle, Ängste, Aggressionen, die Psyche, etc... All das sind halt Teile des (meistens recht komplizierten) Lebens und sind auch Bestandteile unserer Gesellschaft und deren Umgang mit Problemen.

    Ich hoffe, dass wir viel dazu lernen über uns und darüber, wie man mit Gefühlen und Problemen ohne so "schön" wirksame Substanzen wie Alkohol umgehen kann.

    Ach so, und soweit ich mir bewusst bin, habe ich keine stoffgebundenen Süchte - aber wie vermutlich jeder Mensch, könnte ich im bereich "stoff-un-gebundene" sicherlich ein paar Sachen identifizieren, wo ich meinen Umgang damit auch nicht *super* finde... Ich bin gerne bereit, auch über meine Probleme zu sprechen, oder ob ich mich irgendwie ungünstig verhalte - in erster Linie haben wir uns hier jedoch angemeldet um konkreten Support für Che's Verhältnis zum Alkohol zu bekommen.

    Danke für Eure Tipps und Ideen,

    LG

    freundin_von

  • Hallo freundin_von:

    Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn Drogen als Genussmittel eingesetzt werden.


    ...damit habe ich allerdings ein Problem. Das kenne ich ja zur Genuege aus eigenen Erfahrungen wie duenn der Grat zwischen Genuss und Sucht ist. Weiterhin definiert ja jeder Genuss anders und daraus resultiert dann sicher bei dem einen oder anderen doch eine Konsummenge die bedenklich ist. Es passiert ja doch oft genug das das Genussmittel irgendwann zum Suchtmittel wird. Selbst bekommt man es dann meist als Letzter mit das da aus Genuss, gelegentlichem Missbrauch am Ende eine Sucht raus resultiert. Ist mal so meine Meinung, die muss ja keiner teilen aber Du sagst ja selbst ab wann Du Drogen und Alkohol als Suchtmittel bezeichnest. Bei Alkohol sehe ich keinen erkennbaren Unterschied zu anderen Drogen, hoechstens in der Konsistenz und der Legalisierung aber es bleibt eine Droge die einen toedlichen Suchtverlauf mit sich bringen kann.

    Missbrauch beginnt bei mir schon da wo andere sich noch tief im vermeintlichen Genusszustand befinden. Wenn etwas getrunken wird um sich einfach nur etwas besser zu fuehlen oder um den Geist freier werden zu lassen, um Inspiration zu finden fuer neue Werke, da wird jede Droge bereits benutzt um etwas zu erzielen. Das ist fuer mich Missbrauch und wenn es dauernd so gehandhabt wird dann ist das meiner Meinung nach ein klares Suchtverhalten. Alkoholmissbrauch ist fuer mich jeglicher Alkoholgenuss, und das ganz unabhaengig von der konsumierten Menge, der dazu fuehrt das psychische oder physische Schaeden entstehen. Weiterhin meine ich das es ebenso Alkoholmissbrauch ist wenn soziale Stoerungen durch den "Genuss von Alkohol" entstehen. Das Problem ist ja das, auf Grund des schleichenden Prozesses einer Schaedigung, der Alkoholmissbrauch gar nicht rechtzeitig wahrgenommen wird. Es gibt ja nun auch genug Vertreter der Kategorie "Ich habe das Recht auf einen Rausch" - aber da faengt die physische Schaedigung doch an, das Stammhirn wird unnatuerlich beeinflusst, Hirnzellen werden im wahrsten Sinne des Wortes "zu Tode gesoffen". Das faellt nach dem Rausch meist nicht weiter auf, vielleicht noch etwas Katerstimmung und dann hat man es hinter sich, denkt man, aber das was im Hirn kaputt gesoffen wurde, das ist kaputt. Das waechst nicht nach wie ein abgerissener Fingernagel. Wuerden wir eine Hirnschaedigung durch einen Schlag auf den Kopf erhalten dann wuerden wir den Verursacher verklagen. Beim Alkohol werden vergleichbare Schaeden verursacht, zwar langsamer aber jeder Rausch ist eigentlich eine selbst herbeigefuehrte Koerperverletzung mittels eines "Genussmittels".

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Hi Siegfried,

    ich stimme Dir völlig zu!

    Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass ich einen Unterschied zwischen Alkohol und Drogen sehe - es sind ja alles Drogen, so gesehen.

    Und ja, ich glaube auch, dass wenn man die Nutzung von Alkohol und Drogen insgesamt anschaut, dass ca. 99% der Nutzung eigentlich missbrüchlich ist und nur 1% tatsächlich als Genussmittel konsumiert wird.

    Ich wollte eigentlich sagen, dass ich nicht "straight edge" bin - also nicht grundsätzlich auf einem Anti-Drogen und Anti-Alkohol Standpunkt stehe - sondern finde, dass man schauen sollte, wie die Nutzung und dessen Auswirkung ausschaut.

    Gleichzeitig, finde ich es aber gut, wenn man einen realistischen Umgang mit dem Thema findet. Kein Mensch ist perfekt - und auch ich schade meiner Gesundheit dadurch, dass ich zu wenig Sport mache, oder nicht immer gesund esse, oder zu viel Arbeite oder zu viel Stress habe - insofern denke ich, dass es im Leben immer gesundheitliche Schäden gibt und man schauen sollte, dass sie nicht zu problematisch werden.

    Jedenfalls vielen Dank für Deine Rückmeldung und ich will hier mal nicht zu viel schreiben...

    LG

    freundin_von

  • Ach so und und ich wollte noch sagen, dass wir nicht Drogen oder Alk benutzen um künstlerisch arbeiten zu können - das hast Du glaube ich falsch verstanden. Aber mit einem künstlerischen Blickwinkel auf die Welt, muss man nunmal sagen, dass die Psyche und die Substanzen, die genutzt werden um die Psyche zu beeinflussen, bestandteil des Menschseins sind und somit nicht verteufelt oder tabuisiert werden sollten.

    Dass Alk Nutzung einen tödlichen Verlauf haben kann ist mir durchaus bewusst - Du kannst Dir ja vermutlich denken, dass ich mir da als Freundin schon regelmäßig Sorgen mache und auch deswegen zu Schritten wie dem Beitritt eines Suchtforums dränge.

    Alles weitere soll Che erst mal erläutern, finde ich...

    Ciao

  • Aber mit einem künstlerischen Blickwinkel auf die Welt, muss man nunmal sagen, dass die Psyche und die Substanzen, die genutzt werden um die Psyche zu beeinflussen, bestandteil des Menschseins sind und somit nicht verteufelt oder tabuisiert werden sollten.


    Ich werde weder legale noch illegale Drogen verteufeln oder tabuisieren. Die kuenstlerische Freiheit nehme ich mir da auch aus, aber gesunde Diskussionen beginnen doch oft in dem man erst einmal einen Eckpunkt setzt um den es sich lohnt zu diskutieren. Wenn wir uns ueber Bestandteile des Menschseins unterhalten wollten dann ist alles was vorhanden ist, unabhaengig wie gut oder wie schlecht es ist, ein Bestandteil unseres Menschseins. Nur sobald Du etwas nutzt um die Psyche zu beeinflussen begehst Du Substanzmissbrauch, alles was beeinflusst ist nichts anderes wie Manipulation des eigenen ICHS. Und die kuenstlerische Freiheit verschiedener Staaten liess und laesst in Kriegen die Frontkaempfer mit Substanzen manipulieren. Und das sind dann Substanzen die uns in unseren Suchtstoffen nicht unbekannt sind. Grundsaetzlich sehe ich es so, das wenn man ein Mittel nutzt um seine Psyche zu beeinflussen, dann begeht man vorsaetzlichen Missbrauch weil man ja etwas ganz bestimmtes erzielen will.

    LG Siegfried

  • Hi Siegfried,

    im Prinzip stimme ich Dir zu. Wir sind hier auf jeden Fall beigetreten um den Einfluss von solchen Substanzen in unserem Alltag zu reduzieren. Ich selber bin der Auffassung, dass das Leben nüchtern schon interessant und krass genug ist - da brauche ich eigentlich keine Drogen um das ganze spannender zu machen...
    Und wenn ich sehe, was für ein Leid Alkohol und Drogen oft anrichten, da würde ich mir natürlich wünschen, dass dieses Leid reduziert werden könnte.

    Ich selber habe eigentlich "kein Thema" mit Drogen und Alkohol - ich habe, wie jeder Mensch, weiß Gott genügend Baustellen und Probleme in meinem Leben - aber sie liegen nicht im Suchtbereich. In den letzen 10 Jahren habe ich durch die Beziehung mit Che, mich mit dem Thema Sucht und Missbrauch von Substanzen auseinander setzen müssen.

    Allerdings kenne ich auch viele Menschen, die keine klassische Suchterkrankung haben, die oft genauso heftige, schädliche und seltsame Lebensentwürfe haben, wie Süchtige. Daher sehe ich es aus einem künstlerischen Blickwinkel so, dass jeder Mensch sein Leben so gut angeht, wie es ihm gerade möglich ist - und die Spannbreite von Lebensentwürfen auf dieser Welt ist nunmal riesig. Ich finde nicht, dass weil jemand ein spießiges Leben lebt, dass unbedingt besser ist als ein schräges.

    Ich denke, dass alle Menschen Leid in ihrem Leben erfahren und die meisten einen gestörten Umgang mit diesem Leid haben - ob sie nun eine Suchterkrankung haben, einen Putzfimmel oder anderen Menschen gegenüber gewalttätig sind.

    Daher finde ich Süchte und Substanzmisbrauch nicht gerade toll, aber ich weiß auch, dass es im Leben viele Sachen gibt, die ebenso heftig sind, und andere, die noch deutlich schlimmer sind.

    Ich würde mir wünschen, dass in unserer Gesellschaft mehr Platz dafür da wäre, dass wir alle einen *gesünderen* Umgang mit Leid/ Verletzungen/ negativen Gefühlen hätten - dann wären Notlösungen (wie eben auch trinken oder Drogen nehmen) einfach von weniger Bedeutung, weil sie als Notlösung nicht mehr so stark gebraucht würden.

    Da die Gesellschaft den Menschen aber suggeriert "man hat keine Probleme" oder "man spricht nicht über Probleme" und es als sozial-akzeptabler gilt seinen Kummer im Alkohol zu ersäufen als mit anderen Menschen oder gar einem Psychologen darüber zu sprechen - so lange das so ist, wundert es mich nicht, dass für viele Leute Alkohol und Drogen erstmal eine naheliegende Notlösung sind. Dass dadurch die Lage meist komplizierter und schlechter wird - und man dann irgendwann sich doch eingestehen muss, dass man Probleme hat und drüber reden muss - das ist natürlich schade, dass so oft dieser Umweg genommen wird...

    Aber bislang scheint die Gesellschaft es ja für die einfachere Lösung zu halten, so weiter zu machen.

    Insofern habe ich dafür schon Verständnis, wenn bei Leuten Drogen oder Alkohol zu einem Teil ihrer Biographie werden.

    Jedenfalls wünsche ich mir dass Che einen "guten" Umgang mit dem Thema Alkohol für sich findet. Das ist das Ziel, würde ich sagen. Wenn das dann heißt, dass er Alkhol ganz meiden muss, dann ist das vielleicht so. Aber ich möchte, dass das eine Entscheidung ist, die er für sich selbst trifft.

    Ich möchte als Freundin "Ergebnis-offen" an das Thema herangehen - für mich ist nur klar: ich möchte nicht, dass er weiterhin einen missbräuchlichen/ ungesunden Umgang damit hat. Den Rest möchte ich ihm überlassen. Ich werde mir natürlich genau anschauen, ob die Lösungen, die er wählt "funktionieren" und wenn nicht, dann muss eben ein neuer, besserer Lösungsversuch her...

    Desweiteren bin ich auch relativ optimistisch, dass er das mit der Zeit gut hinbekommen wird. Er hat bei dem Thema Sucht schon so beeindruckende Ziele erreicht, dass ich ihm es durchaus zutraue, auch dieses Ziel zu erreichen.

    Jetzt muss er hier nur noch einen ersten Beitrag schreiben, dann schauen wir mal, was draus wird.

    Danke für Deine Rückmeldung :3:

    freundin_von

    Einmal editiert, zuletzt von freundin_von (7. Januar 2013 um 00:42)

  • Ich selber bin der Auffassung, dass das Leben nüchtern schon interessant und krass genug ist - da brauche ich eigentlich keine Drogen um das ganze spannender zu machen...


    Da stimme ich dir 100%ig zu aber ergaenze das noch mit einem Satz. Es gibt nichts spannenderes als sich selbst nuechtern zu ertragen !!!

    Jedenfalls wünsche ich mir dass Che einen "guten" Umgang mit dem Thema Alkohol für sich findet. Das ist das Ziel, würde ich sagen. Wenn das dann heißt, dass er Alkhol ganz meiden muss, dann ist das vielleicht so. Aber ich möchte, dass das eine Entscheidung ist, die er für sich selbst trifft.


    Machen wir uns doch da einfach mal nichts vor. Che hat ja nun doch eine gewisse Drogenkarriere hinter sich und haelt sich jetzt noch am Alkohol fest. Du selbst siehst da auch eine gewisse Suchtverlagerung und solange wie er damit in Verbindung bleibt solange wird er nicht suchtfrei werden. Es wird fuer ihn voraussichtlich genauso wenig wie fuer mich moeglich sein Alkohol in "normalen" Mengen zu konsumieren. Dafuer haben wir beide sicher durch unser Suchtverhalten viel zu viel Schaden an unseren Rezeptoren erarbeitet. Ich denke das es fuer ihn keinen Mittelweg mit so einem kleinen bischen Konsum geben kann, zumindest nicht auf Dauer. Aber gut, ich kann da natuerlich voll daneben liegen und letztendlich muss er das entscheiden was er da so will.

    Er hat bei dem Thema Sucht schon so beeindruckende Ziele erreicht, dass ich ihm es durchaus zutraue, auch dieses Ziel zu erreichen.


    Sorry...beeindruckende Ziele....wie soll ich mir die vorstellen koennen wenn er von anderen Drogen auf Alkohol umsattelt ? Sucht bleibt Sucht, das Suchtmittel aber kann nahezu jederzeit gewechselt werden. Es aendert nichts an der Sucht. So beeindruckend finde ich das also nicht. Gut, ich sehe es auch mit der Erfahrung von meiner eigenen fast 30-jaehrigen Sucht. Da kenne ich halt auch alles was bei anderen gut ankommt, was aber bei dem Betroffenen nicht mehr wie Schoenfaerberei ist wenn er sich selbst gegenueber ehrlich ist. Es ist dann eine Suchtverlagerung auf ein anderes Suchtmittel das den anderen dann als "harmloser und allgemein sozial vertraeglicher" Konsum vorkommt. Dem ist aber nicht so, das Hirn wird schoen weiter mittels eines Suchtmittels dazu gebracht die notwendigen Dopamine und Endorphine auszuschuetten.Natuerlich kann ich auch her falsch liegen.

    Viele Gruesse:
    Siegfried

  • Also das soll jetzt keine Kritik sein, aber ich habe ein bisschen das Gefühl, dass mir die Worte im Mund verdreht werden.
    Und ich habe das Gefühl, das meine Äußerungen so hinterfragt werden, als ob ich mich rechtfertigen soll.
    Ich stehe zu dem was ich geschrieben habe und auch zu meiner Einschätzung unserer Lage.
    Mein Freund hat sich den Thread heute Abend mal durchgelesen und gesagt, dass er darauf in Ruhe antworten will, aber im Moment nicht wirklich weiß, was er dazu schreiben soll.
    Jedenfalls regt das Forum interessante Diskussionen bei uns zuhause an, was schon mal klasse ist.

    :wink:

  • ich habe ein bisschen das Gefühl, dass mir die Worte im Mund verdreht werden.


    Das ist mit Sicherheit nicht in meinem Interesse. Aber wir haben da logischerweise auch andere Sichtweisen. Du betrachtest es aus der Sichtweise eines Angehoerigen der selbst kein Suchtproblem hat und ich betrachte es als Suechtiger der 30 Jahre Sucht hinter sich hat, der 30 Jahre lang versucht hat der Welt zu zeigen welch toller Typ man ist und das man alles - nur nicht suechtig - ist. Ich denke mal ich kenne aus eigener Erfahrung

    - weil ich es ja auch Jahrzehnte praktiziert habe -

    (fast) jede Ausrede und ebenso (fast) jede Moeglichkeit

    die ein Suechtiger so braucht und benutzt um sich selbst vorzuluegen das die eigene Sucht gar nicht so schlimm ist.

    Und das kriegen wir bei den Angehoerigen noch viel besser hin.

    Aber wenn das zu Diskussionen anregt kann es ja auch nicht ganz verkehrt sein, denke ich mal, oder ?

    Und Dein Freund kann sich alle Zeit der Welt nehmen. Niemand wird ihn hier draengeln.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Danke für die Rückmeldung :3:

    Ich antworte morgen - bin inzwischen zu müde um gescheit antworten zu können...

    LG

    freundin_von

  • Ich verfolge das ja auch seit deiner Anmeldung, aber ich kann mir leider noch kein Bild machen in wie weit hier die Suchterkrankung ausgeprägt ist.

    Und bitte nicht falsch verstehen, aber mir drängt sich der Gedanke auf, ob dein "Problem" nicht in Richtung 'Co-Abhängigkeit geht.
    Du führst hier alles soweit auf, aber die Texte hätten eigentlich von deinem Freund kommen sollen.
    Zudem kann man auch eine gewisse Abwehrhaltung heraus lesen, so eine Art schützende Hand über deinem Freund ...

    Und wenn ich nun mal davon ausgehe dass hier eine Suchterkrankung vorliegt, dann zweifle ich einen Umgang mit Suchtmittel in jeglicher Art und Weise an - kontrollierter Konsum ist meines Erachtens für den größten Teil von Süchtigen kaum möglich.

    Aber vielleicht kommen ja noch bisserl mehr Informationen über Vorgeschichte und aktuellen Stand :smiling_face:

    LG Franz

  • Könnt ihr mir bitte lieber konkrete Fragen stellen, die ich mit Ja/Nein/Vielleicht oder einer Zahl beantworten kann?

    Außer dem Verdacht ich wäre vielleicht Co-Abhängig und mein Freund schwerer süchtig als ich mir eingestehen will und er sich eingestehen will und er mir gegenüber zu gibt habe ich hier nicht viel verstanden. Das geht mir zu sehr in Richtung Paranoia.

    Ich bitte Euch um ein etwas *nüchteren* Umgang mit dem Thema.

    Diese Diskussion hilft nicht weiter.

  • Ich überlege gerade, ob ich meine Anmeldung hier einfach lösche.

    Ich hatte auf weniger Klischee-haften Austausch hier gehofft. Mann oh mann.

    Jetzt belabere ich seit Wochen meinen Freund, dass er hier beitritt - und er sagt, er hat bedenken, ob das Forum wirklich seriös ist - und nun bin ich schon vollends genervt.

    Wenn das hier *mein* Thema wäre, würde ich meine Anmeldung löschen und ein anderes Forum suchen.

    Da ich aber nicht die Weiterentwicklung von meinem Freund beeinträchtigen möchte, was das Thema Alkohol und Drogen angeht, werde ich das jetzt nicht so spontan entscheiden, wie ich es in meinem eigenen Fall tun würde.

    Aber bisher hat sogar sein ambulanter Therapeut - der sich nun nicht wirklich mit Drogen und Sucht auskennt - sogar gescheitere Ansätze gehabt, als die hier.

    Tut mir leid, aber ich bin kein geduldiger Mensch was so etwas angeht.

    Es mag sein, dass das Thema "Sucht" voller Lügen und Selbstlügen ist. Ich gehe damit so bewusst und kritisch um, wie ich kann.

    Und ich habe meine Worte in meinen Posts mit bedacht gewählt.

    Darauf Antworten zu bekommen, die andeuten, dass ich mich selber anlüge, mein Freund sich und mich anlügt - also sorry...

    Meint ihr, weil ihr jetzt clean seid, lügt ihr euch nicht mehr an - aber alle anderen auf der Welt schon??

    Ich brauche echt eine Diskussion die 1) differenzierter ist 2) nicht davon ausgeht, dass das was ich sage "vermutlich eh nicht stimmen kann" und 3) eine Spur neutraler ist.

    Falls mein Freund das morgen liest: Schatz siehst Du, was für einen kirren Quark ich mir antue, damit wir das Thema "Sucht" gescheit gelöst bekommen?! Arrrrgh! Hilfe!!

  • Nun, welche Diskussion würde dir deiner Meinung denn eher helfen?

    Um den Sachstand diskutieren zu können, müsste man wissen was wirklich alles so passiert ist, also ein Suchtverlauf deines Freundes.
    Dann kann man (soweit das virtuell möglich ist) auch ohne Verdacht arbeiten :smiling_face:

    Aber warum siehst du hier Paranoia?
    Schau, würdest du dich bei uns real vorstellen, ohne den Betroffenen, dann würde man dich beraten, als Angehörige.
    Ganz sicher kann man aber nicht über dich deinen Freund beraten ...

    Im Übrigen ist es zweitrangig was dein Freund dir eingesteht, viel wichtiger ist, ob er sich selbst eingestehen kann ob er an einer Suchterkrankung leidet oder eben nicht.
    Die Unterscheidung "schwer süchtig" oder weniger "schwer" ist relativ, meiner Meinung ist man süchtig oder nicht.
    Das hängt nicht mal damit zusammen ob man aktuell täglich konsumiert und auch nicht die Menge oder dem Stoff.

    Vielleicht erzählst du einfach mal was er früher konsumiert hat und in welchem Umfang.
    Zudem über den aktuellen Vorfall, den der dich hier her geführt hat!
    Was bedeutet eine "gewisse Suchtverlagerung"?

    Natürlich kann man stolz sein wenn man den Konsum eingestellt hat, doch dürfte dabei die Suchtverlagerung genau zu betrachten sein.
    Zudem ist es nun mal so, den Konsum einstellen ist zwar eine starke Leistung, doch meinen viele es geht ohne richtige Aufarbeitung.
    Zu denen gehörte ich auch mal, wenn man über 11 Jahre clean war, doch wird man manchmal viel schneller eingeholt wie man glaubt ...

    Ich meine schon, dass ich das Ganze "nüchtern" betrachte :face_with_tongue:

    LG Franz


    Nachtrag auf deinen inzwischen eingegangen Beitrag:

    'Sucht ist nicht seriös, aber das scheint nicht jeder so zu sehen.

    Scheinbar ist es aber des öfteren so, wenn du nicht zu hören bekommst was du gerne hören willst, dann passt auf einmal alles nicht.
    Das zeigt ja auch deine Sprachwahl gegenüber dem Therapeuten, zwar gescheitere Ansätze als hier, aber wohl immer noch nicht passend für dich.
    Dann solltest du aber bedenken, kein Forum könnte eine Therapie ersetzen, daher hinkt der Vergleich gewaltig.

    Was du aus den Texten entnimmst, da steuerst du ganz allein ...
    Nur wo unterstellt man dir Unwahrheit?
    Warum regt dich das so auf?
    Warum greifst du dermaßen an:

    Zitat

    Meint ihr, weil ihr jetzt clean seid, lügt ihr euch nicht mehr an - aber alle anderen auf der Welt schon??
    Ich lüge mich nicht mehr an, aber das nur am Rand, all die Lügen der 'Sucht haben mich fast mein Leben gekostet :face_with_tongue:

    Oder:

    Zitat

    Ich bitte Euch um ein etwas *nüchteren* Umgang mit dem Thema.

    Aus letzterem könnte ich auch alle mögliche interpretieren ...

    Wenn man manchmal auf den "Zahn gestoßen" ist, dann tut es weh, das wissen wir.
    Doch wenn du eher ein ungeduldiger Mensch bist, dann musst du wirklich schnell umdenken, eines der wesentlichen Dinge bei Suchtbehandlungen sind Geduld!

    Und noch ein Wort zur Weiterentwicklung deines Freundes - die kannst du vielleicht am Rande beeinflussen, aber der einzige der die wirklich vorantreiben kann, dass ist einzig und allein dein Freund selbst.
    Es ist schön wenn man wen an seiner Seite hat, keine Frage, doch letztlich zieht nicht der Partner den Schlussstrich - es sei denn der ist wirklich Co-Abhängig und dann ist es noch schlimmer als dass eine 'Sucht sowieso schon ist.

  • Euer Verhalten ist würdelos. Ich habe mich nun an den Vorstand gewandt, weil ich wissen möchte, was für ein Saftladen das hier ist.

  • Hallo freundin_von,

    ganz ehrlich, ich weiss nicht was das soll:

    weil ich wissen möchte, was für ein Saftladen das hier ist.

    Was erwartest Du denn von uns ? Das wir Dir die Allheilloesung geben koennen ? Ausserdem ist das hier kein Saftlden (da wuerde ich vielleicht Orangensaft oder Bionade verkaufen) sondern en Sucht- und Selbsthilfeforum. Wir dieskutieren ueber Sucht und Sucht ist schlicht und einfach brutal und unbarmherzig. Da nutzt es gar nichts irgendetwas in Watte zu packen weil das einfach nichts bringt. Der Weg aus einer Sucht raus ist fuer jeden schwer und unfreundlich. Geschenkt bekommst da keiner etwas. Um aber in den Bereich Selbsthilfe anzukommen muss man sich ja auch helfen lassen (wollen).

    Aber bisher hat sogar sein ambulanter Therapeut - der sich nun nicht wirklich mit Drogen und Sucht auskennt - sogar gescheitere Ansätze gehabt, als die hier.


    Das ist doch nicht unnatuerlich. Wir wissen ja bisher nicht mehr wie Du gesagt hast. Seinem Therapeuten hat er sicher mehr gesagt und da liegen sicher Erkenntnisse ueber den Weg in die Sucht vor. Dies ist ja kein unbedeutender Fakt um einen Weg aus der Sucht rauszufinden. Die Sucht ist ja nur Auswirkung einer Ursache die nicht verarbeitet wurde. Zumindest bei vielen. Mal zwei klare Fragen an Dich, Du willst ja klare Fragen haben.

    Was hat ihn in die Sucht gefuehrt ?
    Unter welchen Umstaenden hat er das Suchtmittel benutzt ?

    Euer Verhalten ist würdelos.


    Nicht unser Verhalten ist wuerdelos. Die Sucht ist wuerdelos, die kennt keinen Anstand und Sitten schon gar nicht.

    Tut mir leid, aber ich bin kein geduldiger Mensch was so etwas angeht.


    Eine "schnelle Loesung" gibt es nicht in einer Sucht. Welche Wunder erwartest Du hier ?

    Meint ihr, weil ihr jetzt clean seid, lügt ihr euch nicht mehr an - aber alle anderen auf der Welt schon??


    Sicher luegen auch wir uns hin und wieder an, aber die, die clean geblieben sind haben mit der Schoenfaerberei aufgehoert. Die haben begriffen das Sucht nicht kontrolliert werden kann. Davon seid Ihr ja noch weit weg wenn Ihr da einen zukuenftigen Weg mit Alkohol als moeglichem Genussmittel gehen wollt. Da wollt Ihr die Sucht kontrollieren. Verucht es, macht es, aber wundert Euch nicht wenn das nicht geht und dann der naechste Ausrutscher kommt.

    Schatz siehst Du, was für einen kirren Quark ich mir antue, damit wir das Thema "Sucht" gescheit gelöst bekommen?! Arrrrgh!


    Wenn Du nicht suechtig bist dann kannst Du das Thema fuer Deinen Freund gar nicht loesen. Das ist unmoeglich, er muss das wollen und er muss es dann tun. Und das vollkommen unabhaengig davon wie Du es Dir vorstellst. Du kannst ihm nur eine helfende Hand, eine Unterstuetzung sein aber Du wirst ihm niemals die Loesung fuer sein Suchtproblem geben koennen.

    Es mag sein, dass das Thema "Sucht" voller Lügen und Selbstlügen ist. Ich gehe damit so bewusst und kritisch um, wie ich kann.


    Kritisch mit Sucht umgehen...wie soll das gehen ? Wenn eine Sucht vorliegt ist eine Erkrankung vorhanden. Wenn eine Erkrankung vorhanden ist sollte man dafuer sorgen das man gesund wird. Oder ist das zu unkritisch ? Ist so ein bischen krank moeglich oder ist es vielleicht moeglich das da auch mal erkannt wird das Sucht der groesste Selbstbetrug ist den es gibt ?

    Ich hatte auf weniger Klischee-haften Austausch hier gehofft.


    ...einen Klischeehaften Austausch kann ich hier nicht finden....es sei denn Du verbindest Suchtausstieg und Selbsthilfe mit einem Klischee das ich nicht kenne...

    Könnt ihr mir bitte lieber konkrete Fragen stellen, die ich mit Ja/Nein/Vielleicht oder einer Zahl beantworten kann?


    Was fuer Fragen sollen das denn sein....zum schoenfaerben vielleicht folgende:
    Trinkt er weniger wie 5 Bier am Abend ?

    Wir sind hier auf jeden Fall beigetreten um den Einfluss von solchen Substanzen in unserem Alltag zu reduzieren.


    Ihr seid beigetreten um in Eurem Alltag das Suchtmittel zu reduzieren. Dann muss ich da echt nochmal nachfragen:

    Wie hoch ist Dein Konsum ?
    Wann nutzt Du solche Substanzen und welche sind es ?

    Die zwei Fragen sind bewusst an Dich gerichtet, da interessiert mich nicht der Konsum Deines Freundes. Ich will Deinen wissen.

    Wie ich bereits beschrieben habe, hat Che es (alleine, zuhause) geschafft, von härteren Drogen clean zu werden, von Cannabis clean zu werden und Nichtraucher zu werden - aber eine gewisse Suchtverlagerung zum Alkohl ist noch vorhanden - wobei auch dies bereits besser geworden ist.


    Eine grossartige Leistung aber immer noch aktiv in einer Sucht unterwegs. Eine Sucht kann man niemals heilen, man kann sie nur zum Stillstand bringen. Stillstand einer Sucht bedeutet absolute Abstinenz zu entsprechenden Suchtstoffen. Kontrollierter Konsum ist in den seltensten Faellen (meiner Meinung nach gar nicht) moeglich !!

    ich bin die Freundin von che_pecoraio.


    Dann akzeptiere doch mal das Du fuer ihn keine Loesung finden wirst, ganz egal was Du tust. Du kannst ihm nur helfen. Aber die Entscheidung liegt ganz alleine bei ihm ob er seine Sucht beenden will oder nicht.

    So...und zum Abschluss moechte ich da auch mal sagen duerfen das ich mir nicht etwas unterstellen lassen muss. Ich kann nur meine eigenen Erfahrungen einbringen und ich habe es nicht noetig mich in gewisser Weise als Volldepp hinstellen zu lassen. Das bin ich naemlich nicht, das war ich vielleicht in meiner aktiven Sucht.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

    Einmal editiert, zuletzt von Siegfried (8. Januar 2013 um 20:53)

  • Hallo freundin_von!

    Ich hab teilweise dein Thema hier verfolgt.
    Grad die Posts von vergangener Nacht veranlassen mich zu ein paar Fragen.
    Was erwartest du denn von diesem Forum?
    Wieso gehst du davon aus, dass hier alle User konsumieren oder süchtig sind?
    Ist das fair das Forum gleich als "Saftladen" zu bezeichnen nur weil andere eine andere Meinung haben als du?
    Hattest du dir hier Wunderheilung für deinen Freund erhofft?
    Wieso schreibst du hier so aktiv, wenn dein Freund ein Problem hat und nicht du?
    Wieso ist unser Verhalten würdelos?

    Viele Fragen. Brauchst auch nicht darauf antworten.
    Aber ich mags halt nicht, wenn Jemand seinen Frust an den Usern im Forum auslässt. Wenn du therapeutische Hilfe suchst, dann würde ich dir empfehlen, geh zum Hausarzt und lass dir eine Überweisung ausstellen. Online Foren sind kein Ersatz für eine anständige Therapie!
    Ansonsten versuch es mal in anderen Foren. Ich würde glatt wetten, dass es bei denen nicht anders zugehen wird, als hier. Es sei denn du meldest dich in einem Forum an, das speziell noch für Druffis sind, die kein Interesse am clean sein haben.
    Fragen zu stellen, auf die man mit Ja und Nein antworten sollst`-Wozu? Was soll das bringen? Wo bleibt da das eigene Nachdenken und reflektieren?

    Inhaltlich will ich gar nicht auf deine Posts weiter eingehen. Mach dir mal Gedanken über die oben gestellten Fragen und wenn du dann immer noch der gleichen Meinung sein solltest, dann überleg, was zu tun ist.

    Einmal editiert, zuletzt von SoccerLady (8. Januar 2013 um 21:48)

  • Eine Frage habe ich da an Dich...freundin_von

    Letztlich ist Dein Freund ja immer selbst verantwortlich um seine Sucht zu stoppen. Wenn Du aber in seiner Anwesenheit Dein Glas Wein (oder was auch immer) konsumierst dann wird es fuer ihn einfach ein wesentlich schwereres Unterfangen, wenn nicht sogar ein fast unloesbares.

    Bist Du bereit und willens auf Deinen Genuss von Alkohol oder anderen Substanzen zu verzichten damit es Deinem Freund leichter faellt ?

    Viele Gruesse:

    Siegfried

    Einmal editiert, zuletzt von Siegfried (9. Januar 2013 um 14:33)

  • Hey Zusammen; Hallo Freundin von; Hallo Che,

    eigentlich bin ich sehr konfliktscheu & mische mich ungern in solche Situationen ein, sondern meide diese viel eher. Allerdings finde ich es sehr schade, in welche Richtung es hier verläuft & habe mich daher entschlossen, doch ein paar Zeilen zu schreiben...

    Generell kann ich beide Seiten verstehen; warum der eine oder andere ein wenig verärgert ist. Als (ehemaliger) Süchtiger fängt man automatisch an zwischen den Zeilen zu lesen; um eventuellen Selbstbetrug & Hintertürchen die offen gehalten werden, schnell zu erkennen & aufzudecken. Aufgrund eigener (meist schmerzhafter) Erfahrung neigt man vielleicht auch manchmal dazu, in die Offensive & in den "Angriff" überzugehen. Denke, es ist auch eine Art Selbstschutz & weil man anderen unnötiges Leid ersparen möchte, in dem man eigene Erfahrungen & Erkenntnisse mit auf dem Weg gibt. In diesem Sinne, sind es nur gut gemeinte Ratschläge & Denkanstöße, die man teilen möchte...

    Niemand kann dem anderen eine Patentlösung mit auf dem Weg geben, lediglich seine eigene Erfahrungen & Ansichten. Ob & was man sich davon annehmen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Welcher Weg einen persönlich aus der Sucht herausführt, kann & muss jeder einzelne für sich selbst herausfinden.
    Natürlich bringt es Niemanden etwas wenn gerade im Bezug auf die Sucht die Dinge schön geredet werden! Vielleicht fehlte es hier auch einfach nur an ein wenig mehr Feingefühl...

    Denn ihr beiden scheint sehr offen zu sein, was die Bearbeitung der Sucht von Che angeht. Ihr erhofft euch neue Denkanstöße; seit bereit dazu zu lernen;.. - sind schonmal super Voraussetzung die ihr mitbringt! Ganz wichtig ist natürlich der kritische Blick auf sich selbst, denn die Sucht ist, wie Siegfried schon schrieb, der größte Selbstbetrug den man betreiben kann.

    Klasse, dass Che bereits so viel hinter sich lassen konnte, was seine eigene Suchtgeschichte angeht! :top: Dass er mit dem Trinken gerade ne Suchtverlagerung betreibt, scheint euch(?) auch bewusst zu sein - das ist wichtig! Es ist sicher viel wert, dass in diesem Sinne nur noch eine Substanz eine Rolle spielt & sollte ihm hoffentlich zeigen, dass es MACHBAR ist! ALLERDINGS ändert es eben NICHTS daran, dass seine Sucht ihn nach wie vor einnimmt & beherrscht.
    Wenn ich es richtig herauslese, hört es sich so an, dass Che eher auf ein 'kontrolliertes' Trinkverhalten / Umgang mit Alkohol hinarbeiten möchte, ist das richtig?

    Da habe auch ich so meine Bedenken. MIR persönlich ist ein kontrolliertes Konsumieren NICHT möglich, kenne auch NIEMANDEN, der es bereits geschafft hat. Es geht vielleicht eine Weile gut... Es brauch aber nur ein kleines Maß an Leichtsinn; Selbstüberschätzung oder Probleme auf einen zukommen & man hängt schneller wieder drin als man sich umsehen kann... Auch ich habe meine EIGENEN Erfahrungen damit machen müssen um mir das HEUTE so eingestehen zu können - ich würde mich selbst belügen, wenn ich über MICH anderes behaupten würde...
    Du schreibst ja selbst, dass es auch sein, dass ihm dies nicht möglich ist & vielleicht gänzlich drauf verzichten muss. Wie sieht Che es denn, wäre er bereit zu diesem Schritt?

    Ich persönlich finde es schwierig, auf Che´s Problematik näher einzugehen, da einfach zu wenig Informationen fließen.... Wie sieht sein Konsumverhalten aus? Wann; wiviel & vor allem warum genau trinkt er? Wo möchte er hin (Reduzierung, Abstinenz,...?) Fragen über Fragen, die nur ER beantworten kann. Klar kannst auch du die Informationen weitertragen, aber es ist eben nochmal was völlig anderes, wenn er sich hier einklinkt und selbst was zu schreibt...

    Um aus der Sucht heraus zu kommen, ist es verdammt wichtig, selbstkritisch mit sich selbst um gehen zu können. Sich zu hinterfragen & ehrlich mit sich & denen, die HILFE anbieten zu sein - denn nur dann kann gelernt; geholfen & reflektiert werden...
    Dazu wäre es aber eben wichtig, dass er selbst sich hier öffnet.... :gi:

    Ich finde es übrigens, klasse, wie du hinter im stehst & bereit bist, ihn auf seinen Weg zu BEGLEITEN...! Begleiten habe ich hervorgerufen, denn heraus gehen, dass kann nur er allein...


    Ich weiß nicht, wie ihr euch letztendlich entscheiden werdet... Aber ICH fände es schade, wenn ihr auf Grund möglicher anfänglicher Misverständnisse / Meinungsverschiedenheiten oder sonst was das Weite suchen würdet... Das SuS-Forum KANN eine wirklich wertvolle Unterstützung sein!
    Ich selbst bin hier nicht mit jedem einer Meinung, finde manche Beiträge sinnig & andere wiederum unsinnig;... BZW kann ich aus dem einen was für mich persönlich herausziehen; mit- & annehmen; aus dem anderen wiederrum nicht...
    Wir ticken halt alle bekanntlich unterschiedlich & das ist auch gut so :winking_face: Und ich glaube nicht, dass hier irgendjemand, dem anderen gegenüber "böse" Absichten hatte...!

    In diesem Sinne, würde ich mich freuen von dir & Che zu lesen! :smiling_face:
    Alles Liebe & Gute, pamuk

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