Guten Tag allerseits,
ich schreibe hier weil ich nicht weiß wie ich mich verhalten soll und auf einen Rat hoffe. Mein Sohn nimmt seit mehreren Jahren Drogen. So genau weiß ich nicht wie hoch sein Konsum ist. Er ist 27, kifft mind. seit er 14 ist, konsumiert Kokain, monatelang wohl täglich, mittlerweilen versucht er (laut eigener Aussage) davon loszukommen. Therapie lehnt er ab, darauf läßt er sich nicht ein. Habe ihm schon mehrere Angebote dazu gemacht, aber das will er alles nicht. Er ist ausgesprochen passiv, was mich eigentlich wundert, ich dachte Koks macht aktiv....
Er stand schon 2 mal vor Gericht wegen Dealerei und lebt auf Bewährung. So recht sieht er aber nicht ein das er die Bewährungsauflagen erfüllen muß. Kaum nachzuvollziehen, seine ganze Art zu leben. Keinen SChulabschluß, keine Ausbildung, also das volle Programm! Er ist ziemlich gutaussehend und kann sehr charmant sein, ist ziemlich begabt in musikalischer Richtung und so kommts das immer irgendeine Frau da ist und sich bemüht. Miete hat er eigentlich fast nie bezahlt und so flog er von hier nach dort. Im letzten Jahr hab ich ihm dann ein Zimmer bei einem Bekannten besorgt, dort lebt er nun ohne Gemütlichkeit... Der Bekannte hatte eben ein Zimmer frei, nicht das Schönste und der Bekannte ist auch nicht sonderlich reinlich, aber es ist ein Dach über dem Kopf. Ich wollte ihn nicht mehr aufnehmen, das gibt nur Probleme. Er hält sich eben an keine Vereinbarung.
Er hat auch ein Kind von 6 Jahren, um das er sich so gut wie gar nicht kümmert. Ich kümmere mich und seh zu das die Kleine hat was sie braucht und es ihr gut geht. Das mach ich auch gerne. Ich habe mich immer bemüht den Kontakt zwischen Kind und Vater anzuregen, aber ich bin einfach nur jedesmal enttäuscht von seinem Verhalten. Nun habe ich ihm nach dem er mich zum x-ten Mal versetzt hat, wissen lassen das ich keine Lust mehr habe. Das nichts auf der Welt mich davon abhalten kann meine Kinder zu lieben aber ich trotzdem hier nicht die letzte Geige spielen will die man belügt und versetzt wie es gerade paßt. Ich hab ihm mitgeteilt das ich keinen Kontakt mehr mit Ihm haben möchte bis sich da mal was ändert.
Nun fühl ich mich aber nicht so gut dabei, in lezter Zeit fand ich Ihn einsichtiger und hatte auch mal nette Gespräche mit klarem Kopf mit Ihm. Vielleicht grade deswegen war ich fast schon geschockt als ich wieder versetzt wurde.....
Meiner Tochter geht das alles auch sehr an die Nerven. Wir ( die Eltern) haben selbst früher gekifft, aber das waren weiß Gott andere Joints und auch wesentlich seltener. Der Vater hat schon auch eine Vergangenheit mit Kokain, auch mein Freund, aber beide sind lange schon clean.
Er ist wirklich ausgesprochen passiv und ich weiß nicht ob es eine Lösung ist, ihn so hart vor die Wahl zu stellen: entweder er ändert was oder ich hab ihn lieber aus der Entfernung gern. Bisher hatte ich eigentlich nicht den Eindruck ich könnte ihn mit Reden bewegen...
Ich habe mich aber schon seit ca 2 Jahren ein bischen zurückgezogen und michnicht oft bei ihm gemeldet. So halbherzig also den Kontakt abgezogen, das schien auchnichts zu bewirken.
Was meint Ihr, hat jemand Erfahrung und kennt meine Situation? Ist das in Ordnung so zu handeln?
Grüße