Krank nach dem Entzug. Warum?

  • Hallo ihr Lieben,
    ich war lange nicht mehr hier und kann mit Stolz sagen, dass ich inzwischen seit 7 Monaten clean und Nichtraucher bin :D. So weit so gut. Trotzdem geht es mir elendig. Seit ungefähr der vierten Abstinenzwoche bin ich nur noch schlapp und antriebslos. Anfangs dachte ich noch, das sei bloß der Entzug, doch das dürfe mittlerweile nicht mehr möglich sein, denn ich hatte nur einen Monat täglich gekifft. Nachdem der dritte Abstinenzmonat vorbei war und ich immer noch nicht wieder fit war, hab ich angefangen mir ernsthaft Sorgen zu machen und bin bei verschiedenen Ärzten gewesen. Alle Schulmediziner versicherten mir, dass alles in Ordnung sei. Einzig und allein mein Eisenwert war ein wenig niedrig. Irgendwann im Laufe meiner Odyssee war ich dann bei einem Heilpraktiker, der meinte, ich solle doch mal meine Darmflora untersuchen lassen. Gesagt getan. Dabei kam raus, dass meine Darmflora extrem aus dem Gleichgewicht geraten ist und dass ich eine Candida-Pilz-Besiedlung im Darm und im Mund habe. "Alles klar super, dann weiß ich ja, was es ist", hab ich mir gedacht. Das ist jetzt 3 Monate her und seitdem habe ich diverse Antimykotika und Probiotika mit zusätzlicher Ernährungsumstellung und Entsäuerung hinter mir. Besser geht es mir aber immer noch kein bisschen. Ich hab mir dann Gedanken gemacht, warum sich überhaupt nichts tut. Die allgemeine verbreitete Ansicht ist , dass Candida nur ein Symptom einer anderen Belastung des Körpers ist und dass Candida von allein verschwindet, wenn die Ursache beseitigt ist.
    Oft wird auch von Schwermetallen in Verbindung mit Candida gesprochen. Könnte es sein, dass sich während der Entgiftung vorher mit dem Cannabis aufgenommene und etwa im Körper eingelagerte Schwermetalle lösen und dadurch im Körper zu dieser Problematik führen?
    Dass ist die einzig logische Verbindung, die ich zwischen der Cannabis-Abstinenz und meiner Situation sehe, vor allem wenn man bedenkt, dass ich echt Scheiße geraucht habe ( Gras in einem Vaporizer(Verdampfer) verdampft und anschließend die braunen Überreste in nen Joint gedreht, was bestimmt nicht gesund war).
    Fallen euch sonst noch Möglichkeiten ein, warum mein Körper so auf den Entzug reagiert hat?
    Gibts es andere Komplikationen, die beim Entzug auftreten können, die eine Erholung verhindern?

    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit :winking_face:

    Liebe Grüße, Tolstoi

  • Als erstes, Respekt, dass du das so geschafft hast Tolstoi - clean sein braucht viel Kraft und bedeutet Arbeit :smiling_face:

    Nach so langer Zeit ist es eher unwahrscheinlich, dass es noch mit Entzug zu tun hat.
    Auf der anderen Seite solltest es vielleicht mal so sehen:

    • es gab Gründe, warum die Cannabisabhängig geworden bist
    • nach Entzug treten frühere Beschwerden oft wieder auf, weil die durch den Konsum ja nur unterdrückt wurden
    • grundsätzlich braucht es manchmal Monate, bis sich wieder alles einpendelt, bedenke - wenn man über Jahre alles mit Drogen durcheinander bringt, dann hilft da nur Geduld

    Was mich etwas wunder, dass kein 'Psychiater oder 'Psychotherapeut hinzugezogen wurde.
    Sicher gehören Dinge wie Blutwerte, Entzündungen und auch Schwermetallbelastung abgeklärt - aber das scheint ja ergebnislos zu sein.
    Ich würde mich zum einen an einen 'Psychiater und zum anderen an einen erfahrenen Suchtmediziner überweisen lassen.
    Hattest du früher schon mal depressive Verstimmungen?
    LG Franz

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