Depression durch THC Entzug

  • Hallo allerseits,

    ich brauche dringend Unterstützung, evtl. hat jemand ja auch das gleiche durchgemacht und kann mir Tipps geben.

    Also vor 3 Jahren musste ich 2 schlimme Schichksalsschläge kurz nacheinander aushalten. Damit ich irgendwie weiterleben konnte, habe ich angefangen zu kiffen. Also meist nur abends um irgendwie wenigstens nachts Ruhe vor Gedanken und Gefühlen zu haben. Ich habe mir auch professionelle Hilfe gesucht, bin seitdem in Therapie. Aber habe trotzdem immer abends gekifft. Ich war jetzt nur an einem Punkt an dem alles stagnierte. Kam nicht mehr weiter und fühlte mich nur noch schlecht. Ich bin seit Januar auch mit jemandem zusammen, der total gegen das Kiffen ist, weswegen ich auch verstärkt aufhören wollte. Jetzt hab ich seit einer Woche aufgehört. Ich war bei einem Psychiater, der mir gesagt hat, bevor man überhaupt mit mir arbeiten könne was meine Depressionen betrifft, muss ich mit den Drogen aufhören. Therapien und co hätten keine Wirkung, solange man süchtig ist. Er hat mir dann ein leichtes Antidepressivum verschrieben, dass ich abends nehmen soll, damit ich wenigstens einschlafen kann. Er hat mir auch gesagt, dass es sein kann, dass es jetzt erstmal schlimmer wird.

    Ich bin davon ausgegangen, dass es 3-4 Tage schlimmer wird, aber eigentlich wird es je länger ich ohne Gras bin, nur noch schlimmer. Ich bin so labil, ich fühle mich nur noch wie eine offene Wunde, kann gar nicht mehr lachen, könnte eigentlich immer nur heulen. Mir kommt alles noch sinnloser vor als vorher und ich hab das Gefühl, mein Leben ist komplett im Arsch. Ich bin erst 26, habe aber das Gefühl, dass alles schon gelaufen ist. Ich habe eigentlich alles was man sich wünschen kann, ein Dach über dem Kopf, einen Job, studiere nebenbei, einen Freund der mich wohl liebt (davon gehe ich mal aus, aber fühlen tue ich das auch nicht mehr), ich habe eine ganz tolle Mutter, die immer für mich da ist und auch Freunde. Obwohl ich vor drei Jahren diese Schicksalsschläge hatte, war ich immer stark und hab zugesehen, dass alles am laufen bleibt. Jetzt denke ich, wozu das alles? Mein Verstand sagt mir, dass es an der Zeit ist glücklich zu sein, oder zumindest zufrieden, aber ich bin es nicht. Ich zweifle an allem, auch an meiner Beziehung, bin misstrauisch und habe einfach kein Licht mehr in mir was brennt. Ist es das wert ohne Drogen zu leben, wenn mich die Drogen vorher nur in einem kleinen Teil meines Lebens beeinträchtigt haben? Wird das irgendwann besser und wenn ja, wann? Wenn alles so kaputt geht, was ich mir mit Mühe und Not erarbeitet und erkämpft hab, macht das dann Sinn? Ich habe so Angst alles zu verlieren weil ich jetzt bin wie ich bin und halte das kaum noch aus.

    Ich weiß, es klingt sehr wehleidig, aber ich hoffe, dass hier jemand ist, der das auch erlebt hat und mir Hoffnung spenden kann, dass es besser wird...


    Liebe Grüße

  • Ich frage mich einfach, wie lange ich durchhalten muss, damit es besser wird und was ich tun kann um mich besser zu fühlen ohne mein Umfeld zu belasten...

  • Hi,

    es gibt da keine verbindlichen Zeitangaben!
    Das ist absolut individuell!
    Der Eine hört auf zu kiffen, hat kaum Schlafschwierigkeiten & ist nach ein paar Tagen heilfroh, den Mist endlich hinter sich zu lassen & gut ist.
    Bei anderen isses schon schwer mit dem aufhören und es kann wochenlang aufs Gemüt drücken!

    Was du tun kannst???
    Bewegen ist ein großes Plus; auspowern oder einfach nur spazierengehen!
    Viel an der frischen Luft sein hilft - denn da bekommst du Licht ab & Licht hellt - wissenschaftlich belegt - die Stimmung auf.
    Ämdere Gewohnheiten; sei kreativ; geh unter Leute...
    Probiere all das aus, was du beim kiffen immer so gerne getan hättest, wenn du nicht breit gewesen wärst.

    Geh zum Arzt, lass dich durchchecken...

    Kannst auch hier mal reinschauen, ob das was für dich ist:
    https://www.suchtundselbsthilfe.de/lass-das-gras/
    Da haste nen Berater, der dich 90 Tage lang begleitet...dir Tips und Informationen gibt...

    LG.Gane

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