• Hallo Leute,

    Ich habe da schon seit langem ein großes Problem ...hier erst mal ein wenig über mich und meine Vergangenheit die, die Probleme ausgelöst hat.
    Ich bin 20 Jahre alt und habe mir meiner Meinung nach das Leben ganz schön versaut...
    Mit 16 habe ich früher angefangen zu Kiffen, alles war doof ...die Schule ...das Elternhaus...selbst meine Freunde. Zu der Zeit hatte ich nur ein wirklich guten Freund mit dem ich zusammen angefangen habe zu Kiffen. Nun ging das ziemlich lange, jeden Tag hat man sein Gras geraucht und alles um einen Herum wurde ausgeblendet. Diese Zeit habe ich mehr als Genossen, es war mein Leben ...es war meine Zukunft so dachte ich, ich hatte Pläne ...Visionen ...Hoffnung ...und ein gutes Gefühl dabei. Ich konnte nicht mehr ohne Cannabis, wenn nichts da war...ist es als wenn eine Welt über mir zusammen bricht. Doch es kam ein Tag...an dem nichts da war...schlimm ging es mir, die Gedanken brachten mich langsam um den Verstand, doch am Abend kam der Freund mit etwas vorbei und mein Tag schien gerettet zu sein...so dachte ich. Ich konsumierte nicht viel es war eine kleine Mischung Tabak, Cannabis durch eine Bong, nun ging es los mir wurde so Schlecht wie noch nie in meinen Leben zuvor ...alles drehte sich ...und es wurde nicht besser. Ich rannte ins Badezimmer und hing über der Schüssel aus Angst mir kommt es gleich hoch...aber dem war nicht so...es kam nichts...3 Stunden hing ich dort, konnte mich kaum bewegen, hatte keine Kraft aufzustehen...stellt euch 1000 Magen-Darm Grippen gebündelt in 3 Stunden vor....das ist nicht übertrieben nein so ging es mir...mein Leben zog schon langsam an mir vorbei. Nach den 3 Stunden konnte ich aufstehen und bin regelrecht nach Hause geschlichen...zu Hause angekommen legte ich mich in mein Bett mit einer Schüssel zur Sicherheit und Schlief ein...am nächsten Tag ...ging es mir besser aber immer noch miserabel...ich ruhte mich eine Woche aus ohne zu Kiffen...nach der Woche alles beim alten. Ich nahm ein wenig Gras und wollte wieder in ruhe rauchen, nach einem Zug an dem Joint...das selbe Ergebnis wie vor der Woche...nein dachte ich das kann nicht wahr sein...was ist das ...was soll das... :wall: ...nun nach einiger Zeit ...war es wieder besser...und ich habe einen neuen Versuch gestartet leider mit dem selben Ergebnis. Aus Angst schwer Krank zu sein ging ich zu einem Arzt und lies mich durch-checken, mit Magenspiegelung ...und so weiter volles Programm, kern Gesund. Darauf hin der Gang zu einem Psychologen der meinte es seien Panikattacken...ich habe ihn für Verrückt erklärt. Ich hab das Kiffen für einige Zeit gelassen...und ging meinen Leben so nach, zu dem Zeitpunkt war ich 18 und war noch in der Schule die ich weiterhin besuchte...unmöglich ....in hab im Klassenraum gesessen und aus heiterem Himmel ging es mir wieder so Schlecht...als wenn ich gleich mein Magen auf die Welt bringen würde. Schule war also unmöglich ... ich musste einkaufen ...wieder übermannte mich dieses Gefühl...ich dachte ich sei tot und in der Hölle gelandet...was ist das ...woher kommt das...ohne Konsum ...einfach so. Beim essen...dieses Gefühl ...ich konnte nicht mehr essen ...ich nahm über 20 Kg ab...hatte Mangel Erscheinungen...ich wünschte mir regelrecht das es mit mir endlich zu ende gehen würde. Eines Tages war es mir zu viel...ein guter Freund hat eine kleine Party steigen lassen nur mit dem Engsten Kreis (ich und 4 andere) ...es wurde Gras geraucht außer von mir...nach 2 Uhr nachts weil die Leute Müde wurden gab es Speed ...jeder zieht sich seine Nase ...und ich ...ja ich traute mich eine wirklich geringe menge zu nehmen....alles schien gut ...nach ca. 5 Minuten...oh man ...mir wurde Komisch...nein dachte ich...nicht hier...nicht jetzt...ich ging kurz in den Flur...und merkte es wird nicht besser...ich ging aus der Wohnung die Treppen runter...bei jedem Schritt wurde es Schlimmer ...leicht Schwarz vor Augen wurde mir ...Schwindelig bis zu geht nicht mehr...ein Ohrenbetäubender Tinnitus ...drückte mir auf die Ohren...unten angekommen habe ich die Tür aufgerissen und mir weichten die Beine weg....ich viel hin ...Zusammenbruch ....ein Freund ist mir hinterher gelaufen ohne das ich es mitbekommen habe und konnte mich auffangen...nach 5 Minuten sitzen...Schweißausbruch...Blass wie eine Wand...Kotz übel...wie ein Alptraum. Weil sich meine Familie so große sorgen um mich gemacht hat ...schickten sie mich in eine Psychosomatische Verhaltens Therapie ...ja ich muss sagen sie hat geholfen nach den 8 Wochen ging es mir viel besser, ich konnte wieder essen ...ich konnte einkaufen gehen...so weit so gut. Diagnostiziert wurde dort eine Emetophobie und eine Agoraphobie beides mit Panikstörung. Ich lebe damit ...so halbwegs mir fehlt etwas ...eine riesen Lücke ...die nichts füllen kann...ab und zu habe ich noch diese Panikattacken ...nach zu vielem essen...oder auch schon bei falschen Gedanken ...es stürzt mich nachts in Depressionen ...so dass ich nicht Schlafen kann. Mein Freundeskreis besteht ausschließlich aus Leuten die Drogen Konsumieren....sie treffen sich und rauchen...ich bin nicht mehr dabei ...ich ertrage den Geruch von Cannabis nicht mehr. Ich fühle mich ausgeschlossen...manchmal kommen sie noch vorbei und wir Unternehmen was ...Angeln...Fußball oder auch ein Urlaub an der Ostsee ...aber immer haben sie Gras dabei...und genießen ihr Leben...und sitze daneben mit einem Gefühl in mir das ich nicht richtig beschreiben kann ...Neid...Frust...Ausgrenzung, Trauer....so geht es mir jedes mal .Wenn ich so normal mit meinen Freunden Spreche ...geht es meistens nur um eins Drogen...ihre Wirkung...ihren Trip...ich kann es nicht mehr hören ohne mich selbst gleich Zerfleischen zu wollen weil meine Panikattacken mich daran hindern etwas wieder zu nehmen, dennoch sind es gute Freunde, sie haben mich in jeder Lebenslage unterstützt ...nie hängen lassen...wenn ich bei ihnen Sitze in einem Raum, rauchen sie aus Rücksicht nicht mehr oder in einem anderem Raum, trotzdem bedrückt es mich ...der einzige zu sein der "Zwanghaft" Clean ist ...ich bin am Ende...weiß nicht mehr weiter...nichts kann die Lücke füllen, viele die Clean sind KÖNNEN ohne Gras oder ihren anderen Drogen Leben, ich allerdings KANN nicht ohne ....ich MUSS...auch meine Liebe zur Musik kann die Lücke nicht füllen...ich Spiele seit einiger Zeit in einer Band Gitarre ...doch auch die außer einem Kiffen...im Fernsehen geht es nur ums Kiffen...ob es einem Kranken Verschrieben wird...oder ob es aus einer Serie aus den 70ern ist...überall Gras hier Cannabis da...Leute ich verzweifle ...ich höre die Musik von damals...welchen Trip ich dazu hatte...und ich bin den Tränen nahe...ich schaue bei klarem Himmel nachts die Sterne an...und erinnere mich wie es früher war...als ich Gekifft habe und den Himmel angestarrt habe...ich kann nicht mehr...mir fehlt etwas großes...mir fehlt diese Verbundenheit zum Inneren Selbst ...das ich nur erreichen konnte wenn ich Gekifft habe...jegliche Hoffnung ist weg das ich noch einmal dieses Gefühl erleben darf...mir bleiben nur Erinnerungen. Warum hat ausgerechnet mich das alles getroffen...ein Idealist und Pazifist der nie jemanden Leid zugefügt hat ...ich weiß andere Menschen haben es Schwerer ...aber mir ist das zu viel ...es erdrückt mich...doch aufgeben will ich auch nicht.

    Ich hoffe ihr könnt mich verstehen...

    Meine Frage an dieser Stelle...kennt ihr Möglichkeiten diese "Lücke" zu füllen...abzuschalten ...wieder Hoffnung zu haben ...es wird von Tag zu Tag schwerer an etwas gutes zu glauben wenn man sich von Gott verlassen und nur verarscht fühlt (Nur so gesagt bin nicht gläubig) ....

    Ich bin für jeden Rat dankbar.

  • Moin,

    Ich muss da mal kurz fragen, warum du noch weiter geraucht hast als du doch gemerkt hast was es mit dir macht.
    Hat der Arzt ne Prognose gemacht wie es für dich weitergeht?
    Weil, dass man keine Drogen nehmen kann ist find ich persönlich jetzt keine grosse Einschränkung, im Gegenteil :winking_face:
    Die Warumfrage ist eine ziemlich sinnlose,die kann dir keiner beantworten, und schon gar nicht mit Ideologie oder so.
    Und schon gar nicht hier im Forum, wo Leute sind die Probleme mit Drogen hatten/haben :winking_face:

    Was dir bleibt, ist der Blick nach vorn, Kümmer dich nun um dich selbst, Bau dir ein anderes Leben auf, alles andere ist Zeitverschwendung, einerseits wegen deiner Krankheit, andererseits wegen den Drogen selbst.
    ...und da können wir hier wiederrum Recht gut helfen, weil hier viel Erfahrung mit Drogen und -Problemen ist.
    Nur die EINSICHT mal langsam das Kiffen scheisse für dich ist musst du bekommen!
    Also Kopf hoch und weiter!

    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Quzen (20. Februar 2015 um 05:45)

  • Was mir noch eingefallen ist,
    So wie sich das anhört hast du ja sehr verständnisvolle Freunde. Ich denke sie würden es verstehen wenn du ihnen sagst dass du eben aus den gegebenen Gründen nicht mehr mit ihnen abhängen kannst. Aus eigener Erfahrung lass dir mal gesagt sein, das ist echt gut wenn man Leuten das sagen kann.

    Und nochmal zur Musik:
    Es ist ziemlich doof dass Drogen in der Unterhaltungsmusik der 70er so dieses Klischee und den Begriff der Drogen anhängend haben, gibt genug Beispiele find ich um zu widerlegen dass Drogennehmen FÜR Musik eine gute Sache ist.
    Die "Avant garde" (Ich weiss schwieriger Begriff) der ernsten Musik (grad die Darmstädter Schule die die Musikgeschichte und -begriff von heute auf morgen komplett umgeschmissen hat) und der Kunst (vor allem der Fluxusbewegung) von den 50ern bis heute, lehn(t)en Drogen sogar komplett ab. Denn was ist Kunst schon wert wenn sie nicht vom menschlichen Geist geschaffen ist?
    Zumal es schwer ist Projekte langwierig konzentriert durchzuziehen.
    Kunst schaffen und clean sein sind kein Gegensatz sondern der Grundzustand glaube ich.

    So Großpapa Quzen macht sich nochmal auf in die Decken für ein, zwei Stunden :8:

    Einmal editiert, zuletzt von Quzen (20. Februar 2015 um 06:35)

  • Erst einmal vielen dank für die Antwort :smiling_face:

    Zu deiner Frage, ich habe trotzdem weiter versucht weiter zu rauchen weil es alles war was hatte. Keine Arbeit, Schule...nun ja über 150 Fehltage sagen alles. Ich war komplett in meiner verrauchten Traumwelt und fand diese sehr schön...zu schön, da mein Leben ohne Drogen für mich perspektivlos erschien. Es spielten noch mehr Faktoren eine Rolle warum ich krankhaft versucht habe wieder zurück in diese "Traumwelt" zu gelangen, zu Hause durch die Drogen rausgeflogen (war noch minderjährig) dann obdachlos ...mal hier gewohnt mal da ...mir drückte das sehr auf das Gewissen ...mir wurde als Kind schon immer die Schuld an allem gegeben (Trennung der Eltern etc.) als Mittelkind auch ein kleines Aufmerksamkeits Defizit, so gab ich mir für alles was schief ging auch noch die Schuld ..ich habe eine Zeit sogar Geld geklaut um meine Drogen zu finanzieren, dies drückte mir ebenfalls auf das Gewissen...ziemliches Wirrwarr im Kopf kannst du dir sicher vorstellen, davor wollte ich fliehen ...das haben mir nur die Drogen ermöglicht. In Moment ist etwas ruhe eingekehrt ...trotzdem lastet ziemlich viel auf mir ...keinen Abschluss = Keine Arbeit, durch die Krankheit auch keine Schule mehr möglich ...Teufelskreis...ist glaube ich verständlich warum ich wieder vor allem fliehen möchte, auch wenn ich weiß das , dass keine Lösung ist fehlt mir diese "Auszeit" einmal kurz abschalten können die kleinen Dinge im Leben genießen was in Moment nicht möglich ist. Klingt nun ziemlich verwirrend ...aber die Drogen freunde sind alle die ich noch habe ...wenn ich ihnen den Rücken kehre, was sie auf jeden fall verstehen würden, bleiben mir ...so gut wie keine mehr. Ein anderes Leben aufbauen ...klingt sehr gut, habe ich bereits öfter drüber nachgedacht, leider ist dies nicht sehr einfach wenn man kaum Geld zur Verfügung hat. Die Einsicht das Kiffen für mich Scheiße ist ...habe ich nur halbwegs, ich kann es nicht tun wegen der Krankheit ...wer weiß was mit mir passiert wenn ich es wieder versuchen würde ...allerdings geht es meinen Freunden so gut mit ihrem Gras ...das ich mich richtig ärgere das ich es nicht mehr kann ...der Wille wieder zu Rauchen ist allgegenwertig ...hab es mit Alkohol versucht...nahm kein gutes Ende ...davon lass ich auch die Finger...Der Blick nach vorne ist da ...ich habe wieder Pläne ...allerdings erscheinen sie mir ...nur so halbherzig wenn du verstehst was ich meine....ich stellte mir früher eine Arbeit ...Haus und garten vor ...wo ich im Garten sitze ...gemütlich einen Rauche und genieße nach der Arbeit ...heute denke ich mir ...joa , Haus ...schön...Garten...Arbeit ...schön... :thinking_face: mit diesem Gesichtsausdruck...es fehlt was ...

  • Hey, kein Ding!

    Da klingt schon alles ganz anders, krasse Bio, bist ja für dein Alter schon mit richtig vielem gewaschen!
    Willkommen im Kreis der krummen Lebensläufe :winking_face:
    Das du grad was vermisst glaub ich, wenn du dein Leben darauf ausgerichtet hast und es zum Verdrängen von diesem Berg von Problemen nutzt. Muss aber echt sagen dass ich beeindruckt bin von deiner Ehrlichkeit dir selbst gegenüber. Vom weiternehmen wird auch nichts besser :winking_face:
    Und scheinst ja auch nicht auf den Kopf gefallen zu sein, Viele von uns hier haben auch erst spät/in den 20ern den Arsch hoch gekriegt, und machen nun Ausbildungen oder ein Studium, nur als kleine Stütze dir!
    Vielleicht meldet sich ja nochmal wer!
    Mit den Freunden ist das definitiv auch verständlich.

    Schonmal ebenso gut dass du das mit dem Alk gemerkt hast, Internet oder eben Alkohol kommen schnell wenn man Verdrängen gewohnt ist.
    Aber ey, Schritt für Schritt.
    Wie sieht denn deine aktuelle Situation aus, wo wohnste, was machst du so, und sagen wir mal bei dir wäre alles "gut" gelaufen, was würdest du gerne machen?
    Da kann man sich schonmal ein wenig entlang hangeln.

    Gruss!

  • Krummer Lebenslauf, ja guter Ausdruck :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ich glaube ich habe nie wirklich gelernt Probleme richtig anzugehen, und bin immer geflüchtet ...auch jetzt fällt mir das sehr Schwer mit wenig/kaum Unterstützung. Um ehrlich zu sein gebe ich dir recht das es vom weiternehmen nicht besser wird, ich erinnere mich sehr gut an früher ...es wurde immer Schlimmer ...nur war es mir egal, hatte die bekannte rosarote Brille auf und fühlte mich wohl. Immer wenn ich einen geraucht habe hatte ich dieses Gefühl "alles wird gut" ....ich frage mich wirklich wie andere Menschen das machen die nichts mit so etwas zu tun haben oder hatten. Internet ist ein gutes Stichwort ...ich verziehe mich gern in eine Virtuelle Welt ...sie lenkt mich kurzzeitig ab ...aber eben leider nur kurzzeitig.
    Derzeitige Wohnsituation ..bei der Lieben Großmutter die mich bei sich aufgenommen hat nachdem ich ca. 3 Monate fast nur Obdachlos war, sie konnte den Anblick nicht ertragen. Zur Zeit suche ich noch eine Beschäftigung ...habe eventuell etwas in Aussicht. Ich sitze schon sehr lange ohne Arbeit und Schule einfach nur rum...die Decke fällt mir auf den Kopf und die Gedanken Quälen mich, das ich es durch meine Erkrankung einfach nicht mehr schaffe etwas zu erreichen...da fehlt mir einfach wieder dieses "alles wird gut" Gefühl...
    Wenn alles gut gegangen wäre, hätte ich meine Schule ordentlich zu Ende gebracht und eine Ausbildung gesucht, am liebsten wäre mir ein Studium gewesen im Bereich Musik, da ich neben Gitarre noch gerne E-Bass und Klavier (Keyboard) Spiele. Mein Traum wäre ein Platz mit einem Kontrabass in einem Orchester :smiling_face: ...aber mein Denken ist derzeit so arg Depressiv ...das selbst wenn sich jeder Traum erfüllen würde (außer wieder kiffen zu können) mir alles Stumpf und Sinnlos erscheint....wozu das alles wenn ich es nicht richtig Genießen kann...

  • Erkundige dich doch mal nach Wohngeld, und wie es mit nem kleinem Job aussieht auf 450€ Basis.
    So ne Selbstständigkeit bringt ne Menge Selbstwertgefühl und ist schnell besorgt.
    Als zweites dann wäre die Frage nach nem Abschluss.
    Es gibt heute Kollegs für Erwachsene um sämtliche Abschlusse nachzuholen, man muss nur hingehn :winking_face:

    Hab mein Abi auch erst letztes JAhr gemacht, ein Freund von mir ebenso und der war da schon 30.
    Das Anpacken ist einfach die Sache.
    Wenn du die Erfahrung gemacht hast das du alles weg geschoben hast, ist das natürlich jetzt was vollkommen neues. Der Aufwand ist an sich minimal, kann aber in so einer Situation schon mal übergross werden. Es gibt Hilfestellen, auch in Drogenberatungsstellen die da helfen.
    Würde ich dir persönlich eh vorschlagen.
    Schau doch mal wie das an der Musikschule mit Vergünstigungen für Arbeitslose bzw. Schüler ist, da kriegt man oft mal was raus!
    Und selbst wenn nicht, wenn Geld für Gras da war bisher, ist das auch zu finanzieren.

    Du siehst, die Möglichkeiten stehen dir in diesem Land offen, vor allem in deinem Alter. Da ist noch gaaar nix verloren. Mit Mitte 20 kannste auch studieren.
    Die Spirale in die du dich einpasst ist das Problem, dein Kopf halt!

    Also erster Schritt wenn ich du wäre, bei nem Kolleg anrufen wie das ist mit Abschluss, jetzt im Frühjar laufen meistens die Einschreibungsphasen.
    Zweiter Schritt Beschäftigung suchen. Ob das jetzt finanzieller Art oder kreativer ist ja egal, vll is finanzieller was besser aber musst du wissen.

    Die Sinnfrage wird grad kurz nach den Drogen so oft gestellt... hat an sich schon keinen Sinn :winking_face: Wieso hat es für dich Sinn, wieder deinen Wissens in einer Scheinwelt zu leben, warum hat Musik für dich Sinn, Kontrabass, Gitarre spielen, aber nur mit Kiffen?
    Und warum macht Kiffen für dich Sinn? Nichts macht Sinn, die Welt würde sich für dich und mich auch drehen wenn da keine Musik wäre, keine Unterhaltung und Konsumenten (das hat mir so ein bisschen die Augen geöffnet, ersetze Musikkritiker einfach durch ein beliebiges Thema >Klick< )
    Ein Freund von mir is in den Jugendjahren von seiner fundamentalen Familie irgendwo im Herzland von Australien geflüchtet und hat in Melbourne auf der Strasse gelebt, ist dann in Neu Seeland auf die Schule gegangen, hat irgendwo in Indonesien als Sprachlehrer gearbeitet und lebt nun seit 7 Jahren in Deutschland. Dem hab ich die Sinnfrage auch mal gestellt, nur in Richtung warum man immer weiter machen soll wenn man doch eh nur wieder aufs Maul fällt.
    Hat mich ausgelacht und gesagt darum gehts doch im Leben :grinning_squinting_face: Recht hat er.

    Genug davon, such dir was aus, wenn du mal aktiv bist merkst du erstmal wie Gras dich manipuliert.

    Gruss

    Einmal editiert, zuletzt von Quzen (21. Februar 2015 um 11:25)

  • Noch nichts verloren...na ja vielleicht...ist schwer das zu glauben manchmal, aber wie gesagt aufgeben kommt für mich nicht in den Sinn.
    Habe mich bereits mal informiert wie es mit eigener Wohnung aussieht, solange ich keinen ordentlichen Grund nennen kann, wird mir nichts vom Amt übernommen, da ich noch Familie habe die ja für mich aufkommen könnte...natürlich können sie das nicht aber in den Augen des Amtes schon.
    Deswegen ist das ein wenig Schwierig ihnen meine Situation bewusst zu machen. Aber das werde ich in Angriff nehmen ...es muss sich was ändern, vielleicht geht es ja mal nicht nach hinten los :grinning_face_with_smiling_eyes: . Hast mir echt ein wenig Mut zugesprochen.

    Schule ist allgemein für mich eine riesen Herausforderung, habe einfach Angst dort wieder einen Meiner Anfälle zu bekommen und dann liege ich da und alle lachen mich aus ...mit sowas kann ich nicht umgehen. Mein Kopf ist derzeit mein größtes Problem, ich mache mir Gedanken und sorgen über Sachen die noch nicht einmal Passiert sind, es reicht schon bei Leuten zu sitzen in einem gemütlichen Kreis wo nicht einmal irgendwas genommen wird und meine Gedanken kreisen sich darum "was ist wenn" und wenn dieser Gedanke schon da ist, entwickelt mein Körper die Symptome ...blöde Psychosomatik ...dann wird mir komisch im Magen und das "kann" zu einer Panikattacke führen...das mindert die Lebensqualität erheblich...und nun stell dir vor ich sitze in einem Klassenraum mit ca. 25 Fremden...noch unmöglich leider. Weiß auch nicht wie ich aus diesen Gedanken rauskommen kann, mir selbst gut zureden und sagen es passiert nichts, da sagt mir mein Verstand wieder "das redest du dir grad nur ein damit es besser wird" und schon ist die Illusion das es besser werden könnte dahin...ich weiß das diese Angst unberechtigt ist und in 97% der fälle wenn ich diese Angst bekomme passiert auch nichts, trotzdem kommt sie immer wieder ...und immer wieder mach ich mir Gedanken "was ist wenn" könnt ja doch berechtigt sein die Angst? Blöder Verstand...

    In dieser Scheinwelt wieder zu leben würde mich vergessen lassen was mit mir los ist, wenn auch nur für wenige Stunden. Diese Stunden könnten mir jedoch wieder Kraft geben...so stell ich mir das vor. Musik hat für mich viele Sinne...zu einem macht es Spaß und zum anderen lenkt es mich ab. Ich habe eine besondere Beziehung zur Musik, habe sogar manchmal das Gefühl, wenn ich ein Altes Lied aus Drogenzeiten höre wo ich mich richtig reinversetzen konnte ...den Bass Spürte und im Kopf die Farben sah....das ich mich leicht wieder bekifft fühle...ist denke ich nur eine Illusion da Erinnerungen wach werden. Diese Erinnerungen ....tun mir allerdings nicht sehr gut für den Moment. Ich muss zugeben in der Kiffzeit früher habe ich ewig lange meine Instrumente nicht angerührt ...keine Lust...habe viel lieber gehört als selbst zu Spielen. Aber alles in allem war das Feeling anders und schöner...wenn bekifft.

    Also dein Freund ist echt cool, mit so einer Antwort hätte ich nicht gerechnet. Wozu weitermachen wenn man eh aufs Maul fliegt...seine Einstellung ist Klasse, die hätte ich auch gern :grinning_squinting_face:

  • Klar kannst du dort auch Anfälle bekommen, wer kann dir garantieren dass du sie nie wieder kriegst?
    Aber Erwachsenenbildung ist ein wenig anders, da sind Menschen die auch was schaffen wollen und garantiert niemand lachen wird wenn einer umkippt. Find den Humor da auch nicht ganz.
    Und zum andern ist es ja die Angst vor Menschen grad die dir zu schaffen macht.
    Dessen kannst du dir bewusst sein, nur sie wird ja nicht auf einmal verschwinden;)

    Hab selbst mit den selben Problemen zu kämpfen, zieh nächste Woche zum ersten mal in meinem Leben in ne WG, was meinst was mir die Tage die Düse geht :grinning_squinting_face:
    Aber man muss es tun damits besser wird.
    Wenn du willst geb ich dir mal das pw zu meinem Postfach, hab da selbst oft mit zu tun, Soziale Ängste wegen kiffen.

    Kannst dir hier übrigens auch eins aufmachen, sobald du konkrete Schritte machst kann dich das gut begleiten, kannst Gedanken festhalten und dich austauschen und so.

    Einmal editiert, zuletzt von Quzen (21. Februar 2015 um 17:34)

  • Angst vor Menschen ist nur ein kleiner Teil, es geht mehr um die Bewertung der Menschen, also wie sie mich bewerten. Ich versuche immer gut auszusehen und mich verdammt gut zu benehmen das man mir nicht sagen kann ich sei komisch oder hässlich. Durch meine Erkrankung kommt noch die Angst dazu wie andere Menschen darüber denken könnten "ist der verrückt?" "der simuliert doch nur" oder so etwas in der Art, da ich eh ein schlechtes Selbstbild habe erwarte ich von anderen Menschen leider auch das sie bei jeder Kleinigkeit schlecht über mich denken. Wenn das ein Paar Leutchen sind ...okay, aber wenn es dann in die Schule auf den Hof oder in den Klassenraum geht wo die Blicke ja nur so fliegen, überfordert mich das leicht...deswegen steh ich verdammt ungerne im Mittelpunkt, als Musiker der mit seiner Band irgendwann auf die Bühne will ...sehr Kontraproduktiv. Leider verschwindet diese Angst nicht...hatte sie schon so leicht als Kind ...aber zu Panikattacken hat dies nie geführt, erst seit dem ich diesem Vorfall mit dem Gras hatte.

    Bin ja noch sehr neu hier und habe keine Ahnung wie das mit dem Postfach funktioniert :grinning_face_with_smiling_eyes:

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