Hallo,
erst einmal was zu meiner Person:
Ich bin männlich, 26 Jahre jung und verbringe mein Leben seit dem ungefähr 12. Lebensjahr mit ständig anhaltenden verschiedenen Süchten. Ich hatte eine eigentlich gute Kindheit. Probleme waren allerdings, dass mein Dad nie wirklich da war und meine Mutter über vorsorglich mit mir umgegangen ist. Des Weiteren war ich früher sehr dick, wodurch ich in meiner Schulzeit unter Mobbing leiden musste. Im ungefähren Alter von 12 Jahren schaffte ich mir einen PC an, der größte Fehler meines Lebens würde ich meinen. Denn dieser war vorerst die Lösung aller Probleme. Ich konnte in meiner virtuellen Welt von der Realität Abstand gewinnen und war zu dem noch ziemlich gut in den Spielen die ich spielte, was mir die Bestätigung gab, die ich im wahren Leben vergebens suchte. Diese Bestätigung suche ich noch bis heute in Computerspielen...
Mit ca. 15 Jahren nahm ich viele Kilos ab und machte viel Sport. Da ging es mir richtig gut und alles schien sich ins positive zu wenden. Doch eines Tages entdeckte ich Drogen für mich. Ich nahm eigentlich fast alles was ich kriegen konnte (hauptsächlich Weed, Speed, MDMA, LSD) Unter dem ständigen Drogenkonsum vergingen die Jahre sehr schnell. Ich war jedes Wochenende feiern, lernte meine erste Freundin kennen und mir ging es durch die Drogen und die "falschen" Freunde ziemlich gut. Mit 18 oder 19 ging es über zur nächsten und schlimmsten Sucht, das Glücksspiel. Ich war/bin seit dem Glücksspiel-süchtig. Über die Jahre habe ich eine stolze Summe Schulden angehäuft. Diese Sucht hat alles in meinem Leben kaputt gemacht. Ich habe dadurch meine Freundin verloren (6 Jahre Beziehung, meine Liebe des Lebens), mein ganzes Geld und vlt. gehört meine Familie auch irgendwann dazu.
Bezüglich des Glücksspiels habe ich mich überall wo es möglich war sperren lassen.
Als Ersatz-Sucht gehe ich momentan dem Computerspielen nach. Jeden Tag wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, setze ich mich automatisch an den PC, bis ich letztendlich irgendwann einschlafe. Das nun schon seit ein paar Monaten. Das ist kein Leben. Wenn ich versuche es zu ändern, weiß ich einfach gar nichts mit mir anzufangen und mache mir durchgehend über die ganzen Probleme Gedanken. Irgendwann reicht es mir dann und ich sitze wieder vorm PC, denn dann ist ja für den Moment alles Gut...
Nun jedenfalls mit 26 fühle ich mich ausgebrannt, stark depressiv und manchmal einfach hoffnungslos. Ich lebe seit ca. 1 Jahr quasi nicht mehr. Ich gehe nur noch zur Arbeit, wo ich fast ausschließlich alleine für mich bin und arbeite wie eine Maschine. Kaum menschlicher Kontakt, nur ständig abliefern! Ich gehe nicht mehr vor die Tür, ich denke ich habe eine Sozialphobie entwickelt. Normale Gespräche fallen mir furchtbar schwer. Die Motivation irgend etwas zu machen ist nicht mehr vorhanden.
Ich komme einfach gar nicht mehr auf mich selbst klar.
Was kann ich tun, dass sich irgendwas verändert und ich nicht wieder in den selben Trott verfalle??? Ich weiß einfach nicht wie ich in ein normales Leben zurück finde..
Danke euch vorab!