• UIch weis nicht mehr weiter. Ich bin 25 Jahre. Im Herbst 2012 habe ich meine Heutige Ehefrau kennen und lieben gelernt. Da stand schon fest das ich für mindestens 2 Jahre in Jugendhaft muss, was für meine Frau kein Problem war. Wir waren zu dieser Zeit oft feiern und ich hatte meine Vergangenheit verdrängt und weggeballert. Kurze Zeit später war sie schwanger. Wir wussten dass die nächste Zeit hart wird. 3 Monate nachdem wir zusammen gekommen waren hab ich mich gestellt und wir mussten Abschied nehmen.


    Im knast habe ich begriffen was ich für ein Mist gemacht habe. Seitdem habe ich diese schrecklichen Schuldgefühle. 2 taten belasten mich sehr. Ich fragte mich warum ich diese scheiße gemacht habe. Jeden Abend, jede freie Minute die ich hatte. Ich dachte oft dass ich nur Träume, doch es war wahr.


    Ich wurde wegen guter Führung auf 2/3 entlassen und war glücklich endlich bei meiner Familie zu sein und wir wollten durchstarten. Mein Sohn war mittlerweile 1 Jahr alt und es war eine Herausforderung plötzlich Papa zu sein. Meine Frau hatte noch einen Sohn aus einer anderen Beziehung. Er ging mittlerweile in die 1. Klasse. 2 Monate später brach meine Frau zu Hause zusammen. Wie sich rausstellte hatte sie eine schwere Depression durch die Überlastung als ich im Knast war und sie mit den kids alleine. Sie war dann einige Wochen in stationärer Behandlung und ich mit dem kleinen alleine zu Hause.
    Als sie in der Klinik war, war ich ein Riesen arsch, war eifersüchtig und überfordert.

    irgendwann fing es wieder mit den Drogen an. Erst einmal im Monat dann würden die Zeitabstände immer kürzer. Dann war es soweit dass ich in die Klinik musste. Mit der gleichen Diagnose wie meine Frau. Als ich in der Klinik war, gab es mädel die sich in mich verliebt hatte. Als ich ihr gesagt habe dass ich nichts von ihr will hat sie sich beide Arme aufgeschlitzt. Ich dachte dass ich doch was für sie empfinde und habe es nach einigen Tagen meiner Frau erzählt. Darauf hin haben wir beschlossen die stationäre Behandlung abzubrechen. Seitdem geht, so hab ich das Gefühl alles den Bach runter. Ich hab das Gefühl an allem schuld zu sein. Ich habe das Gefühl meine Familie vor mir schützen zu müssen. Meiner Frau ist natürlich aufgefallen dass ich mich verändert habe, aber ich will sie damit nicht belasten. Heute ist sie wieder schwanger, ich habe im Dezember 2 Jahre und sieben Monate bekommen. Sie hat was besseres als mich verdient. Ich hasse mich!

  • Hey!

    Klingt wirklich schwierig.
    Und natürlich muss es hart sein, seine Taten, die man begangen hat zu akzeptieren.
    Bist du denn aktuell noch in Behandlung nach deinem letzten Klinikaufenthalt?
    Ich denke, es wäre wirklich sinnvoll, deine Taten und deine aktuelle Situation proffessionell aufzuarbeiten?
    Wie sieht es aus mit Hilfe vom Jugendamt oder Angehörigen von euch? Können die euch nicht in dieser schweren Zeit unterstützen?

  • danke erstmal für Ihre schnelle Antwort.
    Wir haben 2 Familienhelfer, die allerdings nichts von den Problem mit den Drogen wissen. Nach meinen Klinikaufenthalt sollte ich eigentlich in eine Tagesklinik gehen, war auch schon alles klar und der Termin stand aber ich bin nicht hingegangen. Ich hab ein Problem damit Hilfe anzunehmen, will alles immer alleine schaffen. Ich würde meiner Frau gern so viel sagen, kann es aber nicht. Bei mir zu Hause wurde über Probleme nie gesprochen, außer wenn es in der Schule oder so Ärger gab.

  • Heute hab ich Geburtstag. Wieder 1 Jahr vorüber wo ich nichts zu Stande bekommen habe, ganz im Gegenteil.

    Ich denke es wird Zeit erwachsen zu werden, mein Leben in die Hand zu nehmen und endlich mit meiner Vergangenheit abzuschließen.

  • Ich hab ein Problem damit Hilfe anzunehmen, will alles immer alleine schaffen

    Das ist leider bei vielen Menschen so. Aber es ist okay, Hilfe anzunehmen von anderen. Dafür gibt es ja solche Berufe wie Ärzte, Psychologen, Betreuer und all solche. :winking_face:

    Wieso wissen die Familienhelfer nix von den Drogen? Versteht ihr euch nicht gut? Schade, dass du auch nicht in die Tagesklinik gegangen bist. Das hätte ein wenig Struktur schaffen können.
    Was ist denn jetzt dein Plan nach deinem letzten Post, wenn es jetzt Zeit ist erwachsen zu werden?


    Und alles Gute nachträglich zum Geburtstag! geburtstag_37:

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