Hilfe! Komme von Koks nicht weg

  • Hi liebes Forum. Wie in der Überschrift zu erkennen, habe ich ein Problem mit Kokain. Bin 35, verheiratet, 2 Kinder. Es weiß von der Familie niemand etwas davon. Es fing vor ca 1,5 Jahren an. Kurzer kick, alles toll... ihr kennt das ja.

    Allerdings ist es zur Zeit schwierig, da ich ständig an das Zeug komme.. Wenn ich was habe, dann muss es auch ständig gezogen werden. Einmal angefangen, gibt es kein Ende. Das kann dann schonmal passieren das 2-3 Gramm in der Woche weg sind, natürlich auch die Kohle. Noch bekommt es niemand mit, aber ich merke an mir persönlich ein Leistungsverlust im Job, meine Kinder sind anstrengend, obwohl sie Freude bringen müssen. Und sonst bin ich meißt doch nur genervt... =》 Aber ich brauch es trotzdem. Ich denke oft an Koks, wenn ich gerade kein Zugang habe, dann habe ich ein extremen Zwang!

    Ich benötige Hilfe, daher der Beitrag.

    Wenn ich demnächst nicht die Reißlinie ziehe, ist meine Ehe/Kinder sehr gefährdet. Der Job natürlich auch. Eine Beratungsstelle die ich fand war für mich sehr weit weg! RLP =》 ich benötige Beratung, jedoch ohne Kenntnis meiner Familie, daher sind weit entfernte und lange Meetings sehr schwierig.

    Wäre um jede Hilfe dankbar :smiling_face:

    Ich könnt mir auch telefonischen Austausch mit anderen Betroffenen gut vorstellen.

    Viele Grüße

  • Ergänzung: Drogen an sich interessieren mich nicht. Nur das weiße Zeug!

    Alkohol spielt leider auch eine sehr große Rolle! Ein Wochenende ohne Alk. ist auch schwierig. Meine Frau hat das Problem mit dem Alkohol auch erkannt (Sie trinkt auch gerne zu viel Alkohol)

    :confused_face::confused_face::confused_face::confused_face:

  • Hey Marco,

    Komme selber auch nicht weg von dem Mist =/ seit 5 Jahren schon und seit diesem Jahr Juni fast täglich :frowning_face: gehe deswegen in eine Entgiftung am Montag. Ich würde es dir auch raten alleine schafft man es einfach nicht....

  • Hallo Marco22.

    Ich stehe ebenfalls vor der Herausforderung, meinen Kokskonsum zu stoppen. Schau mal in meinen Thread "Kokain-Sucht" - da hat strider auf meinen Post (für mich) sehr interessante Denkanstöße gepostet.

    Ein wesentlicher Punkt ist sicherlich die Motivation. Gerade zu dem Aspekt hat strider einige Fragen gestellt, die Du vielleicht auch für Dich beantworten solltest. Ich bin mal so frei und kopiere das hier rein:

    "

    Verschaffe dir ein realistisches Bild der Lage. Der Griff zur Droge hat Gründe.

    Wie lebst du dein Leben? Was ist deine Motivation, bewusst und unbewusst? Was sind deine Zwänge von innen und Aussen?

    Welche Kräfte bewegen dich?

    Was wirkt auf dich ein?

    Gibt es Dinge von denen du dich befreien willst? Gibt es Dinge, denen du ausweichen willst? Gibt es Ziele die du erreichen willst?

    Warum willst du diese Ziele erreichen? Aus eigener Motivation?

    Welche Anforderungen werden von außen an dich heran getragen?

    Erkenne dich selbst, durchschaue die wesentlichen Dynamiken deiner Situation. Innerlich und äußerlich.

    Dein jetziges Leben bietet dir Vor- und Nachteile. Erkenne auch die Vorteile die dir die Droge und dein jetziger Lebensstil bietet an.

    Benennen die Vorteile. Und die Kosten.

    Du benötigst eine neue Strategie, sonst stehst du in der Gefahr, dass deine jetzige dich zerfressen wirst. Die Gefahr ist dir bewusst, sonst hättest du das nicht angesprochen.

    Ich weiß selber dass das alles leichter gesagt als getan ist. Ich kam damals eher aus Glück von den Drogen los. Und wurde glücklicherweise irgendwann in die Lage versetzt, richtige Entscheidungen zu treffen, zu denen ich höchstselbst eigentlich zu dumm und zu schwach war.

    Heute habe ich immer noch genug Süchte, ganz ernste Probleme.

    Aber wenigstens bin ich nicht schon vor Jahren an den Drogen verreckt, sondern lebe ein Leben, dass ich als lebenswert empfinde (auch wenn es teilweise Härten und Schwierigkeiten hat).

    Wieso hältst du an deinem bisherigen Leben fest? Was schätzt du so daran? Warum machst du nichst richtiges gegen deine Sucht?

    Werde dir klar darüber, was los ist. Und dann überleg dir welche Entscheidung und welche Konsequenzen du willst

    "

    In meinen Augen ist es machbar, Dich selbst da raus zu ziehen. Allerdings ist die Menge und vor allem die Regelmäßigkeit deines Konsums aus meiner Sicht alarmierend. Will sagen: wenn Du innerhalb kurzer Zeit nicht merkst, dass es deutlich besser wird - such Dir Hilfe!

    Du könntest bspw. eine zentrale Drogenberatung anonym anrufen und fragen, welche Möglichkeiten es bei Dir im erreichbaren Umkreis gibt. Und wenn es "nur" eine normale psychologische Betreuung ist.

    Falls Du das Thema unbedingt für Dich behalten willst/musst, kannst Du bspw. gegenüber deiner Familie/Kollegen/Umfeld auch einen Burnout als Grund für die Besuche beim Arzt anführen. Das ist mittlerweile doch gesellschaftlich akzeptiert, grad bei Job und zwei Kindern auch nachvollziehbar begründbar.Wobei ein ambulanter Entzug unter Arztbegleitung mit einer Gesprächssitzung einmal die Woche abends ggfs. noch unbemerkt ablaufen könnte.

    Ein Gedanke dazu: warte aus Scham (vor Dir selbst, Deiner Familie, sonstjemandem) nicht zu lang, Dir Deine Sucht einzugestehen und entsprechende Schritte zu unternehmen. Es braucht Mut, sich Hilfe zu suchen. Und auch wenn der Schritt nicht leicht ist: nichts ist schlimmer als ein Rückblick voller Reue und Bedauern. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es manchmal verdammt schnell geht, dass auf einmal der Job weg ist. Die Schulden nicht mehr zu stemmen sind. Und dann kommt es eh raus - allerdings nicht mehr unter deiner Kontrolle. Für sowas reicht manchmal ein Beutel mit besonders guten (also besonders giftigem!!!) Zeug. Schon verhält man sich wie ein ganz anderer Mensch und muss mit den Konsequenzen des Handels dieser vergifteten Person leben. Du hast sogar noch mehr zu verlieren: Deine Familie. Ich will nicht dramatisieren oder Angst machen. Das ist sehr real.

    Warum hast Du das Zeug ständig im Zugriff?! Das ist ein Problem. Und auf dem Dorf doch eher untypisch, oder nicht? Und der (so hört es sich an) regelmäßige Alkoholkonsum von Dir wird es schwer machen, gefasste Vorsätze einzuhalten, fürchte ich. So kenne ich das zumindest von mir: ist diese Verknüpfung einmal hergestellt, willst Du immer einen stärkeren (Koks-)Rausch, wenn der Alkohol seine Wirkung tut. Gibt es eine Möglichkeit für Dich, Dich dem Alkoholkonsum zu entziehen?

    Ist noch etwas Geld über, einfach mal für 1-3 Wochen raus aus dem Umfeld zu gehen? Zu den (Schwieger-)Eltern, ans Meer, in die Berge? Nur um den ersten Abstand hinzubekommen, der Dir - so hört es sich an - schon länger nicht mehr gelingen will...

  • Guten Abend Marco,

    wie ist deine Geschichte weitergegangen?

    Ich bin neu hier, hätte gerade gerne kommentiert, da merkte ich dass dein Beitrag bald schon ein Jahr alt ist.

    Mein Mann steckte drei Jahre in deiner Situation. Seine Reissleine zog in dem Moment, als ich es wusste und ihn zur Rede stellte. Es würde mir sehr viel leichter fallen damit einen guten Umgang zu finden, wenn er selbst mit mir gesprochen hätte. Früher.

    Ich hoffe du hast mittlerweile Hilfe gefunden!?

  • Guten Tag,

    Ich habe mich extra nur für diesen Beitrag in diesem Forum angemeldet um auch vielleicht irgendwie zu helfen denn wenn jemand schon auf diesen Beitrag geklickt dann will er einfach mit diesem scheiß aufhören und davon weg.

    Dazu kurz zu mir ich bin erst 21 Jahre jung vielleicht spricht dieser Beitrag der eher andere jüngere Leute an. Ich bin auch bis vor kurzem noch in dieser absolut beschissenen Situation gewesen. Wenn man sich jedes mal sagt das war das letzte mal und voll davon überzeugt ist das man durchzieht und dann hängt man doch wieder mit dem Schein in der Nase. Jeder kann in diese Situation gelangen man sollte das nie unterschätzen und man zweifelt dann an sich selbst weil man es einfach nicht schafft egal wie doll man es sich vornimmt. Dann kam es bei mir aber von einem Moment wie auf dem anderem ich habe dieses Problem immer vor meiner Mutter verschwiegen weil ich mich einfach nicht getraut habe mit ihr zu reden sie zu enttäuschen und zu verletzten. Irgendwann nach etwa 1 1/2 jahren hab ich mich doch dazu durchgerungen weil ich das einfach nicht mehr wollte und irgendwie Hilfe brauchte. Ich habe mich so elend gefühlt und wie der letzte Dreck meine Mutter hat wie ein Schlosshund geweint wegen so ner scheiße wo von man garnichts hat. Das klingt jetzt vielleicht irgendwie zu leicht aber ich habe dann meiner Mutter versprochen das durchzuziehen und sie nicht zu enttäuschen. Das ist um die 3 Monate her und ich habe überhaupt kein Bedürfnis mehr Kokain zu ziehen nichtmal wenn man mit paar Leuten unterwegs und es mir quasi so kostenlos angeboten worden einfach mal sich zusammen reißen und nein sagen das geht. Das hört sich denke ich irgendwie zu leicht an aber das war meine Erfahrung ich wie es geschafft also kann ich empfehlen sich zusammen zureißen mit seinen liebsten drüber zu reden und dann gemeinsam eine Lösung finden. Ich kann nur sagen seit dem geht es mir soviel besser ich bin so glücklich darüber man ist wieder viel fitter scheiße viel mehr Kohle aufeinmal übrig. Keiner braucht das Teufelszeug. Wenn du dir das durchgelesen hast hoffe ich das dir das vielleicht geholfen hat du schaffst das es ist im Endeffekt garnicht so schwer man muss sich einfach nur zusammen reißen und wenn du das wirklich willst schaffst du das. Ich wünsche jedem viel Glück aus dem Teufelskreis rauszukommen und wünschen keinen hineinzugelangen. Ihr schafft das. ??

    Falls das jemand liest der sich nur über diese Sucht informieren will jeder in diesem Forum wird euch das selbe sagen. Tut euch selbst ein Gefallen und lasst die Finger von dem scheiß...

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