Verlustangst, wie kriege ich es los?

  • Hallo *,

    Ich war noch vor 1 Woche in einer Tagesklinik für 9 Wochen wegen akute Depression mit Selbstmordgedanken und es wurde bei mir Dissociative Anfälle diagnostiziert nachdem ich 4 Jahre lang dachte, dass ich unter Epilepsie leidete und ich versuche gerade mein Leben wieder in der Reihe zu kriegen.

    Ich bin verheiratet mit 2 Mädels (18 und 15) aber die Beziehung mit meiner Frau ist nicht rosa momentan da wir 2 unterschiedlichen Sicht zur Beziehung (ich bin der "Für den einen bedeutet Beziehung: Du musst mir täglich Sicherheit geben, immer da sein, mir meine Angst und Unsicherheit nehmen, ich klammere mich an Dich, kontrolliere Dich und bin eifersüchtig, damit ich sicherstellen kann, dass ich Dich nicht verliere." und sie ist die "Für jemand anderen bedeutet Beziehung: Liebe, Respekt und gegenseitige Unterstützung. Glücklich zu sein und dem anderen seine Freiräume zu lassen") und sie hatte sich entschieden bis auf weiteres nicht mit mir in ener Partnerschaft ("Unter einer Partnerschaft versteht man eine gleichzeitig sexuelle und soziale Gemeinschaft zwischen zwei Menschen") zu sein, bis ich in der richtige Einstellung bzgl. Partnerschaft komme.

    Vor meinen Aufenthalt in der Klinik, hat es sich ergeben durch Recherchen von meiner Frau, dass ich unter akute Verlustangst leide (das Wort kannte ich damals nicht) und nachdem ich darüber gelesen hatte, war es bei mir klar, dass das der Fall ist/war.

    Nachdem ich lange darüber reflektiert hatte, hat es sich bei mir klar gemacht, dass die früheren Erfahrungen eine grosse Rolle in meiner Denkweise bzgl. Partnerschaft haben. Eine davon ist dass vor ca. 20 Jahre meine Ex-verlobte mit meinem beste Freund geschlafen hatte. Deswegen unbewusst habe ich immer "weggejagt" alle Männer, die mit meiner Frau freundliche und platonische Beziehung hatten, auch guten Freunden.

    Z.Zt. z.B. trifft sich meine Frau mit jemand mit dem sie joggen geht, obwohl ich meine Frau vertraue, kann ich nicht mit dieser "Beziehung" klar kommen, noch mehr weil meine Frau am Anfang nicht ihm sagen wollte, dass sie verheiratet ist/war, da laut sie, war er nur ein Sportfreund und ihr privates Leben sollte nicht angesprochen werden und seit ich mit dem Mann am Telefon gesprochen hatte um ihm selber zu sagen, dass sie verheiratet war und wollte nicht mehr, dass er sie SMS und Whatsapp Nachrichten um 4 Uhr morgens schickt und dass er mir gesagt hatte, dass er "Gedanken" über meine Frau hatte aber hatte sich später entschlossen meine Frau als "kleine Schwester" zu betrachten.

    Gestern ist sie z.B. bei ihm frühstücken gewesen und das hat mir mit sehr negativen und unangenehme Gedanken und Gefühle den ganzen Tag gequält da das letztes Mal als meine Frau zu eine Mann war (vor 13 Jahre), sie küsste ihm.

    Der Verlustangst bei mir kommt nicht von meinen Ego, denke ich, aber alle die Erfahrungen ich gemacht hatte und ich weiß bis heute nicht wie ich damit richtig umgehen kann. Ich bin sehr eifersüchtig und will nicht so leben. Habe gelesen, dass Eifersucht von mangel an Selbstbewusstsein kommt, und ich lese dafür einige Bücher um klar damit zu kommen da Termine mit Therapeuten sind leider nicht möglich momentan.

    Beste Grüße und danke für die schon tollen Hinweise.

    Vava_.

  • Deine Frau hat sich ja eh faktisch von dir getrennt, will nicht in einer Partnerschaft mit dir leben.

    Bis du dich änderst. Genau so kann sie von einem Blonden fordern, dass ihm demnächst schwarze Haare wachsen. Das ist Unsinn, weil es nicht passieren kann. Genau so wenig wirst du deine Eifersucht und Kontrollsucht ändern (können).

    Allerdings bin ich der Meinung, dass du das zu akzeptieren hast. Zu einer Partnerschaft gehören zwei. Wenn sie nicht mehr will, wozu solltest du ihr hinterherlaufen, oder versuchen, sie zu kontrollieren, oder sie gefangen halten?

    Du kannst eine Trennung locker verarbeiten. Was nicht heißt, dass das nicht äußerst unangenehm und schmerzhaft ist, und auch ein, zwei Jahre dauern kann.

    Ich finde es wäre günstig, wenn du lernst, auf eigenen Beinen zu stehen. Nicht um diese Frau wiederzugewinnen (es gibt andere), sondern um gelernt zu haben, auf eigenen Beinen zu stehen.

    Auf eigenen Beinen zu stehen finde ich wertvoll. Eine tote Beziehung mit einer Frau, die einen nicht will, am Laufen zu halten, finde ich wertlos.

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