Hochsensibiliät und Hochbegabung

  • ...ich bin ganz neu, und ich finde die Themenauswahl enorm reich an der Anzahl. Allerdings fehlt mir etwas, und zwar das Thema 'Hochsensibiliät und Hochbegabung'.

    Warum das so ist? ich war zweimal in einer Klinik, in der ich nur aufgenommen wurde, weil ich intelligent genug für diese Klinik war und im laufe meiner zwei Aufenthalte bekam ich gelernt zu verstehen, warum dies so ist. Sie waren/sind der Meinung, dass Menschen, die nach einem Trauma immer noch überlebensfähig sind, und an sich glauben, für sich kämpfen, sich für sich einsetzen und neue Strategien entwickeln möchten, um ihr zukünftiges Leben anders zu gestalten, eine gewisse Intelligenz mitbringen müssen.

    Und tatsächlich hab ich nachgelesen in einem Buch in unserer hiesigen Stadtbibiliothek, dass Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung nicht selten einen sehr hohen IQ haben.

    Ich selbst wurde gestestet und mein IQ ist hoch, trotzdem übe ich einen relativ normalen Beruf im sozialen Bereich aus und bin so , wie ich eben bin.

    Und ausserdem hab ich gelesen, dass Menschen mit Persönlichkeitstörungen oft einen hohen grad an Hochsensibiliät mitbringen.

    Ich gebe es hier nur mal so als Anregung und ich finde auch nicht, dass beides, also 'Hochsensibiliät und Hochbegabung' unter Störungen zu finden sein sollten, weil sie sind wunderbare Eigenschaften, nur leider manchmal mit einem Segen und auch mit einem Fluch behaftet.

  • Jetzt sag nicht, dass diese Klinik nen IQ Test gemacht hat bevor du dorthin konntest??

    Aber was du schreibst zum Thema Trauma und höhere Sensibilität und Intelligenz find ich ein spannendes Thema. Das würd ich gern an anderer Stelle nochmal aufgreifen, hier in den Foren-Bereich passt es ja dann nicht zum Diskutieren.

    Deine Anregung wird vom Team jedenfalls gelesen.

  • Also wenn der IQ- Wert ein Ausschluss Kriterium für die Therapie in einer Klinik sein sollte, finde ich das mehr als bedenklich. Schliesslich gibt es ja auch noch so etwas wie emotionale Intelligenz und in wie weit das alles messbar ist, halte ich auch für fraglich.

    Allerdings muss ich dir zustimmen, dass es wohl einen Zusammenhang zwischen Hochbegabung und psychischen Krankheiten geben soll.
    Mein Bruder, dem vor einem Jahr Schizophrenie diagnostiziert wurde, hat einen IQ Wert über 120 ist also auch hochbegabt. Sein Psychologe geht sogar davon aus, dass diese Stimmen die er gehört hat mit der langjährigen Unterforderung seiner Schule (Hauptschule, wegen Legasthenie) zusammen hängen, sozusagen Beschäftigung fürs Gehirn.

    Wollts nur mal loswerden :winking_face:

    Viele Grüße,
    Leona

  • Die Klinik machte keinen IQ-Test, sie stellten mir nur ganz viele fragen in einem persönlichen Gespräch und dann wurde mir erklärt, dass ich wohl intelligent genug wäre, mich den bevorstehenden Aufgaben, die in der Klinik gestellt werden, zu meistern.

    Ich hasse es Menschen mit 'dumm' zu bezeichnen, aber es ist schwer zu erklären, nunja, es gibt Menschen, die sich nicht bewusst sind, dass sie in ihrem Leben etwas verändern können, dass sie die Akteure in ihrem leben sind, nicht weil sie das nicht wollen, sondern weil sie davon ausgehen, ein Therapeut ist dafür da, dass er mein Leben ändert. Es sind nicht die scheuklappen, die sie daran hindert, sondern schlicht und ergreifend deswegen, weil sie es nicht wissen,...und sich auch nicht die Mühe machen wollen, ihr Wissen zu erweitern. Hoffentlich rede ich mich jetzt nicht um Kopf und Kragen. Ich rede von Menschen, die einfach leben, und wenn sie ein Problem haben, zu Jemand hingehen, und sagen, ändere etwas, oder bitte gib mir ne Pille, dann ist gut, und ise das auch so wollen. ich diskriminiere sie nicht, ich meine, manche Menschen leben so gut, und wollen es nicht anders, wenn die aber gesagt bekommen, sie sollen in eine Klinik gehen und dann diese Fragen bekommen, mit Unverständnis reagieren, weil sie eigentlich dachten, dass mit ihnen etwas gemacht wird, und sie nichts machen müssen, dann ist es schwer, für sie, rein gedanklich mit ihnen zu arbeiten. Puh, kompliziert.

    Ich schreib mal ein Bsp. Bei uns, wo ich wohne gibt es ein Ehepaar, die vielleicht so Anfang 30 sind, angezogen sind sie meist mit ungewaschenen Jogginghosen, und desweiteren haben sie zwei Hunde, die wohl ihr ein und alles sind, in ihrem Leben. Und ihr einziges Dasein, nach meinen und einiger Bekannten Beobachtungen, liegt darin, andere Menschen anzumotzen. Um sie herum scheint eine Art eigenes Universum zu sein, und alle Menschen aussen rum, wollen in ihren Augen etwas Böses, und diese werden dann angemotzt und sie brüllen, werden laut und ausfallend.
    Wenn sie dann im Bus ihre Hunde auf die stoffbezogene Bank setzen, gibt es so manche Menschen, die das nicht gerade toll finden (ehrlich gesagt, ich auch nicht) und die sagen dann höflich, ob sie das unterlassen könnten, dann werden sie ausfallend, und wenn man dann etwas erklären möchte, wird man beschimpft. Die Erklärungen prallen einfach ab, es gibt nichts, was sie erreicht, sie sind in ihrem Leben und wollen da auch nicht raus.

    Ich denke, dass Menschen, die die oben Beschriebenen es sehr schwer hätten, sich den Gegebenheiten der Klinik anzupassen und sie rein verstandsmässig an sich heranzulassen.

    Ich hoffe, niemanden verletzt zu haben, das möchte ich nämlich nicht, ich tu mir nur sehr schwer, damit dies richtig zu erklären, weil ich eben Sorge habe, Jemanden zu nahe zu treten.

  • Hi Mirabella

    Ich frag mich ehrlich in welcher Klinik Du warst?:50:

    Zitat

    ......und dann wurde mir erklärt, dass ich wohl intelligent genug wäre, mich den bevorstehenden Aufgaben, die in der Klinik gestellt werden, zu meistern.


    Du willst damit jetzt nicht sagen, dass die Patienten, die scheinbar "weniger intelligent" sind>>>wobei m.E solche Formulierungen mitunter sehr grenzwertig und verfänglich sind, nicht aufgenommen werden?

    Solche Eingangsgespräche, Fragebögen sind i.d.R. üblich. Sie dienen dazu, die(Erwartungs-)Haltung und Therapiebereitschaft abzuklopfen, um herauszufinden wo und wie therapeutisch anzusetzen ist. Und ja.....

    Zitat

    ......sondern weil sie davon ausgehen, ein Therapeut ist dafür da, dass er mein Leben ändert.


    .....solche Leute gibt es. Aber es kommt auch des öfteren vor, dass vielen erst während der Therapie ihre Eigenverantwortlichkeit bewußt wird.
    Man sollte und kann sowas eigentlich nicht pauschal be(ver)urteilen.

    Schönen Wochenanfang,
    LG,
    Kassandra

  • Hallo Mirabella,

    ich möchte dir nicht zunahe treten, aber es wirkt auf mich, als hättest du da was falsch verstanden. Aus dem Zusammenhang raus hast du gesagt, dass man in der Klinik gesagt habe, du wärest intelligent (genug). Das heisst doch aber nicht, dass sie dort nur intelligente Patienten aufnehmen. Intelligent genug sein könnte auch bedeuten, dass man 1 plus 1 zusammenzählen kann. Der Ausdruck "Aufgaben meistern" kommt mir auch merkwürdig vor, da du in der Therapie ja nicht geprüft wirst. Was ich überhaupt nicht verstehe, ist, wie du darauf kommst, dass die Intelligenz, von der in der Klinik gesprochen wird, etwas mit Hochbegabung zutun haben soll.

    LG, alive

    PS: Wer hat bei dir einen IQ-Test durchgeführt?

  • Ich hab einfach nur gehört, dass ich intelligent genug wäre, um aufgenommen zu werden, sonst nichts, per fragen wurde jetzt in der Diskussion etwas anderes hineininterpretiert.

    Wer den IQ-Test durchgeführt hat, das hab ich schon geschrieben und es tut auch hier nichts zur Sache. Es ist mir peinlich genung. Ich bin nicht so arg glücklich über den Zusatnd, es ist da und es ist okay, aber mehr auch nicht.

  • Hi Mirabella!

    Hab' mal gesucht, die Frage hast zwar beantwortet allerdings in einem anderen Thread, ich habe es mal hierher geholt:

    Zitat von Mirabella

    Und noch mal auf die frage zurückzukommen, die mir dort gestellt wurde, ich musste mich keinem IQ-Test unterziehen, der wurde gemacht, als ich Anzeige erstattet hatte, bei einem Glaubwürdigkeitsgutachten, da die Tat ja heute nicht mehr nachzuweisen ist. Und dort stellte man fest, dass mein IQ sehr hoch wäre, und es wurde mir dann angedeutet, dass ich mir mein Trauma hätte ausdenken können.


    Wäre trotzdem schön, wenn Du unsere Fragen beantwortest, sonst werden die Zusammenhänge nicht klarer.

    Zitat von Mirabella

    ich war zweimal in einer Klinik, in der ich nur aufgenommen wurde, weil ich intelligent genug für diese Klinik war


    Das ist die Eingangsaussage von Dir, die einfach Fragen aufgeworfen hat. Mich würde schon interessieren welche Klinik solche Aufnahmekriterien am Start hat.

    LG,
    Kassandra

  • Fühl dich doch nicht persönlich angegriffen. Ist doch klar, dass wir nachfragen, wenn uns was unklar ist. Deine Aussagen lassen es halt zu, dass man da einiges hineininterpretieren kann, wie ich finde.

    Zitat

    Es ist mir peinlich genung.

    Was ist dir denn daran peinlich? Intelligenz ist ganz sicher nichts, wofür man sich schämen muss.

    Zitat

    Die Erklärungen prallen einfach ab, es gibt nichts, was sie erreicht

    Es muss nicht mangelnde Intelligenz sein, sondern eher mangelnde Einsicht und mangelnde Kritikfähigkeit, wenn jemand eine Änderung wünscht, aber nicht bereit ist, selbst etwas dafür zu tun.

    Zitat

    Die Klinik machte keinen IQ-Test

    Da steht nur, wer den Test NICHT gemacht hat. Ich frage, weil es ja auch genug unseriöse Dienste, z.B. im Internet gibt, die oft nicht wirklich aussagekräftig sind.

  • ...nochmal jetzt ganz vorsichtig. Ich war in der Klinik in Bad Grönenbach, aber noch in der alten version, als es die drei Gemeinschaften noch nicht gab, sondern noch Haus I und Haus II. Damals hatten die Häuser nichts miteinander zu tun.

    Dann ist mir der IQ peinlich, weil das etwas ist, was mir sehr nahe ist und wenn ich mir nah bin, und mich öffne, dann sind Assoziationen da, dass mehr gesehen wird, hinein interpretiert wird, und ich weiß, dass mir das Angst macht.

    Der Test wurde gemacht, aufgrund eines zweieinhalbtägigen Glaubwürdigkeitsgutachten. Und aufgrund des sehr hohen IQ wurde mir dann unterstellt, dass ich mir mein Trauma mit all den Konsequenzen hätte ausdenken können. Und daher macht mir auch mein IQ Angst, vor allem auch, weil ich spüre, bzw. die Befürchtung habe, dass auch andere Menschen so perfide denken könnten.

    Ich wollte mit meinem Anfangsthread eigentlich nur so als Anregung geben, dass es hier irgendwie fehlt, so ein Forum, in dem man über Hochsensibilität und Hochbegabung reden könnte, weil ich eben gespürt habe, dass viele Menschen, die mit psychischen Problemen kämpfen auch diese beiden Fähigkeiten zu tun haben.

    Ich selbst bin z. B. auch Synästhetikerin. Ich bin das allerdings schon seit ich denken und fühlen kann.

    Bitte verzeiht, wenn ich überzogen reagiert habe, das ist so nicht meine Art, nur eben wenn ich Ängste habe, Ängste, wenn es sich um mich dreht.

  • Zitat von Ragazza;118385

    Aber was du schreibst zum Thema Trauma und höhere Sensibilität und Intelligenz find ich ein spannendes Thema. Das würd ich gern an anderer Stelle nochmal aufgreifen, hier in den Foren-Bereich passt es ja dann nicht zum Diskutieren.

    Deine Anregung wird vom Team jedenfalls gelesen.

    Das hätte man vlt berücksichtigen sollen, solche Diskussionen sind absolut fehl am Platz.

    Ein extra Forum aber Miralella, werden wir da nicht erstellen können, weil dazu müsste da schon sehr viel mehr Interesse da sein.

    Es gibt aber einen Bereich, dort können eben Themen behadelt werden, die sonst nicht direkt unter kommen:
    Meinungen - Was ich immer schon sagen wollte!
    Hier soll behandelt werden, was zu keinem anderen Thema passt und trotzdem mit unserem Forum zu tun hat!

    LG Franz

  • Hallo Franz,

    könnte man, also könntest du, dann diesen Thread dorthin verschieben? Ist dies rein theoretisch und praktisch :smiling_face: möglich?

  • Zitat von Mirabella;118604

    Hallo Franz,

    könnte man, also könntest du, dann diesen Thread dorthin verschieben? Ist dies rein theoretisch und praktisch :smiling_face: möglich?

    Wunsch ausgeführt, dann kann ja fleißig weiter diskutiert werden :smiling_face:

    LG Franz

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