Heute kann ich mich mal zum schreiben aufraffen,und das nutze ich aus.Weiß nicht,ob das jemand kennt,aber die letzten Monate habe ich mich (gewollt)fast komplett isoliert.Aus Angst,verletzt zu werden.Bin extrem labil,nicht nur wegen der Krankheit und was deswegen noch auf mich zukommt in den nächsten Monaten.Auch so,und ich kann noch nicht mal sagen weshalb.Habe Angst vor Menschen bekommen,zuviel hat mich verletzt.Aber inzwischen versuche ich gegen die Angst anzugehen,aber es ist so schwer.Kennt das jemand von Euch?Da wieder rauszukommen ist zur Zeit einer meiner größten Wünsche...
Das ist auch der Grund,weshalb ich ewig nicht hier anwesend war,dafür ein dickes sorry!!!
gewählte Isolation
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Arcana -
14. Februar 2006 um 19:22
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Hallo Arcana,
Du brauchst dich doch nicht dafür entschuldigen das du nicht hier warst. Ich glaube das können hier so einige verstehen. Du hast dich eben zurückgezogen. Für mich ist es völlig ok auch wenn es nicht gerade gut ist.
Auch ich kenne dieses Gefühl genau so wie du es beschreibst. Ich geh fast nicht vor die Tür, schreibe nicht mehr so oft, telefoniere kaum noch u.s.w. Ich habe zu nichts mehr Lust, liege ewig im Bett und starre Löcher in die Luft. Ich will einfach nur allein sein.
Um da wieder raus zu kommen muss man stark sein, denke ich. Hast du nicht irgendwen in deiner Nähe der dich dabei unterstützen kann?
Gruß sweety
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Liebe sweety,danke für Deine Worte!Doch,es ist jemand da,aber verständlicherweise resignieren sie langsam...Da ich erst Feuer und Flamme bin,wenn es ums Planen von Unternehmungen geht,und wenn es soweit ist,mache ich einen Rückzieher.
Lustlosigkeit trifft es auch,telefonieren,ja,aber nur,wenn es sein muss.Schreiben,irgendwo ist da in mir eine Blockade.Aber tief in mir drin will ich das eigentlich gar nicht,komme nur nicht dagegen an.Mir fehlt wohl noch die Kraft dazu... -
Hy Arcana das ist mir auch nicht fremd, diese Angst vor Menschen. Die Angst verletzt zu werden wird mit der Zeit so gross. Dafür brauchst du dich nicht entschuldigen. Hauptsache ist du selbst wünscht dir damit Schluss zu machen. Das ist doch der erste wichtige Schritt. Du weisst das du hier immer Unterstützung finden wirst wenn's dir mies geht.
Hast du denn schon etwas versucht um aus deiner Isolation auszubrechen? Oder stehst du noch am Anfang?Liebe Grüße Marvin
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Marvin,noch stehe ich ganz am Anfang.Aber der Wunsch ist massiv da.Habe einen Lichtblick,die Reha mit gleichzeitiger Therapie für mehrere Wochen.Raus hier,an einem komplett neutralen Ort.Aber auch davor möchte ich einfach wieder rausgehen können,ohne diese Angst.Wieder vertrauen können,nicht ewig an jedem zweifeln.Nicht immer an Freundschaften zweifeln,die echt sind.Diese Gedanken werden glaube ich durch die Isolation noch verstärkt.Und das muss irgendwie ein Ende haben...
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@Arcana,
wenn du Freunden nicht vertraust, vretraust du deiner Familie?
Können die dir nicht irgendwie helfen das du wieder aus deinem Loch gekrochen kommst?
Das mit der Reha find ich gut.
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Gibt schon wenige freunde,denen ich vertraue,aber packe es trotzdem nicht.Familie,mein Vater,zu dem sag ich lieber nichts.Meine Mutter habe ich vor drei Jahren verloren.Gäbe da noch meinen Bruder,der aber leider weit weg wohnt.Aber wenn er da ist,ist er der einzige,der mich mal richtig aus der Bude rauskriegt.Es sei denn,mein Körper spielt nicht mit,was in letzter Zeit leider arg häufig vorkommt...
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Hallo Arcana,
es ist als würdest du mir aus deer Seele sprechen. Ich kenn das alles nur zu gut. Von Freunden habe ich Angebote mir zu helfen aber ich kann es irgendwie nicht annehmen.
Eine andere Idee hab ich leider auch nicht, sonst säße ich wohl nicht hier. Tut mir leid Arcana.
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Hy Arcana leider fällt mir auch keine Lösung ein was du gegen die Isolation machen könntest. Hätte ich noch richtige Freunde würde ich versuchen denen ein wenig zu erklären was mit mir los war und ist. Da aber nicht vorhanden muss ich damit allein zurechtkommen.
Wenn es dir nicht gelingt vor der Reha dich in dieser Richtung zu bewegen dann solltest du die Reha dafür gleich mitbenutzen. Dort wirst du ja Menschen treffen die mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben wie du. Und die dir gegenüber auch noch völlig unvoreingenommen sind was nur von Vorteil sein kann. Und so kannst du dann vielleicht auch zu den Menschen wieder etwas mehr Vertrauen gewinnen. Wann geht denn die Reha eigentlich los?Liebe Grüße Marvin
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Hallo Arcana,
ich habe das auch schon erlebt, und weiss genau, wie Du Dich fuehlst. Ich habe monatelang vor mich hin vegetiert, wollte gar nichts mehr unternehmen, am liebsten nur die Decke ueber dem Kopf haben und im Dunklen bleiben. Gleichzeitig hasste ich mich dafuer, das ich so antriebslos war und wuenschte mir auch, das es bald vorbei geht.
Wenn ich dann trotzdem mal 'raus bin, dann nur weil jemand aus der Familie mich so geschubst hat, bis ich endlich nachgegeben habe und mich bewegt habe, nur, damit der "Stoerer" mich endlich in Ruhe liesse und ich moeglichst bald wieder meine Ruhe haben wuerde. Woher das kam, weiss ich bis heute nicht. Ich habe es damals durchgesessen u. es hat ewig gedauert.
Wenn Du den Wunsch hast, daraus auszubrechen und auch nicht gross darueber reden willst, versuch' es doch einfach 'mal in kleinen Schritten. Geh 'raus, z.B. was einkaufen. Da kommst Du mit Leuten in Beruehrung, hast aber nicht den Druck, das Du mit Ihnen sprechen musst oder nett zu Ihnen sein musst. Wenn Du das schaffst, ist das ein erster kleiner Erfolg. Das wiederholst Du so oft, bis Du Dich dabei wohl fuehlst. Danach steigerst Du die Herausforderung ein kleines bisschen: Du gehst z.B. in einen Buchladen um ein spezielles Buch zu kaufen. Dazu bist Du gezwungen, ein Gespraech zu fuehren. Wenn Du mit dem Buch in der Tasche nach Hause kommst, ist das wieder ein Erfolg. So bald Du so weit bist, und Lust hast, rufe einen FreundIn an, um mit ihm/ihr einen Spaziergang zu machen. Spontan, nicht lange vorher planen, da kriegt man nur wieder Angst, sagst Du ja selbst, Du planst zwar, aber es kommt nicht zustande weil Du kurz vorher absagst.
Ich weiss nicht, ob Dir das helfen koennte, versuch es einfach mal. Mir hat es sehr geholfen, den Anfang erst einmal mit Fremden zu machen, die nichts von meinem Problem wussten u. mir gegenueber unvoreingenommen waren. Bei Freunden und Familie war ich immer total ueberfordert weil ich sie nicht enttaeuschen wollte...
Ich wuensche Dir alles alles Gute und viel Glueck bei der Reha!
Esther
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