• Ich hab' die Tage folgenden Artikel gelesen:

    Zitat

    Das als Dopingmittel im Sport bekannte Erythropoietin (Epo) kann Frühgeborene offenbar vor späteren Behinderungen schützen. Frühchen mit Hirnblutungen seien im Alter von zehn Jahren besser entwickelt gewesen, wenn sie das Hormon nach der Geburt erhalten hätten [...] Hier weiterlesen.

    Was haltet ihr davon, dass schon Babys quasi Dopingmittel verabreicht bekommt?
    Findet ihr das in Ordnung, oder eher verwerflich?

  • Also so wie ich das mitbekommen hab gibt es bisher nur die Vermutung das es so wirkt, getestet wurde es nicht an Babys. So zumindest meine Info. Aber es ist schwer was dazu zu sagen. Meine waren ja beide extreme Frühchen und wie jede Mutter sagte ich : hauptsache gesund. Vor allem als mein Sohn dann so extrem früh geholt werden musste mit seinen knapp 600 gramm hätte ich alles dafür getan das er überlebt und jede chance wahrgenommen. Da hätte ich zu allen methoden gegriffen. Zumindest ich als Mutter war sogar egoistisch genug um zu sagen, egal wie, gesund oder krank, hauptsache er lebt. In der Frühchenintensiv wird immer mehr möglich, babys schon ab der 23 SSW können überleben. Aber lange nicht alle schaffen das ohne bleibende Schäden zu behalten. Ist so eine Frage wie weit man in die Natur eingreifen soll, aber Mütter denken in so einer Situation mit Sicherheit komplett anderst. Könnte mich hier ohne ende über das Thema auslassen, aber lass das lieber mal, grins.

  • Hallo

    Was soll denn das, wo steht denn bitte, dass EPO ein Dopingmittel ist? EPO kann man als Dopingmittel hernehmen, aber das ist ein Hormon, das die Blutbildung anregt und blos weil es manche Leute für irgendeinen Unsinn misbrauchen muss man sich über sowas nicht auch noch aufregen.
    Wiki befragen, da kann man viel nachlesen und lernen.

    Es gibt Leute, die sich mit irgendwelchen Nasentropfen, Hustenmitteln oder so nem Kram ne Dröhnung geben, muss man sich nun drüber aufregen, dass ich Drogen nehm wenn ich Husten hab?

    Ich hab eine entfernte Bekannte, die ihr Kind auch in der 24. Schwangerschaftswoche bekommen hat mit um die 700g, die sind monatelang durch die Hölle gegangen, von einer OP zur nächsten und immer wieder diese Hirnblutungen, weil der kleine Knopf ja auch so lange noch beatmet werden musste, teils alle paar Tage die Angst, dass das Kind stirbt und noch heute die Angst vor Spätfolgen, vor Behinderung...
    Wenn das Kind ständig Blutungen hat kann man es doch in seiner Blutbildung unterstützen, wer weiß schon wie einfach das ist, ständig Transfusionen zu geben...

    Wenns hilft sollen sies doch geben, da macht es wenig Sinn, sich nun drüber zu empören, dass manche Deppen das für irgendwelche andren Zwecke benutzen, für die es ja eigentlich nicht gedacht ist.

    So is das halt, die Medizin macht fortschritte...
    Über so Einzelfälle kann wohl nur urteilen, wer drinsteckte...

    LG
    Mamo

  • Of Topic: Bei meiner Tochter sieht man heute noch die ganzen Narben die sie von Infusionen hat. Beide Hände voll, am Hals, am Bauch, auch am Kopf. Da frage ICH mich schon manchmal ob es richtig war Ihr das anzutun. Aber jetzt ist sie topfit zum glück. Aber es hätte auch anders laufen können. Ich denke man muss das wirklich Fallabhängig entscheiden.

  • Hm, eine gute Frage, die, glaube ich, sehr eng einhergeht mit Carrys Frage 'Inwieweit dürfen wir in die Natur eingreifen'.
    EPO ist eigentlich ein körpereigenes Hormon, dass notwendig ist, um normale Körperfunktionen aufrecht zu erhalten. Es wird auch als ganz normales Medikament genutzt. Klar wird's oft auch als Dopingmittel missbraucht, aber das werden heutzutage leider viele Menschen. Wenn man's genau nimmt, ist Kaffee auch ein Dopingmittel, weil es uns ermöglicht, bessere Leistungen zu erbringen, als wir eigentlich auf natürliche Weise könnten.
    Es ist 'nur' ein Eingriff in den Hormonspiegel wie z.Bsp. die Pille auch.

    Es bei Babies einzusetzen finde ich auch eher kritisch. Man kann die Folgen nicht absehen. Hormontherapien sind nicht ungefährlich und können böse nach hinten losgehen, weil wir immer noch nicht genau wissen, wie alles zusammen hängt und was es für Auswirkungen hat, wenn wir an einer Stelle rumpfuschen.
    Ich kann verzweifelte Mütter verstehen, die alles dafür geben würden, dass ihr Kind lebt. Aber es ist eben die Frage zu welchem Preis. Man kann nie vorhersagen, ob solche Hormontherapien sich nicht irgendwann als Langzeitfolgen rächen. Ein klassisches Beispiel wäre die Zeugungsfähigkeit. Klar, das mag jetzt harmlos erscheinen, aber ich denke, die Männerwelt wird mir zustimmen, dass es für einen Mann schlimm ist, wenn er weder zeugungsfähig noch potent ist.
    Ich konnte bisher auch nur diese einzige Studie der Medizinischen Hochschule Hannovers finden und das ist bei weitem nicht ausreichend, um die Therapie durchzusetzen.

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