• Ist echt klasse fuer Dich pain wie Du damit umgehst....

    Wir muessen leider alle die Erfahrung machen das einige unserer "alten Freunde" in einem abstinenten Leben einfach keinen Platz mehr haben werden weil die da nicht mehr reinpassen. Wir werden uns auch immer wieder mit unserem Suchtteufelchen rumaergern duerfen und Du hast fuer Dich die einzig richtige Entscheidung getroffen hast weil Du fuer Dich selbst das Gefahrenpotential erkannt ist.

    ...und es ist mal salopp gesagt, absolut schei**egal wie Du Deinen trockenen Weg gehst, denn wir haben alle unsere eigenen Vorstellungen dazu und werden unsere eigenen Erfahrungen sammeln muessen genauso individuell wie wir aus unterschiedlichen Gruenden angefangen haben mit der Sucht...

    ...es wird immer wieder Situationen geben in denen Du Dich auch dazu entscheiden musst bekannte Bindungen zu lockern oder zu loesen um Dich selbst nicht zu gefaehrden...

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Hi, das sehe ich auch so, dass jeder seinen eigenen Weg findet, mit der Trockenheit umzugehen. Ich bin jetzt schon über 1 1/2 Jahre trocken und hatte bisher wenige Momente, in denen der Suchtteufel mich überreden will. Es ist erst seit ich bei facebook Leute aus der Schulzeit wiedergefunden habe, dass mein Kopf mir vorschwindelt, dass Sekt ja so toll ist und ich ruhig trinken kann. Da muss ich jetzt durch und gegenargumentieren, dass der Alkohol mich fast ganz zerstört hat und ich so weit unten war und mich sonst zu Tode gesoffen hätte. Ich bin dankbar dafür, dass ich in den schwierigen Momenten der letzten Tage "Nein" zu mir selbst gesagt habe und keinen Schluck angerührt habe.

  • Das solltest Du Dir vielleicht mal durch den Kopf gehen lassen pain....,

    ....leider bringen manche Erinnerungen die durch altbekannte Leute aufgewirbelt werden auch alte Verhaltensmuster wieder an die Oberflaeche. Kann es vielleicht sein das Du in frueheren Zeiten mit diesen Personen Sekt konsumierst hast und da positive Erinnerungen mit in Verbindung bringst ? Das kann durchaus ein Trigger sein weil man das Positive vielleicht nochmal erleben moechte und der Sekt damals einfach dazu gehoerte. Wenn dem so sein sollte dann solltest Du echt erhoehte Vorsicht und Wachsamkeit walten lassen sonst kann da eine kleine Geste dazu fuehren das man sich doch wieder mal zutraut etwas zu trinken und damit die Startsequenz fuer einen Rueckfall ausloesen.

    Mach weiter so wie bisher und pass auf Dich auf, dann solltest Du das ueberstehen.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Hallo Siegfried, habe es mir durch den Kopf gehen lassen. Es stimmt, was du geschrieben hast. Die Zeit mit den Leuten von früher verbinde ich alkoholtechnisch tatsächlich mit Spaß. Habe für mich entschieden, es nicht darauf ankommen zu lassen. Dafür habe ich zuviel geschafft und ich mag mein neues Leben ohne Alkohol. Wenn ich eines Tages dazu bereit bin, werde ich die Karten offenlegen und sagen, dass ich mein Leben ohne das Teufelsgebräu leben will. Diejenigen, die Verständnis dafür haben, werde ich vielleicht wieder treffen. Leute, die mich dazu überreden wollen oder mich nicht ernstnehmen, werde ich meiden.

  • In meinem Umfeld verstehen die Leute es die selbst kein eigenes Alkoholproblem haben oder die selbst trockene Alkoholiker sind. Einer der feucht bleiben will wird das nicht verstehen, weil das fuer ihn eine Spassbremse ist wenn nichts getrunken wird. Leider ist das so aber das muessen wir halt so hinnehmen wie die uns hinnehmen muessen. Das Beste ist ja sich mit Menschen zu treffen die selbst nichts trinken, dann fuehlt man sich wesentlich besser weil man sich nicht irgendwie abseits fuehlt.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Ich kann das - mittlerweile - auch genießen, mal wo zu sitzen, wo ein 1/8 Wein geschlürft wird & es dabei bleibt.
    Aber ich habe mit dem offensiven Umgang mit meiner Sucht hauptsächlich sehr gute Erfahrungen gemacht.
    In jeder Clique, in jedem Kreis, gibt es Leute, die jemanden kennen oder in der Familie haben, der Probleme mit dem Zeugs hat.
    Die offene Ansage, 'ich habe mein Quantum Alk für dieses Leben bereits weggetrunken' stößt oft eher auf Respekt als auf Unwillen.
    (außer natürlich bei der Klientel, die Siegfried beschrieb).

    LG.Gane

  • Hey Gane :smiling_face: sag mal, hab ich das richtig verstanden, dass du 1/8 Wein selber trinkst oder dein Gegenüber? Habe wieder einige kritische Tage hinter mir... Wegen Karneval... Alle feiern und trinken... Das fuckt mich so was von ab. Ich komme mir wie ein Spielverderber, obwohl mir bewusst ist, dass es nicht so ist.

  • moin paindrop,

    lass die anderen trinken wenn sie wollen....feiern geht auch ohne Alkohol...das ist sogar viel intensiver, denn dann weiss man davon am naechsten Tag auch noch alles :smiling_face:

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Nee, nee - Pain.
    Ich habe - was den Alkohol angeht - ne ziemliche (immer relativ zu anderen Drogen zu sehende) Sicherheit erlangt:
    Ich finde Alkohol ABSOLUT nicht anziehend, begehrenswert & ich weiß, dass mich EIN Schluck dermaßen aus der Bahn werfen würde,
    dass es unter Umständen - wie beim Heroin auch - tödlich wäre!
    Ich habe ja die Erfahrung, wie das für mich war, nach 10 Jahren Abstinenz nen Rückfall hinzulegen!
    Ich schaue - automatisch - was in Produkten drinne ist; ich esse NIEMALS NIE nen Kuchen, nen Dessert, von dem ich nicht 100% genau vom Erzeuger
    versichert bekomme, dass das Alkfrei ist etc...

    Aber, ich habe keinerlei Problem mehr damit, wenn jemand nen Gläschen Wein trinkt...und BISSEL lustig wird.
    Das Problem liegt ja bei mir.
    Wenn ich allerdings merke, mein Gegenüber verändert sich durch den Wein in der bekannten, negativen Art und Weise (sprich, die Persönlichkeit wird anders, unangenehm),
    dann bin ich so dermaßen schnell vom Acker, dass der nichtmal Prost sagen kann.

    Das mit Karneval und so...naja, weißte: Wirklich lustig ist das oft nicht, ohne Alk; aber...muss man es denn wirklich haben???
    Und, in anderen Rahmen, kleine Feiern, mal nen BluesKonzert...da gehe ich mittlerweile Ohne Alles besser ab, wie früher:
    Denn ICH bin es, der da feiert - und nicht die Droge.

    Da kommste - ganz sicher - auch noch hin!
    Der berühmte Zeitfaktor, weißt doch !!!

    LG.Gane

    übrigens, zum Karneval: HELL-AU (lies das erste in Englisch *muuhaa*)

  • :ay:

    Zitat


    ...dann bin ich so dermaßen schnell vom Acker, dass der nichtmal Prost sagen kann.

    ....man stelle es sich bildlich vor:gk:....einfach köstlich:p:..ich mag diesen Slang:fx:


    So:ej:....nun ist wieder Schluss mit Lustig!

  • Dann ist gut, Gane :smiling_face: letzte Woche hat eine Bekannte von meinem Schwiegervater uns Pralinen geschenkt. Ich nichtsahnend einfach mal reingelangt und oh shit war Alk drin... Habe dem aber keine große Beachtung geschenkt und die Pralinen weggelegt. Wo es mir schon mal passiert ist, war in Milka Tender. Auch einfach probiert und gemerkt, dass Alk drin ist. Bisher ist auch nichts passiert, aber ich lasse diese Sachen weg...

  • Ich hatte das auch schon ein paar Mal; machte mich jetzt nicht unbedingt wirklich gierig.
    Aber es ängstigte mich, was ich ganz gut finde, denn das hält wach!
    Oder aber ich realisierte es - bei nem Kuchen mal ganz krass - erst Tage später, dass mein Durchhänger wahrscheinlich davon kam...

    In der ersten Zeit habe ich Dressing m. Branntwein vermieden, weil ich da Bedenken habe; mittlerweile auch kein Thema mehr.

    LG.Gane

  • Die Angst bewahrt uns oft vor Fehlentscheidungen. Mir war irgendwie mulmig, als ich die Praline gegessen habe, da ich nicht wusste, wie es mir dann geht. Habe letzte Nacht geträumt, dass ich Weißwein getrunken habe.

  • ...das bloede daran ist ja das es dem Koerper eigentlich nichts ausmacht wenn da diese geringen Mengen, die in manchen Lebensmitteln drin sind, dem Koerper zugefuehrt werden...aber die Psyche faengt dann eher an wieder zu draengeln weil diese kleine Menge ja nichts ausgemacht hat (aber trotzdem geringfuegig Dopamine ausschuettet) kann man ja vielleicht versuchen mal etwas zu konsumieren...und dann geht das wieder ganz schnell das man durch Nachlaessigkeit und ungerechtfertigten Leichtsinn wieder in dem alten Element ist..

    ...ich persoenlich meide alles was bewusst mit Alkohol hergestellt wird oder was auch nur mit der kleinsten Menge Alkohol angereichert wurde um es geschmacklich aufzupeppen...

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Zitat

    (aber trotzdem geringfuegig Dopamine ausschuettet)

    Also rein biologisch haben diese Kleinstmengen eigentlich keine Auswirkungen auf den Neurotransmitterhaushalt.

    Aber, dass die Psyche einem da gehörige Streiche spielt, sehe ich bei mir an anderer Stelle:
    Bei uns in der Nähe gibt es eine Lackiererei. Ab und an riecht es dort in der unmittelbaren Umgebung nach diversen Lösungsmitteln. Ganz selten ist da ein Lösungsmittel dabei, was derart an diesen Chemo-Geruch der beim Crystal üblich ist, erinnert, dass das unwillkürlich eine subtile psychische Reaktion bei mir auslöst, die irgendwo auch mit ner Menge positiver Erinnerungen verknüpft ist und ein ganz perfides Hochgefühl auslösen kann. Im Januar sind das gut 5 Jahre Abstinenz bei mir, und daher mutmaße ich, dass diese Reaktion wohl nie gänzlich verschwinden dürfte. Die paar Lösungsmittelmoleküle an sich, haben nun keinerlei direkte Auswirkungen auf meine Hirnchemie. :grinning_face_with_smiling_eyes: (Btw. finde ich das prima, dass ich das hier so in meiner Umgebung habe... macht irgendwie wachsam. ;))

  • Ja richtig, es kann wachsam machen aber es kann eben auch den Streich bis zum Ende durchspielen wo dann das Suchtgedaechtnis die Psyche beeinflusst.....das wird ja bei uns Alkis dann meist durch den "Geschmack" aktiviert und da kann es durchaus ausreichen das sogar ein Kuchen mit alkoholfreiem "Rumaroma" zum Trigger wird und einen da "Schlitten fahren laesst"....oder eine Rotweinsauce...usw...usw...

    LG Siegfried

    ----------Beitrag automatisch hinzugefügt um 10:27 ---------- Vorheriger Beitrag war um 10:24 ----------

    ....nur was mir irgendwie keiner erzaehlen kann ist das man wegen einer "Mon Cheri" Praline rueckfaellig geworden ist, dann wollte man vorher schon trinken und die Praline wird als Vorwand vorgeschoben

  • Ein frohes neues Jahr erstmal :smiling_face: so... Nun kann ich doch etwas gutes mit ins neue Jahr nehmen. Trotz eindeutiger Krisenstimmung bin ich trocken in 2012 angekommen. Habe nicht einmal daran gedacht, mich zu betrinken. Habe mich meinen düsteren Gedanken nüchtern gestellt. Dafür bin ich dankbar. Mein zweijähriger Trockentag rückt immer näher.

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