• Tach det :];)=)

    ja, du hast recht, es ist momentan einfach so, dass mir vieles plötzlich bewusst wird. Die Zwänge waren vorher genau so da, nur dadurch, dass ich ja immer durch den Alk jegliche Gefühle oder Lösungsansätze betäubt habe, existierten sie für mich nicht wirklich. Jetzt fällt es mir halt auf und du hast aber recht damit, dass ich sie jetzt einfach akzeptieren sollte, weil ich meine Kraft für die Trockenheit brauche.

    Daran muss ich mich öfter mal erinnern, um einfach stur und sich selbst treu zu bleiben!

    Danke fürs Kopfwaschen, das war jetzt nötig, um mich nicht mit eher unnötigen Lasten zu beschäftigen, ohne die größte Baustelle gut im Griff zu haben und vor allem zu halten!!! :eek::keks::winking_face:

  • Guten morgen :]

    und wieder beginnt ein Tag ohne Restalkohol oder Übelkeit. Und wieder bin ich einfach dankbar. Ja, das trifft es am besten. Ich hab zwar viel um die Ohren, aber ich bleibe stur :winking_face: das bin ich mir selber schuldig und meiner neuen kleinen Familie, ich möchte das es sich alles echt anfühlt :]:63::20::71:

  • danke Träne, ja du hast recht :smiling_face: hört sich vielleicht egoistisch an, in erster Linie habe ich für mich ganz alleine aufgehört =)Und daraus resultiert natürlich, dass ich für meine Familie erst recht trocken bleiben werde :]:71::63: es bringt mehr Sonne ins Leben, wenn man klar im Kopf ist und immer weiß, was man gesagt hat:thx: Es ist einfach eine große Dankbarkeit, die sich in mir breit macht :smiling_face:

  • Genau das ist auch meine Meinung. Nur wenn es einem selbst gut geht kann man das mit anderen teilen.

  • genau Carry, du hast es genauso verstanden, wie ich es meine :6: yepp das ist wirklich so, umso besser es einem geht, desto mehr Freude bringt es auch der Familie/Freunden.

    Heute abend ist ein neuer Abend und neues Glück :smiling_face:

  • Hi pain,

    mit

    Zitat von paindrop82;145411

    danke Träne, ja du hast recht :smiling_face: hört sich vielleicht egoistisch an, in erster Linie habe ich für mich ganz alleine aufgehört [...]

    hast Du zwei sehr wichtige Stichworte geliefert.

    - Für die meisten Alkis ist es enorm wichtig, einen gesunden Egoismus zu lernen. Die erste Zeit ohne Alk ist häufig genug schwierig. Der Kopf möchte gern in die alten Denkmuster zurück, etliche sind uns nicht einmal richtig bewußt. In dieser Zeit ist es sehr wichtig, egoistisch zu sein. Zum Beispiel sich genug Zeit für sich selbst zu nehmen, auch wenn dann vielleicht mal Mecker kommt. Mit Alk können die anderen irgendwann sowieso nicht wirklich etwas mit dir anfangen, wenn sie dich ohne Alk haben wollen, dann müssen sie dir gerade jetzt deine Freiräume, deine Zeit nur für dich geben.

    Ich habe ganz bewußt "einen gesunden Egoismus" geschrieben, denn den haben fast alle Alkis in ihrer Saufzeit verlernt. Der Versuch, gerade trocken gleich für die anderen da zu sein, wird schiefgehen. Sei in erster Linie für dich da. Und das bringt mich zum zweiten Punkt:

    - Du hast geschrieben "[...]in erster Linie habe ich für mich ganz alleine aufgehört[...]" und das finde ich großartig. Das ist genau die richtige Grundeinstellung mit der Du vorwärts kommst. Sobald man mit dem Trinken aufhört, um jemandem einen Gefallen zu tun, um besser für jemanden da zu sein, für jemand anders, da wird es nicht lange gut gehen. Denn die anderen werden nicht in jedem Fall mit der neuen, jetzt trockenen pain zufrieden sein. Die denkt jetzt ganz anders, die verhält sich jetzt anders, die ist vielleicht nicht mehr pflegeleicht. Also ist da schon der Punkt, an dem es leicht schiefgehen kann, wenn Du es nicht für dich, sondern für jemand anders tust.

    Genug aus det seine Kramkiste für kluge Bemerkungen, mach so weiter, Du bist auf dem richtigen Weg.

    viele Grüße und viel Anfeuern...

    det

  • und ein neuer Tag ohne Alkohol ist im Gange und ich bin wieder einfach nur dankbar und erfreue mich, ohne Übelkeit und Zittern arbeiten zu dürfen :smiling_face: Mein Antidepressiva wirkt jetzt auch endlich normal, unter Alk gibt so gut wie keine BEsserung, wie denn auch? sollte man ja auch nicht, so schlau war ich vorher auf, nur jetzt halte ich mich dran, das ist der Unterschied :smiling_face:

    :thx::75::]

    Pain grüßt alle ganz lieb und wünscht einen schönen Tag :smiling_face:

  • Zunächsteinmal an paindrop82:
    Respekt!! :top2:

    Thema "gesunder" Egoismus... Naja...

    Ich habe sehr viele Alkoholiker/Innen von ihrer nassen Phase, über Entgiftung, Therapie bis zur absoluten Trockenheit begleitet.
    Was da größtenteils in den Kliniken mit den Patienten veranstaltet wird, ist knallharte geistige Entmündigung. Gerade bei Einrichtungen kirchlicher Träger.
    Fängt bei Kaffee-, Zigarettenverzicht an und hört bei Besuchsverbot, Ausgangssperre auf, obwohl jeder Suchtkundiger weiß, dass man nur eine Sucht primär angehen kann. Halte die Begründung "Ersatzdrogengefahr" in diesem Zusammenhang für kontraproduktiv.

    Viele Therapeuten vermitteln den Alkoholkranken in den Sitzungen, dass nicht sie selbst an ihrer Sucht "schuld" sind, sondern ihr Umfeld. Sie werden zu den absoluten Ober-Egoisten "umerzogen". Dementsprechend benehmen sie sich auch nach der Therapie.
    Freundeskreise werden aufgegeben, Ehen gehen kaputt und die Selbsthilfegruppe wird zur einzigen Familie.

    Jemanden "trocken" zu bekommen, ist ja wunderbar, nur sind die psychosozialen Konsequenzen mit vielen Fragezeichen zu bewerten.

  • Also ich finde manche Dinge von dir Carl etwas pauschalisiert.
    Klar hast schon in den Dingen recht was in stadionären Kliniken passiert,wo der Patient erstmal total entmündigt wird die erste Zeit.
    Ausgangssperre,Besuchersperre ja stimmt ist die ersten Wochen so.

    Aber das dient dazu um sich auf sich selbst zu besinnen und zur Ruhe erstmal zu kommen. Finde ich ja auch garnicht so verkehrt.

    Das mit Kaffee und Nikotinverzicht habe ich so noch nie erlebt. Wir konnten immer rauchen und Kaffee trinken,in den Pausen zwischen durch.
    Manche waren dann nur noch am Kaffee trinken und rauchen.

    Das Thema Suchtverlagerung wurde auch immer in den Therapien angesprochen.
    Nur leider ist die Theorie das Wissen und die Praxis dann drausen,zweierlei.

    Klar weiß ich,das ich immer gefährdet bin in eine Suchtverlagerung zu fallen und das war bei mir auch sehr oft der Fall,von Ess Sucht, Kaufsucht, Tablettensucht,war bei mir alles drin.
    Das dumme ist,man merkt es erst,also ich merkte es erst als es schon zu spät war und ich wieder in einer neuen Sucht gefangen war.
    Leider gibt es keine positive Sucht und Sport usw. kann böse enden,wenn man sein Maß nicht mehr kennt. Und seinen Körper mißachtet und seine Signale.

    Es ist sehr schwer,die Grenzen zu ziehen und mit sich behutsam umzugehen,auf sich zu achten,wo schade ich jetzt wieder mir selbst usw.

    Denn Selbstzerstörung habe ich genug betrieben in meiner Suchtphase.

    Was die Therapeuten betrifft. Es stimmt nicht,bei mir zumindest nicht,das mir diese zu verstehen geben,das mein Umfeld daran schuld war an meiner Sucht.
    Es ist mit ein Grund,aber letztendlich habe ich einen freien Willen Nein zu sagen und niemand kann mich zu was zwingen,was ich nicht will.

    Zuallererst muss man dann sein Umfeld hinterfragen,Freundschaften,Beziehungen ändern sich,aber das ist letztendlich auch nicht nur negativ.
    Vieles hat mir ja auch geschadet in dieser Richtung,falsche Freunde,familiäre Beziehungen.
    Und da ist es für mich letztendlich doch wichtig,ihnen Grenzen aufzuzeigen,das ich mich von ihnen nicht mehr verletzen lasse usw.
    Das ist gesunder Egoismus und muss sein,sonst kann ich es nicht schaffen trocken zu bleiben. Natürlich ist auch hier wieder das richtige Maß zu finden und zwar,wo bin ich jetzt egoistisch um mich zu bereichern,oder wo muss ich egoistisch sein,um mir nicht selbst zu schaden. Diese Unterscheidung halte ich für sehr wichtig.

    Beispiel ich hatte mal eine Freundin,die war alkoholkrank,weil sie in einer kaputten,Alkoholikerfamilie aufwuchs.
    Als sie trocken wérden wollte,hat sich ihre Familie ihr in den Weg gestellt und sie runter gezogen. Man hat auf sie keine Rücksicht genommen. Bei jeden Treffen tranken die Eltern und zogen sie seelisch mit runter,weil sie ihr auch ständig Schuldgefühle machten.
    Bei diesen Eltern hätte sie nie eine Chance gehabt trocken zu bleiben.
    Denn die Eltern von ihr waren nicht gewillt etwas zu verändern.
    Sie hätte sich also von ihnen distanzieren müssen. Gesunder Egoismus eben und Selbstschutz.
    Sie konnte das aber aus Liebe zu ihren Eltern nicht. Und die Folge war sie wurde wieder rückfällig,sichlimmer denn je.
    Bei unseren letzten Telefonat,sagte sie mir,sie wolle nicht mehr leben.
    Ich habe ihr immer wieder versucht zu helfen,das sie weg zieht,in ein betreutes Wohnen usw. Sie konnte sich aber nicht lösen von ihrer Familie.

    Jetzt ist sie tot. Sie hat sich vor 2 Monaten das Leben genommen.

    Sie hat es leider nicht geschafft,sich von ihrer Familie zu lösen und etwas egoistischer zu werden. Sie hat aus Liebe zu ihrer Familie lieber ihr Leben gegeben.

    Das meine ich damit,das es wichtig ist zu unterscheiden,wo muss ich an mich denken und es ist alle Mal besser ein gesunder Oberegoist zu werden,als sein Leben wegen anderen wegzuwerfen die einen nicht gut tun und einen im Kreislauf der Sucht festhalten.
    Meine Meinung.

  • Hi Carl,

    nun, Du redest ganz offensichtlich von ungesundem Egoismus:1:
    Kliniken mit so einem Procedere sind natürlich nicht zu empfehlen, mittlerweile auch völlig überholt. Deshalb sollte man sich ja auch vorher gründlich informieren......

    Die Schuldfrage in dem Sinne gibt es nicht, wird von gescheiten Therapeuten so auch gar nicht mehr verwendet.
    Außerdem sind Therapeuten nicht dazu da, einen zu erziehen:57:

    Ähmm, das Thema 'pädagogische Qualitäten der Kirche', werde ich aus gegebenem aktuellen Anlass und OT, nicht weiter diskutieren;), außerdem bin ich eh im Urlaub, was schreib ich hier überhaupt8o
    *Kass sich auf die Finger haut*

    und tschüss,
    :11:
    LG,
    Kassi

    PS
    Liebe Pain, Du machst das ganz super, auch wenn ich nicht viel schreib hier, ich bin in Gedanken oft bei Dir *drück Dich*

    @Mona noch kurz
    Yepp, das ist auch genau der Egismus von dem Fritz spricht, den wir uns teilweise, gerade nach stationärer Therapie mühsam erarbeiten müssen.

    Ich weiß auch gar nicht was so oft von Ausgangs-und Besuchersperre gesprochen wird, bei mir gabs(Salus-Klinik) das nicht und das war auch gut so, ich hätte mich sonst endmündigt gefüllt und das geht gar nicht bei mir. In der Salus gabs lediglich die Auflage, die ersten 2 Wochen das Klinikgelände nur in Begleitung eines Mitpatienten zu verlassen, alles andere ist dort erlaubt, Handys ab 18:00, ansonsten konnte man auf dem Zimmer telefonieren so oft man wollte, allerdings hatte man gar keine Zeit dazu und Besuchssperre gabs auch keine.
    Am Anfang mußte das allerdings mit dem Therapeut abgesprochen werden, vermutlich wurde es bei einigen nicht erlaubt.

  • Hey danke für eure Beiträge :smiling_face:

    bin froh, dass mich gegen eine Klinik entschieden habe. Das gilt aber nur für mich persönlich :smiling_face: Heute ist ein neuer Tag ohne Alkohol und ich bin dankbar für den gestrigen Abend, dass ich mein leckeres Eis gegessen habe und heute morgen wieder ohne Kater aufgewacht bin :]:]

    Danke für alle, die an mich denken und mir die Daumen drücken

  • Hi pain, ich habe auch schon lang nichts mehr hier geschrieben. Ich freue mich mit Dir und du machst das richtig gut. Es schaffen wirklich nicht viele das so allein durchzuziehen und ohne Klinik. Ich ziehe den Hut vor Dir. Da steckt ganz viel Kraft in Dir. Ich kenne Dich ja nicht wirklich, aber wenn ich an Dich denke, stell ich mir eine ziemlich kleine (ich meine die Größe) Frau vor, die aber ganz viel Power hat. Manchmal kann ich mir auch richtig bildlich vorstellen, wie du im Büro sitzt. Lg. Tine

    M A C H W E I T E R S O !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • wie süß von dir Tine :smiling_face: dankeschön :smiling_face: na klein ist Ansichtssache *lach* ich bringe ganze 1,72 m mit *g*

    Wisst ihr, es ist einfach gut, dass das Trevilor jetzt endlich mal richtig wirken kann, das ist schon besser. Habe weniger Stimmungsschwankungen als vorher, aber abends nach der Arbeit bin ich trotzdem erst mal genervt ohne Ende und verfluche alles und jeden sozusagen *grummel*

    Ich fühle mich auf jeden Fall jeden Tag ein bisschen mehr wie ein echter Mensch mit echten Gefühlen und mein Magen erholt sich auch jeden Tag ein bisschen von dem Alkoholmissbrauch

  • Hi pain,

    na, wieder ein neuer Tag, neue gute Gefühle und Gedanken zu entdecken? Ich glaube, es gab in meinem Leben keine größere Befreiung als das sich langsam einstellende Bewußtsein: ich brauche nicht mehr zu trinken.

    Ansonsten finde ich es sehr schön, daß Mona und Kassi schon alles Wesentliche gesagt haben. Ich hätte da keinen Bock mehr drauf gehabt.

    Grüße

    det

  • huhuuu, wieder ein Wochenende ohne flüssiges Gift :74: ich tret dem Suchtteufel gewaltig in den Allerwertesten... 8o:]

    Mir geht es soweit gut, es ist ganz anders, alle Gedanken weiter zu denken und nicht einfach zu betäuben und zu verdrängen... :smiling_face:

    Liebe Grüße und viel Kraft an alle für die neue Woche :smiling_face:

  • Guten morgen allerseits :blume::4:

    es beginnt ein neuer Morgen ohne Übelkeit und Restalkohol. Denn ich habe auch gestern nichts angerührt, obwohl ich eigentlich "Grund" genug gehabt hätte. Hatte gestern wieder mega Stress im Büro, musste mich mal wieder von allen Seiten stressen lassen und hab Anschiss bekommen, aber ich habe noch nicht einmal an Alkohol gedacht!!!!!! Das ist krass, vorher hätte ich mir im Kopf sofort ausgemalt, was ich mir zu trinken hole, damit ich den Schmerz nicht mehr spüren kann.

    Aber da ich keinen Gedanken an Alk verschwendet habe, musste ich noch nicht einmal stur bleiben, sondern mir selbst treu bleiben :66: und das hab ich auch geschafft :smiling_face:

  • =):]:]:71::71::71::71: heute fühl ich mich auch wesentlich besser, danke ganesha :smiling_face:

    ja, irgendwas im Kopf hat wohl wirklich "klick" gemacht und das ist gut so! Ich merke es jeden Tag mehr, immer am Morgen, nachdem mal Suchtdruck auftaucht, ich bin den morgen darauf immer froh und stolz, keinen Alkohol getrunken zu haben. Ich bin mir dankbar :smiling_face: und ich danke allen, die mir hier immer wieder Mut machen und mir in meinen allerwertesten treten :]

    IHr seit einfach klasse!!!!! :top2::8::71::thx::thx:

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