Seit 20 Jahren immer noch an Bing Eating leiden trotz T

  • Hallo,
    habe nun seit zwanzig Jahren Eßstörung (Bing Eating). Mal schlimmere Phasen mal bessere Phasen. Habe bereits eine Verhaltenstherpie durch, war mal vor ein paar Jahren in einer Psychosomatischen Tagesklinik, bin seit 6 jahren noch in einer fundierten Tiefenpsychotherapie und schlucke schon seit Jahren Antdidepressiva. In vielen Bereichen haben sich meine Defiziete verbessert (Selbstwertgefühl, sich besser Durchzusetzen, Grenzen setzen usw...

    Jedoch mein Eßverhalten hat sich nicht wirklich verändert!!!!! OK, früher schluckte ich Abführmittel seit ca, 10 Jahren nun nicht mehr, das war`s aber mehr oder weniger schon.

    Und in letzter Zeit habe ich wieder nach längere Zeit eine schwierige Eßphase mit x Fressattacken. Habe nun mal wieder im Rhythmus alle paar Jahre das Antidepressiver gewechselt. Nehme nun seit vier Tagen Fluoxetin (hatte ich schon vor ein paar Jahren mal genommen) .

    Nun lange Rede kurzer Sinn was ich damit sagen möchte ist, dass ich mich so schäbig, minderwertig, schwach wie noch nie fühle. Bin nun knapp 43 Jahre und kämpfe immer noch mit Bing Eating herum. Komme mir schon fast lächerlich vor in dem Alter noch eine Eßstörung und das all die Jahre trotz Therapie usw.. Bin ich so blöd oder was?

    Vielleicht bin ich ja nicht ganz alleine in dem Alter und schon so lange mit Eßstörung zu kämpfen trotz Therapie? Aber ich vermute es fast!

    LG Gisi

    Bin nun kanpp 43 Jahre alt.

  • Hallo,
    ES haben nichts mit dem Alter zu tun :winking_face:
    Wichtig ist, das Du versuchst dagegen anzugehen.
    Was meinst Du war die Ursache für`s scheitern der Therapien?
    Bist Du nach wie vor noch in einer therapeutischen Behandlung?
    Lieben gruss,
    HexeLakritze.

  • Hallo HexeLakritze,

    danke für Deine Antwort! Ja ich bin immer noch in einer Therapie. Vorher war ich bei ca, 4 anderen all die Jahre bzw, Jahrzehnte ;-). Aber immer nur für einige Monate. Bei der Therapeutin bei dieser ich schon seit jahren hingehe, habe ich schon etliche Erfolge erzielt aber halt noch nicht von der Eßstörung geheilt! Aber ich glaube. dass man wahrscheinlich nie ganz geheilt davon wird. Mal gibt es Phasen mit mehr Problemen mal Phasen mit weniger Problemen...

    Was für eine Eßstörung hast Du wenn ich Fragen darf?

    Liebe Grüße

  • Hallo liebe Rose,also du bist ganz gewiss nicht in die einziege in dem alter mit Essstörungen. Ich habe auch mein halbes Leben damit zu kämpfem. Da ich aber u.a. auch Politox bin habe ich das Problem das ich entweder totale Fressphasen habe und bis zu 15,20 Kilo zunehme und dann wieder das andere extrem. Habe also Kleidergrößen im Schrank von Gr.178-44

  • 15-20 kg! bei mir schwankt es immer zwischen 5-10 kg (geht ja noch ;-))
    Polytox ist doch eine andersweitige Sucht! Dann hast du ja mit zwei oder mehrern Süchten zu kämpfen! Bist Du in Behandlung wegen Deiner Eßstörung bzw. Polytox?

    LG rose

  • Hallo liebe Rose
    Wegen meiner Sucht (Politox) habe ich letztes Jahr im Februar einen Entzug mit anschließender LZT gemacht war das 2x, erstmal war 1992. Naja wegen der Suchtverlagerung fing ich an mehr zu futtern und bekam auch noch ne blöde Depriphase obendrein und bekomme nun von meiner Neurologin Flourex. Habe jetzt seit langer Zeit endlich wieder ein sättigungsgefühl aber viel abgenommen auch noch nicht wirklich. Naja bin ja nun auch schon 50 denke da dauert das jetzt mal eh eben etwas länger mit dem abnehmen :loudly_crying_face: . Ja ich habe 33 Jahre exerssiv täglich Medis ( auch Codein haltige) und Haschisch konsumiert. Aber alles an Drogen was es so gibt auch schon ausprobiert und immer meist mehre Sachen gleichzeitig. Bin jetzt aber seit einem Jahr clean,naja bis auf die Fluorex aber die Ärztin weiß von meiner Abhängigkeit und ich nehme auch nur eine Morgens ohne mich zu bescheißen (stolz is).

  • Hallo Hexy,

    Da kannst echt stolz sein, schon seit einem jahr clean!! Und in diesem Fall ein paar Pfündchen mehr auf den Rippen ist wohl wirklich das kleinere Übel! Super Leistung! Weiter so!

    Was bekommst Du da von Deiner Ärztin? Fluoxetin?

    LG Rose

  • Also mit Dummheit hat das auf jeden Fall gar nichts zu tun. Von dem Gedankengang musst Du weg. Ich hatte in meinem Leben noch nie irgendwelche Essprobleme und hatte auch immer ein "normales" Gewicht. Eher ein ganz klein wenig Übergewicht. Das ein oder andere mal habe ich versucht etwas abzunehmen, das hat aber nie funktioniert. Also ein stabiles Gewicht.

    Als ich mich dann von meinem Mann getrennt habe nahm ich extrem ab. Weniger aus Frust, eher aus Stress. Es war viel zu regeln, ich musste schnell Arbeit finden usw. Plötzlich wog ich unter 60 KG, Immernoch "normal". Zwar im unteren Bereich aber ok. Ich fühlte mich schrecklich. Viel zu dürr, Kreislaufprobleme usw. Hab dann auch sehr bewusst richtig viel gegessen bis ich fast mein altes Gewicht wieder hatte...und genau dort hat es sich dann auch wieder eingependelt.

    Nun bin ich wieder in so einer Stressphase krankheitsbedingt. Bekomm ein neues Medikament und habe dadurch überhaupt kein Hungergefühl mehr. Ich vergesse einfach zu essen. Mir fällt dann nach Tagen auf das ich schon ne Weile nichts mehr gegessen hab. Hab aber auch kein Problem mit dem Kreislauf oder so. Zum trinken zwinge ich mich. Zum essen teilweise auch. Aber das sind dann solche Miniportionen das ich weiterhin abnehme. Mittlerweile bin ich fast untergewichtig, gegen meinen Willen. Wenn ich jedoch esse bis ich das Gefühl habe zu platzen ist es immer noch lange nicht genug zu zuzunehmen. Alle Klamotten passen schon lange nicht mehr. Am Anfang fand ich das suuuuuuuuuuuuuper. Abnehmen ohne Qual. Aber ich kann es nicht stoppen.

    Teilweise wird mir auch echt unterstellt das ich so dünn sein möchte. Ich fühl mich sehr unatraktiv, bekomme aber auf der anderen Seite immer wieder gesagt wie toll ich abgenommen habe. Dünn ist wohl immernoch in. Sicherlich ist es für den Körper das beste wenn man Sein Gewicht im Griff hat. Normalerweise pendelt sich das ja auch ein und bleibt dann mehr oder weniger stabil. Bei mir löst Stress wohl sowas aus. Frustessen kenn ich auch obwohl klar ist das es falsch ist. Je mehr das Gewicht schwankt umso unzufriedener wird man. Und schon hängt man in der Spirale fest.

    Lebst Du alleine? Wieviel wiegst Du denn bei was für einer Größe? Jeder Mensch hat eine Strategie wie er mit Problemen klar kommt, oftmals keine gesunde. Der eine isst zuviel, der andere zu wenig. Manche bekommen Depris, manche sind Suizid gefährdet, oft auch alles zusammen. Wir müssen lernen Probleme auf eine andere Art und Weise zu lösen. Die Ziele nicht zu hoch stecken. Kleine Schritte machen. Klar gibt es Fälle in denen jemand innerhalb von nem Jahr 50 Kg abnimmt. Gesund stell ich mir das nicht vor.

    Wie wirst Du denn von Deiner Umwelt angenommen? Hast Du Freunde? Bekannte? Nimmst Du aktiv am Leben teil oder mehr so der Einzelgänger?Ich habe für mich festgestellt das ich lieber übergewichtig bin statt dürr. Wurde jetzt ein ziemlich langer Beitrag, sorry. Vermutlich weil das Thema gerade auch hochaktuell bei mir ist, wenn auch im Gegenteil. Ganz lieben Gruß, Carmen

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