Bitte um ein bisschen Hilfe

  • das ist es eben: es ist kein "must have" sondern ein "nice to have"
    das macht den unterschied aus.

    ich denke nicht: wann darf ich wieder? oder ähnliches. es ist mir gleichgültig geworden. dachte ich auch nicht, dass es geht, aber in meinem alltag spielt es null rolle.
    ich bin auch mal nüchtern wenn ich ausgehe oder trinke nicht aus. früher, als ich alkoholismus-gefährdet war, war immer schnell das glas leer und das nächste dran (auch da war ich erstaunt und gab mir eben zu denken).

    ich wundere mich auch, dass es nun so geht. vor allem, weil es eben so schwer war, besonders das Kiffen zu lassen.
    aber ich habe auch viel therapie gemacht und arbeite immer noch viel an mir. bin viel in kontakt mit meiner entwicklung.

    alles liebe
    :smiling_face:

    ps: heute "brauche" ich andere dinge- ich habe kluge suchtverlagerung betrieben, auf sachen die weniger schädlich sind und die ich so nach und nach runterdosiert bekomme - paradoxerweise deshalb weil ich sie mir gestatte. ist fast nur noch prozessgebundenes - der grund warum ich hier im forum mal gelandet bin...

  • oh weh. das ist genau, was ich hier überall gesucht habe. dass ich mir nicht sagen muss, es ist ab jetzt schluss für immer. das ich irgendwann wieder ab und zu Kiffen kann. am liebsten sofort:17:
    sorry. bin erst bei tag drei und so alle 10 minuten denke ich, okay, es reicht jetzt, du darfst dir gleich nachher einen bauen...:58:
    es kommt auch bis jetzt überhaupt nicht in frage, dass ich meine reste vernichte. ich komme mir total bescheuert vor, wenn ich das hier so aufschreibe, ich weiss, dass ich mich massiv selbst betrüge. andererseits - und auch dieses denken ist ein selbstbetrug - ist es egal, ob ich was habe oder nicht, die quelle ist unmittelbar nebenan. ich bin einfach noch nicht soweit... und auch das ist keine gute entschuldigung.
    ich war schon zwei mal etliche jahre clean . okay, das erste mal nur zwei jahre. aber das zweite mal fünf. das war jedesmal nicht genug, um hinterher so vorbildlich wie tulip damit umzugehen.
    wohin verlagerst du denn deine Sucht, tulip? ich brauche dringend irgendwas. muss dazu sagen, dass ich eher nicht feierabendkifferin bin, sondern in den letzten sechs monaten das Kiffen benutzt habe, um in schwung zu kommen. kann mir das - leider- bei meiner arbeit erlauben.

  • hi doris,

    naja, so ganz ist es auch nicht. mein konzept ist schon, dass ich drogenfrei lebe. das möchte ich, das ist mein ziel, mein ideal.
    und mit diesem ziel vor augen habe ich aufgehört mit Kiffen und dann auch mit alk. dass es jetzt geht, dass ich das ein bisschen "übertrete" geht nur, weil ich es nicht geplant habe. bzw. Kiffen übertrete ich sozusagen als ausnahme (ich habe aufgehört zu Kiffen und kiffe ausnahmsweise) und alk bin ich auf dem level eines normalbürgers, der keine suchtprobleme hat - zur gelegenheit trinkt und nicht "um zu". wenn sich das wieder ändern sollte, also ich mich im alkoholkonsum wieder einem problematischen konsum annähere, muss ich wieder gegensteuern.

    ABER um hier klar zu sein: ich halte nichts vom sogenannten "kontrollierten trinken". wenn man eine bestimmte stufe der Sucht erreicht hat, ist dieser zug abgefahren. denn Alkoholismus ist ja fortschreitend, wenn man bestimmte grenzen übertreten hat, gibt es kein zurück mehr. wie gesagt, ich habe diese Sucht früh genug zum stillstand gebracht und ich habe offensichtlich meine körperliche Sucht nicht ausgeprägt.

    zu dem, man kann aufhören und irgendwann wieder kiffen: ich denke nicht, dass man damit rechnen kann. ich glaube auch dass da menschen unterschiedlich sind. einer hört von einem tag auf den anderen auf mit kippen, der andere muss runterdosieren, ausschleichen... dereine kann gelegenheitsraucher werden, der andere ist nach der ersten kippe gleich wieder beim päckchen pro tag. da ist jeder unterschiedlich, da bin ich überzeugt.

    es ist so, wie wenn man die grosse liebe Sucht, findet man sie sicher nicht, weil man zu verkrampft das vor augen hat, aber wenn man es aufgibt, dann findet man sie, weil man easy ist, was das thema anlangt.
    also durch das nicht wollen, macht man es möglich. so irgendwie.
    wenn ich dieses paradox beherrschen würde, dann würde ich es auf mehrere lebensbereiche anwenden, aber leider.... ich glaube nicht, dass man das intentional herbeiführen kann.

    ich hatte vor meiner schlimmen phase auch schon mehrere jahre ohne.
    und dachte auch, das wird für immer so bleiben. naja, war dann anders.

    jetzt bin ich mir auch sicher (kann ich mir sicher sein? vermutlich nicht wirklich.)
    aber ich denke ich habe ein hohes bewusstsein meiner Sucht und solange ich da am ball bleibe und mich nicht belüge, bin ich nicht gefährdet sie auszuleben. bzw. ich lebe Sucht ja, aber eben verlagert. wie gesagt, es ist prozessgebunden, da gibt es verschiedenes, wenn du auf sowas ansprichst, wirst du draufkommen was es ist. bzw wenn du dich auf den verzicht auf substanzen einlässt, dann wirst du es merken.. vielleicht wäre das ja eine motivation :winking_face:

    ich habe auch mit meinen prozessgebundenen verzweifelte kämpfe ausgefochten, und nicht nur ein paar wochen, sondern jahre. bin im moment ganz zufrieden, dass ich es runterdosiert habe bzw so umgelenkt, dass ich ihr nicht ganz ausgeliefert bin und dass es körperlich halbwegs "verträglich" ist. war nicht immer so....
    konkreter mag ich hier im öffentlichen teil nicht werden...

    ich denke, wenn man eine suchtpersönlichkeit ist, dann wird man nie frei davon sein. man wird immer am ball bleiben müssen und schauen wie geht man damit um, wie geht es mir gerade, wo muss ich aufpassen. Es wird nie zu ende sein. es gehört zu unserem leben hier ein bestimmtes maß an awareness und kompetenz zu haben.

    andererseits, ich weiss nicht, vielleicht gibt es auch menschen, die probleme nur mit einer substanz haben und wenn die weg ist, ist das suchtproblem gelöst, keine ahnung, könnte sein. ich verlagere - also mir ist die wahl der mittel sozusagen egal :winking_face:

    lg
    t

  • liebe tulip,

    entschuldige, dass ich erst heute antworte. ich bin ja an dem abend dann doch noch rückfällig geworden und hab mich bis gestern abend da nochmal gründlich drin gesuhlt. 48 stunden vollrausch... meine güte.
    aber dazu habe ich in meinem postfach schon genug geschrieben.
    ich würde dich gern bitten, mir das prozessgebundene noch ein bisschen mehr zu erklären. ich habe nciht den blassesten schimmer, was du meinst. irgendwo hast du lesen erwähnt. was kann das noch sein? und ich wüsste sehr gern auch mehr dazu, wie du das für dich erlebt hast. wenn du erzählen magst. muss ja nicht im öffentlichen bereich sein! :winking_face:

    lg
    doris day

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