Es ist jetzt schon 3 Monate her, dass er mich allein gelassen hat. Ich kann es immer noch nicht begreifen und werde es auch nicht.
Er war ein für mich ein wunderbarer Mensch. Man konnte sich absolut auf ihn verlassen, ihm vertrauen, mit ihm kindisch sein, sich fallen lassen und wissen "da fängt dich wer auf".
Warum kann und darf ich nicht einfach in der Gegenwart schreiben? Warum muss es diese sinnlose Vergangenheitsform geben?
Warum muss ich akzeptieren, dass es ihn nicht mehr gibt?
Sydney
Er fehlt mir
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Sydney -
17. März 2010 um 07:34
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hallo Sydney,
magst du vielleicht erzählen, was passiert ist?
liebe Grüße, alive
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Hi Sydney, tut mir echt leid, daß du so traurig bist, aber das gehört dazu. Das ist wirklich schwer, jemanden gehen zu lassen. Bei unserem Vater ist es im Januar 1 Jahr hergewesen und er fehlt uns auch jeden Tag. Wir reden viel über ihn, was er wohl jetzt gesagt hätte und getan hätte, wie er wohl was entschieden hätte und so haben wir ihn sogar noch als Ratgeber unter uns. Ich freu mich jetzt auch auf den Frühling, dann können wir wieder mehr am Grab machen. Diesen Schmerz kann Dir keiner abnehmen. Es ist gut, daß wir immer an unsere Verstorbenen denken, so sind sie immer bei uns. Ich glaube auch daran, daß sie weiter auf uns aufpassen. Fühl Dich mal gedrückt. Versuche, auch gut ohne ihn weiterzuleben. Er hätte bestimmt nicht gewollt, daß du so traurig bist. Unser Papa war immer sehr lustig, er würde bestimmt immer was komisches sagen, damitich wieder lächle. Das stell ich mir dann vor, wie er mich zum Lachen bringt und mich vielleicht noch ausschimpft, weil ich so traurig bin. Deinem Papa gehts bestimmt gut,da wo er ist.
Liebe Sydney, wie hast du denn Deine Krankheit überstanden. Wenn ich dir damit nicht zu nahe trete. Und ich hoffe, du meintest Deinen Papa, hatte bei deinen Beiträgen nachgeschaut und du hattest geschrieben, daß er gestorben ist.
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Mein Vater ist im September gestorben. Aber das ist nicht der Grund.
Mein Mann hat meine Krankheit nicht verkraftet. Er hat S******* begangen. Ich bin Schuld daran, habe nicht bemerkt was in ihm vorgeht, habe nichts getan um ihm zu helfen. -
Oh mann, das tut mir jetzt aber leid. Aber was ich für Deinen Papa geschrieben habe, gilt natürich auch für Deinen Mann. Das ist ja gleich doppelt so schlimm. Aber Sydney, du bist nicht schuld, daß er diesen Weg gegangen ist und schon gar nicht wegen Deiner Krankheit, dafür kannst du auch nichts. Und Angehörige merken oft nicht, daß ein Mensch Selbstmord begehen will. Wie sollst du denn das merken. Du kannst doch nicht wissen, wies ihm geht, wenn er dir das nicht sagt. Oh mann, das ist wirklich schrecklich. Gib Dir nicht die Schuld daran, die Entscheidung hat er ganz allein getroffen und nur für sich. Klar sagt man hinterher, hätte ich, wäre ich, aber die Gedanken zermürben Dich nur. Ich würde Dir jetzt so gerne helfen, aber ich kanns nicht. Bin selber hilflos,wenn ich das lese.
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Es tut mir unheimlich leid, dass du deinen Mann verloren hast. Bitte geb dir nicht die Schuld daran. Ich würde dich nun so gerne trösten, habe aber keine Worte dafür. Ich umarme dich, wenn das in Ordnung für dich ist.
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Liebe Sydney, drei Monate sind eine sehr kurze Zeit und es ist ganz normal, dass es noch furchtbar weh tut und unbegreiflich ist. Und es wird noch lange weh tun, jemanden zu verlieren, den man liebt, ist schmerzhaft.
Aber wie schon geschrieben wurde, du bist nicht schuld. Es war seine Entscheidung. Ich weiß, manchmal fällt es einem so schwer, weiter zu machen, aber das ist alles, was du momentan tun kannst - lass den Schmerz zu, aber lass ihn dich nicht auffressen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft!
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