Trennung nach 29 Jahren

  • Hallo
    Ich hab da mal ne Frage.
    Bin mit meinem Partner seit 29 Jahre in einer Eheähnlichen Beziehung und sind zu dem entschluss gekommen,das es besser für beide Seiten ist sich zu trennen.
    Nun bin ich dabei mir eine Wohnung zu suchen,da ich aber noch nie allein gelebt habe,hab ich natürlich auch nen riesen bammel diesen Schritt zu tun aber es muss sein. Ich habe zwar seit 13 J. einen festen Arbeitsplatz aber durch meinen Jahrelangen Konsum sieht es Finanziell bei mir eher zum wegrennen aus. Z.Z. bin ich ja seit Feb.2010 Krankgeschrieben (Psyche und Rücken) und bin im moment in einer ambulanten Reha. Also sprich,mein Konto ist in den Miesen.
    Der Dispo ist seit Jahren ausgeschöpft und ich warte seit einem Monat auf mein Übergangsgeld von der DRV.
    Lebe seit einer Woche eh schon vom Geld des Partners der von mir schon eine Menge zurückbekommt was er mir eh schon ausgelegt hatte.

    So nun aber zu meinem Problem:
    Ich besitze so gut wie nix. Wenn ich jetzt wirklich eine Wohnung mieten würde hätte ich kaum Mobiliar,keine Waschmaschine,kein Kühlschrank also eigentlich alles wichtige Dinge müßte ich mir neu anschaffen.
    Kann ja nicht alles zersägen oder ihm hier rausreissen und viel Geld kann er mir auch nicht geben zumal er ja von mir noch ne Menge bekommt.
    Kann ich eigentlich von irgendwelchen Ämtern bei so etwas auf Unterstützung hoffen oder ist das jetzt echt mein Problem und müsste mir nen Kredit aufnehmen um neu anfangen zu können?
    Kennt sich da jemand ein bischen aus oder war auch schonmal in solcher Situation?
    Wäre über Denkanstösse oder Tipps jeglicher Art sehr dankbar.
    Weiß grad nicht wo mir der Kopf steht :21:. Eine total übervorderte in sich zusammen gefallene Hexy :krank1:

  • Hi Hexy!

    Also, ich würde mal anrufen Bei der DRV, dass die nu mal Dein Geld überweisen.........
    Vom Amt>>>Jobcenter gibt es einiges, das fällt aber flach bei Dir.
    Du wirst doch sicher auch einiges in der Wohnung bezahlt haben? Da wäre doch eine finanzielle Einigung mit A. denkbar, oder?
    Ansonsten gibt es Sozialkaufhäuser, wo Du Dinge des notwendigen Grundbedarfs sehr günstig kaufen kannst.
    Wenn Du unter ein bestimmtes Einkommen fällst, auch mit Krankengeld, bekommst Unterstützung vom Sozialamt.

    Hexy, wenn was is, Du weißt, wie Du mich erreichen kannst:)
    Drück Dich,
    Du schaffst das:20:
    LG,
    Kass

  • Danke meine süße erstmal für deine Antwort.
    Ich werd mal kurz zu einer Bekannten fahren und vielleicht meld ich mich mal heute Abend noch bei dir. Wenn's o.k. is? Wenns de schon schläfst oder nicht da bist merk ich ja dann.Drück dich auch erstmal ganz feste.Kussi von deiner Hexy :6:

  • Hexy ... Kas hat recht, und du kannst aufs Amt schauen, und anfragen, wie es mit Gründungszuschuss ausschaut für eine neue Wohnung, wir haben damals Küche, und Waschmaschine bekommen, sowie einen Betrag für einige Möbel.

    Wenn du doch zuviel verdienen solltest, besteht auch die Möglichkeit beim Sozialamt einen Kredit zu bekommen, den kannst du in Kleinstraten abzahlen, und er ist nicht verzinst.

    Wünsch dir ganz viel Glück

    LG Jule

  • Und einfach mal umhören, wer was über hat...
    Manchmal passt es & die Leute haben gerade was im Keller stehen, was eh weg sollte.

    Machst halt Stück für Stück - und verfalle bloß keinem Ratenkaufwahnsinn.
    (also Möbelhaus etc...)

    Viel Glück dabei - ich fand es klasse, nach Jahrzehnten WG vor 7 Jahren meine eigene Bude zu beziehen...
    Und ich hatte auch NIX!
    Inzwischen könnte schon mal wieder der Blitz hier zuschlagen ...*find*

    LG.Gane

  • Also wir haben unsere Möbel größtenteils von Freunden geschenkt bekommen (vielleicht einfach mal rum fragen) und aus dem "Gebrauchtmöbellager" - auch so einer Art Sozialkaufhaus.
    Einen Teil der Einrichtung haben wir auch vom Vormieter übernommen.

    Waschmaschine und so gibt es oft gebraucht in der Tageszeitung, unsere kommt auch vom Vormieter. Möglicherweise bruachst du aber auch keine. Bei vielen Häusern steht ja eine für alle immer Keller. Daher immer fragen, ob im Haus schon eine vorhanden ist, bevor du dir selbst eine kaufst.

    Den Kühlschrank würde ich mir allerdings nicht gebraucht kaufen oder vorher sehr gut ansehen. Wir hatten unseren ersten gebraucht, der war von innen ganz verschimmelt. Ausserdem brauchen neue Kühlschränke deutlich weniger Strom, so dass man insgesamt spart.

  • Ich hoffe, du bist mir jetzt nicht böse, daß ich Dir schreibe, aber es gibt ein Gesetz, daß besagt, daß wenn man länger als 2 Jahre zusammenlebt, bei einer Trennung die Möbel geteilt werden müssen und auch das Vermögen. Ihr seid so viele Jahre zusammengewesen,da wirst du doch nicht alles da lassen, auch wenn er größtenteils alles gekauft hast, dann hast du ja Geld für die Versorgung reingesteckt, auch wenn es weniger gewesen ist.
    Sei nicht so dumm und auch nicht zu stolz, um nicht auf Dein Recht zu bestehen. Auch, wenn du ihm jetzt noch Geld schuldest, dann muss es gegengerechnet werden. Ich wollte Dir nur gern diesen Hinweis geben. Das hatten wir nämlich jetzt bei unserer Tochter. Sie bekam vom Sozialamt keinen Zuschuß, weil sie eben länger als 2 Jahre wie ein Ehepaar eben zusammengelebt haben. Sie hätte aber einen Kredit, wie hier schon erwähnt wurde beantragen können, das wollte sie aber nicht. Sie hat auch Möbel aus dem Sozialkaufhaus, hat für 80 Euro ihre ganze Stube eingerichtet. Ein Sofa gabs geschenkt. Und auch im Bekanntenkreis gabs dies eine oder andere. Achte bitte auf Dich und nimm dir liebgewonnene Möbel ruhig mit. Ist nur ein gutgemeinter Rat. Das gilt auch für unverheiratete Paare. Vielleicht machst du dich mal bei einem Anwalt kundig. Lg. Tine

  • Hallo Julchen,Gane,Julius und Tine
    Als erstes möchte ich mich ganz herzlich bei euch für die lieben Tipps und Ratschläge bedanken.
    Ich denke jetzt nach langen Gespräche mit zwei guten Freundinnen das die Probleme an Möbel und soweiter zu kommen gar nicht mal so schwer sein werden.
    Das wird sich ja auch nach und nach dann ergeben,ich muss ja nicht alles auf einmal herbeischaffen.
    Auf jeden Fall sind ein paar sehr gute Tipps von euch dabei die ich im Auge behalten werde.
    Ich denke was die größte Hürde für mich sein wird ist überhaupt diesen Schritt der Trennung zu tun nach so vielen Jahren.
    Aber es ist seit ich clean bin so viel in mir passiert das ich überhaupt keine andere Chance sehe und erstmal mit mir im reinen kommen muss.
    Sprich ich werde jetzt meinen Weg gehen und eine Psychosomatische Thera machen und die Traumatherapie um endlich mit mir im reinen zu kommen.
    ich werde sonst mein ganzes weiteres Leben nicht mit mir zurecht kommen und schon gar nicht in einer Beziehung.
    Mir werden auch jetzt wo ich clean bin diese probleme erst so richtig bewusst und es wird Zeit sie in Angriff zu nehmen.
    Aber o.k. andere haben Trennungen auch überlebt warum soll ich das nicht auch packen.
    Also Kopf hoch und durch.
    Ich danke euch alle nochmal ganz lieb und werd auch diesen Schritt noch schaffen.G.l.g.von Hexy
    P:S.
    Tine warum sollte ich dir denn böse sein wenn du mir schreibst,quark. Find es sogar sehr nett von dir,danke.

  • Hi Hexy,

    ich habe so einen Umstieg nach insgesamt 13 Jahren in zwei Beziehungen gemacht. Zuerst auch nur mir viel zu wenig Möbeln in einer kleinen Wohnung. Ich habe immer wieder auf Sonderangebote bei Möbel- und Baumärkten gesucht und die Kleinanzeigenmagazine abgeklappert. Ich habe auch erst mal 6 Monate nur auf Matratzen geschlafen und meine Klamotten in Umzugskisten aufbewahrt. Es ging alles, nachdem ich mir über die Prioritäten klar geworden war. "Ich muß da raus" war wichtiger als alles andere. Die erste Zeit war nicht einfach, mir ist immer mal wieder die Decke auf den Kopf gefallen. Doch ich gewöhnte mich daran und konnte immer mehr die Vorteile des Singlelebens geniessen. Ich habe mir damals das Ziel gesetzt, daß ich erstmal das Alleinleben lernen muß, bevor ich mich wieder auf etwas einlasse. Na ja, es wurden dann 17 Jahre daraus. Nicht weil ich so langsam lerne, sondern weil ich immer mehr die Vorteile des Singlelebens schätzen lernte.

    Ich kann dir nicht viele praktische Tips geben, weil ich damals immer recht spontan aus der Situation heraus handelte. Aber ich kann dir sagen, daß sich das Alleinleben wirklich gelohnt hat. Ich habe eine Menge neue Menschen aber vor allem eine Menge neue Wege gefunden. Vielleicht macht es dir ein wenig Mut.

    Grüße

    det

  • Hallo det
    Das ist ja nett das du mir schreibst,lieben Dank dafür.
    Ja ich muss sagen deine Worte bauen mich wirklich grad sehr auf.
    Ich habe auch auf der einen Seite so ein kribbeln im Bauch wenn ich an eine eigene kleine Wohnung denke und daran mich endlich selbst zu finden
    und anderer seits habe ich auch wieder voll Angst vor diesen Schritt.
    Aber tief im inneren hoffe ich genau das das was du grad schreibst auch bei mir eintreten wird und ich das allein leben eines Tages genießen kann und werde.
    Nochmals ganz lieben Dank für deine Aufbauenden und Mutmachenden Worte,weiß ich sehr zu schätzen.G.l.g. von Hexy

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!