Hilfe! Krieg mein Essverhalten nicht mehr in den Griff

  • Hallo an alle im Forum,

    war lange nicht mehr hier....ziemlich viel Stress halt......wegen dem Schadenfall in unserem Haus.

    Mir ging es in den letzten Tagen nicht mehr so schlecht.....war halt abgelenkt durch massig Arbeit. Und es geht morgen endlich wieder zurück in unser Haus, in dem wir seit 15.09. nicht mehr schlafen konnten, da das Wasser überall seine Spuren hinterlassen hatte.

    Ich bin so froh und glücklich, dass ich ab morgen wieder in unseren eigenen vier Wänden schlafen kann, wenn auch zuerst einmal im Bett unseres Sohnes, der nur ab und zu da ist.....aber das Gefühl ist unbeschreiblich.

    Die Sache mit der stationären Therapie läuft....d.h. der Antrag ist am Donnerstag letzter Woche an die Krankenkasse, die dann ihre Angaben noch machen musste und den Antrag hoffentlich schon weggeschickt hat (Ich sollte die wohl morgen mal anrufen und nachfragen). Lt dem Bearbeiter dauert es ca. 3 Wochen, bis man Antwort hat.....und ich soll mich schon mal darauf einstellen, dass die erst einmal ne Ablehnung schicken.

    Mein Psychiater, bei dem ich zur Zeit in ambulanter Behandlung bin, meinte allerdings, dass auf seine ärztlichen Bescheinigungen zu einer Reha zu 99,9 % keine Ablehnungen kommen. Wäre schön, wenn er recht hätte. Sollte doch, dann werde ich Widerspruch einlegen.

    Alles in allem läuft es recht gut, nur meine Ungeduld macht mir zur Zeit zu schaffen.....alles geht mir nicht schnell genug....Aberdas hilft ja nichts, das weiss ich selbst. Also übe ich mich in Geduld....zumindest bei den Sachen, an denen ich zuerst einmal nichts ändern kann.

    Ich drück mir schon mal die Daumen, dass der Antrag durch geht....obwohl ich immer noch ein bisschen.....nee, .eher ziemlichen Schiss davor habe, was in der Reha auf mich zu kommen wird.

    Wünscht mir Glück.

    Glg
    Andrea

  • Hallo an alle im Forum und "Frohe Weihnachten",

    also, ich versuche mich natürlich in dieser Zeit auch zu freuen. Ist aber ziemlich schwer, da ich am Donnerstag letzte Woche einen Nervenzusammenbruch hatte.

    Grund dafür ist sicher unter anderem der Stress, den wir aufgrund des Wasserschadens am 15.09. hatten. Bei uns stand ja die komplette Bude unter Wasser...Ausserdem waren da die Vermieter, bei denen wir untergekommen waren, die Hölle....aber wir brauchten die Ferienwohnung unbedingt......Ein Hotelzimmer war immer nur für kurze Zeit zu bekommen und wir wollten nicht ständig umziehen müssen.

    Dann wäre da auch noch der ansteigende Stress auf der Arbeit und dann verliessen uns auch noch 2 Kollegen, deren Arbeit dann auf alle aufgeteilt wurden. Ich bekam auch ganz schön etwas dazu.

    Sicherlich hat aber auch meine Esssucht einen grossen, wenn nicht sogar den grössten Anteil daran, dass ich irgendwann nicht mehr konnte. Schliesslich hat sie dazu beigetragen, dass ich alles zu lange mitgemachen konnte.

    Bin nun erst einmal bis zum 27.12. krank geschrieben. Der Doc wollte mich gleich bis Ende des Jahres zu Hause lassen, aber ich will erst einmal schauen, wie es mir bis dann geht.

    Ich habe, aufgrund der sowieso schon angespannten Situation in unserer Firma, ziemliche Angst, dass ich die nächste sein werde, die gehen muss, weil Sie dem Druck nicht mehr standhalten kann.

    Allerdings sehe ich auch, dass meine Gesundheit das Wichtigste sein muss, weil sonst gar nichts mehr geht oder mir noch schlimmere Sachen blühen, die vielleicht irreparabel sein werden.

    Also versuche ich, mir allen Stress vom Leib zu halten, auch den, den ich mir selber machen will. Nicht leicht, wenn man perfektionistisch ist und die grössten Probleme damit hat, wenn man nicht mehr "funktioniert".

    Ach ja, Schwiegervater, mit dem ich den Kontakt abgebrochen habe, versucht gerade, mir durch eine Einladung zum Kaffee am 2. Weihnachtstag, die Hand zur Versöhnung auszustrecken.

    Ich habe allerdings das Gefühl, dass das in meiner momentanen Situation nicht die richtige Zeit dafür ist. Bin eh schon nervlich runter und bin mir sicher, dass ich dann alles auf die Goldwaage legen werde oder sogar Sachen total falsch interpretiere.

    Was meint Ihr dazu?

  • Hallo Superwoman,

    leider hab ich gerade ein wenig Stress (Weihnachten halt :winking_face: ), mag aber dennoch schnell as schreiben.
    Tut mir sehr leid das es dir so schlecht ging, aber wenn ich deinen Beitrag nun so lese, dann denk ich hat es vielleicht ja auch ein wenig bewirkt das du da an deinem Denken arbeitest.

    Zitat


    Allerdings sehe ich auch, dass meine Gesundheit das Wichtigste sein muss, weil sonst gar nichts mehr geht oder mir noch schlimmere Sachen blühen, die vielleicht irreparabel sein werden.

    Find du hast da eine sehr gute Einstellung und hoffe das du das auch so im Alltag vor Augen hast, gerade wenn der Druck auf der Arbeit wächst. Danken tut es dir niemand wenn du deine Gesundheit opferst.

    Zu deinem Schwiegervater ... da würde ich ganz ehrlich mit ihm sein. Je nachdem ob du ihm da auch entgegentreten möchtest, könntest du ihm ja sagen das du generell ja sagen würdest, dir es aber im Moment einfach zu früh und zu viel ist. Denk entweder kann da wer mit umgehen, oder eben nicht. Das wäre aber dann sein Problem...

    Ich finde es wichtig das du da auch so genau schaust und find du machst es richtig.

    Liebe Grüße und natürlich frohe Weihnachten

    Bluemchen

  • Ich kenne das. Mir geht es genauso. Ich esse und kann fast gar nicht mehr aufhören. Danach geht es mir dann richtig schlecht, das einzige was etwas anders ist ist das ich dann alles wieder erbreche weil es mir halt so richtig mies geht.
    Was mir ein bisschen hilft ist das ich mich nach jedem Frühstück, Mittag und Abendessen ablenke mit irgendetwas und dann nicht unkontrolliert anfange zu essen.
    Weiß nicht ob dir das weiter helfen kann aber probier es doch mal

  • Das sind gute Tipps, federlein.

    Wie geht es dir denn zur Zeit Superwoman? Ich hoffe du hast Weihnachten und den Rutsch ins neue Jahr gut überstanden. Wie läuft´s und lief´s denn mit dem Essen?

    Liebe Grüße,
    sunlight

  • Hi sunlight,

    tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ja, und es hat sich einiges getan.

    Als ich von meinem Krankenschein zurück im Job war, hatte ich ein Gespräch mit meinem Chef: Ja, er verstehe, dass ich aufgrund des Stresses so fertig war. Er hätte sich nur gewundert, dass es solange gedauert hätte, bis nix mehr ging......da ich sonst so wenig belastbar wäre und bei jeder Kleinigkeit zusammenbrechen würde. Ich hätte halt zuviele private Probleme und er wüsste nicht, wie lange die da oben das noch mitmachen werden....Und nein, er würde mir die Aufgaben, die ich zusätzlich hätte machen sollen und die meinen Arbeitsplatz hätten sicherer machen sollen, nicht mehr geben, da er sich dann 100 % auf mich verlassen können müsste....und das könne er ja unter den vorher genannten Umständen nicht....

    Wie Du Dir vorstellen kannst, hatten mir diese Sprüche gerade noch zu meinem Glück gefehlt und mich "unheimlich aufgebaut". Die Wahrheit ist, dass ich in der Vergangenheit grosse Probleme hatte, sie durch Therapie und Selbsthilfegruppen aber immer besser in den Griff gekriegt hatte. Damit auch immer seltener Fehlzeiten aufgrund psychischer Probleme hatte. Das haben sehr viele gemerkt, ausser meinem Chef. Für den war ich immer "schon wieder krank", auch wenn der letzte Krankenschein 1/2 Jahr her war.

    Ich war echt enttäuscht....Doch auf einmal hat sich etwas in mir verändert.....

    Ich hatte auf einmal keine Lust mehr, "Angst um meinen Job" zu schieben. Ich bekam die Einstellung: "Soll er mich doch rauswerfen, wenn er meint, ich wäre nicht mehr tragbar für die Firma". Auf einmal ging es mir so gut wie schon lange nicht mehr. Sollte ich diese Arbeit verlieren, dann mach ich halt etwas anderes, und wenn ich mich bei Ford ans Band stelle...

    Mein Psychologe war richtig zufrieden mit mir und meiner neuen Sicht der Dinge.

    Dann kam die Zusage der Rentenversicherung für die stationäre Reha, die ich natürlich auch einem Chef mitteilen musste, und der wusste bis dahin von nix. Ich war ziemlich nervös...

    Wir hatten dann erneut ein Gespräch unter vier Augen, bei dem ich ihm dann auch von meinen Essstörungen erzählt habe und dass die Reha dafür wäre. War ne ziemlich aufwühlende Sache. Er war ziemlich überrascht, da er davon nix wusste. Und ja, ich hätte die richtige Entscheidung getroffen, was eine stationäre Maßnahme angehe....obwohl er nicht so ganz verstehe, weshalb ich meine Alkoholsucht und das Nikotin besiegt hätte, aber die Essstörung nicht.......Er hat halt vom Thema Sucht nicht wirklich viel Ahnung......

    Seitdem geht es mir, was die Jobangst angeht, so gut wie noch nie. Der Stress auf der Arbeit tut sein übriges....keine Zeit zum Nachdenken....muss zuhause viele Ruhestunden einlegen, da ich immer noch nicht wirklich ganz auf dem Damm bin.

    Ja, und dass mit dem Essen läuft mal so mal so. Zur Zeit eher bisschen schlechter....liegt wohl daran, dass ich mir schon in mir drin Gedanken mache, was in der Reha alles auf mich zukommen wird.

    Und: Hab beim Rentenversicherer Widerruf eingelegt, weil die mich so weit weg schicken wollen. Da ist mein Mann ja 8 Stunden mit dem Auto unterwegs, wenn er mich besuchen will. Das können wir uns weder zeitlich (Wechselschicht, meist auch am WE), noch finanziell erlauben.

    Hab jetzt mein Wunsch- und Wahlrecht herangezogen und eine Klinik in Wohnortnähe gewählt: AHG Klinik in Daun, Am Rosenberg.

    Bin zwar ziemlich nervös, was die Sache mit der Reha angeht, aber auch froh, und hoffe, dass es bald los geht.

    Drück mir die Daumen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!