• Guten Abend,
    ich sags euch... Ich steh zu 10000% noch total unter Schock und bin total am Ende.

    Es geht um meinen Mann, er ist 31 Jahre alt.
    Wir haben ein gemeinsames Wunschkind und sind ein paar Jährchen verheiratet.

    Vor unserer Hochzeit hatte er schon immer ziemlich starke schmerzen.
    Dadurch das er Fußball spielt, wird es immer auf das geschoben. :ej:
    Er ging zu sehr vielen Ärzte, es wurden unendlich viele Kernspins, Röntgenaufnahmen und was weiß ich noch alles gemacht.
    Die Tabletten "marke" wechselte auch ständig und wurden auch immer höher dosiert.

    Tja, die Hochzeit liegt nun über 4 Jahre zurück und bis heute wurde noch nichts gefunden...
    Einmal ist es die Ferse die schmerzt, dann der Rücken, dann der Nacken, dann die linke Popo Backe, dann das und dann das.
    Irgendwie hab ich mich auch dran gewöhnt das ihm ständig was weh tut.

    Er spielt aber nach wie vor weiterhin Fußball. Er machte nur immer 1 bis höchstens 2 Wochen Trainingspause.

    Das mit der Tabletteneinnahme macht er total heimlich, oder vielleicht war ich auch nicht achtsam genug, jedenfalls hab ich ihm da echt vertraut und da wurde nie drüber gesprochen.

    Bis vor ein paar Wochen...
    Er sagt, er geht ins Training und schiebt sich gleichzeitig ne Reihe Tabletten in die Hosentasche.
    Er hat übrigens in jeder Jeans Tabletten ist mir aufgefallen. :bi:

    Ich hab ihn dann gefragt warum er den ins Training geht, wenn er scheinbar Schmerzmittel konsumieren muss.
    Aber er nimmt sie ja nur vorsichtshalber mit und sein Nacken schmerzt ein wenig und bla bla bla.

    Na ja, da hat es dann bei mir mal kurz geklickt und ich wurde ein klein weniger achtsamer, aber es ist schwer das zu kontrollieren weil seine Tabletten überall sind und ich auch nicht immer hinter ihm herlaufe.

    Und heute ist dann der Knoten geplatzt.
    Gestern sprachen wir noch drüber wie gut es ihm nun endlich wieder geht und er ja schon ewig keine Tabletten mehr genommen hat und bla bla bla und heute morgen wollten wir ins Schwimmbad fahren und dann seh ich grad wie er sich wieder eine ganze Reihe aus der Verpackung nimmt und sie einschiebt.

    Bin dann sofort ausgetickt und hab gefragt was das jetzt soll?!
    Er hat dann ewig rumgestottert, wurde etwas blass und murmelte dann nur so leicht.... Nacken...

    Okay, ich hab dann gesagt, wenn du jetzt unebdingt Tabletten nehmen musst wegen deinem Nacken, dann brauchst heut Abend aber auch nicht ins Fußballtraining gehen. Auf einmal ist er richtig ausgetickt und war total komisch.

    Die Reihe hat er aber dann noch ewigen hin und her zuhause gelassen.

    Im Schwimmbad war es soweit okay. Wir sind dann nach Hause, haben was gegessen und dann ist er tatsächlich ins Fußballtraining.

    Ich hab derweilen solange er nicht da war ALLES nach Tabletten abgesucht, aber es war nur noch eine Packung: Diclo 75SL - 1A Pharma mit 100 Tabletten zu finden.
    50 waren noch drin. :bi:

    Nach dem Training ist er kurz heim, weil er zur Nachtschicht musste.
    Ich hab versucht ihn zur Rede zu stellen. Hab gefragt was los ist? Warum er das tut? Ob er ein Sucht Problem hat, aber er macht einfach komplett dicht und ICH SPINNE. Aha...

    Ich wollte die eine Packung die ich gefunden hatte verstecken, aber um sicher zu gehen wollte ich erstmal abwarten und gucken was passiert und siehe da...

    Vorhin eben ist er zur Nachtschicht, ich schau nach und es sind nur noch 40 Tabletten... Er hat sich wieder was mitgenommen.

    Für nächste Woche hat er schon wieder einen Arzttermin, warscheinlich aber wegen Tablettennachschub. :dg: Keine Ahnung.

    Ich fühl mich soooo schlecht!!!
    Warum hat es bei mir nicht früher geklickt???

    Aber meine aller aller größte Frage ist:

    WAS MACH ICH DENN NUN????

    Kann mir das bitte jemand sagen?

    Liebe Grüße
    Zauberblume

  • Hi, leider gerade etwas in Zeitnot, daher nur erst einmal ganz kurz:

    Diclofenac hat soweit mir bekannt erst einmal grundsätzlich kein Suchtpotenzial, jedenfalls nicht im üblichen Sinne. Problematisch ist bei Dauereinnahme va., dass es zu schmerzmittelinduzierten Schmerzsyndromen kommen kann, und man rein intuitiv mit Dosiserhöhung gegenzusteuern versucht, was wiederum die Problemtaik verschärfen kann, usw. Da dies aber Hausärzte im Normalfall sehr wohl wissen, wird da eigentlich drauf geachtet.

    Bekommt er noch andere Sachen?

    LG
    WbD

  • Nun male den Teufel nicht gleich an die Wand obwohl Du mit dem Suchtgedanken nicht unbedingt falsch liegen musst.

    Wenn ich das so auf die Schnelle richtig gelesen habe dann sollte die Tagesdosis des Medikaments bei Erwachsenen 150 Milligramm nicht übersteigen, da es sonst zu Vergiftungen kommen kann und eine Tablette enthaelt 12,5 Milligramm des Wirkstoffs. Das hiesse mit 12 Tabletten verteilt ueber den Tag hat er diese erlaubte Tagesdosis erreicht. Das kann also durchaus aerztlich verordnet sein. Es muss nicht sein aber es kann sein.

    Wichtig waere zu wissen wie lange er diese Tabletten schon nimmt denn bei längerer Nutzung dieses Medikaments ist eine regelmäßige ärztliche Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich weil bei hoher Dosis eine Nierenschaedigung moeglich ist. Das sollte er zumindest mal mit seinem Arzt besprechen um da ggf. entsprechende Kontrollen durchfuehren zu lassen.

    Wenn Du den Beipackzettel nicht hast kannst Du Dir denn ja mal hier anschauen:

    Diclo 75 SL 1A Pharma Retardtabletten - Beipackzettel / Informationen | Apotheken Umschau

    Vielleicht solltest Du mal mit ihm reden das Du mit zu dem Arzt gehen kannst damit Du da mehr Information auf fachlicher Ebene bekommst.

    In Bezug auf moegliche Suchtgefaehrdung durch den Wirkstoff Diclofenac konnte ich nichts finden.

    Letztendlich geht es aber nicht um das Medikament sondern um Deine Angst weil Du nicht weisst was Du tun sollst. Sprich offen mit ihm ueber Deine Aengste und Sorgen. Aber sachlich, lass die Emotionen raus aus solchen Gespraechen. Zeig ihm wie wichtig er Dir ist und vertraue ihm. Wenn da wirklich eine Abhaengigkeit bestehen sollte dann muss er halt das gleiche durchmachen wie jeder Abhaengige. Entweder die Sucht erleben oder etwas dagegen tun in Form von Entgiftung,Entzug,Entwoehnung. Das koennt ihr ja bei Bedarf mit dem Arzt mal durchreden. Der sollte wissen wo ihr da in eurer Umgebung entsprechende medizinische Einrichtungen gibt. Ich hoffe aber das Deine Panik im Moment unbegruendet ist.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Danke für eure antworten.

    Mein Mann nimmt seit 5 Jahren Schmerzmittel.
    Dadurch, das er grundsätzlich alle 1-2 Monate einen anderen Arzt aufsucht, hab ich keine Ahnung wer der Ansprechpartner ist.

    Natürlich verschreibt jeder Arzt ein anderes Schmerzmittel, also was er davor genommen hat, kann ich nicht sagen, denn das war die einzige Packung, die ich überhaupt gefunden habe.

    Die muss er wohl am 07.07. verschrieben bekommen haben, denn da war sein letzter Arztbesuch.

    100 Tabletten sind drin und noch sind es 50. In nur 51 Tagen fehlen 50 Tabletten.

  • In nur 51 Tagen fehlen 50 Tabletten...klasse...haette er die maximale Dosis genommen die erlaubt ist haette er in 51 Tagen 612 Tabletten schlucken muessen. Dann hat er sich ja ganz anstaendig zusammengerissen und nimmt die wohl wirklich nur dann wenn er sie braucht und hat zur Sicherheit welche mit.

    Ich glaube die Angst das da eine Medikamentensucht hinter steckt kannst Du mal etwas runterschrauben.

    Ich hoffe das Du da einfach ueberreagiert hast und fuege mal als Beispiel meine Schwester ein die seit mehr wie 10 Jahren Schmerzmittel wie Ibuprofen 800 nimmt und auch nicht abhaengig ist weil sie die einfach nur bei Bedarf nimmt aber immer bei sich hat - bei Deinem Mann kann das genauso sein.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

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    Du hast aber fuer Dich selbst etwas ganz wichtiges getan. Du hast ueber Deine Bedenken und Aengste geredet wodurch Du einige Antworten bekommen konntest die Dir vielleicht dabei helfen diese Sache nicht zu stark zu bewerten. Ich hoffe wir konnten Dir etwas von Deiner Angst abnehmen.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Hallo Zauberblume,

    hm, schwierig, ob eine Sucht tatsächlich vorliegt, kann nur ein entsprechender Arzt beurteilen. Wie wäre es denn, wenn du zum nächsten Arzttermin mitgehst und auch mal mit dem Arzt sprichst? Ich finde es an sich schon bedenklich, dass dein Mann seit 5 Jahren Schmerzmittel nimmt, ohne dass die Ursache der Schmerzen geklärt ist! Denn, so wie du schreibst, denke ich, dass bei den Untersuchungen nichts heraus gekommen ist. Wenn er immer woanders Schmerzen hat, ist er denn schon mal auf Fibromyalgie getestet worden? (hab ich, deswegen komm ich darauf)

    Ansonsten würde ich dir raten, such einen ruhigen Zeitpunkt, vielleicht einen ruhigen Abend zu zweit, um mit ihm nochmal ganz in Ruhe zu sprechen. Keine Vorwürfe, kein Austicken! Erzähl ihm von deinen Befürchtungen, deinen Ängsten, deinen Sorgen. Aber möglichst alles in Ruhe, damit er sich nicht angegriffen fühlt und meint, in Verteidigungsstellung gehen zu müssen (ein "Ich hab Angst, dass du von den Tabletten süchtig werden könntest" ist viel besser als ich ein aggressives "Du bist süchtig!!!" :winking_face: ).

    Liebe Grüße
    gelberose

  • Hallo Zauberblume,
    also ich hatte früher auch Tabletten wie Bonbons gegessen. Angefangen hatte das mit 16 durch einige heftige Migräneanfälle. Ich muss aber dazu sagen das ich Politox bin und 34 J.von allem möglichen Abhängig war aber es auch irgendwann einsah ein Problem bezüglich der Sucht zu haben.
    Jetzt aber nurmal den Tabletten wegen!!
    Auch bei mir fing es so an das ich dann auch Schmerzmittel nahm (erst nur Kopfschmermedis) und mit der Zeit nahm ich die Teile schon wie mein Frühstück einfach zur Vorsicht und aus Angst ich könnte ja wieder Migräne bekommen.
    Ich bin nie derwegen zum Arzt gegangen und habe mir halt lieber Medis besorgt. Naja und so fing dieser Teufelskreis an aus dem ich Jahrelang nicht mehr rauskam und zum Schluß habe ich am Tag u.a. bis zu 14 Tomapyrin geschluckt, es war wie eine automatische Handlung und ich wär niemals irgendwo hingegangen ohne Tabletten in der Tasche zu haben.
    Was ich aber damit sagen will ist, das ich es niemals zugegeben habe das ich damit ein Problem hatte.
    Ganz im Gegenteil habe ich es heftigst abgestritten und verteidigt.
    Erst als ich selbst merkte das ich zuviele Medis schlucke und da auch nicht mehr alleine rauskomme, habe ich mir eingestanden das ich ein Suchtproblem habe.
    Es ist also sehr sehr schwierig da jemandem helfen zu wollen oder etwas bewirken zu wollen der sein Problem nicht einsieht und zugibt.
    Auch mein Mann hat einen Jahrelangen Kampf ausgetragen mit mir und mit sich selbst, bis ich soweit war es mir selbst einzugestehen ein Suchtproblem zu haben.
    Von daher ist es also sehr schwer dir da einen Rat geben zu können was du jetzt machen könntest.
    Noch eins muß ich aber loswerden!!!
    Klar machen manche Medikamente nicht abhängig aber es ist ja das Konsumverhalten jedes einzellnen aber sobald ich sie Grenzenlos und unkontrolliert in mich hineinstopfe und nervös werde wenn sie zu Neige gehen, dann ist es 100% ein Suchtverhalten.
    Leider werden dir meine Zeilen nicht groß weiter helfen oder das geben was du jetzt gern gelesen hättest, sie sollen dir auch einfach nur zur Aufklärung dienen!
    Ich wünsche dir trotzdem von Herzen das du dieses Problem irgendwie für dich lösen und deinem Mann vielleicht ein Stückchen näher kommen kannst.
    L.g. Hexy

  • Guten Morgen Zaubermaus,

    sinnvoll kann es sein das Konsumverhalten jetzt mal etwas genauer zu beobachten.

    Wie lange kommt er mit so einer Packung aus und gibt es vielleicht noch andere Medikamente ?

    Wie bereits oben gesagt ist der Wirkstoff nicht unbedingt suchtgefaehrdent und die Menge die er gemaess Deiner Beschreibung zu sich nimmt zeigt ja auch nicht das er sich ausserhalb einer aerztlichen Verordnung bewegt. Problematisch wuerde ich es sehen wenn er taeglich mehr wie diese max. erlaubten 150 mg Wirkstoff aufnimmt weil er dann ein gewisses Toleranzverhalten zeigt.

    Gesundes Misstrauen ist eine gute Sache aber echtes Vertrauen ist einfach besser. Ein klaerendes Gespraech in ruhiger Atmosphaere oder ein gemeinsamer Arztbesuch sollte die Lage zu Deinen Gunsten entspannen. Ich denke Du hast da mehr Angst als es notwendig erscheint.

    Dann muss ich aber noch etwas berichtigen. ich hatte etwas von 12,5 mg pro tablette gesagt. Das trifft da aber leider nicht zu, das war eine andere Dicoflenac-Beschreibung. Nachdem ich heute morgen noch einmal den Beipackzettel in Ruhe durchgelesen habe veraendert sich diese Menge je nach Art und Weise des Medikamentes in..

    ...die magensaftresistenten Tabletten, Manteltabletten oder Kapseln mit 25 und 50 mg - hier waere je nach Art in 51 Tagen entweder 306 oder 153 Tabletten zu konsumieren um durchschnittlich die erlaubte maximale Wirkstoffdosis von 150 mg zu erzielen...

    ...oder die Retarddragees, Retardtabletten oder Retardkapseln mit 75 und 100 mg - hier waere je nach Art in 51 Tagen entweder 102 oder 76 1/2 Tabletten zu konsumieren um durchschnittlich die erlaubte maximale Wirkstoffdosis von 150 mg zu erzielen...

    ...mit den von Dir genannten 50 Tabletten in 51 Tagen liegt er darunter, es muss also kein Medikamentenmissbrauch oder eine Abhaengigkeit vorliegen...

    ..die Frage ist letztendlich...ist das wirklich alles oder ist da mehr ?

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Ich weiß nicht ob er noch mehr nimmt...
    Ich kann nichts finden und er blockt nur ab.

    Noch weiß ich ja nicht wie weit es bei ihm fehlt.
    Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen.
    Um 06:45 Uhr kommt er immer von der Nachtschicht und ich hab auf ihn gewartet.

    Wir haben ca 20 Minuten miteinander gesprochen, aber so wie es aussieht, werden wir keinen gemeinsamen Weg finden.
    Er will mir seine Tabletten auch nicht geben.
    Ich hab gesagt, wenn er Schmerzen hat, bekommt er natürlich eine, aber ich will es einfach kontrollieren.

    Keine Chance! Die gibt er nicht aus der Hand.
    Wäre er nicht süchtig, hätte er doch kein Problem damit die Tabletten bei mir auf zu bewahren, oder?

  • Zitat

    Wäre er nicht süchtig, hätte er doch kein Problem damit die Tabletten bei mir auf zu bewahren, oder?


    Nicht unbedingt... Ich meine, ich kenne die Persönlichkeit deines Mannes nicht, aber wenn ich meinen Mann würde kontrollieren wollen, egal bei was, würde er genauso reagieren. Auch wenn er süchtig sein sollte, Kontrolle bringt da gar nichts! Wenn er dir nun die Tabletten geben würde, wer sagt dir, dass er sich dann nicht andere besorgt und die dann besser vor dir versteckt und die dann heimlich nimmt? Kontrolle hilft bei eurem Problem überhaupt nicht weiter! Im Gegenteil, das wird wahrscheinlich alles nur noch verschlimmern! Vertrauen und reden, das ist die einzige Basis, die funktionieren kann!

  • Da sind in einem Satz zwei Punkte die mich irritieren...

    Zitat von Zauberblume;204014

    Ich hab gesagt, wenn er Schmerzen hat, bekommt er natürlich eine, aber ich will es einfach kontrollieren.

    Da fallen mir spontan zwei Fragen zu ein...

    ...wenn Du die Tabletten hast wie willst Du ihm eine geben wenn er starke Schmerzen waehrend der Arbeitszeit hat ?

    ...warum willst Du ihn kontrollieren und kannst ihm nicht vertrauen ?

    Rede Dir bitte nicht ein das er suechtig ist, wenn Du permanente Schmerzen oder mit ploetzlich auftretenden Schmerzattacken leben muesstest wuerdest Du fuer Dich Deine Medikamente auch nicht einfach mal so abgeben sondern diese in gewisser Menge bei Dir haben und immer rechtzeitig dafuer sorgen dass entsprechende Medikamente da sind wenn Du sie brauchst. Wie wuerdest Du Dich dann fuehlen wenn Dir einer eine Sucht vorwirft und Dich kontrollieren will ?

    Ohne Vertrauen geht das nicht und mit Deiner Kontrolle belastest Du unnoetig Eure Beziehung weil Du ihm zeigst das Du ihm nicht vertraust. Ich hoffe das Deine vielleicht unnoetige Angst nicht zu ganz anderen Problemen fuehren kann.

    Oder musst Du alles unter Kontrolle haben, egal was es ist ?

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Also, er klagt über starke Schmerzen, muss sich mit Schmerzmittel vollpumpen, kann aber 3x die Woche Fußballspielen.
    Momentan sind es Nackenschmerzen...
    Nächste Woche hat er einen Arzttermin und ich bin schon gespannt was er diesmal hat.
    Schön langsam hat er ja alles durch....!!!

    Was ich damit sagen will.

    Für mich hat er keine Schmerzen!!!
    Das ist nur der Vorwand um an Medikamente zu kommen und um sich nicht rechtfertigen zu müssen was einzunehmen gegen "schmerzen".

  • Fussball spielt man meist mit den Fuessen und nicht mit dem Nacken....

    ...und was heisst eigentlich vollpumpen, er erreicht ja nicht einmal die durchschnittliche medizinisch erlaubte Tagesdosis....Vergiftungen scheint er ja auch noch nicht gehabt zu haben....wo ist da das vollpumpen ?

    ...und beim besten Willen und allem Verstaendnis fuer Dich und Deine Aengste, Du steckst nicht in seinem Koerper, Du kannst gar nicht nachvollziehen welche Schmerzen er hat und unter welchen Umstaenden er die in welcher Intensivitaet erleben muss...

    ...Du stellst Deinen Mann als Luegner hin...Du vertraust ihm nicht...Du willst ihn kontrollieren...Du unterstellst ihm eine Sucht .....soll er sich nur von Deinen Entscheidungen abhaengig machen ?

    Ist da vielleicht bei Dir eine uebersteigerte Eifersucht weil Du irgendetwas nicht kontrollieren kannst weil er es nicht zulaesst ?

    Oder hast Du einen staendigen Drang alles zu kontrollieren (was ja eventuell eine Verhaltensstoerung sein kann) ?

    Ich will Dir das nicht unterstellen das es so ist aber ich kann es nicht ausschliessen. Du hast im Moment Angst das da was ist und Du solltest fuer Deinen Verdacht eigentlich erstmal Bestaetigungen haben bevor Du auf ihn eindrischst. Das von Dir benannte Medikament ist salopp gesagt nicht suchtgefaehrdent, besser gesagt es ist bisher keine Suchtgefaehrdung bekannt geworden die mit diesem Wirkstoff zusammenhaengt. Ich will das jetzt nicht verharmlosen aber das als Suchtmittel zu bezeichnen ist so wie ein Placebo als hochwirksames Medikament hinzustellen.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

    P.S.: Fussball kann auch Ablenkung von Schmerzen sein weil man auf etwas anderes konzentriert ist

  • Das aller erste, was ich gedacht habe, als ich las, was er nimmt, war- wie kann er so viel Dicoflenac schlucken ohne irgendwelche Probleme mit dem Magen zu bekommen???
    Ich selber habe lange selber Bekanntschaft mit diesen Pillen gemacht, grad nach meinen Ops. Süchtig machen die nicht, wie Siegfried schon meinte. Dennoch wird Dicoflenac auf Dauer nicht ohne Magentabletten verschrieben. Das Zeug schlägt mega auf den Magen und bisher kannte ich noch keinen Doc., der mir die ohne Magenzeugs verschrieben hat.

    Und mal eine andere Sache. Grad auch, weil ich selber Fußball spiele und du es ja nicht verstehen und/oder nachvollziehen kannst, dass er zum Fußballtraining geht, auch wenn er Schmerzen hat.
    Ich selber habe immer eine Packung Dicoflenac in meiner Sporttasche. Für den Notfall, falls mal was ist. Dass ich davon was nehme, kommt vielleicht 2-3 Mal im Jahr vor. Aber ich weiß halt, dass ich welche habe und die dabei habe, falls was ist. Und grad beim Fußball ist das so, dass Verletzungen oder Schmerzen bei vielen nicht zählen. Hauptsache man kann weitermachen und weiter Leistung bringen. Dazu kommt, dass viele nicht einfach mit Fußball aufhören können, auch wenn sie gesundheitlich lieber sollten.

    War er vielleicht schon mal bei einem Schmerztherapeuten?
    Wenn man die Ursache der Schmerzen finden würde, dann könnte das Problem sich erledigen?

  • Hallo Zauberblume,

    Schmerzmittel und Sport ist leider mehr die Regel als die Ausnahme, zumindest in höheren Ligen. Da kann ich aus Erfahrung sprechen. Und wenn man Schmerzen hat, schließt das Sport nicht aus, selbst wenn das die Ursache der Schmerzen ist.

    Schmerzen können viele Ursachen haben und auch in den Nacken, etc. ausstrahlen. Ich würde ihn da erstmal ernst nehmen und keine voreiligen Schlüsse ziehen. Klar, durch einen ständigen Arztwechsel macht er sich durchaus verdächtig, da muss dennoch nicht umbedingt eine Abhängigkeit dahinterstecken.

    Was ist denn mit dem Vorschlag, dass du mal mit zum Arzt gehst?
    Und wie wäre es, wenn ihr ihm eine private Krankenakte anlegt - mit Arztbesuchen, Grund, Diagnosen, Medis, etc. Das hilft ihm und jedem Arzt zur genaueren Klärung, was eigentlich los ist. Aber ich würde ihm das so vorschlagen und ihm nicht die Pistole auf die Brust setzen - das treib ihn nur in die Enge. Egal, was da los ist, es sollte eine Situation entstehen, in der er offen mit dir reden kann, wenn er möchte.

    lg,
    grany

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