5 Jahre clean und trotzdem ständige Gedanken daran

  • sorry der text um 16.18h ist von mir korriegiert worden. man hat aber anscheinend nur 20 minuten zeit dafür hier einen text zu korrigieren. war mir nicht bekannt und ich habe diese 20 inuten überschritten. habe mich jetzt an den "franz" gewendet, der soll bitte den richtigen text reinklicken. etwas geduld bitte.

    P.s. oder aber bitte sag mir jemnd mal wie ich an den adminiatrator rankomme. der soll nämlich dafür verantwortlich sein und den abgelaufen text wieder aufrufen können.
    danke!

    ----------Beitrag automatisch hinzugefügt um 17:04 ---------- Vorheriger Beitrag war um 17:01 ----------

    von WbD...zieht das uweigerlich einen aufprall
    das sind wir schon sehr nahe an dem was ich als "lebensaufgabe" verspüre. wenn ich das nicht erreiche, fühlt sich der tag als ein verlorener tag an.

  • @ siegfried..
    danke schön, für die aufmunternden worte.
    ich hatte geschrieben, das leben als ein idol fortführen. das kostet energie. anstelle sich ständig zurückzulehen und das schon geschaffte hochzupreisen ist der klare blick (im ersten text als... teufskreis etc. beschrieben) ein rezept. ich sehe also meine vorraussetzungen und gehe mit ihnen nüchtern um (in form von ich gestehe mir ein, in was für einem leben ich lebe - dazu kommt jetzt die Sucht, ist aber eine andere sache).
    wir ex-junkies können uns natürlich zurücklehnen und sagen....man,man,man gut das ich nicht direkt wieder...na, du weisst schon.
    aber früher oder später erwischen dich hier deine begangenen fehler. gibst du mir da recht?
    weiter zum klaren blick gehört, die vereinigung von allem. und genau dahin gehört die energie, die einen später ein idol werden lässt. das sorgt dafür das man nicht "ausrutscht" ! (immer schön langsam:k:) nämlich, deine eigenen vision sind unersetzbar und machen dich einzigartig. da will ich hin. jeden tag. wir kennen uns zwar nicht aber ein beispiel ist doch, wenn man anziehsachen kaufen will, nimmt man auch nicht einfach das erst beste. oder? (meine erfahrung!)

    p.s. würde mich wirklich interessieren, wie du aus "böse" - "gut" machst. poste mir einfach hier im "thread" mal. ich würde mich wirklich freuen.
    gruss..."laterne". und, schade das der verbesserte text von 16.18h nicht kommt. der war, finde ich, sehr aussagekräftig!

  • ...zuerst einmal dazu...

    Zitat von laterne;205608

    von WbD...zieht das uweigerlich einen aufprall
    das sind wir schon sehr nahe an dem was ich als "lebensaufgabe" verspüre. wenn ich das nicht erreiche, fühlt sich der tag als ein verlorener tag an.

    ...eine Lebensaufgabe kannst Du nicht jeden Tag meistern, das ist nicht moeglich es sei denn sie ist relativ klein gestrickt und selbst dann ist es noch schwer genug...und Du solltest derartige Tage nicht als verlorene Tage ansehen sondern als gewonnene Tage die Du erleben durftest ohne wieder in die Sucht zu gleiten...jeder Tag "clean" zaehlt weil Du damit waechst und vielleicht auch irgendwann Deinen Vorstellungen von "Idol" gerecht wirst...aber das wird seine Zeit dauern und "Idol" ist ja nun doch ein relativ dehnbarer Begriff...fuer den einen oder anderen bist Du es vielleicht schon und fuer manche wirst Du es nie werden koennen weil die von "Idolen" ganz andere Vorstellungen haben...das liegt also immer im Auge des Betrachters..

    ...aus boese - gut machen...na da hast Du Dir etwas vorgenommen...es ist ein langer und beschwerlicher Weg seine schlechten Eigenschaften zu minimieren und seine guten Eigenschaften zu maximieren, beides funktioniert nicht ohne ein entsprechendes Umfeld in das man sich integrieren kann und vor allen Dingen in das man sich integrieren will, denn wenn das Umfeld nicht das ist was Du dafuer benoetigst wird es ungleich schwerer fuer Dich eine derartige Aufgabe zu loesen...vor allem wirst Du Deine Vergangenheit mit all ihren netten Schlechtigkeiten akzeptieren muessen als das was es war...das Resultat Deiner Entscheidungen in der Vergangenheit...find die Gruende die Dich zu Deinen negativen Entscheidungen getrieben haben und arbeite die richtig auf damit Dich das nicht weiter belastet, dann kannst Du in Zukunft auch andere (vielleicht positive) Entscheidungen treffen...

    ...vielleicht macht es ja Sinn fuer Dich Dir mal diese Frage zu beantworten...

    Welche Vorteile habe ich wenn ich "clean" bin ?

    ...und die beantworte Dir mal so richtig kleinkariert mit allen Fakten die dazu gehoeren...

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • seitdem ich clean bin, seit 5 jahre schon! (und ich habe immernoch depris!) geht es mir darum meine depris im leben irgendwie umzuwandeln in eine zufriedenheit.
    ist das "geschafft", macht dieses glücklich.
    dieses "glücklich sein" zu kontrollieren, führt zwangsläufig dazu, das man sein leben mit glück erfüllt.
    das habe ich verstanden...seitdem ich clean bin.
    mir ich so, als ob ich immer im kreis laufen würde.:k:

  • Und worin besteht diese Leistung, die du erbringen willst?

    Irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, als suchtest du nach etwas, was es so in der Realität überhaupt nicht gibt, und das du irgendwie mit dir zu hart ins Gericht gehst.

    In all den Jahren, in denen ich mich nun schon mit meinem Suchtverhalten im Allgemeinen und mit meinen depressiven Verstimmungen auseinandersetze, ist mir ein was besonders aufgefallen: Es funktioniert nicht, dass ich einfach irgendetwas tue, brav arbeiten gehe, oder mir ein auf den ersten Blick solides Leben aufbaue, und ich dann einfach so glücklich werde. Es geht vielmehr um die Sicht auf die Dinge, wie ich die Dinge wahrnehme und für mich bewerte und ob ich mich über das freue, was ich habe und nicht das, was ich haben könnte. Es geht auch darum, mal die Dinge umzubewerten und, vielleicht schon angestaubte, Einstellungen freimütig über Bord zu werfen. Auch wenn ich dich da vielleicht enttäusche, aber diesen Zustand "glücklich sein" oder gar diesen noch kontrollieren zu wollen... das gibt es nicht. Genau diesen Mechanismus bieten Drogen, und genau dort setzt Suchtverhalten an... ne Dosis und ich bin glücklich... wann ich will, so lang und oft ich will, alles natürlich nur Augenwischerei, weil's zwangsläufig irgendwann mit aller Härte nach hinten losgehen muss. Ohne Drogen geht es einfach nur darum, die einzelnen kleinen Glücksmomente zu vermehren und diese dann so gut es geht zu genießen, im Idealfall auch noch teilen zu können.

    Zitat

    anstelle sich ständig zurückzulehen und das schon geschaffte hochzupreisen ist der klare blick (im ersten text als... teufskreis etc. beschrieben) ein rezept.

    Natürlich sollte man sich einen klaren Blick auf den Ist-Zustand bewahren. Ich kann dir aber nicht beipflichten, wenn es um das "Hochpreisen des schon Geschafften" geht, weil das nicht zwangsläufig zum Zurücklehnen führen muss, es aber auch wichtig ist, auf genommene Hürden stolz zu sein, und sich auch mal dafür zu loben. Das ist einerseits gut für's Wohlbefinden und hält andererseits auch bei der Stange, wenn's mal schleichend vorangeht, man stagniert, oder gar auch mal einen (fast schon unausbleiblichen) Rückschritt bewältigen muss.

    Liebe Grüße,
    WbD

  • Hi,

    Die Fantastischen Vier - Tag Am Meer Lyrics

    Die Stelle, an den es um das öffnen der türen geht, da hat es bei mir inwenig geklickt; da war ich so 2-3 Jahre weg vom harten Krempel,
    Vor Jahren schon.
    Mein Leben ist qualitativ besser geworden, wesentlich.
    Glück???
    Glück ist ne Angelegenheit von kurzen Momenten.
    Zufriedenheit - dafür lebe ich; das kann ich selbst erreichen, da kann ich viel dafür tun.
    Das ist tägliche, stündliche, minütliche Arbeit - nein: bewußt-Sein.
    Sehr lohnend - gibt keinen Kick, dafür ist es erreichbar, zufrieden zu sein... und vor allem: ECHT !

    LG.Gane

    *edit* mein Depressionen ließen nach auf diesem Weg.
    Zergrübelte Momente wurden weniger.
    Tiefs dauern keine Woche(n) mehr, sondern mal nen Tag oder zwei.

  • hallo ganesha.
    kurz vorab -danke für die lyriks tag am meer. kenne das lied. smooth.

    ich hätte da mal eine frage an dich...
    wenn wir unsere suchten mal vergleichen würden, und uns auf Opiate konzentrieren dabei (wobei in deinen texten bisher nicht ganz deutlich wurde, ob du mit "hartes" auch H meinst), kannst du mir ca. sagen wie lange du drauf warst auf H - das es dich nach 10 jahren abstinentz immernoch beschäftigt(e) ?

    in deinem ersten "post" an mich schreibst du, das dein suchtverlangen nach 5 jahren nicht mehr so ausgeprägt war und nach 10 jahren noch weniger "...hat sich sehr gelegt."
    dieses erkenne ich in meinem sucht-verlauf(alltag) ebenfalls. mein "affe" ist nicht mehr so schlimm.
    ist mir wieder klar geworden, das es sich wohl nur noch um ein "äffchen" handelt.

    wenn sich deine erfahrungen auf etwas anderes bezogen haben sollten - sorry ! und einfach diesen "post" vergessen.

    gruss laterne...

  • Hi,

    ich habe lebhaften Mischkonsum betrieben, mit 26 oder 27 dann mit dem Alkohol aufgehört, ne recht gute "nur Power Kiff" Zeit von einigen Jahren gehabt.
    Dann in Indien (ich war 10 Jahre mehr dort als in Europa) wieder zum Opium und zum Heroin gekommen.
    In Indien Opiate - in Europa Koks und Speed...immer mal 2-3 Monate Pause zwischen den Pulverphasen, was sich mit den jahren dann legte und zu nem elendigen Dauerdruff auf allem führte.
    Dazu Codein (der berühmte Hustensaft in Indien), Sublinguales Morphium (legst unter die Zunge & PENG), naja - was mir halt so in die Finger kam.
    Valium, Methedrin auch jede Menge.
    Gab ein paar Sachen, die ich mir ersparte: hab nie genadelt, nie Crack und nie Ketamin genommen.

    Wie gesagt: all dieses Speed/Koks/Tablettenzeugs - kratzt heute wirklich nimmer (gegen Null tendierend).
    Auf Opiate habe ich auch - vordergründig - keine Lust.
    Ich merke aber bei intensiver Selbstprüfung, dass da inwendig durchaus noch jede Menge Rezeptoren da sind, die empfänglich für den Kram sind.
    Das beschriebene Gefühl Opiat=Frieden und so.

    Ich kann sagen, wenn es bei mir kriselt und crasht, ICH nimmer daran denke, mich jetzt mit Opiat wegbeamen zu wollen, das hat sich in den letzten Jahren gelegt.
    (Gab Zeiten, da hatte ich dann tagelang den Opiatgeschmack in Mund und Nase)
    Aber ich kenne mich & deswegen merke ich diesen wunden Punkt in mir - also dass da durchaus noch ne Menge Affinität da ist.
    Ich postete es glaube ich auch schon: Die tatsache, dass dem so ist, kratzt nimmer an mir
    - aber es außer Acht zu lassen, naja - das könnte sich bitterlich rächen.
    Und ich denke, nein ich weiß: Ich kann sowas nicht nochmal durchleben, ohne wirklich ernsthaft daran zu zerbrechen.

    Ich habe immer noch Momente, in denen ich morgens wach werde & einfach nur tiefste Dankbarkeit verspüre, dass ich mir NIX - nitmal mehr Kippen - antun muß,
    um mich zum funktionieren zu bringen.
    Auch wenn ich hart gekämpft habe/kämpfe...es ist ein unglaublich großzügiges Geschenk des Lebens, dass dem so ist!

    LG.Gane

    *edit* also "drauf sein" hmmmm, auf der erwähnten Basis und rein an Opiat gebunden ca 10 Jahre, wobei ich mich als Polytoxler eher bei 20 Jahren sehe...

  • @WbD

    warscheinlich hast du recht. vielleicht gehe ich mit mir selber zu hart ins gericht. gerade in diesen zeiten, wo enspannt sein wichtig ist.:gi:
    ist bei mir aber auch oft nur die vorlage des alltags.

    gruss "laterne"...

  • @ ganesha

    ja,ja, ein traum... der asiatische kontinent.
    ich weiss das man in asien anders mit opium umgeht. es gehört zur familie und hat seinen platz. (hurra,hurra,hura ! ole,ole,ole !)
    gibt es etwas spezielles was du direkt als behandlungmethode machst, oder lässt du die "Sucht" einfach nur ausklingen.
    ich habe nicht die riesen erfahrung, aber nach meinen "nach-tod-erlebnissen" würde ich mich schwarz ärgern, wenn es möglichkeiten gäbe den prozess dahin zu beschleunigen und ich diese nicht wahrnehmen würde.
    habe allerdings auch schonmal gehört (wie bereits einmal beschrieben), das die rezetoren die das glücksgefühl ausschütten sich nur von alleine regenerieren. also, quasi sind diese rezetoren mit von aussen beigefügten Opiat "genährt" worden und haben sich daran gewöhnt (tolleranz/höhere dosis als der körper hergibt). diese rezetoren "trainieren"(dosieren) sich jetzt herunter, solange bis die körpereigenen Opiate ausreichend sättigend sind und wieder über den glückshormonhaushalt herrschen (man kann nichts machen). diese führt dann dazu das diese ständige unzufriedenheit,abgeschlagen aufhört und man sich wieder ganz normal dem rest (der rumlaufenden leute) anpasst.
    konntest du mir folgen ? wie sind deine erfahrungen ?

  • Naja, ich habe mich komplett von ALLEN Scenes getrennt, ich habe ab und an noch näheren Kontakt mit einem alten Kumpel, der druff ist.
    Selbst der kommt mir nicht zur Tür rein, wenn er sich was gepfiffen hat.
    Natürlich habe ich ein paar Bekannte/kumpels, die Kiffen - aber für die ist das kein Lebensinhalt, sondern "Beiwerk".
    Ich hatte und habe nen ganz guten Draht zur Esoterik; habe Yoga gemacht, Qigong und seit einigen Jahren Reiki.
    Das hilft schon, wieder andere Prioritäten zu setzen.
    Bin wieder arbeiten gegangen etc - also quasi ne Art von normalem Leben.
    Meine Intention isses nun nicht, hier ganz ins System reinzuwachsen, so mit 40h Woche etc.
    Ich lebe relativ bescheiden, bin viel in der Natur, klampfe gerne, flippe gerne im Netz rum, habe paarmal die Woche Kontakt zu guten Leuten...
    Hört sich alles recht lapidar an - aber es sind Sachen, die mir wichtig geworden sind und viel bedeuten.

    Mit Reiki helfe ich anderen Leuten, zur Zeit noch größtenteils ohne was dafür zu verlangen, weil es halt Leute sind, die nix haben bzw nix mehr haben (lange Krankheit etc).
    Mit meiner Familie habe ich mich aussöhnen können und wir hab en relaxten Kontakt.
    Alles nix sensationelles, aber dafür halt alles ECHT.

    Was diese ständige Unzufriedenheit etc angeht, ey - da gibt es kein Generalrezept...was im übrigen uns Süchtige nicht von den sogenannten Normalos unterscheidet.
    Ich denke einfach, die 10 Gebote sind da religionsübergreifend ein ganz guter Leit und Übungsfaden (und NEIN, ich werde bestimmt kein Heiliger *lach*)

    Aber ich habe es soweit, dass ich mein Leben betrachten kann, den Kopf aus asiatische Art und Weise wiegen kann & damit klar komme, zufrieden bin.

    Es ist übrigens in Asien keineswegs so, dass die dort mit Opiat besser klarkommen wie die Europs mit Alk.
    Trugschluß.

    Ich wills mal so formulieren, ich habe mein Leben wie ein Seil gestalten können, so nach und nach ergab sich eines aus dem anderen.
    Ein Seil hat gegenüber dem Kettenprinzip den Vorteil, dass da durchaus mal ein Teilstrickchen reißen kann, ohne dass ich gleich abstürze.
    Während beim Kettenprinzip alles den Bach runter geht, wenn ein Glied (Beziehung.Job.Gesundheit...) kaputt geht.

    Aber ey, das ist alles so nach und nach gekommen, auf die innere Stimme und das Bauchgefühl hören,
    (klar, vorher abchecken, obs die echte innere Stimme ist, oder so'n Schweinehundstimmchen),
    und streckenweise einfach wirklich stoisch wie ein Esel weiterziehen, obwohl es manchmal nur duster und sinnlos zu sein scheint...

    LG.gane

  • Im Gegensatz zu Heroin erzielst Du mit Methadon nicht eine vergleichbare euphorisierende Wirkung. Methadon wird in der Regel einmal am Tag eingenommen in Form von Tabletten oder einer trinkbaren Loesung die mit irgendwelchen Beimischungen wie Sirup oder so versetzt ist. Dadurch soll verhindert werden das es gespritzt wird. Die Wirkung setzt etwa nach 30 Minuten ein und hat eine sogenannte Halbwertzeit von 24 Stunden. Danach muesste die naechste "Ration" eingenommen werden.

    Es ist aber besser wenn Du das mal genau mit einer Suchtberatungsstelle oder mit einem Arzt aus der Entzugsklinik durchsprichst. Die koennen Dir da sicher mehr zu sagen und wir sind ja hier alles keine Aerzte die Dir da wirklich den ultimativen medizinischen Rat geben koennen.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Methadon wird verabreicht, um einem Süchtigen die Gelegenheit zu geben, NACH einem Entzug clean zu bleiben.
    Das heißt, durch die Einnahme fällt der Beschaffungsdruck weg, er muß sich nicht mehr den ganzen Tag damit abhetzen, den Affen zu verscheuchen.
    Er kann sich von der Drogenscene zurückziehen, sich um Arbeit kümmern etc.

    Der Entzug von Methadon wiederum ist ein Kapitel für sich!

    Was mich wundert, ist, wie du jetzt plötzlich auf Methadon kommst???
    Und auch etwas, warum du es nicht kennst...
    Egal: Du kannst auch einfach im Post selber auf "Methadon" klicken, da gibt es dann auch noch Infos.

    Was du brauchst ist entweder einfach Geduld & ein wenig eine Zielsetzung - oder aber du gehst mal zum Arzt und läßt dir ein "großes Blutbild" machen.
    Manchmal kann Fehlernährung, Schildrüsenfehlfunktion etc auch Depression auslösen.
    Alkohol ist übrigens auch ein Grund, warum du in dieser Endlosschleife hängen kannst, auch wenn du das nicht so sehen magst.

    Lass dich mal durchchecken, lass gänzlich alle Drogen weg.
    Wenn sich dann nix tut, solltest du wirklich ne Therapie in Anspruch nehmen, vielleicht brauchst du einfach AntiDeppressiva???

    Kann dir hier keiner sagen.
    Wir können uns hier nur darüber austauschen, was für jeden von uns richtig/falsch war.

    Was mir geholfen hat...kann für dich total belanglos sein etc.
    Es ist wohl ein Teil des Sinn des Lebens, für sich selbst herauszufinden, was man will und was einem dabei gut tut.

    LG.Gane

  • hmmm. ich bin wohl ein wenig naiv. ich bin seinerzeit ins methadonprogramm gegangen in dem glauben, das ich solange metadon bekomme - bis ich keinen "affen" mehr habe.
    also genauer gesagt , mit der vision, das metha nur ein stoff ist der ein ersatz ist für Heroin, und mir die chace gibt meine rezetoren(wie wir schon klärten) wiederzugenesen. ich hatte überhaupt nicht verstanden, das das metha nur hilft mich vom beschaffungsdruck zu entlösen und eigentlich "das selbe" ist wie Heroin oder andere Opiate !!!
    das sind so erfahrungen, die mir jetzt tag für tag wieder aufs neue klar werden. ich möchte nicht erneute unbedachte überraschungen erleben. deswegen war meine frage über entzugunterschiede gestellt.
    ich war schon ca. 15 monate (von 24 monaten) auf metha, bevor ich anfing langsam ans aufhören zu denken und zu beginnen. der suchtdruck vorher, war einfach zu gross als das ich mir gedanken gemacht hätte was ich das tue. so nach dem schema, hauptsache schnell den nächsten "affen" wegbekommen.
    habe keine lust auf "irgendwelche" erneute überraschungen die mich nutzlos zeit kosten.
    grosse Panik machen mir die gedanken evt. nie wieder am normalos alltag teilhaben zu können. zu grosses schamgefühl, wenn ich daran denke, das ich möglicherweisse ein rest-leben leben muss in ex-junkies-vereinen, und mich total damit oute. ich habe echt im moment keine plan was ich für eine person bin z.zt.
    wenn es etwaige schritte gibt, die ich gehen muss und nichts davon weiss, würde ich es wirklich bereuen. wer macht schon gerne fehler ?

  • Ja, mag sein, dass du da etwas blauäugig reingegangen bist, was, wie ich finde, auch nicht schlimm ist.
    Ich frage mich allerdings gerade, in was für einer Art Methadonprogramm du da gelandet warst, dass es so an Aufklärung gemangelt hat? War da überhaupt irgendetwas therapeutisches mit gekoppelt, oder einfach nur frei nach dem Motto "Hier ist dein Stoff und nun ab!"?

    Zitat

    ich möchte nicht erneute unbedachte überraschungen erleben. deswegen war meine frage über entzugunterschiede gestellt.

    Das verstehe ich nicht ganz. Irgendwie kommt das so rüber, als dächtest du über erneute Methadoneinnahme nach, oder wie muss ich das deuten?

    Zitat

    habe keine lust auf "irgendwelche" erneute überraschungen die mich nutzlos zeit kosten.
    grosse Panik machen mir die gedanken evt. nie wieder am normalos alltag teilhaben zu können. zu grosses schamgefühl, wenn ich daran denke, das ich möglicherweisse ein rest-leben leben muss in ex-junkies-vereinen, und mich total damit oute.

    Überraschungen lassen sich nicht vermeiden und man macht immer mal Fehler. Das gehört zwangsläufig zu jedem Prozess dazu.
    Die Angst, sich nicht wieder in einen drogenfreien Alltag hineinleben zu können, kenne ich auch nur allzu gut. Wichtig ist, sich neue Lebensinhalte zu suchen, Ziele abzustecken, die Freizeit auszugestalten mit Sachen die einem Spaß machen und gut tun, dann vergeht das von ganz allein. Der alte Spruch "einmal Junkie, immer Junkie" meint nicht, dass du dich zeitlebens in irgendwelchen Ex-Junkie-Nischen herumtreiben musst. Letztlich geht es nur darum, dass Süchtige immer höllisch aufpassen müssen, nicht wieder in alte Muster zu verfallen, und darüber zurück zum Konsum zu finden.

    Zitat

    ich habe echt im moment keine plan was ich für eine person bin z.zt.

    Dahinter steckt eine Fragestellung, die nur du dir selbst beantworten kannst. Wahrscheinlich nach dem Versuch-und-Fehler-Prinzip, jedenfalls habe ich auf diese Weise meine freie Zeit gefüllt. Ich bin rausgegangen, habe auch mal Dinge ausprobiert, wozu mich früher keine zehn Pferde bekommen hätten. Einige Sachen sind geblieben, Vieles ist wieder rausgefallen, weil ich eben doch keinen Spaß daran habe. Ich fand es für mich nur wichtig, locker da ran zu gehen, und mich nicht unter Druck zu setzen.

    Zitat

    wenn es etwaige schritte gibt, die ich gehen muss und nichts davon weiss, würde ich es wirklich bereuen. wer macht schon gerne fehler ?

    Wie Siegfried und gane schon schrieben: Es gibt hier kein Patentrezept und du wirst auf eigene Faust herausfinden müssen, was für dich funktioniert.
    Und wer gern Fehler macht? Ich! Also, was heißt jetzt gern... das ist vielleicht zu hoch gegriffen, aber letzten Endes ist es so, dass man in lebenstechnischer Hinsicht, bei Persönlichkeitsentwicklung und derlei Themenfeldern nun einmal am ehesten aus seinen Fehlern lernt und die wichtigen Erfahrungen zieht.

    Setz dich nicht so unter Druck und geh mal etwas lockerer an die Geschichte ran. Vielleicht wäre ja auch mal der Gang zu einem Psychotherapeuten etwas für dich?

    LG
    WbD

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