Poriomanie

  • hallo ich bin eine dreifache Mama von 12, 9 und 3 Monaten. Mit meinen Kids hab ich keine Probleme. Mein Mann hat aus erster Ehe zwei Kinder die sind 22 und 19. Die jüngere lebt eigentlich in einer Behinderteneinrichtung unter der Woche dort macht sie eine Teilquali . Leider läuft sie seit Mai immerwieder wieder weg. Nun hat ein Neurologe folgendes festgestellt. Impulskontrollstörung,Poriomanie, Verhaltensstörung und leichte geistige Behinderung. Ihre Mutter leidet an Schizophrenie.
    Hat da wer Tipps ist das heilbar ?

  • Hi Engelchen74,

    die Diagnosestellung ist in dieser Form viel zu vage, als dass man dazu etwas sagen könnte. Impulskontrollstörungen können verschiedene Ursachen haben, wovon einige gut medikamentös angegangen werden können, andere eher schlechter. Auch Verhaltensstörung und geistige Behinderung sind ziemlich unspezifische Begrifflichkeiten, wozu man so einfach nicht viel sagen kann.

    Über was für eine Art von Behinderteneinrichtung reden wir hier, und weswegen ist sie dort hingekommen?

    LG
    WbD

  • also das ist die Kompetenz so heisst sie da geht es darum Jugendlichen die entwicklungsverzögert oder geistig behindert sind die Möglichkeit zu geben eine Teilqualifizierungslehre zu machen und ein Trainingswohnen sodass sie dann selbständig in einer wg oder eigene Wohnung leben können. Ihre Arbeitsstätte ist ungefähr zu fuss in einer halben stunde erreichbar. Und da lauft sie dann immer weg statt in die Arbeit irgendwohin . Jedes Mal wird sie mit Polizei dann gesucht. Im Mai war sie dann 1 Woche in Ungarn sogar. Sie kennt keine Angst geht einfach mit fremden Menschen mit hinterher weiss sie nie warum sie das gemacht hat und wohin sie will.
    glg

  • Und was sagen die Ärzte, worauf die Impulskontrollstörung zurückzuführen ist? Weswegen und wann ist sie denn genau nun in dieser Einrichtung gelandet? Gibt da ja vielerlei Möglichkeiten. Ich frage auch nicht von ungefähr. Einerseits weil an Schizophrenie erkrankte Verwandte ersten Grades immer ein gewisser Faktor sind, Obacht walten zu lassen, wenn sich "ungewöhnliche" Verhaltensweisen zeigen. Andererseits, weil ich einen Freund habe, der auf Grund seiner Schizophrenie in einer ähnlichen Einrichtung untergebracht war, und von Zeit zu Zeit ähnliche Verhaltensweisen an den Tag legte. Andererseits kenne ich ich Ähnliches auch von Betroffenen einer hirnorganischen Beeinträchtigung z.B. der Frontallappen.

    Daher auch meine Frage bezüglich der unspezifischen Begrifflichkeiten. Bei frühzeitig auftretender Schizophrenie, der Hebephrenie kommt es anfänglich nämlich manchmal zum schlichten Festhalten unspezifischer Symptomsammlungen... nicht genauer benannte Verhaltensstörungen, Entwicklungsverzögerungen, Impulskontrollstörungen und geistige Behinderungen gehören in die Ecke. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich da eine Vermutung anstelle, oder das andichte. Es geht mir nur darum, dass mir die Informationslage viel zu dürftig ist, um irgendetwas dazu sagen zu können. Die mögliche Prognose ist je nach Ausgangslage dann doch gänzlich verschieden.

    Wie schaut denn das aus: Wurden irgendwelche organischen Beeinträchtigungen festgestellt, oder mal anders gefragt: überhaupt darauf untersucht? Wie sieht denn das auch mit dem Kontakt zu euch als Familie? Fühlt sie sich in der Einrichtung halbwegs aufgehoben?

    Ich weiß, dass das eine Menge Fragen sind. Vielleicht beschreibst du das Ganze einfach etwas ausführlicher.

    LG
    WbD

  • also das ist eine lange Geschichte aber versuch nichts zu vergessen.
    Ihre Eltern ließen sich scheiden als sie 5 war . Das Sorgerecht bekam ihre Mutter. Nach 5 Jahren hat dann das Jugendamt die Kinder zu Pflegeeltern gebracht da sie überfordert war und ihre Krankheit schon da war. Sie ließ sich damals aber nicht helfen. Die Kinder waren bei 3 Pflegefamilien. Die letzte Pflegemama starb dann voriges Jahr da kam sie dann zu uns. Wir haben dann geschaut was jetzt gut für sie wäre. Sie hatte in der Schule immer Probleme mit dem lernen . Mathematik ist ein grosses Problem für sie auch das Verständnis zu Geld und Probleme mit der orientierung. In ihrer Kindheit ist sie auch schon ab und zu abgehaut und wurde mit Polizei immer gefunden.. Aber nun sind die Abstände viel kürzer geworden. Mittlerweile jedes Monat seit Mai.Im Mai wurde sie per Interpol bereits gesucht und in Ungarn in einen sehr verwirrten Zustand gefunden. Haben sie dann in eine Nervenklinik zum Check. Da kam raus das sie eine Persönlichkeitsstörung hat . In der Einrichtung wo sie ist gefällt es ihr sehr gut nur eben dieses Weglaufen .. Woher die Impulsstörungen kommen weiss ich leider noch nicht. In 2-3 Wochen wollen wir sie in einem KH nochmals untersuchen lassen. Der Kontakt zu uns ist sehr gut ist immer am Wochenende und im Urlaub bei uns. Am liebsten spielt sie mit meiner Tochter die ist 9 Puppen was ja nicht gerade ihren Alter von 19 entspricht.Selbst für sich sorgen ist momentan überhaupt nicht drin man muss ihr alles sagen und mehrere aufträge gehen auch nicht. Es wurde ein mr gemacht da wAr ein fleck den niemand erklären kann. Mir ist aufgefallen dassie oft abwesend ist und nur einen Fleck anstarrt. Zuhause fühlt sie sich wohl kommt jedes we und urlaub.Mach mir grosse Sorgen um sie. Hat auch Bindungsprobleme und Nähe mag sie gar nicht

  • Hi Engelchen74,

    ich finde ihr tut wirklich gut daran, dort noch einmal jemanden diagnostisch tätig werden zu lassen. Eigentlich sollte dafür eventuell noch mal ein längerer Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik eingeplant werden, denn eine ordentliche Diagnosestellung ist da wahrscheinlich ziemlich zeitaufwendig und erfordert engmaschige tägliche Beobachtung durch Fachpersonal. Wurden schon Test mittels bildgebenden Verfahren durchgeführt (CT, MRT usw.), und ein EEG?

    LG und ein schönes WE
    WbD

  • Zitat von WrongByDesign;209713

    Hi Engelchen74,

    ich finde ihr tut wirklich gut daran, dort noch einmal jemanden diagnostisch tätig werden zu lassen. Eigentlich sollte dafür eventuell noch mal ein längerer Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik eingeplant werden, denn eine ordentliche Diagnosestellung ist da wahrscheinlich ziemlich zeitaufwendig und erfordert engmaschige tägliche Beobachtung durch Fachpersonal. Wurden schon Test mittels bildgebenden Verfahren durchgeführt (CT, MRT usw.), und ein EEG?

    LG und ein schönes WE
    WbD

    ----------Beitrag automatisch hinzugefügt um 20:52 ---------- Vorheriger Beitrag war um 20:43 ----------

    war nun lange nicht hier . Meine Stieftochter ist seit voriges Jahr April nun das 6. Mal weggelaufen . Mir kommt vor es wird immer schlimmer. Die letzten beiden Male mit sehr viel Gepäck. 4 Taschen alle voll mit sehr viel Sachen Bücher, CDs, DVD Player, Gewand. In der Zwischenzeit war sie auch in einer psychiatirischen Klinik . Sie meinten das das nicht heilbar wäre. CT , MRT und EEG wurden auch gemacht. EEG war normal nur beim MR kam raus das es Veränderungen gibt . Es wurde der Verdacht angeführt das ein Schädel Hirn Trauma aufgrund von Gewalt war. Diagnosen waren Dissoziative Fogue, DD Epilepsie. Uns wurde gesagt das wir damit leben müssen. Das Problem ist das sie keine Angst hat zu fremde in Auto steigt . Das letzte mal haute sie durchs Fenster in der WG ab . Nimmt derzeit das Medikament Tegretol ein. Nun wissen wir nicht wie es weiter gehen soll mit ihr . Ob es nicht besser wäre sie in eine geschlossene Einrichtung zu geben. Oder sie in der betreuten wg zu lassen was raten Sie uns
    danke

  • Hi Engelchen,

    letztlich kann ich da überhaupt nichts raten. Schon allein, weil aus der Ferne so eine Einschätzung absolut nicht möglich ist.

    Was sagt denn das zur WG gehörige Personal dazu? Gibt's Empfehlungen von Seiten der psychiatrischen Klinik?

    Das weitere Vorgehen sollte eigentlich mit dem behandelnden Arzt dieser Einrichtung erarbeitet werden. Letztlich kommt mit so einem Fluchtversuch natürlich auch eine gehörige Portion Selbstgefährdung einher, wenn wir über Verwirrungszustände sprechen.
    Wie schaut das denn aus mit der Selbstbestimmung, also im Sinne von Geschäftsfähigkeit aus? Wenn es dazu keine gerichtliche Anordnung gibt, müsste die Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung mit Zustimmung des Betroffenen erfolgen.

    LG
    WbD

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