Hallo,
habe mich lange nicht gemeldet. Alles schien super zu laufen. Therapie, Aufnahme in ein Heim für betreutes Wohnen, Betreuer hat er auch bekommen - bis gestern. Da war Gerichtstermin und er hat der Richterin klar gemacht, er braucht keinen Betreuuer mehr.
Die Kinder und ich hatten uns erholt, wir haben uns eingelebt, haben sogar angefangen, dass er am Samstag uns immer besuchen darf, bis er abends zurück in das betreute Wohnen muss. Die Kinder fingen an, sich wieder ihrem Vater zu nähern. Bei mir ist das anders...ich kann mich ihm nicht nähern, es ist zuviel passiert.

Jedenfalls terrorisiert er mich heute schon wieder, die aus dem betreuten Wohnen wollen ihn morgen auf die Straße setzen, da die Unterkunft nicht von sozialen Stellen übernommen wurde und mittlerweile schuldet er dem Heim 11.000,00 Euro.

Das mit seiner Wohnung - da hat er sich ein Eigentor geschossen - funktioniert nicht. Er hat nämlich im Mietvertrag (das wusste ich bis vor einem Monat nicht) die Kündigung des Eigenbedarfs ausgeschlossen. Ein RAin hat es gesprüft und ja, er kann vor 30 Jahren nicht in seine Wohnung. Er muss sie wohl verkaufen....was er natürlich nicht will. Aber es wird wohl nicht anders gehen.

Er meint natürlich jetzt, da er morgen wahrscheinlich auf die Straße gesetzt wird (was ich mir in unserem Sozialstaat nicht vorstellen kann und die Wohnung verkauft sich auch nicht bis morgen), dass er bei mir einziehen kann. Ich meinte nur nein.

Mach ich was verkehrt? Ich bin für mich wirklich gerade angekommen, genieße das Leben mit meinen Kids, versuche die Schulden - die er mir zum Teil gelassen hatten, zu tilgen, versuche es uns schön zu machen. Aber seit heute....Mir geht es im Moment nicht gut. Mich beschäftigt das tierisch, aber ich will mich eigentlich nicht damit befassen.

LG Doppel