Sucht und Kontrolle

  • Hallo Ihr Lieben,

    Ja dann mach ich doch mal wieder ein neues Fass auf ;).
    Ich nehme mich mal wieder als Beispiel: Denke von mir, dass ich ein Mensch bin, der ein wahnsinnig großes Problem hat (und schon immer hatte!), Kontrolle abzugeben. Weder kann ich im Beisein von anderen Menschen die Augen zu machen, noch mag ich es, wenn ich jemandem vertrauen muss. Arbeiten tu ich am liebsten alleine, Verabredungen habe ich am liebsten in meiner gewohnten Umgebung, alles was sich meiner Kontrolle entzieht, macht mir erstmal Angst. Das sind jetzt alles nur Beispiele, ich leide nicht sehr darunter, weil ich daran arbeite und auch schon vieles verändert habe (oder zumindest immer wieder versuche zu verändern).
    Worauf ich eigentlich hinaus will: Die Sucht ging bei mir einher, mit absolutem Kontrollverlust (geht ja vielen so), aber wie passt das zusammen? Wie kann man sich denn mit so einem Bedürfnis nach Kontrolle in eine Abhängigkeit begeben?
    Ging es jemandem ähnlich? Kennt das jemand von Euch? Ich bin da sehr gespannt.... worüber ich mir aber auch immer Gedanken mache...

    LG Minun

  • Für mich ist es auch nicht einfach, in einer Gruppe die Augen zu schliessen und mich dann auf mich zu konzentrieren. Ich hab's bisher nur einmal gemacht und das war ein autogenes Training...konnte mich nicht richtig "fallenlassen". Dachte immer, die anderen haben die Augen ab und zu auf und schauen halt... :21:

    Vertrauen habe ich auch nur zu meinem Eltern und den Eltern meines Freundes....zu sonst niemandem.

    Aber warum und weshalb, das weiss ich selbst nicht. Vielleicht weil man früher so oft enttäuscht wurde?

  • Hi Schelliiee,

    muss ich doch nochmal nachfragen ;). Ich denke auch, dass ein hohes Bedürfnis nach Kontrolle und mangelndes Vertrauen in andere Menschen mit Enttäuschungen, Verletzungen und schlechten Erfahrungen zu tun hat. Aber wie erklärst Du Dir, dass man gerade dann einen Weg in die Abhängigkeit gewählt hat, die einen ja jegliche Kontrolle entzieht. Mir ist das wirklich ein Rätsel.... :O tschuldige, dass ich so penetrant nachfrage...

    LG Minun

  • bin auch so ein Kontroll-Mensch und bei mir ist es alles erklärbar:
    Sucht ist für mich wie Urlaub von Kontrolle, ich gebe Veratwortung ab..keine Verpflichtungen mehr..u.s.w...man, ist das schön

    :17: ich halte lieber mein Mund, sonst fänge ich an zu schwärmen.

  • @Minun...

    Darüber habe ich mir wirklich noch nie Gedanken gemacht, deshalb habe ich auch jetzt keine Antwort daurauf. Nicht wirklich jedenfalls.

    Ich hab' damals Drogen genommen, um was verbotenes zu machen, weil mein Elternhaus war auch strenge Kontrolle gewesen...und irgendwie trifft Gia's Begründung auch für mich zu.

    Ich muss dazu auch noch sagen, dass ich die anderen Drogen ja auch alle unter Kontrolle hatte und nicht die mich, bis eben das H kam...und ich kann nicht sagen, dass ich mich wissentlich in eine nicht-kontrollierbare Sucht gebracht habe...denn ich dachte ja, diese Droge könnte ich auch kontrollieren :winking_face:

    Klar, hätte ich nix dagegen, ab und zu mal auf diese Art Urlaub zu machen, aber dieses Mal wüßte ich, was geschehen würde und deswegen lasse ich die Finger davon.

    Anders ist es bei den anderen Drogen. Auf die hab' ich absolut keine Lust mehr.

    Aber gegen ein Glässchen Wein ab und zu hab' ich auch nix einzuwenden.

    Ist jetzt vielleicht ein wenig vom Thema abgewichen, aber musste das schreiben :winking_face:

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