Soll ich sagen, daß...?

  • Soll ich sagen, daß ich aktiv im Ehrenamt bei den Johannitern bin?

    Meine Hausärztin hat zu mir gesagt, das ich doch wohl eine Meise hätte, wenn ich aktiv sein würde. Ich sollte mich um nen Bürojob, bei den Johannitern, freuen und nicht "Menschenleben" retten.
    Ich muß dazu sagen: Ich bin Epileptikerin und meiner Meinung nach gut eingestellt mit Medikamenten. Aber die Ärzte denken immer (und wohl auch andere Personen) das Epileptiker und auch behinderte Menschen nur nen Schreibtischjob erledigen können. Entschuldigt bitte, aber ich bin körperbehindert und leide an Epilepsie. Soll ich den ganzen Tag nur zu Hause verbnringen und wohlmöglich eine Schachtel Zigaretten nach dser anderen rauchen. Ich möchte auch etwas positives tun, Menschenleben retten. Ich bin bei den Johannitern so gut aufgenommen worden, keiner kümmert sich oder fragt nach meiner Körperbehinderung, ich habe sie nun mal eben und ich komme damit klar.
    Also, was soll´s?

    LG Gabi 123

  • Hallo Gabi 123,

    bitte nimm es mir nicht übel. Mein Dad ist Hauptamtlicher Rettungsassistent beim BRK.
    Bei jeder dieser so genannten "Wachen" ist auch immer eine Frewillige Bereitschaft angeschlossen wie du ja weisst.
    Die Bereitschaft Zirndorf hat auch einen in Ihrer Runde der Epileptiker ist und im Regelfall ist auch dieser recht gut eingestellt.
    Jetzt war Zirndorfer Kirchweih (was genau das ist tut nichts zur Sache) Meine Sis und ich waren dort um die Sanis zu besuchen. Dieser Mensch hatte dienst und wie es so kommen sollte hatten sie dann auch während unseres Besuches einen Jugendlichen zu behandeln der Mehr als sturz besoffen war.

    Tja ... und aus diesem vermeindlich Medikamentös gut eingestellten Menschen wurde ein zusätzliches Problem.
    Er hatte keinen richtigen Anfall... lag aber sicher daran, das wir Ihn zum teil ablenken konnten.
    Er war schon recht Apartisch.

    Ich kann Deine Einstellung sehr wohl vertehen. Ich sehe es genauso wie du, das es sicherlich nicht richtig ist von Menschen die eine Behinderung mit sich führen ganz gleich welche zu erwarten das sie solch Tätigkeiten nachgehen.
    Aber es ist nunmal so, das du die Situationen die bei solchen Einsätzten anzutreffen sind nicht vorher sehen kannst und auch nicht wie Dein Körper darauf reagiert.

    Ich muss gestehen das deine Hausärztin zum teil Recht haben mag...

    Es kommt halt auch immer darauf an was genau du als Ehrenamt machst.

    Fährst du als 3. mit oder machst du solch Einsätzte wie unser kumpel???

    Hoffe das war jetzt nicht zu hart. :frowning_face:

    Gruss Jemen

  • Hallo Jemen :wink:,

    ich möchte nur als 3. Person auf´m Krankentansportwagen mitfahren, also so zu sagen "nur" als Praktikantin.
    Die Ärzte meinen doch so oder so das ich nur psychogene Anfälle hätte, also Anfälle die ich selber "steuern" kann. Das halte ich für´n Witz.

    Warum bekomme ich dann Medikamente zur Anfallsunterdrückung? Kann mir das bitte einer mal sagen?

    LG Gabi 123

    :7:

  • Hmm.... dieser Kumpel ist damals auch als 3. am Anfang mitgefahren.

    Er war bis dorthin wirklich sehr gut eingestellt. Tja ... bis sie statt einen Patienten im Auto 2 im Auto hatten.

    Ich kann dir nur den Rat geben es zu versuchen und wenns einmal passiert ist nicht zu denken das es nur ein Zufall war. Steig dann lieber um ist sicherer.

    Hmm... kann ich dir sagen. Psychisch heisst nicht, dass du alles steuern kannst. Z.b. wenn du überfordert wirst. Du musst es als solches nicht wahr nehmen, kann es sein das du einen Anfall bekommst den du einfach nicht selbst steuern kannst. Er kommt einfach und ist dennoch rein Situationsbedingt nichts weiter.

    Unser Kumpel hat beides. Flackernde lichter zum Beispiel können bei ihm genauso einen Anfall auslösen wie die überforderung einen Besoffenen zu behandeln. Weisst du was ich meine? ....

    Medikamente helfen da dann doch zum grossen teil.

    Ich weiss ja nicht wie weit es bei dir Fortgeschritten ist, wenn du ehr nur sehr selten Anfälle hattest bisher dann dürfte 3. auf dem Auto kein alzu grosses Problem darstellen.

    Gruss Jemen.

  • Hallo Jemen,

    in dem letzten 2 Monaten hatte ich 1 Grand mal Anfall und 3 oder 4 Petit mal Anfälle. :angry_face:

    Du kannst mir glauben, daß ich selber sauer auf mich bin. Für die Ärzte und anderen Personen, heißt es doch immer:
    Behindert, egal ob man nur ne Körperbehinderung hat oder gleichzeitig auch noch an Epilepsie leidet= So körperlich eingeschrenkt, das der/die jenige nur noch zu Hause sitzen kann und eine Schachtel Zigaretten nach der anderen raucht und auf den nächsten Anfall wartet. :smiling_face_with_sunglasses:

    Entschuldigt bitte, wenn ich mit meinem posting irgend jemandem auf die Füsse getreten habe, bildlich gesprochen, aber so denken die meisten Personen die ich kenne.

    Ich finde das echt zum :kotz:, es ist ne reine Diskriminierung von uns Behinderten, denke ich mir.

    LG Gabi 123

    P.S.: Wenn das Posting zu hart ist, bitte löschen. :frowning_face:

  • Hi,

    ohen dir auf die Füssse zu treten, aber ich ahlte es nicht für eine Diskriminierung.

    Ich bin stark Kurzsichtig udn kann weder Pilotin noch Taxifahrerin werden, ich bekomme sogar keinen Führerschein.

    Und ein Bürojob ist auch nicht das Schlechteste, oder?

    Ich bin zum Beispiel heilfroh, dass ich nicht mehr in ambulante Pflege rumgurken muss

  • Hallo Gia,

    du hast mir nicht auf die Füsse getreten. Ich habe ja nicht gesagt, das ein Bürojob schlecht ist, ich meinte ja nur das die Ärzte, egal was für ne Behinderung man hat, meinen, das man nur zu Hause rumsitzen soll und Löcher in die Luft starren soll.

    Auf dem freien Arbeitsmarkt habe ich mich schon, seit ich die Schule beendet habe, umgesehen und nichts bekommen. Arbeitsamt aufgesucht, die hatten 1 Lehrstelle für mich, aber da bin ich während der Probezeit schon rausgeflogen. Weil ich den Abteilungsleiter zu oft gefragt habe, ob ich es richtig gemacht habe. Okay, damals war ich noch nicht so weit wie heute, aber trotzdem.

    Dann habe ich verschiedene Berufsbildungswerke hier in ganz NRW mir angeschaut und auch teilweise wochenlang besucht, bis bei mir 1. das Heimweh eingesetzt hatte, und 2. fing dort mein SVV an. Und dann ist jedem von uns klar, das die mich nicht weiter beschäftigen konnten.

    Vor kurzem habe ich nochmal den Versuch gestartet, mir übers Arbeitsamt eine Arbeit zu beschaffen. Die Leute dort haben mich nur angeschaut und wollten mich in eine Werkstatt für psychisch Kranke stecken. Okay, da würde ich ja hingehen, wenn ich dort nicht so schlechte Erfahrungen gesammelt hätte. Denn in dieser besagten Werkstatt, war ich erst in der Reproabteilung, Druckvorbereitung,. Hat mir an und für sich Spass gemacht aber dann bin ich aus irgendeinem mir schleierhaften Grund in die Elektroabteilung versetzt worden.
    Das ich nicht lache. Setz mich mal an nen Stecker zum Schrauben drehen, das wird überhaubt nichts werden. Denn kleine Schrauben kann ich aufgrund meiner Hemiparese nicht festhalten.

    LG Gabi 123

  • Wie gesagt... ich finde nicht, das man immer zwangsläufig einen Bürojob machen sollte... aber eine Epilepsie ist gerade in dem Beruf den du machst zum Teil eine Behinderung.

    Aber das müssen deine jetztigen Kollegen wissen.

    Ganz nebenbei.
    In der Bereitschaft Stein (ist meine Schwester angeschlossen) ist auch einer Mitglied der Blind ist. Er kann theoretisch niemals wirklich aktiv mitfahren. Dennoch haben Sie ihn mal zu einsätzten mitgenommen ... Um ihn eine Freude zu machen.

    Hat ziemlich gut geklappt. Es ist halt auch immer die frage wie man mit so einem Kollegen umzugehen weiss.

    Dennoch würde ich an deiner Stelle mich selbst gut beobachten und früh genug die Notbremse zu ziehen bevor es zu spät ist..

    Mehr sag ich dazu nicht mehr..

    Gruss Jemen

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