Selbsthass, Alkoholmissbrauch und hilflosigkeit

  • Ich hatte schon seid meinem 7ten Lebensjahr Mutismus, aber keiner konnte es feststellen, alle meinten ich sei nur schüchtern. Mit 15 kamen dann Depressionen dazu. Ich fand keine Freunde, nur die svenja ( meine beste Freundin) aber die ist weggezogen :(. Ich fing an mich selbst zu verletzen, schluckte 10-12 Tabletten einmal in der Woche, habe Alkohol getrunken damit ich besser drauf bin :frowning_face: Ich habe oft das Gefühl zu versagen, wertlos zu sein. Ich habe auch schon eine halbe Flasche Vodka vor der Schule geext und bin dann hingegangen. Aber es wird alles nur noch schlimmer. :loudly_crying_face: Kann mir jemand sagen was ich dagegen tun kann?

  • Hallo selbstwertgefühlunter0,

    Da Du unter vielen unterschiedlichen Rubriken schreibt bekomme ich nur wenige Teile mit. Es wäre einfacher alles dir Wesentliche nur unter einer, oder auch zwei Rubriken zu schreiben.
    Andernfalls habe ich nur wenige Bruchstücke, um mein Verständnis zu bilden.

    Klarr schein mir, daß Du Hilfe brauchst. Aber ich würde deinen Mutismus nicht überbewerten, sondern als Symtom deiner Störungen betrachten. Also Eine von meheren.

    Ich erinnere mich, daß ich in einer ähnlichen Situation mal zun Schulpsychologischen Dienst in Köln ging. Damals hatte ich die Schule abgebrochen, weil ich depressive geworden war. Zwarn konnten sie mir etwas Mut machen und ließen mich auch einige mal kommen, aber helfen konnten sie mir nicht.
    Dann klapperte ich alle Psychiater in Bonn ab, saß stundenlang in überfüllten Wartezimmern, um letztelich mit einem neuen Termin und einem Medikament das ich gar nicht wollte wieder nachhause geschickt zu werden.
    so ging das über einige Jahre. Mein Selbstwertgefühl war kaputt, obwohl ich noch wenige Jahre zuvor, Schulsprecher und Chefredakteur der Schülerzeitung war. Kaum eine Lehrstelle oder Stelle hielt 6 Monate. An Selbstmord hatte ich oft gedacht, aber ich wollte mich nicht aus Selbstmitleid umbringen. Und genau das empfand ich, wenn ich mir meine Situation des Sterbens ausmalte.

    Von den Psychiatern fühlte ich mich bald verarscht, begann ein wenig Tiefenpsychologie zu studieren, laß regelmäßig die Fachzeitschrift der Psychoanalitiker und redette bald genauso geschwollen daher.
    Vom Kopfe her verstand ich wohl auch bald einiges von Tiefenpsychologie, allein vom eigenen Bauch her konnte ich nicht viel umsetzten. Aber ich gab nicht mehr auf.
    Auch den Psychologischen Dienst des Arbeitsamtes besuchte ich. Verliebte mich in eine Psychologin und traf mich dann eimal wöchentlich mit ihr.
    Das ging so über ein paar Jahre. Eigentlich nebenbei ging ich auch arbeiten. Dann auf´s Abendgymnasium. Und irgend wann war ich aus dem Gröbsten raus.

    Qualifizierte Hilfe gab es damals zumindest nicht für Kassenpatienten. Psychisch Kranke wurden vertröstet. oder wenn nötig weggesperrt und füllten die Wartezimmer.

    Manchmal frage ich mich, ob das heute wirklich soviel anders ist.
    Aber ich muß zugestehen, auch der beste Psychotherapeut kann nur Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Therapiefähigkeit ist demnach ein zweiseitiger Begriff, der die Fähigkeit des Therapeuten, wie auch Patienten mit einschließt.

    Kein blindes Vertrauen, aber das gemeinsamme Ringen um Vertrauen und Ehrlichkeit zueinander sind unverzichtbar. Alles Andere ist Verschwendung. an Kraft, Zeit und Selbstvertrauen.

    Hallo, Selbstwertunter0 -- Suche dir deine Therapeuten und vertraue deinem Bauchgefühl, wenn sich das nicht findet, streite darum und wenn auch das nichts bringt,nimm Abstand.
    Mit all deiner Vernunft kannst Du keine Therapie machen, es braucht dein innerstes Vertrauen, dein Bauchgefühl. Wenn sich das nicht findet, verarschst Du dich entweder selbst, oder wirst verarscht. Auch das herauszufinden ist Therapie, die dein Selbstvertrauen stärken wird.

    Für einen ersten großen Schritt möchte ich dir allerdings eine Therapie in einer pschosomatischen Fachklinik nahelegen.
    Magersucht, Depressionen, Sozialphobie, Suchtmitelmißbrauch, Autoagression usw. sind Grund genug diese anzustreben.

    Ich wünsche dir allen Mut, Kraft und Geduld auf dem Wege zu dir selbst. :smiling_face:

    Stehaufmänne

  • Hallo Stehaufmänne,
    Werde das berücksichtigen :smiling_face:
    Schreibe dann in Depressionen und Essstörung weiter.

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